Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat an die Wirtschaft appelliert, das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen abzubauen. "Unternehmen und Gewerkschaften müssen sich fragen lassen, warum typische Frauenberufe wie Altenpflegerin und Krankenschwester immer noch deutlich schlechter bezahlt werden als typische Männerberufe gleicher Ausbildungsgüte wie Elektriker oder Automechaniker", sagte die Ministerin dem "Hamburger Abendblatt". "Das ist ebenso wenig hinnehmbar, wie die Tatsache, dass viel zu viele Frauen in Deutschland unterhalb der Chefetage an eine gläserne Decke stoßen." ...
Da stellte sich doch eher die Frage, warum Frauen nicht einfach als Elektriker oder Automechaniker arbeiten, wenn sie wie Elektriker oder Automechaniker bezahlt werden wollen. Werden sie vom bösen Patriarchat mit seinen gläsernen Decken gehindert?
Die dauernde Wiederholung plumpster Lügen läßt darauf schließen, dass das Frauenministerium ein direkter Nachfolger des Propagandaministeriums ist. Und entsprechend bekämpft werden sollte. Ob das allein mit Worten gelingen kann?
Viele Grüße
Wolfgang
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Dreimal werden wir noch wach... der Weltjammertag rückt eben unaufhaltsam näher, dummerweise dieses Jahr auch noch an einem Sonntag. Da muß frau langsam schon mal loslegen.
Grüßla,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
Gegenargumente?
Welche Gegenargumente gibt es, wenn Feministinnen behaupten, Frauen würden für GLEICHWERTIGE Arbeit schlechter bezahlt?
Gegenargumente?
Welche Gegenargumente gibt es, wenn Feministinnen behaupten, Frauen würden
für GLEICHWERTIGE Arbeit schlechter bezahlt?
Dann sollten sie einfach mal überlegen, WER die Leute bezahlt.
Krankenschwestern werden, oft, vom Krankenhaus bezahlt. Wie wird dieses finanziert? Soweit ich weiß, durch Krankenkasse und Staat - oder Spenden.
Also ist dort schlicht wenig Geld, es sei denn, der Staat würde mehr ausgeben.
Wer bezahlt Elektriker? Meist eine PRIVATE Firma, bei der sie angestellt sind. Diese haben die Möglichkeit das Geld für das Gehalt zu ERWIRTSCHAFTEN. Wer das gut macht, wird mehr Gehalt zahlen können. So verdient Elektriker A. zum Beispiel weniger als Elektriker B.
Ist das Diskriminierung? Nö. Elektriker B. arbeitet für die Firma, die besser gewirtschaftet hat. Nicht mehr und nicht weniger.
Was Ursel da also will, würde sich nur durch 2 Wege realisieren lassen.
Entweder der Staat gibt Krankenhäusern mehr Geld für Gehälter. Oder private Firmen fangen an ihre Elektriker schlechter zu bezahlen. Letzteres ist Unsinn, ersteres nicht unbedingt. Aber das müssen die Politiker dann schon selbst machen, anstatt da irgendwen anderes aufzufordern, der mit Krankenschwestern gar nichts zu tun hat.
Gegenargumente?
Welche Gegenargumente gibt es, wenn Feministinnen behaupten, Frauen würden
für GLEICHWERTIGE Arbeit schlechter bezahlt?
Auch hier noch ein paar Argumente: http://www.carookee.com/forum/MANNdatAktion/1/Re_Aha_die_Autoindustrie_bezahlt_die_Krankenschwestern_schlecht.2398270...
Gegenargumente?
Welche Gegenargumente gibt es, wenn Feministinnen behaupten, Frauen würden
für GLEICHWERTIGE Arbeit schlechter bezahlt?
Es gibt keinen einzigen Tarifvertrag, der eine schlechtere Bezahlung für Frauen vorsieht. Und eine Regierungsamtfrau bekommt keinen Cent weniger als ein Regierungsamtmann - hat aber natürlich als Frau bessere Beförderungschancen.
Der Begriff 'Gleichwertigkeit' müsste ja mit Leben gefüllt werden, das tut der Markt. Und der findet eben, die Arbeit eines Maschinenbauingenieurs sei wertvoller als die einer Floristin - und eben nicht gleichwertig.
'Gleichwertigkeit' und 'Gleichstellung' verwenden die Feministinnen, weil sich das so ähnlich anhört wie Gleichberechtigung. Da es die schon lange gibt und Feministinnen noch mehr Privilegien nur für Frauen wünschen, mußten neue Worte her, die nicht ihre maßlose Gier durchklingen lassen.
Viele Grüße
Wolfgang
Wer definiert was Gleichwertig ist?
Hallo
Welche Gegenargumente gibt es, wenn Feministinnen behaupten, Frauen würden
für GLEICHWERTIGE Arbeit schlechter bezahlt?
Besser wäre zu fragen: Wer definiert was GLEICHWERTIG ist?
Rainer
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![[image]](Info/Img/feminismus-gegen-frau-kl-1.png)
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Gegenargumente?
Welche Gegenargumente gibt es, wenn Feministinnen behaupten, Frauen
würden
für GLEICHWERTIGE Arbeit schlechter bezahlt?
Dann sollten sie einfach mal überlegen, WER die Leute bezahlt.
Krankenschwestern werden, oft, vom Krankenhaus bezahlt. Wie wird dieses
finanziert? Soweit ich weiß, durch Krankenkasse und Staat - oder Spenden.
Also ist dort schlicht wenig Geld, es sei denn, der Staat würde mehr
ausgeben.
Finde doch erstmal raus, wie Krankenschwestern im oeffentlichen Dienst tatsaechlich bezahlt werden, und vergleiche es mit anderen Jobs mit aehnlichen Ausbildungsvoraussetzungen und Nebenaspekten.
Ansonsten schaden solche "Gegenargumente" mehr als sie nutzen.
MfG
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Hallo Wolfgang!
Da stellte sich doch eher die Frage, warum Frauen nicht einfach als Elektriker oder Automechaniker arbeiten, wenn sie wie Elektriker oder Automechaniker bezahlt werden wollen. Werden sie vom bösen Patriarchat mit seinen gläsernen Decken gehindert?
Da gibt es tatsächlich eine Hürde, die der Gesetzgeber aufgebaut hat. Nach § 6 der Arbeitsstättenverordnung gilt nämlich:
"Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume sind für Männer und Frauen getrennt einzurichten oder es ist eine getrennte Nutzung zu ermöglichen."
Getrennte Räume sind insbesondere für kleine Handwerker einfach zu teuer, auch fehlt dafür nicht selten der Platz. Und getrennte Nutzung ist auch nicht immer so einfach sicherzustellen.
Freundliche Grüße
von Garfield
Wer definiert was Gleichwertig ist?
Hallo
Welche Gegenargumente gibt es, wenn Feministinnen behaupten, Frauen
würden
für GLEICHWERTIGE Arbeit schlechter bezahlt?
Besser wäre zu fragen: Wer definiert was GLEICHWERTIG ist?Rainer
Hallo Rainer,
Wie Wolfgang schon sagte: Der Begriff 'Gleichwertigkeit' müsste ja mit Leben gefüllt werden, das tut der Markt.
Aber das passt einem Politiker nicht und erst recht nicht der Bundes Uschi; nämöich dass es einen Regelungsmechanismus gibt, der außerhalb ihrer Kontrolle liegt.
Ergo wird alles unternommen auch diesen Regelungsmechanismus in Reichweite zu bekommen...
Gruß
Sophie X - pro Markt
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Der Begriff „gleichwertig“ unterstellt, dass unterschiedliche Tätigkeiten gleich viel wert seien. Sagt Ursel ja auch: Altenpflegerin/Krankenschwester vs. Elektriker/Automechaniker. „Gleichwertig“ ist ein Birpfel-Begriff, das heißt, er vergleicht Äpfel mit Birnen, denn er lässt die spezifischen Qualifikationsmerkmale der einzelnen Berufe außer Acht. Eine Altenpflegerin ist nicht mehr als eine Hotelservicekraft in einer besonderen Verwendung, die zusätzlich wäscht, kleidet, füttert, Verbände wechselt, Medikamente eingibt und ein bisschen die Station feudelt. Nicht mehr und nicht weniger. Ähnliches gilt für eine Krankenschwester. Erst wenn es um Funktionspflege geht, steigt die Qualifikation deutlich an, was sich dann umgehend auch im Gehalt ausdrückt.
Im Übrigen sind Löhne und Gehälter nichts anderes als Preise, die am noch einigermaßen freien Markt ausgehandelt werden. Offensichtlich sind Elektriker und Automechaniker mehr wert, andernfalls würden die Firmen diese Preise nicht bezahlen. Und wo steht geschrieben, dass Frauen diese Berufe nicht ausüben dürften? Wenn sie dann ebenfalls eine ca. 50 Stundenwoche plus eventueller Überstunden auf sich nehmen, dann verdienen sie auch genauso viel.
Ursel sollte mal „Das dämliche Geschlecht“ von Barbara Bierach lesen. Dann könnte sie lernen, dass es keine gläsernen Decken gibt. Die Mädels sind schlicht zu faul und machen mit Mitte 30 via Schwangerschaft die Biege ins Privatleben und lassen sich als „Kochtopfkokotte“ pampern. Kommen sie nach einigen Jahren ins Erwerbsleben zurück, dann wünschen sie eine Teilzeitstelle, für die sie gerne überqualifiziert sein dürfen, denn Karriere streben sie auch dann nicht an. Ein bisschen Taschengeld genügt.
Da hat Ursel natürlich Recht: Mit der schwachen Einstellung zur Leistung und zur Übernahme von Verantwortung ist kein Staat zu machen. Schon gar kein gynokratischer Staatsfeminismus. Nur gläserne Decken sind daran in keiner Weise schuld; die gibt es schlicht nicht, wie Frau Bierach überzeugend an Dutzenden von Beispielen darlegt. MN
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
....ist hier: http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=43 sauber widerlegt!
Einige Auszüge:
"Einer weit verbreiteten Auffassung nach verdienen Frauen in Deutschland für die gleiche Arbeit etwa 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Diese Zahl basiert auf Erhebungen des Statistischen Bundesamtes. Dort wurden jedoch nicht gleiche Tätigkeiten unter gleichen Voraussetzungen innerhalb einer Firma verglichen, sondern nur, recht grob, sogenannte Leistungsgruppen. Innerhalb der einzelnen Gruppen wurden die Gehälter aufsummiert und gemittelt: über alle Berufe, alle Branchen und alle Firmen, unabhängig von der Länge der Betriebszugehörigkeit, der tatsächlich ausgeführten Tätigkeit, den geleisteten Überstunden, der Berufserfahrung usw. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren verringert sich der Lohnabstand erheblich.
Das Statistische Bundesamt hat seine Aussage denn auch inzwischen revidiert. Wie es im Juli 2006 mitteilte, lassen die Gehaltsdifferenzen bei Mann und Frau nicht zwingend darauf schließen, dass Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden. Verantwortlich seien vielmehr Unterschiede in der männlichen und weiblichen Arbeitnehmerstruktur. Diese seien beispielsweise gekennzeichnet durch Unterschiede im Anforderungsniveau, der Verteilung auf besser und schlechter bezahlte Wirtschaftszweige, der Größe der Unternehmen, der Zahl der Berufsjahre, der Dauer der Betriebszugehörigkeit und des Ausbildungsniveaus.
Dem ?Frauen-Daten-Report? der Hans Böckler-Stiftung aus dem Jahr 2005 zufolge verdienen Frauen in Westdeutschland 23 Prozent weniger als Männer, in Ostdeutschland sind es 10 Prozent. Auch diese Zahlen basierten auf einer Rechnung, die pauschal alle Beschäftigten mit einbezog. Auch diese ?Lohndiskriminierung? von Frauen fand ein breites Echo in den Medien. Für die vielen Einschränkungen, die von diesen 23 Prozent nicht viel übrig ließen, galt dies nicht. Das Gros dieser Differenz wurde jedoch auch hier auf Faktoren wie Berufswahl, Branche, Dauer der Betriebszugehörigkeit und niedrigere Tarif-Wochenarbeitszeit von Frauen zurückgeführt. Rechnet man all das heraus, bleibt laut ?Frauen-Daten-Report? ein Drittel (im Westen) bzw. ein Viertel (im Osten) übrig, das nicht durch solch strukturelle Unterschiede erklärt werden kann. Das sind gerade mal 7,7 bzw. 2,5 Prozent. Diese Prozentzahlen berücksichtigen jedoch nicht die höhere Überstundenbelastung der Männer, welche die Lohndifferenz weiter verringert.
Und selbst dieser vergleichsweise bescheidene Rest lässt sich nicht zwangsläufig mit der ?Diskriminierung? von Frauen erklären. Frauen orientieren sich etwa bei der Wahl eines neuen Arbeitsplatzes völlig anders als Männer. So suchen junge Akademikerinnen aus dem kaufmännischen Bereich in erster Linie nach persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten und Jobsicherheit. Männer dagegen verlocken vor allem hohe Gehälter zum Jobwechsel. So stand es in einer Studie des Personaldienstleisters Access, die im September 2005 erschien.
Da Männern in den meisten Familien immer noch die Rolle des Familienernährers und ?versorgers zukommt, ist ihre Motivation bezüglich Berufswahl und beruflichem Engagement immer noch (oft notgedrungen) eine andere als bei Frauen, die einer Vielzahl von Studien und Umfragen zufolge mehrheitlich andere Prioritäten setzen, als ihr Leben lang einer Vollzeit-Berufstätigkeit nachzugehen und mit dem Gehalt Mann und Familie mit zu ernähren. Diese unterschiedliche Job-Motivation spiegelt sich in der Leistung und damit auch in der Gehaltshöhe wieder, ist jedoch nicht in Prozentpunkten zu bemessen.
Frauen als billige Arbeitskräfte?
Ein letzter Grund, der dagegen spricht, die Behauptung ?Frauen verdienen 30 Prozent weniger als Männer? so ohne weiteres als gegeben hinzunehmen: Unternehmer, die heutzutage unter sehr hohen Kostenbelastungen leiden, müssten theoretisch fast nur noch Frauen einstellen, wenn diese tatsächlich so viel preiswertere Arbeitskräfte wären. Selbst wenn sie das Risiko von Schwangerschaften mit einrechnen, würden sie durch die Einstellung weiblicher Arbeitnehmer unterm Strich enorm viel Geld einsparen. Der Umstand, dass sie immer noch in großer Zahl Männer einstellen, ist daher ein eindeutiges Indiz dafür, dass die regelmäßig beklagte Lohndiskriminierung von Frauen ins Reich der Mythen und Märchen gehört.
Frauen verdienen 22 Prozent mehr als Männer
In Bezug auf Teilzeitarbeit zweifelsohne erwähnenswert ist noch der in der Öffentlichkeit fast völlig unbekannte Umstand, dass teilzeitbeschäftigte Frauen mehr verdienen als Männer. So klärt uns der ?Gender-Datenreport?, den das Bundesfamilienministerium 2005 veröffentlichte, auf: ?Unter den Teilzeitbeschäftigten kehren sich die Verdienstrelationen von Frauen und Männern zum Teil um (?). So liegt der Bruttojahresverdienst von Frauen, die weniger als 18 Stunden pro Woche arbeiten, 2002 bei 122 Prozent des Verdienstes von Männern in dieser Beschäftigungsform. Bei einer Teilzeitbeschäftigung über 18 Stunden pro Woche erreichen Frauen in Deutschland immerhin 96 Prozent des Männerverdienstes? (S. 178).
Frauen verdienen also bei Teilzeittätigkeiten mit weniger als 18 Wochenstunden durchschnittlich 22% mehr als Männer. Aufschlussreich ist, dass dieser Lohnunterschied nach Aussage der Herausgeberin, Waltraud Cornelißen, dennoch keine Diskriminierung von Männern darstellt, da teilzeitbeschäftigte Frauen im Schnitt besser qualifiziert sind: ?Statt einer Diskriminierung von Männern ließe sich bei den teilzeitbeschäftigten Männern als Ursache für ihre schlechtere Entlohnung ein geringes Humankapital vermuten?, heißt es im Report.
Solche Vermutungen darüber, warum das eine Geschlecht schlechter bezahlt wird als das andere, sucht man in Stellungnahmen von offizieller Seite zur ?Lohndiskriminierung? von Frauen leider fast immer vergebens. Dies gilt auch dann, wenn es sich nicht nur um Vermutungen handelt, sondern um Tatsachen, die durch Studien belegt worden sind.
Männer im gläsernen Keller
?Zu den Krankheiten kommt allerdings noch eine hohe Zahl von Verletzungen, Vergiftungen und anderer Berufsunfälle. Weltweit sterben der International Labor Organization (ILO) zufolge 1,1 Millionen Männer allein durch Industrieunfälle und übertreffen damit die Zahl derjenigen, die durch Straßenunfälle, Krieg, Gewalt und AIDS getötet wurden. Für jeden tödlichen Berufsunfall, der einer Frau zustößt, stehen zwölf Männer, die auf diese Weise ums Leben kommen. Das ist kein Zufall: Erstens werden Männer grundsätzlich dort eingesetzt, wo die Gefahren am größten sind, und zweitens werden Frauen im Gegensatz zu Männern zusätzlich durch rechtliche Verordnungen vor stärkeren Belastungen geschützt.? (Arne Hoffmann in: quip, Magazin der Wirtschaftsjunioren, Juli 2003)
Kein Wunder also, dass Feministinnen sich zwar über die ?gläserne Decke? und den geringen Frauenanteil in den Führungspositionen speziell der Wirtschaft beklagen, aber niemals Frauenquoten für die Berufe unterhalb des ?gläsernen Kellers? fordern, wo die überwiegend männlichen Arbeiter Tätigkeiten mit einem geringen Sozialprestige, aber mit hohem Krankheits-, Verletzungs-, Unfall- und Todesrisiko ausüben. Diese Frauen haben es darauf abgesehen, den relativ wenigen mächtigen Männern ihre Machtpositionen streitig zu machen; die vielen ohnmächtigen Männer blenden sie ganz bewusst aus.
?Frauen werden von Männerseilschaften am beruflichen Fortkommen gehindert?
Um die angebliche Diskriminierung von Frauen im Berufsleben festzumachen, wird neben dem Gehaltsunterschied auch der Umstand ins Feld geführt, dass nur wenige Frauen in den Führungsetagen von Firmen zu finden sind.
Schuld daran sind nach der durch die Medien verbreiteten Meinung die Männer in den Chefetagen, die beim Glas Bier nach Feierabend untereinander ausklüngeln, welche Führungspositionen mit welchen Mitarbeitern zu besetzen sind. Da sie unverbesserliche Patriarchen alten Stils sind und nicht damit klar kommen, dass Frauen auf der Karriereleiter an ihnen vorbei ziehen, besetzen sie diese Stellen fast nur mit Männern. So bleibt die Männer-Seilschaft in den verantwortungsvollen Positionen intakt, und Frauen haben wieder mal das Nachsehen. Kein Wunder, dass sich der Frauenanteil in den Chefetagen von Wirtschaft und Verwaltung über die Jahre kaum erhöht hat. Die ?gläserne Decke? lässt sie nicht nach oben kommen.
Das Märchen von den Männerseilschaften
So oder ähnlich argumentieren Feministinnen. Doch auch mit diesen Behauptungen liegen sie daneben. Nicht finstere Männerbünde verhindern erfolgreiche Berufskarrieren von Frauen. Umfragen belegen immer wieder, dass die weit überwiegende Mehrheit der Männer kein Problem mit einer Frau als Vorgesetzter hätte. Der wesentliche Grund für die nach wie vor unterdurchschnittliche Repräsentanz von Frauen in den deutschen Chefsesseln ist eher bei den Frauen selber zu suchen. Einige Fakten:
1. Zu einem guten Teil bestimmen die Wertvorstellungen von Frauen ihre Studien- und Berufswahl: ?Ende der neunziger Jahre steuerte nur ein Drittel der weiblichen Studienberechtigten eine leitende Stellung an, aber fast die Hälfte ihrer männlichen Kommilitonen. Wichtig ist den Studentinnen an einem Beruf 'Selbstverwirklichung, Spaß und Soziales' - Kriterien, die zu nennen Frauen sich leisten können: Ein besonders hoher Verdienst muss nicht dazu gehören, weil auch heute noch in den seltensten Fällen eine Frau ihr ganzes Berufsleben hindurch einen gesunden Partner und den Nachwuchs finanziell versorgen muss. Während die Mehrzahl der Männer aus eben diesem Grund um die weniger 'spaßigen' und 'erfüllenden', aber dafür um so karriereträchtigeren Fächer wie Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik nicht herumkommt, können es sich Frauen zu mehr als 70 Prozent leisten, Fächer wie Germanistik, Anglistik, Romanistik, Pädagogik und Psychologie zu studieren.? (quip, Juli 2003) Dieser Umstand trägt entscheidend dazu bei, dass das Reservoir an weiblichen Nachwuchskräften für das Führungspersonal von Unternehmen vergleichsweise dünn gesät ist.
2. Oft fehlt es den Frauen der Wahl des ?falschen? Studienfaches wegen auch an den geforderten Qualifikationen. ?Die Professorin an der Hamburger Hochschule für Wirtschaft und Politik Sonja Bischoff schickte je tausend Männern und Frauen einen Fragebogen zu, um deren Qualifikation herauszufinden. Gleichzeitig befragte sie 53 Großunternehmen danach, welche Qualifikationen dringend erwünscht waren. Das Ergebnis: Frauen waren keineswegs wegen ihres Geschlechts benachteiligt, was Führungspositionen anging. Das Problem lag schlichtweg darin, dass sie die dafür benötigten Anforderungen nicht mitbrachten. Gesucht werden zum Beispiel Mitarbeiter, die auf dem Gebiet der Informatik zu Hause sind. Heute noch sind aber die allermeisten Computerkids Jungen.? (quip, Juli 2003)
3. Da Frauen in ihrem Leben meist andere Prioritäten setzen als Männer, kehren sie vor allem als Mütter oft dem Karrierejob den Rücken und verringern damit zusätzlich die Zahl potenzieller Topmanagerinnen: ?Eine erhebliche Zahl Frauen kehrt nach der Babypause nur als Teilzeitkraft an den Arbeitsplatz zurück. Und viele von ihnen finden während der Auszeit nicht etwa wieder Lust aufs Büro, sondern Geschmack am häuslichen Leben, vor allem wenn das Einkommen des Mannes auch noch für Tagesmutter und Putzfrau reicht. So erreichen sie nie das Gehaltsniveau erfolgreicher Männer. (?). In ihrem Buch ??Das dämliche Geschlecht? schreibt Barbara Bierach, dass die Arbeitnehmerinnen zum Teil selbst schuld seien an ihrem Dilemma. ?(?)??Frauen Mitte 30 stellen fest: Das Berufsleben ist kalt, eitel, unproduktiv?, so Bierach. Sie wollen aus dem mühsamen und langwierigen Wettbewerb um den weiteren Aufstieg aussteigen. Familie sei nicht selten eine bequeme Ausrede?, schreiben Markus Albers und Antje Wewer in der ?Welt am Sonntag? (?Sind Frauen faul??, 7. März 2004)
?Im Sommer 1999 befragten Emnid und das Trendbüro Hamburg im Auftrag der Zeitschrift 'Freundin' 1700 Angehörige des weiblichen Geschlechts und kamen dabei zu dem Ergebnis, dass 60 Prozent von ihnen statt mit dem Chefsessel mit dem Ceranherd liebäugelten - freiwillig. Von einer 'Verdrängung der Frau aus den Führungsetagen' oder 'Wer sich nicht wehrt, landet am Herd' könne keine Rede sein.? (quip, Juli 2003)
4. Nach Ansicht der Personaltrainerin und Autorin Anja Busse stehen Frauen sich und ihrer Karriere vor allem durch ihr Verhalten am Arbeitsplatz selbst im Wege. ?Ihre Generalthese zum Thema Frauen am Arbeitsplatz lautet: Unter Kolleginnen geht es zu wie im Krieg, nur daß die Damen in der Regel nicht das Visier hochklappen, sondern vielmehr wehrkraftzersetzend tätig werden: Gerüchte streuen, mobben, Intrigen spinnen - alles weibliche Spezialitäten. Kurz, so Busse: ??Der Psychoterror unter Frauen ist allgegenwärtig und alltäglich.?
Die Personaltrainerin befindet: Frauen agieren häufig extrem unprofessionell, weil zu emotional. Sie können einander nicht einfach nur kollegial-neutral begegnen, sondern sind entweder miteinander befreundet oder sich spinnefeind. Nett zueinander sind sie nur solange, wie alle in derselben - untergeordneten - Position sitzen. Sobald eine es wagt, sich als Chefin zu erheben, fallen die anderen über sie her wie Hyänen. Wo Männer männliche und weibliche Konkurrenten gleichermaßen sabotieren, haben es Frauen meist auf andere Frauen abgesehen.
Die Konsequenzen liegen auf der Hand. Männer müssen sich nicht damit aufhalten, weibliche Konkurrenten zu attackieren, die erledigen deren Geschlechtsgenossinnen schneller und grausamer selber. Wenn es also kaum weibliche Führungskräfte gibt, liegt das nur zum Teil an männlichen Chefs, die Frauen nicht mehr zutrauen als ordentlich gebrühten Kaffee: ??Der Klassenfeind sitzt nicht immer jenseits der Geschlechtermauern, sondern oft genug im eigenen Land?, so Busse.? (Barbara Bierach: ?Gerüchte, Mobbing und Intrigen?, ?Welt am Sonntag? vom 12. Dezember 2004)
?Frauen haben es auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer?
Die folgenden Zahlen verdeutlichen, dass solche Aussagen längst von der Wirklichkeit überholt worden sind:
? Im Jahr 2005 lagen die absoluten Arbeitslosenzahlen bei den Männern im Jahresdurchschnitt um etwa 16 Prozent höher als bei den Frauen. Die Arbeitslosenquote der Männer betrug in jenem Jahr 13,4 Prozent, die der Frauen 12,7 Prozent. Die Quote lag bei den Männern mithin also um 5,5 Prozent höher. (Die abweichende prozentuale Geschlechterdifferenz zwischen absoluter Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote ist darauf zurückzuführen, dass sich arbeitslose Männer wesentlich häufiger arbeitslos melden als Frauen. Letztere stehen dann als Hausfrauen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.)
? Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist von 1992 bis 2005 bei Männern um 85 Prozent, bei Frauen um 44 Prozent gestiegen. 1994 lag die Zahl arbeitsloser Männer erstmals über derjenigen arbeitsloser Frauen; seitdem hat sich der Abstand kontinuierlich vergrößert.
? In der Altersgruppe bis 25 Jahren waren Männer im Jahr 2005 um 40% häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen.
Die Krise der Männerberufe
In ihrem Artikel ?Arbeitslos: Krise der Männerberufe? (Rheinische Post vom 31.5.2003) beleuchtet Eva Quadbeck die Hintergründe für die zunehmende Arbeitslosigkeit von Männern: ?Ein wichtiger Grund für die stark angestiegenen Zahlen männlicher Erwerbsloser sind vor allem ihre Berufe. In der Industrie, wo erheblich mehr Männer arbeiten, wird stärker rationalisiert als im Dienstleistungssektor. Allerdings sind Männer sogar im Dienstleistungsbereich, wo sie nur rund 48 Prozent der Beschäftigten ausmachen, stärker vom Jobverlust betroffen als Frauen.?
Das Wegbrechen von Berufen (z.B. in der Industrie), in denen früher auch geringer qualifizierte Männer ohne Ausbildung noch einen Arbeitsplatz fanden, zeigt sich auch darin, dass die Arbeitslosigkeit bei Männern im Vergleich zu derjenigen von Frauen um so höher liegt, je geringer das Ausbildungsniveau ist. So betrug die Erwerbslosenquote laut ?Gender-Datenreport 2005? (S. 155) bei Erwerbspersonen
? ohne Berufsabschluss: Frauen 14,3 ? Männer 18,4 Prozent
? mit Lehrausbildung: Frauen 10,7 ? Männer 12,5 Prozent
? mit Meister- oder Technikerausbildung bzw. Fachschulabschluss: Frauen 5,9 ? Männer 5,4 Prozent
? mit (Fach-)Hochschulabschluss: Frauen 5,7 ? Männer 4,8 Prozent.
Die Bildungskrise der Jungen mit immer höheren Anteilen männlicher Hauptschüler und Schulabbrecher zeigt also bereits deutliche Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. Auf ihm spiegelt sich die Perspektivlosigkeit junger Männer wider, deren Grundlagen schon in der Schule gelegt werden.
Fazit: Die häufig behauptete eklatante Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und im Berufsleben lässt sich anhand der vorliegenden Fakten nicht aufrecht erhalten. Dennoch sind Aussagen, die diese angebliche Benachteiligung belegen sollen, nach wie vor sehr weit verbreitet. Gerade die "Lohndiskriminierung" von Frauen und die "zu wenigen Frauen in Führungspositionen" werden besonders häufig als Beispiele für die "immer noch nicht verwirklichte Gleichberechtigung der Geschlechter" ins Feld geführt.
Verglichen damit, ist das Bewusstsein über die Probleme, die Männer im Berufsleben haben, völlig unterentwickelt. Ob höhere Arbeitslosigkeit, die um ein Vielfaches stärkere gesundheitliche Belastung oder die schlechtere Bezahlung von teilzeitbeschäftigten Männern: Nur selten widmen sich Zeitungen, Fernsehsendungen oder Untersuchungen dieser Art von Benachteiligung.
Wir hoffen, diese Schieflage mit unserem Beitrag ein wenig ausgleichen und dazu beitragen zu können, dass die Situation männlicher Arbeiter, Angestellter und Erwerbsloser in der Öffentlichkeit stärker Beachtung findet.
Quellenangaben
Thomas Hinz und Hermann Gartner: ?Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Branchen, Berufen und Betrieben?, IAB Discussion Paper No. 4 / 2005, herausgegeben vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit,
doku.iab.de/discussionpapers/2005/dp0405.pdf
IAB Kurzbericht, Ausgabe Nr. 22 / 24.11.2005: ?Frauen am Arbeitsmarkt -
Beschäftigungsgewinne sind nur die halbe Wahrheit?, herausgegeben vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit,
doku.iab.de/kurzber/2005/kb2205.pdf
?Gender-Datenreport - 1. Datenreport zur Gleichstellung von Frauen und Männern
in der Bundesrepublik Deutschland?, herausgegeben im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, November 2005,
?Berufskrankheiten in Europa im Jahr 2001?, herausgegeben von Eurostat, Reihe ?Statistik kurz gefasst?, Ausgabe Nr. 15/2004,
Wer definiert was Gleichwertig ist - der zukünftige Profiteur narürlich
Aber das passt einem Politiker nicht und erst recht nicht der Bundes
Uschi; nämöich dass es einen Regelungsmechanismus gibt, der außerhalb ihrer
Kontrolle liegt.
Uschi parktiziert in der Christlich Demokratischen Union Sozialismus und ist austauschbar. Politiker sind wenige.
Das man vielen BürgerInnen "verkaufen" kann dass es Ihnen nicht "passt" ist das Problem.
Wir haben keine Diktatur.
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Mir gefällt diese oberflächlich-einseitige Betrachtung der sozialen oder medizinischen Berufsbereiche nicht. Zudem hat die Abwertung von Berufen oder Berufsbereichen nichts mit Männern und Frauen im eigentlichen Sinne zu tun, denn die Berufe würden im Großen und Ganzen auch dann noch schlecht bezahlt werden, wenn sie mehrheitlich von Männern ausgeübt würden.
Und es ist unumstößliche Tatsache, dass die berufliche Qualifikation eines Krankenpflegers weitaus höher ist als die eines Kfz-Mechanikers. Das eine ist eine Berufsfachschulausbildung, die mindestens die Fachoberschulreife voraussetzt, das andere eine praktische Ausbildung, für die der Hauptschulabschluss genügt. Von den Bildungsvoraussetzungen her kann ein Krankenpfleger also auch den Beruf des Kfz-Mechanikers lernen, umgekehrt ist das aber nicht der Fall!
Auch ist die Verantwortung, die in beiden Berufen übernommen werden muss, sehr unterschiedlich. Wenn der Krankenpfleger eine Fehler macht, etwa die Medikamente falsch dosiert oder den Zustand des Patienten falsch einschätzt, kann das Menschenleben kosten. Wenn der Mechaniker einen Fehler macht, kostet es nur Geld (und jetzt soll mir hier keiner mit irgendeinem exklusiven Bremsversagen kommen ...).
Die Krankenschwester ist es, die den Patienten überwacht. Und erst wenn sie Alarm schlägt, kommt der Arzt hinzu.
Um diese Verantwortung übernehmen zu können, muss sie medizinisch ausgebildet und entsprechend qualifiziert sein. Menschen können sehr schnell sterben, schneller als mancher hier sich das vorstellen kann. Und das sieht dann auch nicht so theatralisch und farbenfroh wie im Kino oder bei Dr. House aus. Ganz im Gegenteil, die Anzeichen sind oft recht diffus und man muss sachlich und fachgerecht differenzieren. Ein niedriger Blutdruck kann zum Beispiel auf die Medikamte zurückzuführen sein, aber auch Anzeichen einer inneren Blutung. Und eine Schwester, die den Blutdruck misst und den Wert im Cadex einträgt, muss drauf achten, ob dieser - und alle anderen Parameter - Hinweis auf einen sich verschlechternden Zustand des Patienten oder ein akutes, lebensbedrohliches Geschehen geben. Dazu muss sie die Parameter zueinander ins Verhältnis setzen und die richtigen Schlüsse ziehen können. Mit Bauchgefühl ("Oh, der sieht aber schlecht aus ...") hat das rein gar nichts zu tun.
Die abfällige Reduzierung dieses Berufes auf Tätigkeiten wie Betten machen und Essen austeilen ist schon recht böswillig und entspricht nur der sehr begrenzten Sicht eines selbstbezogenem Patienten oder dessen Angehörigen (was man nicht sieht, gibt es nicht ...). Zudem sind es in wirtschaftlich gut und damit personell schlecht geführten Krankenhäusern auch gar keine richtigen Krankenschwestern, sondern Schwesternschülerinnen oder -helferinnen, die diese Aufgaben wahrnehmen. Manche Tätigkeiten werden auch schlichtweg zu einseitig beurteilt. So ist z.B. die Körperpflege eines Patienten keine rein mechanische Tätigkeit, sondern dient gleichzeitig dazu den gesundheitlichen Zustand des Patienten zu überprüfen und einzuschätzen. Sonst könnte auch jeder Dahergelaufene von der Straße diesen Job machen, mit dem Ergebnis, dass die Patienten diesen Leuten unter den Händen wegsterben können, ohne das irgendwer was merken würde. Offenbar ist aber genau diese Einschätzung, dass es theoretisch jeder aus dem Lameng machen könnte, der Grund für das schlechte Image dieses Berufes.
Im übrigen ist auch das Waschen nicht so einfach und erfordert eine Ausbildung und Kentnisse in Hygiene. Denn durch unsachgemäßes Waschen werden Keime auf dem Körper verteilt, etwa auf Regionen wo sie nicht hingehören, und können dort zu schweren Infekten führen.
Ich gebe allerdings eines zu: Es gibt in diesen Berufen extrem große Qualitätsunterschiede was Ausbildung und Arbeitsleistung angeht. Manche Schwestern können nur auf Anweisung arbeiten, andere ersetzen fast das ärtzliche Personal, und manche schießen komplett übers Ziel hinaus und maßen sich Kompetenzen an, die sie nicht besitzen. Manche sind faul, andere fleissig. Manche können sich gut verkaufen, andere sind graue Mäuse, die mit geducktem Kopf über die Gänge huschen. Und ich wäre als Patient, Angehöriger oder Aussenstehender deshalb besser sehr zurückhaltend mit einer Beurteilung eines Berufes, von dem ich gerade mal nur das allerwenigste mitbekomme.
Eine Altenpflegerin
ist nicht mehr als eine Hotelservicekraft in einer besonderen Verwendung,
die zusätzlich wäscht, kleidet, füttert, Verbände wechselt, Medikamente
eingibt und ein bisschen die Station feudelt. Nicht mehr und nicht weniger.
Hast Du etwa schon mal als Altenpflegerin gearbeitet? Es gibt viele Leute die glauben, dass sie es "locker" können und in der Realität dann aber scheitern (Umschüler, Praktikanten etc.)! Deine Beschreibung dieses Berufsbildes läßt auch eines vermissen, nämlich dass es sich bei den Alten nicht um tote Gegenstände handelt, sondern um Menschen, mit denen man in soziale und psychische Interaktion treten und deshalb auch ein hohes Maß an psychischer Belastbarkeit ertragen können muss - insbesonders bei psychischen und psychosozialen Erkrankungen der Alten, z.B. der Demenz. Auch der enorme Zeitdruck, unter dem die Arbeit trotz der vielen Störeinflüsse geleistet werden muss, ist eine erhebliche Belastung. Komisch, dass diese Kriterien bei den hier vorherrschenden Bewertungen dieser Berufe nie berücksichtigt werden!
Ich habe in den diversen Kliniken, in denen ich ausgebildet wurde oder gearbeitet habe, Menschen kennenlernen müssen, die absolut ungeeignet für diesen gesamten Berufsbereich sind. Von der Schwesterhelferin bis zum Chefarzt war dabei alles vertreten. Zwar halten sich viele Menschen für stark und taff, aber merken nicht, dass sie unter Belastung neurotische Verhaltensmuster zeigen, mit denen sie für diese Berufe schlichtweg ungeeignet sind - und die sie auf Dauer auslaugen. Der knall-harte BWL-Macker (mein persönlicher Antiheld) - für den grundsätzlich alles möglich ist, wenn man nur will - wird schnell an seine Grenzen stoßen, wenn er merkt, dass man Krankheiten und Tod mit markigen Sprüchen und Powerpoint-Präsentationen nicht aufhalten kann. Mit Ohnmächtigkeit und eigener Hilflosigkeit muss man erst einmal umgehen können! Und das können die wenigsten.
Hinter einem Schreibtisch oder einer Werkbank kann man sich verschanzen, wenn man schlecht drauf oder unsicher ist, in einem pflegerischen oder medizinischen Beruf stehst du aber immer in der Kritik, denn nichts von dem was du machst bleibt unbeobachtet (Patienten, Angehörige, Kollegen, ander Berufsgruppen, Vorgesetzte)! Und im Gegensatz zu Formularen oder Maschinen ergeben sich im Umgang mit Menschen Situationen, wie sie variabler nicht sein können. Und auf alle diese Situationen musst Du fachgerecht reagieren können. Da hilft kein rethorisch geschultes Gebrabbel, kein Verschießen von leeren Worthülsen, wenn man nicht weiter weiß. Da muss man zu seinen Fehlern stehen und daran arbeiten, anstatt einen auf dicken Macker zu machen - sonst ist man nämlich ruck zuck weg vom Fenster. Inkompetenz läßt sich in diesem Berufsbereich nicht verbergen, und in keinem anderen gibt es (deswegen) eine so ausgeprägte Hierarchie wie in Krankenhäusern!
Ähnliches gilt für eine Krankenschwester. Erst wenn es um Funktionspflege
geht, steigt die Qualifikation deutlich an, was sich dann umgehend auch im
Gehalt ausdrückt.
"Funktionspflege" ist nur ein Begriff aus der Arbeitsplanung, ähnlich wie "Bereichs- oder Bezugpflege". Mit Qualifikation hat das nichts zu tun!
Im Übrigen sind Löhne und Gehälter nichts anderes als Preise, die am noch
einigermaßen freien Markt ausgehandelt werden.
Wo bitte lebst denn Du? Der so genannte Arbeitsmarkt ist von einer Quasimonopolstellung der Arbeitgeber geprägt. Wer würde sonst für ein Gehalt arbeiten, dass kaum zum Leben reicht? Die Gehälter richten sich auch nicht nach der Qualifikation, sondern nach der Arbeitsmarktsituation (hohe Artbeitslosigkeit = niedrige Gehälter) und dem Kostendruck durch die maschinelle Produktion. Mit dem jeweiligen Indivduum hat die Gehaltsbildung kaum noch etwas zu tun. Und deshalb kann es passieren, dass man zwar qualifiziert ist, aber dennoch nur wenig verdienen kann. Weißt Du zum Beispiel, angesichts der Backstraßen und Brotfabriken, wieviel ein Bäckergeselle verdient? Und die werden gesucht wie sontswas! Wo bleibt da das Marktprinzip?
Offensichtlich sind
Elektriker und Automechaniker mehr wert, andernfalls würden die Firmen
diese Preise nicht bezahlen.
Das ist eine äußerst bescheuerte Formulierung, denn ein Elektriker ist mit Sicherheit nicht mehr wert als eine Altenpflegerin!
In der schlechteren Bezahlung der sozialen oder medizinischen Berufe zeigt sich viel eher ein Phänomen, das zum Nachdenken anregen sollte. Denn sich um Menschen zu kümmern ist in unserer Gesellschaft weniger wert, als sich um Geldwerte zu kümmern. Und Autos sind Geldwerte! Man kann ganz pauschal feststellen: Je weniger Geld(wert) im Spiel ist, desto schlechter werden die Berufe bezahlt. Und übrigens: Ein Kfz-Mechaniker verdient schon lange nicht mehr mehr als eine Krankenschwester. Er muss nur weniger dafür arbeiten. Insgesamt gesehen verdient ein Kfz-Mechaniker inzwischen auch nur noch Peanuts.
Und wo steht geschrieben, dass Frauen diese
Berufe nicht ausüben dürften? Wenn sie dann ebenfalls eine ca. 50
Stundenwoche plus eventueller Überstunden auf sich nehmen, dann verdienen
sie auch genauso viel.
Ich kenne Krankenschwestern, die haben gerade mal nur ein bis zwei Wochenenden pro Monat frei. Die kommen vielleicht nicht auf 70 Wochenstunden (vom Nachtdienst einmal abgesehen), aber sie müssen auch an Feiertagen und eben auch an besagten Wochenenden arbeiten. Und ich kenne kaum einen anderen Beruf, der, wenn Vollzeit gearbeitet wird, so wenig nutzbare Freizeit übrig lässt und zeitlich so dermaßen unflexibel ist. Eine Krankenschwester kann nicht mal eben zwischendurch zur Post oder zur Bank fahren und die versäumte Zeit dann anschließend nacharbeiten.
Ursel sollte mal „Das dämliche Geschlecht“ von Barbara Bierach lesen. Dann
könnte sie lernen, dass es keine gläsernen Decken gibt.
Äpfel und Birnen! Es sind wohl kaum die von Dir zuvor beispielhaft genannten Krankenschwestern oder Altenpflegerinnen, die sich über eine angeblich gläserne Decke beschweren. Die wissen ganz genau, dass sie studieren müssten, um ihre "Bildungsdecke" zu überwinden. Das Problem mit der angeblich gläsernen Decke hat hingegen nur ein kleiner elitär Teil der Frauen.
Ein bißchen mehr Sachlichkeit und weniger Hass würde übrigens nicht schaden, denn Frauen sind nicht gleich Feministinnen. Und während Du die Altenpflegerin verbal anpisst, solltest Du dir auch überlegen, ob dir die durch den Staatsfeminismus befohlene Quotenfrau aus der Vorstandsetage den runzeligen Arsch abwischen würde.
Alex
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Hallo
Auch ist die Verantwortung, die in beiden Berufen übernommen werden muss,
sehr unterschiedlich. Wenn der Krankenpfleger eine Fehler macht, etwa die
Medikamente falsch dosiert oder den Zustand des Patienten falsch
einschätzt, kann das Menschenleben kosten. Wenn der Mechaniker einen Fehler
macht, kostet es nur Geld (und jetzt soll mir hier keiner mit irgendeinem
exklusiven Bremsversagen kommen ...).
Es reicht, wenn ein Auto auf der Autobahn stehen bleibt, um eine erhebliche Gefärdung für Leib und Leben der Insassen und anderer Verkehrsteilnehmer zu erzeugen.
So einfach ist das mit der "Wertzuweisung" an Berufe nicht. Sonst nähme man eine Tüte Experten, die diese Wertigkeit und damit die Entlohnung der verschiedenen Arbeiten festlegen. Unsere Politiker basteln dann daraus ein Gesetz, dass die entsprechendene Entlohnungen zwingend festlegt.
Das wird zu Mangel in bestimmten Berufen und und Überschuss in anderen führen. Um das zu vermeiden hebt man die freie Berufswahl auf.
Fertig ist die neue Gesellschaft
Rainer
--
![[image]](Info/Img/feminismus-gegen-frau-kl-1.png)
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Danke für diesen Beitrag
und für die ganze Mühe, die Du Dir damit gemacht hast
))
Gruß - Christine
--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Hallo Alex-Andro,
insgesamt ein sehr schönes, sachliches und differenziertes statement! Meine "Favoriten" daraus habe ich mal unten zitiert.
Dank und Gruß, Eugen
...Ich habe in den diversen Kliniken, in denen ich ausgebildet wurde oder
gearbeitet habe, Menschen kennenlernen müssen, die absolut ungeeignet für
diesen gesamten Berufsbereich sind. Von der Schwesterhelferin bis zum
Chefarzt war dabei alles vertreten. Zwar halten sich viele Menschen für
stark und taff, aber merken nicht, dass sie unter Belastung neurotische
Verhaltensmuster zeigen, mit denen sie für diese Berufe schlichtweg
ungeeignet sind - und die sie auf Dauer auslaugen. Der knall-harte
BWL-Macker (mein persönlicher Antiheld) - für den grundsätzlich alles
möglich ist, wenn man nur will - wird schnell an seine Grenzen stoßen, wenn
er merkt, dass man Krankheiten und Tod mit markigen Sprüchen und
Powerpoint-Präsentationen nicht aufhalten kann. Mit Ohnmächtigkeit und
eigener Hilflosigkeit muss man erst einmal umgehen können! Und das können
die wenigsten....Hinter einem Schreibtisch oder einer Werkbank kann man sich verschanzen,
wenn man schlecht drauf oder unsicher ist, in einem pflegerischen oder
medizinischen Beruf stehst du aber immer in der Kritik, denn nichts
von dem was du machst bleibt unbeobachtet (Patienten, Angehörige, Kollegen,
ander Berufsgruppen, Vorgesetzte)! Und im Gegensatz zu Formularen oder
Maschinen ergeben sich im Umgang mit Menschen Situationen, wie sie
variabler nicht sein können. Und auf alle diese Situationen musst Du
fachgerecht reagieren können. Da hilft kein rethorisch geschultes
Gebrabbel, kein Verschießen von leeren Worthülsen, wenn man nicht weiter
weiß. Da muss man zu seinen Fehlern stehen und daran arbeiten, anstatt
einen auf dicken Macker zu machen - sonst ist man nämlich ruck zuck weg vom
Fenster. Inkompetenz läßt sich in diesem Berufsbereich nicht verbergen, und
in keinem anderen gibt es (deswegen) eine so ausgeprägte Hierarchie wie in
Krankenhäusern!
... Ein bißchen mehr Sachlichkeit und weniger Hass würde übrigens nicht
schaden, denn Frauen sind nicht gleich Feministinnen. Und während Du die
Altenpflegerin verbal anpisst, solltest Du dir auch überlegen, ob dir die
durch den Staatsfeminismus befohlene Quotenfrau aus der Vorstandsetage den
runzeligen Arsch abwischen würde.Alex
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Der Mann mit der Lampe: Florian Nightingales flammende Rede zur Verteidigung der geknechteten Pflegenden! Na ja, wenn’s konveniert. Bitte sehr. Aber das Eine oder Andere ist doch richtig zu stellen. Besonders wenn Behauptungen widerlegt werden, die nicht aufgestellt wurden respektive Behauptungen erhoben werden, die schlicht falsch sind.
1) „Und es ist unumstößliche Tatsache, dass die berufliche Qualifikation eines Krankenpflegers weitaus höher ist als die eines Kfz-Mechanikers.“
Ach ja!? Was macht denn den bspw. Frank-Starling-Mechanismus so unumstößlich einzigartig, dass dagegen das Ohmsche Gesetz und seine Anwendungen im Kfz-Bereich inferior erscheinen? Ich fürchte: Nichts!
2) „Das eine ist eine Berufsfachschulausbildung, die mindestens die Fachoberschulreife voraussetzt, das andere eine praktische Ausbildung, für die der Hauptschulabschluss genügt.“
Das ist schlicht falsch. Zugangsvoraussetzungen der Theodora-Konitzky-Krankenpflegeschule, Bad Nauheim:
Zugangsvoraussetzungen:
Vollendung des 17. Lebensjahres erwünscht
Gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Pflegeberufes
Gute Sprachkenntnisse in Wort und Schrift
Bei ausländischen Bewerbern unbefristete Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis
Realschulabschluss oder eine andere gleichwertige, abgeschlossene Schulbildung,
oder
Hauptschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung, sofern der Bewerber eine Berufsausbildung mit einer vorgesehenen Ausbildungsdauer von mindestens zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen hat
oder
wenn die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Krankenpflegehelfer oder Krankenpflegehelferin vorliegt. (Nebenbei ist mir eine FOS-Reife unbekannt, wenn, dann kenne ich das als Fachabitur.)In beiden Ausbildungszweigen genügt also im Zweifel der Hauptschulabschluss, wenngleich die Ausbilder mittlere Reife bevorzugen.
2.1) Verantwortung/Menschenleben: Traditionell tun die Pflegenden so, als sei jeder ihrer Handgriffe mit dem Menetekel behaftet, über Leben und Tod zu entscheiden, was selbstredend blanker Unsinn ist. Diese Hybris lässt sich nicht mal für Intensivstationen und Aufwachräume aufrecht erhalten. Es sind verantwortungsgeneigte Berufe, das stimmt, aber die Redundanz des Systems ist so groß, dass die Mär vom letzten Schwesterlein, das unter Aufbietung aller Verantwortung und dem letzten Zäpfchen Paracetamol in der Hand, das die Station zu bieten hat, Gevatter Hein in die Schranken und damit von Station weist, absurd ist.
3) „Die Krankenschwester ist es, die den Patienten überwacht. Und erst wenn sie Alarm schlägt, kommt der Arzt hinzu.“
Schön wär’s! Bei uns sind 36 Betten Stationen auch an Op-Tagen oft nur mit zwei Pflegenden besetzt, auf jeden Fall, wenn das Programm beendet ist. Daran ändern auch ausgeklügelte Schichtsysteme wenig. Demnach ist es zumeist der Patient selbst, andere Patienten oder aber Angehörige oder sonstige Besucher, die die Schwester auf ein/en Bedürfnis/Zwischenfall aufmerksam machen. Dass sie dann die entsprechenden Maßnahmen ergreift, ist ja wohl selbstverständlich.
4) Die weitschweifigen Ausführungen zur Pflege, zum Inbeziehungsetzen usw. sind bestenfalls der Versuch, intellektuell einfache Tätigkeiten zu überhöhen, nämlich in der Absicht, die eigenen Interessen bzw. deren Durchsetzung zu befördern. Nur zur Altenpflegerin: Die scheitert nicht an der hochkomplexen Kompliziertheit ihrer Tätigkeit sondern an der schieren Masse, der zu erledigenden Aufgaben. Ein bloßer Besuch (z. B. als Konsiliarius) in einer solchen Einrichtung genügt, um sich ein Bild davon zu machen. Wer es genauer wissen will, dem sei „Abgezockt und totgepflegt“ von Markus Breitscheidel empfohlen. Da findet man auch Näheres zu den Qualifikationsvoraussetzungen.
5) Aha, die Hierarchien gibt es wegen der Inkompetenz, soso. Respektive dienen sie dazu, die Inkompetenz sichtbar zu machen und zu beseitigen. Interessanter Ansatz, nur leider völlig lebensfremd. Das genaue Gegenteil trifft zu. Hierarchien im Krankenhaus dienen der Zementierung von Zuständigkeit und damit der Verschleierung von Inkompetenz. Denn ist eine Person erstmal für zuständig befunden worden, was einem gesicherten Platz in der Rangfolge gleichkommt, ist es ein Sakrileg an ihrer durch die Zuständigkeit legitimierten Kompetenz zu zweifeln, vulgo sie der Inkompetenz zu bezichtigen. Literatur: Udo Ludwig "Tatort Krankenhaus"; Frank König „Ein Chefarzt klagt an"; Werner Bartens „Das Ärztehasserbuch"; Renate Hartwig „Der verkaufte Patient"; in Teilen und Grenzen: Karl Lauterbach „Der Zweiklassenstaat".
6) Der Begriff „Funktionspflege" mag unglücklich sein, zugegeben. Gemeint sind damit Tätigkeiten außerhalb der Normalstationen, z. B. OP, Intensiv, Endoskopie usw., die eine weitere besondere Qualifikation voraussetzen, die teilweise im Wege der Weiterbildung erworben werden muss. Für diese Kräfte ändern sich Nachfrage und Gehalt z. T. drastisch.
7) „Quasimonopolstellung der Arbeitgeber": Das ist doch abgeschmackter kalter Kaffee. Erstens war es aus Sicht des Arbeiters nie anders; wem sollte er sonst seine Arbeitskraft verkaufen? Zweitens ist eine Qualifikation, die nicht nachgefragt wird, weil sie nicht benötigt wird oder durch technischen Fortschritt entwertet wurde, zwar noch ein netter Bildungsabschluss (z. B. Schustergeselle) aber kein Gütemerkmal mehr, welches einen Arbeitgeber veranlassen könnte, den Träger desselben einzustellen. Mithin ist es eben keine Qualifikation mehr! Dass die Preisfindung bestimmten Bedingungen unterliegt, ist trivial, die findet doch nicht im luftleeren Raum statt. Dabei sieht die Mixtur der Bedingungen derzeit so aus, dass die Nachfrager am längeren Hebel sitzen, also fallen die Preise. Ich kann daran nichts Überraschendes finden. Ob das gesellschaftlich gewünscht ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt, und hat mit dem Prinzip der Preisfindung zunächst gar nichts zu tun.
8) Meine Äußerung bezog sich auf das undifferenzierende Statement der vdL. Dass die Bulettenverkäuferin bei McD an keine gläserne Decke stößt, kann kaum überraschen. Ebensolches gilt für eine Pflegende. Mit dieser Aussage (vdL) wurde m. E. der Eindruck erweckt, alle Frauen in allen Verwendungen stoßen an gläserne Decken, was Unsinn ist, wie Bierach phasenweise brillant nachweist.
9) Mein Beitrag war sachlich und ohne Hass, was ich von deinem nicht behaupten wollen würde. Hingegen muss ich mir eine gewisse zynische Schnoddrigkeit zurechnen lassen. Das stimmt, zu der stehe ich aber auch, denn wenn mir eines mehr zuwider ist als die Femofaschismus, dann ist es Gut-, Besser- und Bestmenschentum. Das ist letztlich eine vergleichbar totalitäre Soße mit anderer Dekoration. MN
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Diese Diskussion gehört an den Verhandlungstisch der Tarifparteien. Wenn die Arbeitnehmer dort meinen, dass die Einordnung diskriminierend ist, können sie es ja vorbringen und versuchen, mit dem moralischen Druck etwas zu erreichen.
Ansonsten besteht die Gruppe der Pfleger und auch die der Monteure aus Individuen, die aufgrund individueller Motivationen zu ihrer Berufswahl kommen. Wenn dann die Wahl auf einen schlechter bezahlten Beruf fällt, ist das nicht das gesellschaftliche Problem.
Typisch weiblich ist es oft, wenn dann das "Ich opfer mich auf und Ihr schätzt es gar nicht" oder "Ihr wißt ja gar nicht, wie gut es Euch (dank mir) geht" fällt. Kennt fast jeder von seiner Mutter zu Hause. Man es ja mal damit versuchen, aber es sollte so einfach nicht funktionieren.
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Diese Diskussion gehört an den Verhandlungstisch der Tarifparteien. Wenn
die Arbeitnehmer dort meinen, dass die Einordnung diskriminierend ist,
können sie es ja vorbringen und versuchen, mit dem moralischen Druck etwas
zu erreichen.
Ansonsten besteht die Gruppe der Pfleger und auch die der Monteure aus
Individuen, die aufgrund individueller Motivationen zu ihrer Berufswahl
kommen. Wenn dann die Wahl auf einen schlechter bezahlten Beruf fällt, ist
das nicht das gesellschaftliche Problem.
Zustimmung. Das ist ja eigentlich kein "Geschlechterproblem", sondern eine Frage der Tarifgestaltung. Deswegen sollten wir uns nicht, wie das offensichtlich von Politfeministinnen gewollt ist, in Männer und Frauen auseinanderdividieren lassen. Was kann Arbeitgebern und -innen besseres passieren, als dass sich Männlein und Weiblein um die Krümel zanken.
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
1) „Und es ist unumstößliche Tatsache, dass die berufliche Qualifikation
eines Krankenpflegers weitaus höher ist als die eines Kfz-Mechanikers.“
Ach ja!? Was macht denn den bspw. Frank-Starling-Mechanismus so
unumstößlich einzigartig, dass dagegen das Ohmsche Gesetz und seine
Anwendungen im Kfz-Bereich inferior erscheinen? Ich fürchte: Nichts!
Du sprichst in Rätseln ...
2) „Das eine ist eine Berufsfachschulausbildung, die mindestens die
Fachoberschulreife voraussetzt, das andere eine praktische Ausbildung, für
die der Hauptschulabschluss genügt.“
Das ist schlicht falsch. Zugangsvoraussetzungen der
Theodora-Konitzky-Krankenpflegeschule, Bad Nauheim:
Zugangsvoraussetzungen:
Vollendung des 17. Lebensjahres erwünscht
Gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Pflegeberufes
Gute Sprachkenntnisse in Wort und Schrift
Bei ausländischen Bewerbern unbefristete Aufenthalts- und
Arbeitserlaubnis
Realschulabschluss oder eine andere gleichwertige, abgeschlossene
Schulbildung,
oder
Hauptschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung, sofern der
Bewerber eine Berufsausbildung mit einer vorgesehenen Ausbildungsdauer von
mindestens zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen hat
oder
wenn die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Krankenpflegehelfer
oder Krankenpflegehelferin vorliegt. (Nebenbei ist mir eine FOS-Reife
unbekannt, wenn, dann kenne ich das als Fachabitur.)In beiden
Ausbildungszweigen genügt also im Zweifel der Hauptschulabschluss,
wenngleich die Ausbilder mittlere Reife bevorzugen.
Die Fachoberschulreife ist kein Fachabitur, sondern ein erweiterter mittlerer Bildungsabschluss, der zum Besuch einer Fachober- oder Berufsfach(ober)schule berechtigt. Hauptschulabschluss plus zweijährige Berufsausbildung gelten diesem Abschluss als gleichwertig. Es darf aber auch eine dreijährige Ausbildung innerhalb des dualen Systems sein, also zum Beispiel eine Kfz-Mechanikerlehre. Wenn der Mechanikerlehrling seine Prüfung bestanden hat, hat er letztendlich eine schulische Qualifikation erreicht, mit der er dann eine Ausbildung zum Krankenpfleger beginnen darf.
In der Regel ist das Bildungsniveau an den Pflegefachschulen heute ziemlich hoch. Und m.W. besitzt > 1/3 der heutigen Schwesterngeneration das Abitur. Die Ausbildung ist begehrt und die Kliniken können sich ihre Schülerinnen deshalb auswählen. Neben den rein schulischen Voraussetzungen ist dann auch noch die Persönlichkeit und Reife der Bewerber entscheidend. Da ist schon so mancher berufliche Traum geplatzt, weil die Voraussetzungen falsch eingeschätzt wurden!
2.1) Verantwortung/Menschenleben: Traditionell tun die Pflegenden so, als
sei jeder ihrer Handgriffe mit dem Menetekel behaftet, über Leben und Tod
zu entscheiden, was selbstredend blanker Unsinn ist. Diese Hybris lässt
sich nicht mal für Intensivstationen und Aufwachräume aufrecht erhalten.
Warum immer gleich ins Extreme fallen? Natürlich ist nicht JEDER Handgriff lebensentscheidend, sehr wohl aber diejenigen, auf die es ankommt. Und dann muss schnell und fehlerfrei gehandelt werden. Da kann man nicht erst noch im Leitfaden für Notfallmedizin nachschlagen.
Es
sind verantwortungsgeneigte Berufe, das stimmt, aber die Redundanz des
Systems ist so groß, dass die Mär vom letzten Schwesterlein, das unter
Aufbietung aller Verantwortung und dem letzten Zäpfchen Paracetamol in der
Hand, das die Station zu bieten hat, Gevatter Hein in die Schranken und
damit von Station weist, absurd ist.
Ich selbst habe geschrieben, dass die Qualitäts- und Leistungsunterschiede sehr groß sind. Und wer nicht selbstständig arbeiten kann oder ständig kontrolliert werden muss, der muss sich halt mit den einfacheren Aufgaben zufrieden geben und Zäpfchen einführen. Es kommt bei den qualitativen Anforderungen letztendlich auch darauf an, in welchem Fachgebiet man tätig ist. In der Orthopädie oder der Allgemeinchirurgie werden an die Pflegenden verhältnismäßig geringe Anforderungen gestellt, in der Inneren, der Neurologie oder Transplantationschirurgie siehts dagegen ganz anders aus. In der Neurologie zum Beispiel werden die Pflegekräfte mit in die Therapie einbezogen. Sie müssen therapeutisch lagern, mobilisieren und sensorisch stimulieren - pathologische Reflexe verhindern. Das macht sie nicht zu Therapeuten, geht aber übers Waschen und Klistieren weit hinaus. Sie werden dafür aber nicht besser bezahlt, da sie keine Fachpfleger sind.
Die "Redunanz des Systems" - ich denke, Du meinst die Kontrollinstanzen - sind bei weitem nicht so lückenlos wie Du glaubst. Es wird zwar viel dokumentiert, aber nicht tatsächlich kontrolliert. Die Pflegenden stehen zwar unter ständiger Beobachtung, aber wem fällt schon auf, wenn falsche Werte in die Patientenakte eingetragen und von da ab die Grundlage für die weitere Behandlung bilden.
Im übrigen ist für die Arbeit auf Intensivstation eine zweijährige Fortbildung in Anästhesie/Intensivmedizin notwendig. Normale Pflegerinnen arbeiten deshalb i.d.R. nicht auf Intensivstation, oder nur als Assistenz der Fachpfleger.
3) „Die Krankenschwester ist es, die den Patienten überwacht. Und erst
wenn sie Alarm schlägt, kommt der Arzt hinzu.“
Schön wär’s! Bei uns sind 36 Betten Stationen auch an Op-Tagen oft nur mit
zwei Pflegenden besetzt, auf jeden Fall, wenn das Programm beendet ist.
Daran ändern auch ausgeklügelte Schichtsysteme wenig. Demnach ist es
zumeist der Patient selbst, andere Patienten oder aber Angehörige oder
sonstige Besucher, die die Schwester auf ein/en Bedürfnis/Zwischenfall
aufmerksam machen. Dass sie dann die entsprechenden Maßnahmen ergreift, ist
ja wohl selbstverständlich.
Das erste, was Du hier ansprichst, ist der eklatante Pflegemangel. Und "2 auf 36" ist bereits "gefährliche Pflege" und auch nicht nur hochgradig verantwortungslos, sondern kriminell. Und wenn Krankenschwestern nur noch auf Meldung durch den Patienten oder dessen Angehörigen reagieren können, dann ist das ganz und gar nicht im Sinne einer adäquaten und fachgerechten Versorgung. Du übersiehst dabei zudem einen entscheidenden Faktor: Auch wenn die Schwester aufgrund der Arbeitsüberlastung auf etwas aufmerksam gemacht werden muss, so muss sie dennoch die Relevanz des Geschehens richtig einordnen können. Und es widerspricht deshalb nicht meiner Aussage, dass sie in der Lage sein muss, einen quersitzenden Furz von perforierten Divertikulitiden unterscheiden zu können. Diese Entscheidung muss sie aber alleine treffen. Sie entscheidet, ob sie den Arzt dazu holt (dazu holen muss), oder ob sie die Versorgung des Patienten selbst übernimmt. Diese Kompetenz wird von ihr erwartet, dafür ist sie ausgebildet!
Wenn man als Außenstehender daneben steht, könnte man denken "ach, die wechselt ja nur den Verband". Aber bevor sie das tut, hat sie Einschätzungen vorgenommen und Entscheidungen getroffen, die sie nur aufgrund ihres Fachwissens treffen konnte. Es kommt nicht darauf an, was man macht, sondern warum!
4) Die weitschweifigen Ausführungen zur Pflege, zum Inbeziehungsetzen usw.
sind bestenfalls der Versuch, intellektuell einfache Tätigkeiten zu
überhöhen, nämlich in der Absicht, die eigenen Interessen bzw. deren
Durchsetzung zu befördern.
Ich habe diesbezüglich keine eigenen Interessen. Denn ich habe mit Pflege nichts weiter zu tun, außer dass es Kollegen sind, mit denen ich arbeiten muss. Ich will auch nichts überhöhen, sondern relativieren - nämlich Deine ungerechtfertigte Abwertung des Berufsbildes! Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, welchen Grund Du hast, auf diese Menschen von oben herab zu sehen?!
Nur zur Altenpflegerin: Die scheitert nicht an
der hochkomplexen Kompliziertheit ihrer Tätigkeit sondern an der schieren
Masse, der zu erledigenden Aufgaben. Ein bloßer Besuch (z. B. als
Konsiliarius) in einer solchen Einrichtung genügt, um sich ein Bild davon
zu machen. Wer es genauer wissen will, dem sei „Abgezockt und totgepflegt“
von Markus Breitscheidel empfohlen. Da findet man auch Näheres zu den
Qualifikationsvoraussetzungen.
Anprangernde populistische Bücher gibt es zuhauf ...
Ich habe auch zu keinem Zeitpunkt abgestritten, dass es eklatante Mängel in der Pflege gibt. Ich gehe jedoch, von Einzelfällen abgesehen, davon aus, das nicht das Pflegepersonal für diese Mißstände verantwortlich ist. Schau dir die Bedingungen an, unter denen das Personal arbeiten muss, dann weißt du bereits wo der Hase im Pfeffer liegt.
5) Aha, die Hierarchien gibt es wegen der Inkompetenz, soso. Respektive
dienen sie dazu, die Inkompetenz sichtbar zu machen und zu beseitigen.
Interessanter Ansatz, nur leider völlig lebensfremd.
Unterscheide bitte zwischen beruflicher und sozialer Hierarchie und dreh mir nicht vorsätzlich die Worte im Mund herum! Hierrachien gibt es auch nicht nur zwischen den Berufsgruppen, sondern auch innerhalb derselben. Und wenn Du deinen Frühstückskaffee schon mal im Schwesternzimmer genossen hast, dann weißt Du, was ich meine. Ich habe auch schon erlebt, dass Ärzte in der Hierarchie unter den "Alpha-Pflegerinnen" standen. Wenn die dich als inkompetent einschätzen, dann kriegst Du nicht mal mehr ´nen Kaffee gereicht wenn Du im Schwesternzimmer aufschlägst. Und weitaus schwerwiegender ist, dass Du in der Informationskette vorsätzlich übergangen wirst und nur über Umwege Daten von deinen Patienten erhälst, oder bei Notfällen grundsätzlich zuerst ein Kollege von dir gerufen wird, weil man dir nichts zutraut. Und so etwas bekommt auch der Chefarzt mit - und übergeht dich demonstrativ bei den Visiten. Habe ich alles schon erlebt (glücklicherweise nicht als Betroffener!)
6) Der Begriff „Funktionspflege" mag unglücklich sein, zugegeben. Gemeint
sind damit Tätigkeiten außerhalb der Normalstationen, z. B. OP, Intensiv,
Endoskopie usw., die eine weitere besondere Qualifikation voraussetzen, die
teilweise im Wege der Weiterbildung erworben werden muss. Für diese Kräfte
ändern sich Nachfrage und Gehalt z. T. drastisch.
Ja, nur sind das dann auch Fachkrankenpfleger. Die Fortbildung zum Intensivpfleger dauert, wie oben bereits erwähnt, zum Beispiel zwei Jahre und wird berufsbegleitend duchgeführt. Sie ist im Prinzip mit einem Meisterlehrgang vergleichbar. Und es ist, wie mir gesagt wurde, schwer dran zu kommen.
8) Meine Äußerung bezog sich auf das undifferenzierende Statement der vdL.
Dass die Bulettenverkäuferin bei McD an keine gläserne Decke stößt, kann
kaum überraschen. Ebensolches gilt für eine Pflegende. Mit dieser Aussage
(vdL) wurde m. E. der Eindruck erweckt, alle Frauen in allen Verwendungen
stoßen an gläserne Decken, was Unsinn ist, wie Bierach phasenweise brillant
nachweist.
Da sind wir uns gar nicht uneins, aber warum diskreditierst du dann überhaupt die Pflegeberufe? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Im übrigen ging es der UvdL in diesem Beispiel nicht um die gläserne Decke, sondern um eine ungleiche Bewertung von Arbeitsleistung.
9) Mein Beitrag war sachlich und ohne Hass,
War nicht, sondern ist jetzt - nachdem er von den entsprechenden Passagen "bereinigt" wurde. Er ist in der derzeitigen Fassung ja gerade einmal nur noch halb so lang wie im Original ...
Hingegen muss ich mir eine gewisse zynische
Schnoddrigkeit zurechnen lassen. Das stimmt, zu der stehe ich aber auch,
denn wenn mir eines mehr zuwider ist als die Femofaschismus, dann ist es
Gut-, Besser- und Bestmenschentum. Das ist letztlich eine vergleichbar
totalitäre Soße mit anderer Dekoration. MN
Das ist aber kein Grund unsachlich und beleidigend zu werden.
Alex
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Sorry Alex,
du kapierst es nicht. Es geht nicht um eine Abwertung. Zunächst geht es um die Zurückweisung einer Überhöhung; dann um die zutreffende Bewertung der Tätigkeit und ihrer Bedeutung. Bleib' lieb in deiner Samariterfalle sitzen und lass' dir das Bäuchlein oder was auch immer pinseln. Irgendwann kommst auch du in der Wirklichkeit des medizinischen Alltags an; egal ob als Pfleger oder als Arzt. Wir müssen aus der Samariterfalle raus und Beiträge wie deine sind da ausgesprochen wenig hilfreich. Und merke: Kein Mensch geht ins Krankenhaus, um sich pflegen zu lassen. Diese unumstößliche Tatsache alleine relativiert den Wert von Pflege ungemein. Denk' mal drüber nach. MN
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Sorry Alex,
du kapierst es nicht. Es geht nicht um eine Abwertung. Zunächst geht es um
die Zurückweisung einer Überhöhung; dann um die zutreffende Bewertung der
Tätigkeit und ihrer Bedeutung.
ACK.
Ich habe ja schon weiter oben empfohlen, mal die tatsaechliche Bezahlung der verglichenen Berufsgruppen selber zu recherchieren und in Relation zu setzen, anstatt die immer gleichen bequemen Benachteiligunsbehauptungen zu reiterieren.
Und ansonsten (an Alex): Dieses Jahr schon bei Deinem Heizungsbauer bedankt, dass Dir die Gasheizung immer noch nicht um die Ohren geflogen ist? Beim KFZler, dass die Bremsen nach wie vor funktionieren, beim Maurer und Bauing, dass dir die Decke noch nicht im Wortsinne auf den Kopf gefallen ist? Noch keinen Wohnungsbrand wegen fehlerhafter Elektrik?
Und dann stell Dir mal vor, in was fuer einer Hoelle wir leben wuerden, wenn alle genannten Berufsgruppen (plus weiterer nichtgenannter) genauso penetrant ihrer Umwelt mit der Bedeutung und der angeblich viel zu geringen Wertschaetzung ihres Berufes durch "die Gesellschaft" auf die Nerven gehen wuerden, wie die Pflegeberufe das seit Jahrzehnten schon tun.
Einen Vorgeschmack kriegt man, wenn man mal bei Lehrerverbaenden nachfragt, die sind so aehnlich drauf (hat wohl auch sehr viel mit oefftl. Dienst zu tun).
MfG
Schlechte Bezahlung von Frauen - die üblichen Lügen
Die Fachoberschulreife ist kein Fachabitur, sondern ein erweiterter
mittlerer Bildungsabschluss, der zum Besuch einer Fachober- oder
Berufsfach(ober)schule berechtigt. Hauptschulabschluss plus zweijährige
Berufsausbildung gelten diesem Abschluss als gleichwertig.
Hier
http://www.regierung.oberpfalz.bayern.de/leistungen/gesundh/pruefungen/gesundheit/gesund.htm
reicht auch schon ein Hauptschulabschluss alleine als Zulassung.
Ich kann da keine hoehere Qualifikation erkennen als bei jeder anderen Ausbildung etwa im Handwerk.
Es darf aber
auch eine dreijährige Ausbildung innerhalb des dualen Systems sein, also
zum Beispiel eine Kfz-Mechanikerlehre.
Darf schon, waere aber schon mehr als verlangt ist.
Schliesslich reicht auch
a) kein Schulabschluss (oder Volksschule) PLUS
b) Mini-Ausbildung als Krankenpflegehelfer
Man koennte auch sagen: Die Zulassungsvoraussetzungen sind kein bisschen hoeher als bei einem KFZ-Mechaniker-Lehrling.
Wenn der Mechanikerlehrling seine
Prüfung bestanden hat, hat er letztendlich eine schulische Qualifikation
erreicht, mit der er dann eine Ausbildung zum Krankenpfleger beginnen darf.
Wenn die Krankenschwester ihr Examen bestanden hat, hat sie letztendlich eine schulische Qualifikation erreicht, mit der sie dann eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker beginnen darf.
In der Regel ist das Bildungsniveau an den Pflegefachschulen heute
ziemlich hoch. Und m.W. besitzt > 1/3 der heutigen Schwesterngeneration das
Abitur.
Toll, Du klingst wie ne Feministin "Frauen haben die besseren Abiturnoten, also sollten Frauen mehr vedienen".
Die Ausbildung ist begehrt und die Kliniken können sich ihre
Schülerinnen deshalb auswählen.
Liest Du Deine Texte auch?
Ich frag nur, weil das fuer mich ganz klar nach ner Lohnsenkung fuer Krankenpfleger schreit, die werden offenbar schon viel zu gut bezahlt. *g*
Ja, nur sind das dann auch Fachkrankenpfleger. Die Fortbildung zum
Intensivpfleger dauert, wie oben bereits erwähnt, zum Beispiel zwei Jahre
und wird berufsbegleitend duchgeführt. Sie ist im Prinzip mit einem
Meisterlehrgang vergleichbar.
Und? Endlich mal rausgefunden, wie denn Intensivpfleger und Op-Pfleger im oeffentlichen Dienst bezahlt werden, und wie Handwerker mit oder ohne Meister?
Da sind wir uns gar nicht uneins, aber warum diskreditierst du dann
überhaupt die Pflegeberufe?
Warum behaupten die Pflegeberufe staendig wahrheitswidrig, sie wuerden schlechter bezahlt? Darum ging es im Ausgangsposting.
9) Mein Beitrag war sachlich und ohne Hass,
War nicht, sondern ist jetzt - nachdem er von den entsprechenden Passagen
"bereinigt" wurde. Er ist in der derzeitigen Fassung ja gerade einmal nur
noch halb so lang wie im Original ...
Wer ein Beispiel fuer "Abwertung von Berufsgruppen" gesucht hat, wird in Deinem ellenlangen Text sicher fuendig:
: Und es ist unumstößliche Tatsache, dass die berufliche Qualifikation eines
: Krankenpflegers weitaus höher ist als die eines Kfz-Mechanikers.
Genau. "Unumstoessliche Tatsache".
: Auch ist die Verantwortung, die in beiden Berufen übernommen werden muss,
: sehr unterschiedlich. Wenn der Krankenpfleger eine Fehler macht, etwa die
: Medikamente falsch dosiert oder den Zustand des Patienten falsch einschätzt,
: kann das Menschenleben kosten. Wenn der Mechaniker einen Fehler macht,
: kostet es nur Geld (und jetzt soll mir hier keiner mit irgendeinem
: exklusiven Bremsversagen kommen ...).
Warum nicht? Ach so, klar, weil Du dann kein Argument mehr hast.
: Die abfällige Reduzierung dieses Berufes auf Tätigkeiten wie Betten machen
: und Essen austeilen ist schon recht böswillig und entspricht nur der sehr
: begrenzten Sicht eines selbstbezogenem Patienten oder dessen Angehörigen
: (was man nicht sieht, gibt es nicht ...).
Soso, und die Reduzierung aller anderen Berufe auf "lediglich mechanisch", "fehler kosten nur Geld" ist was?
Die funktionalitaet einer simplen Gasheizung beispielsweise: Die Geht einfach oder geht nicht, sieht man ja. Mit der Qualifikation des Heizungsbauers der die wartet und repariert hat das nix zu tun, ja?
Und wenn das mal nicht so gut klappt, dann kostet das eh nur Geld, ne?
: Das ist eine äußerst bescheuerte Formulierung, denn ein Elektriker ist mit
: Sicherheit nicht mehr wert als eine Altenpflegerin!
: Und übrigens: Ein Kfz-Mechaniker verdient schon lange nicht
: mehr mehr als eine Krankenschwester.
Da haben sie allerdings recht, nur, warum behaupten sie dann, Pflegeberufe wuerden unterbezahlt?
: Er muss nur weniger dafür arbeiten.
Ja, gerade die handwerklichen, maennerdominierten Berufe sind ja geradezu gepraegt von Beruefstaetigen, die sich offenbar Teilzeitarbeit leisten koennen.
: Insgesamt gesehen verdient ein
: Kfz-Mechaniker inzwischen auch nur noch Peanuts.
Und zum Schluss noch nen Satz, der das ganze Geschreibsel vorher als ehirgendwienichtwirklichsogemeint relativiert.
Mein Eindruck ist jedenfalls: Bei der Abwertung der Pflegeberufe handelt es sich eher um eine penetrant betriebene Abwertung aller anderer Berufsgruppen, indem immer wieder behauptet wird, Pflegeberufe seien ja soo unterbezahlt, bei soo viel Qualifikation, Verantwortung, persoenlichem Einsatz, waehrend andere ja "lediglich" und "nur" ....
Halt genauso wie immer, wie wenn Frauen "betroffen" sind.
Wenn in "den Pflegeberufen" im Durchschnitt weniger verdient wird, dann liegt das daran, dass in diesen Berufen im Durchscnitt ziemlich viel Teilzeit gearbeitet wird, und auch keinesfalls alle als OP-Pfleger oder Intensivpfleger sind, sondern (vor allem Altenpflege) auch ziemlich viele angelernte oder "Pflegehelfer", "Heilerziehungshelfer" dabei sind.
Beides zusammen ergibt nunmal kein hohes Durchschnittseinkommen, und mehr ist an der von Uschi bejammerten Benachteiligung nicht dran.
"Unternehmen und Gewerkschaften müssen sich fragen lassen, warum typische Frauenberufe wie Altenpflegerin und Krankenschwester immer noch deutlich schlechter bezahlt werden als typische Männerberufe gleicher Ausbildungsgüte wie Elektriker oder Automechaniker" war der Eingangssatz.