Schöner Schein zum Nulltarif
Von Anna Reimann
Migranten, Frauen, ältere Arbeitnehmer - mit dem Beitritt zur "Charta der Vielfalt" verpflichten sich Unternehmen seit einem Jahr zu mehr Offenheit in Unternehmen. Die Bundesregierung feiert das Projekt - der Inhalt der Initiative bleibt nebulös. Zahlen über konkrete Erfolge kann niemand nennen.
[..]"Keine Regulierungsbehörde schaffen"
Franke von der deutschen BP erklärt deshalb, es gehe bei dem Projekt vor allem um Bewusstseinsschaffung. Und darum, dass in den Personalauswahlgremien die Vorherrschaft der "weißen Männer" gebrochen werde. Die würden nämlich einfach oft ihren eigenen Klon einstellen. Es müsse darauf geachtet werden, dass die Auswahlverfahren so objektiv wie möglich verlaufen, dass nur Leistung und Fähigkeit zählten, sagt BP-Vorstand Franke.
Mehr http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,521487,00.html
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Was läuft da eigentlich ab? Ich bin einfach nur entsetzt...
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Charta der Vielfalt
Max, Fliegentupfing, Monday, 02.03.2009, 11:30 (vor 6142 Tagen) @ Christine
Servus ChrisTine,
Was läuft da eigentlich ab? Ich bin einfach nur entsetzt...
... der übliche Bullshit läuft da ab. Einerseits heisst das Ding "Charta der Vielfalt", andererseits sollen als Auswahlkriterien bei der Jobvergabe nur "Qualifikation und Leistung" zählen. Was, wenn "Qualifikation und Leistung" ausgerechnet beim geschmähten weißen Mann überproportional häufig zu finden sind? Immerhin ist die übergroße Zahl von Männern in Mitteleuropa immer noch weiß - (und hetero, - man traut sich´s kaum noch zu sagen ...)- , auch, wenn kräftig daran gearbeitet wird, dieses "Ärgernis" aus der Welt zu schaffen.
Im Grunde genommen ist es nicht nur Bullshit. Im Grunde genommen ist es Hochverrat am eigenen Volk. Geschehen kann das alles, weil der Souverän tatsächlich glaubt, er wäre noch einer. Warum er das glaubt, ist wieder eine andere Geschichte.
Feuer und Flamme für diesen Staat - Max
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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")
Charta der Vielfalt
Mustrum, Monday, 02.03.2009, 11:33 (vor 6142 Tagen) @ Christine
Es müsse darauf geachtet werden, dass die Auswahlverfahren so objektiv
wie möglich verlaufen, dass nur Leistung und Fähigkeit zählten, sagt
BP-Vorstand Franke.
Ist doch schon so, das machen die Firmen schon selbst, ohne dass ihnen wer totalitär rein labert.
Doch statt Leistung und Fähigkeit soll nun eben nach Geschlecht eingestellt und befördert werden.
Charta der Vielfalt
Diana, Sachsen, Monday, 02.03.2009, 12:28 (vor 6142 Tagen) @ Mustrum
Es müsse darauf geachtet werden, dass die Auswahlverfahren so objektiv
wie möglich verlaufen, dass nur Leistung und Fähigkeit zählten, sagt
BP-Vorstand Franke.
Ist doch schon so, das machen die Firmen schon selbst, ohne dass ihnen wer
totalitär rein labert.Doch statt Leistung und Fähigkeit soll nun eben nach Geschlecht
eingestellt und befördert werden.
Das ist nicht nur in den Firmen so, dass die "vorauseilenden Gehorsam" produzieren. Ich habe einen guten Freund im Netz, der offensichtlich an der Gründung einer neuen Partei mitarbeitet - und noch BEVOR die überhaupt auch nur den Ansatz eines Programmes haben, geht das "Gleichstellungsgelaber" los. Da ist EINE Frau in den "Gründungsgremien", die schon JETZT "verlangt", dass die Parteigründung bitteschön mit einer Frauenquote ablaufen soll... und die Männer auffordert, "ihre Frauen in die politische Arbeit mmitzubringen".
Als ich das gelesen habe, ist mir fast der Kragen geplatzt - und ich hätte ihm beinahe geschrieben, dass er das Ganze unter DIESEN Bedingungen auch gleich lassen kann... "Könnt ihr keine Partei gründen, oder was, wenn die die 50-%-Quote nicht zusammenbringt?!" Der hat gar nicht begriffen, wovon ich rede, und plapperte den ganzen Gleichstellungssenf nach, den man überall hört...
Sowas wär für MICH einer der Hauptgründe - a) in so eine Partei bloß nicht einzutreten, und b) so eine Truppe auch nicht zu wählen - denn solche Schwachmatenvereine hamma schon, nen ganzen Laden voll... ![[image]](http://i40.tinypic.com/ycqc2.gif)
Charta der Vielfalt
Nihilator
, Bayern, Monday, 02.03.2009, 13:00 (vor 6142 Tagen) @ Christine
Schöner Schein zum Nulltarif
Von Anna Reimann
Migranten, Frauen, ältere Arbeitnehmer - mit dem Beitritt zur "Charta der
Vielfalt" verpflichten sich Unternehmen seit einem Jahr zu mehr Offenheit
in Unternehmen. Die Bundesregierung feiert das Projekt - der Inhalt der
Initiative bleibt nebulös. Zahlen über konkrete Erfolge kann niemand
nennen.[..]"Keine Regulierungsbehörde schaffen"
Franke von der deutschen BP erklärt deshalb, es gehe bei dem Projekt vor
allem um Bewusstseinsschaffung. Und darum, dass in den
Personalauswahlgremien die Vorherrschaft der "weißen Männer" gebrochen
werde. Die würden nämlich einfach oft ihren eigenen Klon einstellen. Es
müsse darauf geachtet werden, dass die Auswahlverfahren so objektiv wie
möglich verlaufen, dass nur Leistung und Fähigkeit zählten, sagt
BP-Vorstand Franke.Mehr http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,521487,00.html
--Was läuft da eigentlich ab? Ich bin einfach nur entsetzt...
Muahahaha:
"Auf die Frage, ob denn seit einem Jahr zum Beispiel verstärkt Migranten eingestellt wurden, beantwortet die Vetreterin der Deutschen Telekom, man wisse ja, dass bei ihrem Betrieb sowieso eher Stellen abgebaut worden seien. Außerdem sei es ja fast gar nicht möglich, einen Bewerber danach zu fragen, woher er denn ursprünglich komme. Das widerspreche ja der Integration."
Stimmt, ist nach AGG unzulässig. *gggggg*
Und sind Personalabteilungen nicht eine echte Frauendomäne? Vielleicht müßte ja eher die Vorherrschaft der weißen Frau gebrochen werden?
Aber egal, ist doch schön, daß alle mitmachen!
"Angela Merkel hofft dennoch: In ein paar Jahren sollte es für Unternehmen eine "Frage der Ehre" sein, der Charta beizutreten. Man müsse den Firmen nur sagen, dass nichts Schlimmes passiere wenn man unterschreibe."
Also gar nichts.
Anna Reimann ist als Femi-Autorin hinlänglich bekannt. Gibt wieder einen Strich in der Liste.
Grüßla,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
Charta der Vielfalt
Expatriate
, Süd-Ost-Asien, Monday, 02.03.2009, 13:04 (vor 6142 Tagen) @ Nihilator
Und sind Personalabteilungen nicht eine echte Frauendomäne?
Ja, beim Empfangsbestaetigungen tippen, Kaffee kochen, kopieren und Fahrtkostenabrechnung machen und son'n Zeuch.
Die Chefs sind aber Kerle, also alles im gruenen Bereich.
War jedenfalls so als ich noch Vorstellungsgespraeche hatte.
Cheers!
Charta der Vielfalt
adler, Kurpfalz, Monday, 02.03.2009, 23:10 (vor 6141 Tagen) @ Nihilator
Man müsse
den Firmen nur sagen, dass nichts Schlimmes passiere wenn man
unterschreibe."
Das wird Männern beim Standesamt auch gesagt.
Gruß
adler
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Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.
"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
Charta der Vielfalt
Nihilator
, Bayern, Tuesday, 03.03.2009, 00:12 (vor 6141 Tagen) @ adler
Man müsse
den Firmen nur sagen, dass nichts Schlimmes passiere wenn man
unterschreibe."
Das wird Männern beim Standesamt auch gesagt.
Gruß
adler
Stimmt. Sollte eigentlich strafbar sein!
Grüßla,
nihi
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
Charta der Einfalt
Garfield, Monday, 02.03.2009, 15:31 (vor 6142 Tagen) @ Christine
Hallo ChrisTine!
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß der Feminismusquatsch an der freien Wirtschaft völlig vorbei geht. Gerade in großen Konzernen bilden sich schnell behördenähnliche Strukturen heraus. Daß da Beziehungen für Beförderungen mehr zählen als Leistung, ist dann schon einmal nicht weiter verwunderlich. Es gibt ja unten immer noch genügend Schultern, auf die man die eigene Arbeit abwälzen kann, wenn man selbst dafür zu inkompetent oder auch einfach nur zu faul ist.
In vielen großen Firmen läuft es bei internen Stellenausschreibungen - wenn es um Führungsposten geht - häufig so, daß von Anfang an feststeht, wer die Stelle bekommt. Manchmal ist das z.B. jemand, der ganz zufällig dieselbe Uni besucht hat wie der nächsthöhere Chef. Pro forma ermutigt man aber üblicherweise noch einen oder zwei weitere Mitarbeiter zu Bewerbungen. Diese Mitarbeiter sind dann aber oft klug genug, um zu wissen, daß sie die Stelle eh nicht kriegen. Ich hab auch schon erlebt, daß ein sehr kompetenter Mann, nachdem er einmal auf diese Weise veräppelt wurde, nur deshalb die Firma gewechselt hat. Er hat einfach eingesehen, daß er in der alten Firma ohne Beziehungen nicht weiter kommt, ganz egal, wieviel er leistet.
Von solchem Filz muß man natürlich irgendwie ablenken. Da macht es sich gut, ab und zu mal eine Quotenfrau auf einen Führungsposten zu setzen. Oft rechnet man damit, daß man die eh bald wieder los ist, wegen Schwangerschaft. Daß das die Firma Geld kostet, interessiert dabei nicht. Man arbeitet schließlich nicht für die Firma, sondern für sich selbst.
Manchmal erhofft man sich auch eine gewisse Werbewirkung durch Quotenfrauen auf Führungsposten. Vor allem, wenn man ansonsten kaum etwas für Kunden und Mitarbeiter Positives zu vermelden hat. Ein Bekannter von mir hat mal in seinem Bekanntenkreis folgendes miterlebt:
Da wurde in einer Filiale einer großen Bank ein Führungsposten frei. Der Filialleiter hätte den Posten gern mit einem kompetenten männlichen Mitarbeiter besetzt, der auch alle Voraussetzungen dafür erfüllte. Von oben aus der Zentrale kam aber die Anweisung, die Stelle unbedingt mit einer Frau zu besetzen.
Der Filialleiter fragte also alle weiblichen Mitarbeiter, die dafür in Frage kamen, aber keine hatte Lust auf die Stelle. Das Gehalt dafür hätten sie alle gern eingestrichen, nur war der Posten auch mit etwas Streß verbunden - Überstunden waren inklusive, man mußte auch öfter mal zu Kunden fahren usw. Es war also kein gemütlicher Büro-Job, wo man jeden Tag pünktlich zu Feierabend alles stehen und liegen lassen kann.
Seine Chefs bestanden aber partout auf einer Frau. Dann hat der Filialleiter folgendes gemacht:
Er hat eine Frau auf den Posten befördert. Die bekommt das entsprechende Gehalt, muß aber nicht alle damit eigentlich verbundenen Tätigkeiten übernehmen. Alles, wozu sie keine Lust hat, muß nun dieser männliche Mitarbeiter erledigen, der den Job eigentlich bekommen sollte. Dem muß er dafür nun natürlich auch mehr zahlen, für die Bank wird das also unterm Strich teurer.
Es ist ja immer die Rede davon, Arbeitsplätze "frauenfreundlicher" zu gestalten. Üblicherweise ist damit genau so etwas gemeint: Frauen bekommen zwar gut bezahlte Posten, wenn die aber irgendwie mit Streß verbunden sind, soll alles Stressige bitteschön von Männern erledigt werden.
Freundliche Grüße
von Garfield