Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Brauchen sie tatsächlich eine Spülkraft"

Roslin, Saturday, 28.02.2009, 13:55 (vor 6144 Tagen) @ Rainer

Hallo

Sachkenntnis nicht gefordert, Haupsache die Frauenbeauftragte ist dabei.

Spitzenforscher Thomas Tuschl erklärt, wieso er trotz eines
13-Millionen-Euro-Etats nicht aus den USA zurück nach Deutschland will.
...
Tuschl: Ich habe es der FU mehrere Male geschrieben. Im Spätsommer 2007
gab es das erste und letzte Gespräch mit einem zwölfköpfigen
Universitätsgremium über die Ausstattung des Lehrstuhls. Dem Gremium
gehörte vom Kanzler über die Verwaltung bis zur Frauenbeauftragten jeder an
- nur niemand, der von meiner Arbeit etwas verstand.
Da musste erst der
Leiter der Berufungskommission und der ehemalige Vizepräsident eingeladen
werden, damit jemand mit Fachkompetenz dabei war. Dieses Gespräch
eröffnete der Kanzler damit, dass er mich fragte, ob ich tatsächlich eine
Spülkraft brauchte.
Ich habe etwas perplex klar gestellt, dass meine
Studenten forschen sollen und keine Reagenzgläser säubern.
...

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/294/459932/text/

Rainer

Interessantes Interview.

Tuschl: Wenn deutsche Universitäten Spitzenkräfte aus den Vereinigten Staaten abwerben wollen, können sie zwei Dinge bieten: Entweder ein vom Wettbewerb geprägtes Umfeld, wie es in den USA oft gegeben ist. Das fehlt aber an den meisten deutschen Standorten.

.......Also müssen sie den Forderungen der Forscher entgegen kommen, damit es genügend Anreize für sie gibt, zu wechseln.<

Wettbewerb?
In unserer Frauenförderrepublik?

Noch ein Zitat:

Tuschl: Ich habe der FU in den folgenden Monaten geholfen, mehr Geld, wie die Alexander-von-Humboldt-Professur, zu bekommen. Aber das hat nicht dazu geführt, dass die Universität ihr ursprüngliches Angebot geändert hätte.<

Warum sollte die Universität ihr Angebot verbessern für eine internationale Spitzenkraft, die auch noch Geld mitbringt?

Wo kämen wir denn dahin, in einem Land, in dem das Bundesbildungsministerium Millionen in die Hand nimmt, um Universitäten zu bestechen, damit sie Frauen berufen.
Ob die in den Quotensänften zum Erfolg Geschleppten auch noch genug Motivation mitbringen, um auch nur so viele Drittmittel zu akquirieren, wie sie den im Wesentlichen männlichen Steuerzahler gekostet haben, das interessiert doch unsere politverwalteten Hochschulleitungen nicht.
Schon gar nicht in Berlin, dem Genderkompetenzzentrum Deutschlands.


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