DGB Frauen mit Schnauzbärten - Fortsetzung
Sehr geehrte Frau Raab!
Nachdem ich von Ihnen erfahren habe, dass Sie für Gender Mainstreaming zuständig sind, denke ich ,dass sich eine weitere Auseinandersetzung erübrigt. Dieser Mainstream basiert auf einer Lüge und auf der Besessenheit einzelner Wissenschaftler, die die Politik für ihre Idee, eine Weltregierung zu schaffen für eingespannt haben
gibt das gut wieder.
Da in diesem Zusammenhang Lügen zum Tagesgeschäft gehören, fällt es Ihnen auch nicht schwer, solche Vorgänge wie Partnerwahl, Berufswahl und Verteilung der Aufgaben innerhalb der Beziehung als nicht der persönlichen Lebensplanung zugehörig zu definieren. Gender Mainstreaming bedeutet ja, dass letztlich das Privatleben der öffentlichen Ordnung unterworfen wird. Da gehen wir nicht konform, ich werde mich bemühen, meinen Kindern, meiner Familie und mir eine individuelle Identität in jeder Hinsicht zu bewahren.
Ich werde mich erkundigen, ob dieser Unfug zu der offiziellen Politik des DGB gehört und umgehend aus meiner Gewerkswchaft austreten, wenn sich das bestätigt. Rechnen Sie mit meinem Widerstand.
Mit freundlichen Grüßen
xxxx xxxxxxx
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Von: <Silke.Raab@dgb.de>
Gesendet: 25.02.09 10:36:52
An:
CC: ,
Betreff: AW: Kontaktaufnahme mit dgb-frauen.de
Sehr geehrter xxxxx xxxxxxxxxx,
es war nicht die Kollegin Huschke, die Ihnen geantwortet hatte, sondern ich. Mein Name ist Silke Raab und ich bin Referatsleiterin im Bereich Öffentlicher Dienst und Beamte des DGB Bundesvorstands, u. a. zuständig für Gender Mainstreaming und Frauenpolitik im öffentlichen Dienst. So viel zur Klarstellung.
Und nun noch einmal zu Ihren Einwänden: Es geht uns nicht darum, ob Frauen in irgendetwas "besser abschneiden" als Männer oder umgekehrt. Dem DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaften geht es - im eigentlichen Wortsinn - um die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen. Uns geht es auch darum, bewusst zu machen, dass Entgeltungleichheit und Nachteile in der Rente oder Versorgung, Nachteile in der beruflichen Laufbahn und Karrierebrüche eben nicht nur "Folgen der persönlichen Lebensplanung" sind, sondern Folgen gesellschaftlicher Strukturen, die ein bestimmtes Rollenverhalten begünstigen und zementieren. So lange (die meisten) Männer in Paarbeziehungen immer noch mehr verdienen als Frauen, werden es (ganz überwiegend) Frauen sein, die die Kinderbetreuung und -erziehung übernehmen (müssen). So lange die Betreuung und Erziehung von Kindern in Kindertageseinrichtungen lückenhaft und unzureichend ist, werden (in der Regel) Frauen ihre Berufstätigkeit (mit allen damit verbundenen Nachteilen) unterbrechen. So lange Männer sich nicht stärker an der Alltagsarbeit (waschen, kochen, putzen bügeln - um es einmal auf den Punkt zu bringen) beteiligen, werden Frauen ihr berufliches Engagement auf Sparflamme zurückfahren müssen und es wird ihnen nicht gelingen, ihre berufliche Laufbahn so konsequent zielgerichtet zu verfolgen wie (viele) Männer das tun. So lange die Bildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mehr wert zu sein scheint als die Bildung von Kleinkindern, werden (männliche) Erzieher in Kindertageseinrichtungen Mangelware sein.
Noch einmal: Dem DGB und seinen Gewerkschaften geht es nicht um "Gleichmacherei" (was Sie zu unterstellen scheinen). Uns geht es um die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Das heißt für uns:
gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für alle Kinder
flexible Arbeitszeitmodelle
gleiche Karrierechancen
Eindämmung von Niedriglöhnen und prekärer Beschäftigung
sichere Rente.
Ich hoffe, Ihnen unsere Ziele hiermit hinreichend deutlich gemacht zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Silke Raab
Referatsleiterin für Modernisierung des öffentlichen Dienstes
und beamtenpolitische Öffentlichkeitsarbeit
DGB Bundesvorstand
Bereich Öffentlicher Dienst und Beamte
Henriette-Herz-Platz 2
10178 Berlin
Postfach 11 03 72
10833 Berlin
Fon: 030 24060-253
Fax: 030 24060-266
E-Mail: silke.raab@dgb.de
Gewerkschaftliche Informationen zu Beamtenpolitik, Beamtenrecht und zum öffentlichen Dienst: http://www.dgb.de/dgb/beamte/beamte.htm
Aktuell und kostenlos - der Elektronische Infodienst für Beamtinnen und Beamte. Anmeldung unter: http://www.beamten-informationen.de
Informationen zur privaten Altersvorsorge vor allem für Mitglieder der DGB-Gewerkschaften im Beamtenverhältnis: http://www.Das-RentenPlus.de
Informationen zum Schöneberger Forum: http://www.schoeneberger-forum.de
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Von: xxxxxxxxxxxxx xxxxxxxx
Gesendet: Samstag, 21. Februar 2009 08:41
An: Raab, Silke (DGB-BVV)
Betreff: Re: Kontaktaufnahme mit dgb-frauen.de
Sehr geehrte Frau Huschke!
Ich danke Ihnen für Ihre Nachricht, aber meine Frage ist darin gar nicht beantwortet. Ich fragte nach Ihren Zielen.
Ihre Antwort enthält eine Auflistung von Ungleichheiten, die ich nicht bezweifel. Ungleichheiten, bei denen Frauen besser abschneiden als Männer werden von Ihnen bedauerlicherweise nicht genannt.
Ich bezweifel allerdings, ob es berechtigt ist, die Folgen der persönlichen Lebensplanung als Diskriminierung zu bezeichnen. Niemand in dieser Gesellschaft hindert Frauen daran, auch nur einen Beruf zu ergreifen. Die Bewerberquote von Frauen für eine Stelle im Bergbau oder bei der Müllabfuhr ist nun mal gering, ebenso die Berwerberquote der Frauen bei leitenden Positionen. Das spiegelt aber keine Diskriminierung. Die sogenannte gläserne Decke findet sich eher in den Köpfen der Frauen als in der Realität, denn die Frauenförderung bedingt schon seit einigen Jahren, dass Männer mit ihren Bewerbungen kaum noch Chancen haben, wenn eine gleich qualifizierte Frau konkurriert.
Wenn Sie aber der Meinung sind, dass alle feststellbaren Unterschiede ausgeglichen werden müssen, bitte ich weiterhin um Nachricht, wie Sie sich das vorstellen! Soll ein Mensch, der zeitlich weniger arbeitet, dieselbe Entlohnung erfahren wie einer, der vollzeit arbeitet? Soll ein Arbeiter dieselbe Entlohnung bekommen wie der vielzitierte Generaldirektor? Wenn alle das gleiche Geld erhalten, gibt es keine Diskriminierung mehr, zumindest in dieser Hinsicht Aber soweit ich informiert bin, beruht ein Wirkprinzip unserer Gesellschaftsordnung auf Ungleichheit (z. B. leistungsabhängig). Wollen Sie das abschaffen?
Wenn ferner von Ihnen gefordert wird, dass alle Ungleichheiten ausgeglichen werden, informieren Sie mich bitte darüber, wie Sie den Unterschied in der durchschnittlichen Lebenserwartung zwischen Männern und Frauen ausgleichen wollen als Beispiel für viele weiteren Unterschiede zwischen Männern und Frauen, bei denen Männer schlechter abschneiden als Frauen.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxx xxxxxxxxxxx
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Von: <Silke.Raab@dgb.de>
Gesendet: 11.02.09 15:08:01
An:
CC: ,
Betreff: AW: Kontaktaufnahme mit dgb-frauen.de
Sehr geehrter xxxxxxxxx xxxxxxxxx, lieber Kollege,
die Entgeltdiskriminierung von Frauen ist - auch im öffentlichen Dienst -
Fakt und in ihren Ursachen subtiler als zu vermuten ist. Am Beispiel der
Entgeltungleichheit von Beamtinnen und Beamten, bei denen die formal gleiche
Besoldung aufgrund gesetzlicher Regelungen völlig außer Frage steht, möchte
ich dies verdeutlichen:
Formal werden im Besoldungsrecht gleiche Tätigkeiten auch gleich bezahlt. Die
Zollsekretärin (A 6) verdient genauso viel wie der Zollsekretär, die
Ministerialrätin und der Ministerialrat werden beide nach B 3 bezahlt.
Dennoch verdienen auch vollzeitbeschäftigte (!) Frauen im mittleren Dienst 13
und im höheren Dienst 12 Prozent weniger. Teilzeitbeschäftigung ist also nur
ein Faktor, der die Einkommensdifferenz erklären kann.
Beamtinnen - und zwar voll- und teilzeitbeschäftigte zusammen - verdienen
18,9 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Besonders stark ist das
Einkommensgefälle im mittleren und höheren Dienst mit jeweils 22,9 Prozent.
Vollzeitbeschäftigte Beamtinnen verdienen immer noch 7,4 Prozent weniger als
ihre männlichen Kollegen. Im mittleren und höheren Dienst sind es aber 12,5
bzw. 12,2 Prozent weniger. Richterinnen verdienen gleichfalls erheblich
weniger als ihre männlichen Kollegen.
Die Ursachen sind vielschichtig:
- Die Teilzeitbeschäftigung vieler Frauen ist nur ein Faktor für die
Entgeltdiskriminierung. Fast die Hälfte der Beamtinnen und Richterinnen sind
teilzeitbeschäftigt und der Frauenanteil an den Teilzeitbeschäftigten beträgt
etwa 80 Prozent. Der Europäische Gerichtshof hat das unlängst zum Anlass
genommen, die Mehrarbeitsvergütung im Besoldungsrecht zu kippen, weil sie
Teilzeitbeschäftigte und damit Frauen benachteilige: Ein klarer Verstoß gegen
das Gebot der Entgeltgleichheit.
- Je höher die Besoldungsgruppe, desto geringer der Frauenanteil. Im
Gegensatz zu den Männern erreichen Frauen seltener das Spitzenamt der
Laufbahn. Die Geschlechterverteilung im höheren Dienst macht dies besonders
deutlich: Je höher
die Besoldungsgruppe, desto geringer der Frauenanteil. Das bestätigt auch der
EU-Bericht "Frauen und Männer in Entscheidungspositionen 2007": Weniger als
15 Prozent der Abteilungsleitungen hierzulande sind mit Frauen besetzt;
Staatssekretärsposten: Fehlanzeige. Damit liegt Deutschland weit unter dem
EU-Durchschnitt (EU-27) von 33 Prozent und wird bei dieser Negativ-Bilanz
lediglich von Luxemburg und dem Nicht-Mitglied Türkei übertroffen.
- In Teilzeit scheint es fast ausgeschlossen, Führungsfunktionen überhaupt
erreichen zu können. Teilzeitarbeit in höher dotierten Stellen mit
Führungsverantwortung stößt immer noch auf erhebliche Vorbehalte.
- Anwesenheit unterstützt den beruflichen Aufstieg. Teilzeit und
Erwerbsunterbrechungen wegen Kindererziehung wirken sich mittelbar auf die
Karriereentwicklung aus. Sichtbar und flexibel zu sein, sind die wichtigsten
Voraussetzungen für eine Karriere. Wer weniger Stunden in der Woche arbeitet
oder längere Zeit aussetzt, erhält schlechtere Beurteilungen. Die
Personalberichte aus Hamburg und Schleswig-Holstein gestehen diese
Benachteiligung offen ein. Besonders problematisch: Unterbleiben
Beförderungen wegen Beurlaubung oder Teilzeit oder finden sie erst später
statt, kann der Rückstand nicht mehr aufgeholt werden. Beamtinnen und Beamten
steigen zwar in den gleichen Ämtern ein, nach zehn, spätestens zwanzig Jahren
haben die Männer ihre Kolleginnen aber um ein bis zwei Besoldungsgruppen
hinter sich gelassen. Der Weg in
Führungsfunktionen wird den Beamtinnen dadurch erschwert.
- Im Besoldungsrecht werden überwiegend von Frauen ausgeübte Berufe
(Tätigkeiten) geringer bewertet. So werden die Lehrämter an Grundschulen, wo
überwiegend Frauen tätig sind, regelmäßig mit A 12, an Gymnasien, wo die
Männer dominieren, mit A 13 bewertet. Dass Grundschullehrerinnen weniger
Verantwortung hätten, als Gymnasiallehrer ist nicht belegbar. Die GEW fordert
deshalb A 13 als einheitliches Eingangsamt für alle Lehrämter.
- Frauen arbeiten in "typischen Frauenbereichen", zum Beispiel Verwaltungs-
und Büroarbeit im mittleren Dienst, Lehrämter an den Grund-, Haupt und
Realschulen. Gerade bei den Lehrkräften an Grundschulen wäre ein höherer
Anteil an Männern wünschenswert (Stichwort: männliche Vorbilder in
entscheidenden Entwicklungsphasen der Kindheit).
- Die Verwaltungskultur in Deutschland ist männerorientiert und von Männern
dominiert. Dass Frauen kaum in Führungsfunktionen aufrücken, ist Beleg für
eine Kultur männlich dominierter Führung im öffentlichen Dienst.
Die Entgeltdiskrimierung von Beamtinnen muss übrigens gar nicht "errechnet"
werden; sie geht unmittelbar aus den statistischen Erhebungen des
Statistischen Bundesamtes hervor. Der folgende Link führt Sie auf die
entsprechende Destatis-Website:
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=stru
ktur,vollanzeige.csp&ID=1022446
Wenn Sie hier eine der Dateien öffen (Excel oder PDF) sehen sie in Tabelle
2.7.2 die durchschnittlichen Brutto-Monatsbezüge der Vollzeitbeschäftigten
(!) des öffentlichen Dienstes im Juni 2007 nach Beschäftigungsverhältnis,
Laufbahngruppen und Beschäftigungsbereichen. Aus dieser Tabelle geht
unmittelbar hervor, dass vollzeitbeschäftigte Beamtinnen weniger verdienen
als vollzeitbeschäftigte Beamte. Da die Beamtinnen hier zu den Beamtinnen und
Beamten insgesamt ins Verhältnis gesetzt sind, wird das Ausmaß der
Entgeltdiskriminierung eher verschleiert. Würde man die Beamtinnen zu den
Beamten ins Verhältnis setzen, würde die ungleiche Besoldung noch deutlicher
zutage treten.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit unseren Informationen am Beispiel der
Beamtinnen und Beamten die Tatbestände verdeutlichen und Ihre Fragen
beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Silke Raab
Referatsleiterin für Modernisierung des öffentlichen Dienstes
und beamtenpolitische Öffentlichkeitsarbeit
DGB Bundesvorstand
Bereich Öffentlicher Dienst und Beamte
Henriette-Herz-Platz 2
10178 Berlin
Postfach 11 03 72
10833 Berlin
Fon: 030 24060-253
Fax: 030 24060-266
E-Mail: silke.raab@dgb.de
Gewerkschaftliche Informationen zu Beamtenpolitik, Beamtenrecht und zum
öffentlichen Dienst: http://www.dgb.de/dgb/beamte/beamte.htm
Aktuell und kostenlos - der Elektronische Infodienst für Beamtinnen und
Beamte. Anmeldung unter: http://www.beamten-informationen.de
Informationen zur privaten Altersvorsorge vor allem für Mitglieder der
DGB-Gewerkschaften im Beamtenverhältnis: http://www.Das-RentenPlus.de
Informationen zum Schöneberger Forum: http://www.schoeneberger-forum.de
________________________________
Von: Huschke, Jenny (DGB-BVV)
Gesendet: Mittwoch, 4. Februar 2009 09:47
An: 'Martin Hirschmann'
Betreff: AW: Kontaktaufnahme mit dgb-frauen.de
Sehr geehrter xxxxxx xxxxxxxxxxx,
selbstverständlich haben wir auch Ihre Anfrage registriert und wir arbeiten
daran, diese zu beantworten.
Als Hintergrund vielleicht die Information, dass alle Anfragen über die Seite
www.DGB-Frauen.de <http://www.dgb-frauen.de/> bei mir landen, da ich auch
für die Betreuung der Seite, insbesondere die Dokumentation unserer
Veranstaltung zuständig bin. Nun war ich im Januar im Urlaub und habe dann
nach meiner Rückkehr am Montag die Mails an meine Kolleginnen weitergeleitet,
die die Fachreferentin für Entgeltfragen ist. Ich gehe davon aus, dass sie
sich in den kommenden Tagen meldet.
freundliche Grüße
__________________________________________
Jenny Huschke
Referentin
DGB Bundesvorstand
Bereich Gleichstellungs- und Frauenpolitik
Henriette-Herz-Platz 2
10178 Berlin
Telefon + 49 (0)30 240 60 - 511
Fax + 49 (0)30 240 60 - 761
_________________________________________
Die frauenpolitische Initiative des DGB 'Ich bin mehr wert!' unter
www.DGB-Frauen.de
________________________________
Von: xxxxxxxxxxxx xxxxxxxxx
Gesendet: Dienstag, 3. Februar 2009 17:48
An: DGB-Frauen
Betreff: Re: Kontaktaufnahme mit dgb-frauen.de
Hallo!
Bisher habe ich noch keine Antwort erhalten. Ist es so schwer, die
verhältnismäßig einfache Frage, die ich gestellt habe, zu beantworten? Sie
haben bei Ihrer Aktion doch eine Zielrichtung gehabt. Auch ich bin
Gewerkschaftsmitglied und daran interessiert, was der Dachverband macht und
beabsichtigt.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxx xxxxxxxxxxx
________________________________
Von: "DGB-Frauen" <redaktion@dgb-frauen.de>
Gesendet: 23.01.09 11:02:17
An: xxxxxxxxxx xxxxxxxxxxx
Betreff: Kontaktaufnahme mit dgb-frauen.de
Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Die folgenden Daten haben wir von Ihnen erhalten:
Anrede: Herr
Vorname: xxxxxx
Name: xxxxxxxxx
Straße:
PLZ: xxxxx
Ort: xxxxxxxx
Telefonnummer: xxxxxxxxxxxxxx
E-Mail-Adresse: xxxxxxxxxxx
Betreff: Aktion Schnauzbärte
Mitteilung
--------------------------------------------------------------
Sie spielen an auf die Tatsache, dass Frauen in Durchschnitt
22 % weniger verdienen als Männer. Ich weiß, dass das auch
von Bundesministerien veröffentlicht wird.
Diese Relation zwischen Männern und Frauen besteht sicher,
aber es ist die Frage, wie das errechnet ist. Mir ist
mittlerweile kein Bereich mehr bekannt, in dem für gleiche
Arbeit bei gleicher Leistung und gleicher Qualifikation
unterschiedliche Bezahlung erfolgt. Arbeitgeber würden einen
groben Fehler machen, wenn sie unter den von Ihnen genannten
Bedingungen überhaupt noch Männer einstellen, da sie doch
derart viel teurer wären. In unserer Arbeitsgruppe
(öffentlicher Dienst) ist das Einkommen untershciedliche,
aber nur dadurch, dass Frauen teilweise weniger Stunden
arbeiten. Ist es Ihr Ziel, zu erreichen, dass unabhängig von
der Leistung Leistung z. B. zeitlich gesehen gleiche
Bezahlung erfolgt? für eine Antwort wäre ich Ihnen dankbar.
Wir werden Ihre Anfrage schnellstmöglich bearbeiten.
Mit freundlichem Gruß,
--------------------------------------------
Ihr Team der Initiative "ICH BIN MEHR WERT!"
www.dgb-frauen.de
<https://img.web.de/p.gif>
Psssst! Schon vom neuen WEB.DE MultiMessenger gehört?
Der kann`s mit allen: http://www.produkte.web.de/messenger/?did=3123
<http://www.produkte.web.de/messenger/?did=3123>
Psssst! Schon vom neuen WEB.DE MultiMessenger gehört?
Der kann`s mit allen: http://www.produkte.web.de/messenger/?did=3123
DGB Frauen mit Schnauzbärten - Fortsetzung
Und nun noch einmal zu Ihren Einwänden: Es geht uns nicht darum, ob Frauen
in irgendetwas "besser abschneiden" als Männer oder umgekehrt. Dem DGB und
seinen Mitgliedsgewerkschaften geht es - im eigentlichen Wortsinn - um die
Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen. Uns
geht es auch darum, bewusst zu machen, dass Entgeltungleichheit und
Nachteile in der Rente oder Versorgung, Nachteile in der beruflichen
Laufbahn und Karrierebrüche eben nicht nur "Folgen der persönlichen
Lebensplanung" sind, sondern Folgen gesellschaftlicher Strukturen, die ein
bestimmtes Rollenverhalten begünstigen und zementieren. So lange (die
meisten) Männer in Paarbeziehungen immer noch mehr verdienen als Frauen,
werden es (ganz überwiegend) Frauen sein, die die Kinderbetreuung und
-erziehung übernehmen (müssen). So lange die Betreuung und Erziehung von
Kindern in Kindertageseinrichtungen lückenhaft und unzureichend ist, werden
(in der Regel) Frauen ihre Berufstätigkeit (mit allen damit verbundenen
Nachteilen) unterbrechen. So lange Männer sich nicht stärker an der
Alltagsarbeit (waschen, kochen, putzen bügeln - um es einmal auf den Punkt
zu bringen) beteiligen, werden Frauen ihr berufliches Engagement auf
Sparflamme zurückfahren müssen und es wird ihnen nicht gelingen, ihre
berufliche Laufbahn so konsequent zielgerichtet zu verfolgen wie (viele)
Männer das tun. So lange die Bildung von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen mehr wert zu sein scheint als die Bildung von Kleinkindern,
werden (männliche) Erzieher in Kindertageseinrichtungen Mangelware sein.
Blabla, völlig verwirrt. Kurios finde ich, dass wenn Frauen sich meist wohlhabendere Männer ausuchen, die natürlich die Familie besser ernähren können als die Frau, das nicht als "Folgen der persönlichen Lebensplanung" angesehen wird. Auch scheut man sich nicht die Schuld dabei von den Frauen abzuschieben und das lapidar als "Folgen gesellschaftlicher Strukturen, die ein bestimmtes Rollenverhalten begünstigen und zementieren." bezeichnet. Sprich wenn sich Frauen falsch entscheiden, dann dürfen die das. Es wird ihnen sogar geholfen indem man Kita's und das Betreuungsangebot für Kinder erweitert. Die Männer müssen das mittragen und sich zudem noch an den Alltagsarbeit beteiligen und wiederum ihr berufliches Engagement, mit dem man eigentlich gezwungen ist die Familie zu ernähren, zurückzufahren. Quasi werden nur andere sanktioniert und die Frauen dürfen machen was sie wollen, während Männer die Konsequenzen daraus zu tragen haben.
Noch einmal: Dem DGB und seinen Gewerkschaften geht es nicht um
"Gleichmacherei" (was Sie zu unterstellen scheinen). Uns geht es um die
Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Das heißt für uns:
gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für alle Kinder
flexible Arbeitszeitmodelle
gleiche Karrierechancen
Eindämmung von Niedriglöhnen und prekärer Beschäftigung
sichere Rente.
Ich hoffe, Ihnen unsere Ziele hiermit hinreichend deutlich gemacht zu
haben und verbleibe
Gleichberechtigung von Frauen und Männer? Was soll das damit zu tun haben wenn das eine Geschlecht die Berechtigungen des anderen Geschlechts zu tragen hat? Ein Thema das die Gleichberechtigung mit Blick auf die Männer fördert ist da nicht dabei. Man kann froh sein, wenn sich durch Frauenthemen auch ein Vorteil für Männer ergibt. Was aber anscheinend nicht das Ziel dabei ist, sondern im Blickfeld stehen vorrangig die Frauen.
mit freundlichen Grüßen
Silke Raab
Referatsleiterin für Modernisierung des öffentlichen Dienstes
und beamtenpolitische Öffentlichkeitsarbeit
Es ist Perfide, dass gerade an solchen Positionen Frauen hocken, die ihren weiblichen Narzissmus, ihre Frauenzentriertheit, ihre weibliche Egozentrik ohne jegliches Schuldbewußtsein mit in die Arbeit einfließen lassen und damit der Gleichberechtigung von Frauen und Männern einen beträchtilichen Schaden zufügen.
In letzter Instanz wird man uns dann noch vorjammern und sich heraus reden, dass Frauen diese Arbeit gar nicht leisten könnten sondern dafür Männer benötigt werden. Was natürlich in jahrelanger Arbeit der Verantwortlichen für Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Gleichstellung verbockt wurde indem man Frauen hat gewähren lassen frauenzentriert zu arbeiten.
Ein kurzer Absatz ...
... der die zugrundeliegende Ideologie mehr als verdeutlicht:
"Die Verwaltungskultur in Deutschland ist männerorientiert und von Männern
dominiert. Dass Frauen kaum in Führungsfunktionen aufrücken, ist Beleg für eine Kultur männlich dominierter Führung im öffentlichen Dienst."
Eine Tautologie der allerersten Güte! Schade nur, dass es für diesen "Beleg" keinen Beleg gibt. Aber da es ja nicht die Frauen sind, denen mit dieser sich selbst referenzierenden Annahme Negatives unterstellt wird, muss sie wohl auch nicht auf Plausibilität überprüft werden.
Die ideologisch basierte Annahme "Männer unterdrücken Frauen" ist die Grundlage aller wahrgenommenen Diskriminierungen - und selbst noch dann, wenn die Unterschiede durch zig andere Faktoren alternativ erklärt werden könnten! Genau jene Alternativen übersieht Frau Raab geflissentlich, wenn sie über die Differenz in der Entlohnung schwadroniert - z.B. dass Frauen häufiger krank sind und insgesamt auch höhere Fehlzeiten vorweisen, oder das sie mangels Interesse seltener an Seminaren und Fortbildungen teilnehmen, und auch sonst beruflich eher unengagiert sind. Die bloße Anwesenheit reicht nun mal nicht, um gleichwertige Arbeit abzuliefern!