Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ein Sozialpädagoge erklärt uns die Gender-Theorie

Amplus, Friday, 27.02.2009, 16:14 (vor 6145 Tagen)

Herr Wolske aus Dresden – ein Sozialpädagoge und „wissenschaftlich arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory"“ – mag sich mit dem Buch „Gender – Politische Geschlechtsumwandlung“ von Volker Zastrow (das Buch sei jedem wärmstens zur Lektüre empfohlen) nicht so recht anfreunden. So gibt er dem Buch in seiner „Rezension“ auf Amazon dann auch nur einen Stern. Na dann, Bühne frei für Herrn Wolske:

„Und die Message??? Wer diesen Buch allen Ernstes als Zeugnis für die Tatsache einer widerlegten Gender-Theorie begreift, hat genauso wenig Ahnung wie der Autor selbst. Es überrascht deshalb auch nicht, dass nur etwas mehr als fünfzig Seiten zusammen kamen. Als wissenschaftlich arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory" muss ich sagen: Völlig daneben. Abgesehen von nicht näher angegebenen Quellennachweisen, welche ich als zwingend erdforderlich ansehe, wenn sich kritisch mit Expertenfragen auseinandergesetzt wird, ermangelt diesem Pamphlet die Fähigkeit des Argumentierens, welche heutzutage bereits 16jährige gelehrt bekommen und besitzen, die Grundhypothese sowieso und darüber hinaus frage ich mich: Was ist denn nun die Botschaft?
Der Autor hat bestenfalls notdürftig recheriert und es sind keine eigenen Gedankengänge nachzuvollziehen oder gar erkennbar. Die Begrifflichkeiten, von denen der Autor ausgeht, sind weder deutlich definiert, noch werden sie durchgehalten. Wieso darf eigentlich jeder seinen Senf zu allem dazugeben und damit anderen Menschen kostbare Momente ihres eigenen Lebens berauben? Gut, nun werde auch ich polemisch und unfair.
Wer behauptet die Gendertheorie sei widerlegt und dafür den Reimer-Fall anführt, ihn gar als Ausgangspunkt für die Genderbewegung und den Feminismus versteht, lebt echt in einer skurilen Eigenwelt. Darf es von mir aus gern auch, aber soll bitte darin verweilen. Der Reimer-Fall hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute wissen, dass der Gender-Topf in mindestens zwei Komponenten extrahiert werden muss. Das hat selbst Dr. Money nach dem fehlgeschlagenen und in Teilen unhumanem Experiment Reimer eingeräumt, auch wenn er sich in betont männlichem Imponiergehabe keinen Fehler eingestehen konnte. Wir unterscheiden gegenwärtig in "gender role" und "gender identity". Als konstruiert verstanden wird einzig das item "gender role", während das item "gender identity" sich nach heutigem wissenschaftliche Stand als nicht näher nachzuvollziehende "kreative Eigenleistung" (L. Kohlberg) des Idividuums, welche durch äußere Einflüsse (Erziehung) nur schwer bis gar nicht zu beeinflussen ist, verstanden wird. Reimers Unbeeinflussbarkeit seiner geschlechtlichen Wahrnehmung betrifft den nicht-konstruierbaren gender-identity-aspekt. Soviel dazu. Zur näheren Betrachtung empfehle ich Peter Fiedler "Abweichungen und Normalität". Hier finden sich auch andere erhellende Aspekte zu "Normativität und Geschlechtlichkeit". Aber Vorsicht: Ist tatsächlich ein Fachbuch. Sollten Sie einer der kritischen Gegner des Gender-Theorems sein, könnte der Fiedler die eigene Dummheit gefährden.
Bei allem erhällt dieses "Büchlein" jedoch einen Stern, denn alles hat ja auch seinen Wert, so auch Zastrows Gendersicht. Die vorliegenden Seiten sind ein markantes Beispiel dafür, dass auch gerade im Jahr 2006, dem Jahr der Antidiskriminierungsgesetzgebung in Deutschland, viele Zweifler und Hetzerinnen meinen, ihrem Unmut über sich kulturell verändernde vermeintliche Eindeutigkeiten Luft machen zu müssen. Allen ehrbaren Kritikern, nach denen ich immer wieder besonders suche, weil sie auf Widersprüche und Fehler aufmerksam machen, die wirkliche Argumente vorbringen können und ihre Position zurecht vertreten, sei dieses Büchlein ein mahnend negatives Beispiel und damit gut geeignet für den eigenen Lernprozess, um es besser zu machen. Es liegt hier ein Beispiel vor für unverbesserliche Alt-Vordere, die den kulturellen Wandel nicht als Artikulation einer sich verändernden Wirklichkeitswahrnehmung der Menschen sehen und diesen nicht verstehen können, weil die Bereitschaft zum begreifen-wollen fehlt. Gender mainstreaming ist ohne Zweifel ein Kind der Zeit und in seinen Anfängen nach heutigen Maßstäben auch durchaus kritisch zu betrachten, doch das waren und sind alle Zeitgeister, die nicht stagnieren, weil sie überholt sind. Gender mainstreaming ist es lange nicht und es gibt keine plausiblen Gründe, dieses politische Programm als gefährlich anzusehen. Die Zyniker sind zum Glück im Aussterben begriffen, dafür steht dieses schwache Buch, und machen Platz
für ein neues Weltverständnis des nichthierarchischen Miteinander mit allen Theorien und Erkenntnissen und natürlich auch Fehlannahmen, die dazu gehören.“

Quelle

Gruss, Amplus

Ein Sozialpädagoge erklärt uns die Gender-Theorie

Eugen, Friday, 27.02.2009, 17:13 (vor 6145 Tagen) @ Amplus

Ich habe die öffentliche Onanie, die Herr Wolske "in betont männlichem Imponiergehabe" betrieben hat, bei amazon wie folgt kommentiert:

Diese "Rezension" ist eine Zumutung. Wolske macht sie an einem völlig untergeordneter Aspekt des Buches, der sogenannten Gender-Theorie fest. Die von Zastrow benannten gesellschaftlichen, politischen und rechlichen Implikationen des GM interessieren Wolske offensichtlich überhaupt nicht. Schon alleine der Satz : "Sollten Sie einer der kritischen Gegner des Gender-Theorems sein, könnte der Fiedler die eigene Dummheit gefährden." disqualifiziert Wolske endgültig als ernsthaften Diskussionspartner, von seiner wissenschaftstheoretischen Qualifikation mal ganz zu schweigen.

Herr Wolske aus Dresden – ein Sozialpädagoge und „wissenschaftlich
arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory"“ – mag sich mit
dem Buch „Gender – Politische Geschlechtsumwandlung“ von Volker Zastrow
(das Buch sei jedem wärmstens zur Lektüre empfohlen) nicht so recht
anfreunden. So gibt er dem Buch in seiner „Rezension“ auf Amazon dann auch
nur einen Stern. Na dann, Bühne frei für Herrn Wolske:

Quelle

Gruss, Amplus

ein anderer Sozial-Pädagoge äußert sich über jenen Sozial-Pädagogen ... ;)

__V__, Friday, 27.02.2009, 18:39 (vor 6145 Tagen) @ Amplus

Ich kenne weder das Buch, noch den rezisierenden Herrn bei Amazon.
Aber ich bin Sozial-Pädagoge, und spreche ebenso "fachlich" aus dem Berufsalltag ...
... und erlaube mir auch stets meine Meinung, selbst wenn es ganz sozial-pädagogisch auch nur eine Meinung über eine Meinung ist :) ...
In diesem Sinne ...

Herr Wolske aus Dresden – ein Sozialpädagoge und „wissenschaftlich
arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory"“ – mag sich mit
dem Buch „Gender – Politische Geschlechtsumwandlung“ von Volker Zastrow
(das Buch sei jedem wärmstens zur Lektüre empfohlen) nicht so recht
anfreunden. So gibt er dem Buch in seiner „Rezension“ auf Amazon dann auch
nur einen Stern. Na dann, Bühne frei für Herrn Wolske:

Gegenteilige Meinung würde ihm unter Umständen berufliche Nachteile bereiten (s. Fachgebiet -> fehlende Arbeitsmotivation?)

„Und die Message??? Wer diesen Buch allen Ernstes als Zeugnis für die
Tatsache einer widerlegten Gender-Theorie begreift, hat genauso wenig
Ahnung wie der Autor selbst. Es überrascht deshalb auch nicht, dass nur
etwas mehr als fünfzig Seiten zusammen kamen.

Auf den Punkt kommen ist unangebracht? Kann man nicht gegenteliges Argument (gaanz gaaaanz gaaaaaaanz viele Seiten) genauso als ein Kontra aufführen?

Je mehr Worte ich gebrauche, desto öfter hat der Adressat die Möglichkeit, das _Gefühl_ zu haben, "etwas" verstanden zu haben. Diese Strategie kann jeder Mann bei der dümmsten Frau "erlernen" (mit dem Preis "Kopfschmerzen, und dem Gefühl, entweder bei "Adam&Eva" anzufangen, oder es einfach bleiben zu lassen")

Als wissenschaftlich
arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory" muss ich sagen:

"... dass ich um meinen Arbeitsplatz fürchte."

Völlig daneben. Abgesehen von nicht näher angegebenen Quellennachweisen,
welche ich als zwingend erdforderlich ansehe,

Sofern das Buch einen wissenschaftlichen Anspruch erhebt! Aber wie der gute Herr weiß, ist Wissenschaft eben auch nur ein "Stilmittel" in der Literatur.

wenn sich kritisch mit
Expertenfragen auseinandergesetzt wird, ermangelt diesem Pamphlet

(Pamphlet: Streitschrift, Schmähschrift => er fühlt sich auf höherer Ebene angegriffen??)

die
Fähigkeit des Argumentierens, welche heutzutage bereits 16jährige gelehrt
bekommen und besitzen

("... gelernt bekommen und besitzen..." - egal vor wievielen Jahren, da haben die 16-Jährigen auch schon immer gelernt, zu argumentieren (maximal wäre hier zu erörtern, ob die Jugendlichen zu jenen Zeiten das Recht hatten, ernst genommen zu werden).

, die Grundhypothese sowieso und darüber hinaus frage
ich mich: Was ist denn nun die Botschaft?

Fürchte dich? ... neee, hab keine !!!!!ANGST!!!!!! du Kanonenfutter.

Der Autor hat bestenfalls notdürftig recheriert und es sind keine eigenen
Gedankengänge nachzuvollziehen oder gar erkennbar. Die Begrifflichkeiten,
von denen der Autor ausgeht, sind weder deutlich definiert, noch werden sie
durchgehalten.
Wieso darf eigentlich jeder seinen Senf zu allem dazugeben

(§5 GG Meinungsfreiheit - 2.Semester "älter werden", Grundkurs)

und damit anderen Menschen kostbare Momente ihres eigenen Lebens berauben?

(wenn er nur nicht am Anfang darauf hingewiesen hätte, dass er hier als "Fachmann" antwortet ... dann hätt ich ihm fast geglaubt, dass es ihm hier um seine Freizeit gehen könnte).

Gut, nun werde auch ich polemisch und unfair.

(leider halt nicht nur erst jetzt ... - so ein Heuchler ;) ... )

Wer behauptet die Gendertheorie sei widerlegt und dafür den Reimer-Fall
anführt, ihn gar als Ausgangspunkt für die Genderbewegung und den
Feminismus versteht, lebt echt in einer skurilen Eigenwelt. Darf es von mir
aus gern auch, aber soll bitte darin verweilen. Der Reimer-Fall hat
maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute wissen, dass der Gender-Topf in
mindestens zwei Komponenten extrahiert werden muss.

Na! Also bei einem sooo "bedeutendem" Meilenstein darf man ruhig ansetzen - auch wissenschaftlich und/oder beruflich. (kurz: Reimer-Experiment - Bruce Reimer wurde als männlicher Zwilling geboren, sein Bruder und er wurden wegen einer Vorhautverengung operiert, worauf hin die OP bei ihm missglückte und Dr.Money ihm eine Vagina verpasste und die Eltern ihn als Mädchen großzogen, später in seiner Adoleszenz beging er dann Selbstmord).

Das hat selbst Dr.
Money nach dem fehlgeschlagenen und in Teilen unhumanem Experiment Reimer
eingeräumt, auch wenn er sich in betont männlichem Imponiergehabe keinen
Fehler eingestehen konnte. Wir unterscheiden gegenwärtig in "gender role"
und "gender identity". Als konstruiert verstanden wird einzig das item
"gender role", während das item "gender identity" sich nach heutigem
wissenschaftliche Stand als nicht näher nachzuvollziehende "kreative
Eigenleistung" (L. Kohlberg) des Idividuums, welche durch äußere Einflüsse
(Erziehung) nur schwer bis gar nicht zu beeinflussen ist, verstanden wird.

(weshalb nur hat sich die Psychologie mitunter in Sozial-Psychologie und Persönlichkeitspsycholgie gespalten?? Hmmm ... *rästel-rätsel .... -Ah!!! Die Erkenntnis: hier wird alter Wein in neuen Schläuchen serviert, mit anderer Währung und zu einem anderen Preis - auf Kosten von Reliabilität, Validität und Objektivität (2.Semester Sozial-Pädagogik, Statistik 1 - immer noch).

Reimers Unbeeinflussbarkeit seiner geschlechtlichen Wahrnehmung betrifft
den nicht-konstruierbaren gender-identity-aspekt. Soviel dazu. Zur näheren
Betrachtung empfehle ich Peter Fiedler "Abweichungen und Normalität". Hier
finden sich auch andere erhellende Aspekte zu "Normativität und
Geschlechtlichkeit". Aber Vorsicht: Ist tatsächlich ein Fachbuch.

alter Angeber! ;) ...

Sollten
Sie einer der kritischen Gegner des Gender-Theorems sein, könnte der
Fiedler die eigene Dummheit gefährden.
Bei allem erhällt dieses "Büchlein" jedoch einen Stern, denn alles hat ja
auch seinen Wert, so auch Zastrows Gendersicht. Die vorliegenden Seiten
sind ein markantes Beispiel dafür, dass auch gerade im Jahr 2006, dem Jahr
der Antidiskriminierungsgesetzgebung in Deutschland, viele Zweifler und
Hetzerinnen meinen, ihrem Unmut über sich kulturell verändernde
vermeintliche Eindeutigkeiten Luft machen zu müssen.

(§5 GG - ich kämpfe auch für deine Meinungsfreiheit, und hoffe, dass jeder Zweifler sich stets trauen wird, seinen Mund zu öffnen - sehr gerne auch in Buchform, da kann _ich_ nämlich am ehesten noch entscheiden, ob ich's wissen will.

Allen ehrbaren
Kritikern, nach denen ich immer wieder besonders suche, weil sie auf
Widersprüche und Fehler aufmerksam machen, die wirkliche Argumente
vorbringen können und ihre Position zurecht vertreten, sei dieses Büchlein
ein mahnend negatives Beispiel und damit gut geeignet für den eigenen
Lernprozess, um es besser zu machen. Es liegt hier ein Beispiel vor für
unverbesserliche Alt-Vordere, die den kulturellen Wandel nicht als
Artikulation einer sich verändernden Wirklichkeitswa

leider wurde ...

__V __, Friday, 27.02.2009, 18:55 (vor 6145 Tagen) @ __V__

... wahrscheinlich aufgrund meiner schlechten Internet-Verbindung in meiner obigen Antwort einiges scheinbar "weggelassen" und anderes nicht (nach vorherigem Durchlesen) "verbessert" im Forum eingetragen ...

Aber sinngemäß wollt ich eh nur sagen, dass es sowohl "solche" als auch "solche gibt ...
und das kann man immer noch so sehen, wenn man will ... auch wenn nicht alles furchtbar intelligent und logisch erscheint ...

Aber ich bin nunmal kein IT-Fachmann und auch nur Mensch.


Schönen Abend noch!

ei ei ... - Kommentar von Max gelöscht?

__V__, Friday, 27.02.2009, 23:25 (vor 6145 Tagen) @ __V __

Was wird denn hier gerade gespielt? Eben noch war hier ein Post von Max (in üblicher Manier) ... und nu' is' er weg???

ei ei ... aua

Rainer ⌂, Saturday, 28.02.2009, 00:02 (vor 6145 Tagen) @ __V__

Hallo

Was wird denn hier gerade gespielt? Eben noch war hier ein Post von Max (in
üblicher Manier) ... und nu' is' er weg???

Die automatische Forenreinigungsmaschine hat den Beitrag ins Exil verschoben.

Vielend Dank für die Beachtung alle Hinweise

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

ei ei ... aua

Klausi, Saturday, 28.02.2009, 00:50 (vor 6145 Tagen) @ Rainer

Hallo

Was wird denn hier gerade gespielt? Eben noch war hier ein Post von Max

(in

üblicher Manier) ... und nu' is' er weg???


Die automatische Forenreinigungsmaschine hat den Beitrag ins Exil
verschoben.

Vielend Dank für die Beachtung alle Hinweise

Rainer

Damit willst du die Verantwortung abschieben auf eine Maschine, die scheinbar unkontrolliert löscht. Nette Ausrede. Solltest mal lieber selbst gerade stehen.

ei ei ... aua

Adlerhorst @, Kurpfalz, Saturday, 28.02.2009, 11:19 (vor 6144 Tagen) @ Klausi

Hi Kurti!

Damit willst du die Verantwortung abschieben auf eine Maschine, die
scheinbar unkontrolliert löscht. Nette Ausrede. Solltest mal lieber selbst
gerade stehen.


Rainer kann da wirklich nichts für. In Wirklichkeit handelt es sich nämlich um gar keine richtige Maschine, sondern um höhere Macht. Ein sog. DEUS EX MACHINA greift da manches mal ein.

DEUS EX MACHINA (nach Wikipetra)
Gott aus der Maschine (urspr. Theatermaschine)
In der antiken Tragödie gab es Konflikte, die sich nicht immer aus der Handlung heraus lösen ließen. Ihre Lösung erfolgte von außen durch das überraschende Eingreifen einer Gottheit, die dem Geschehen die entscheidende Wende gab.

Gruß
adler

ei ei ... aua

Max, Fliegentupfing, Saturday, 28.02.2009, 12:10 (vor 6144 Tagen) @ Adlerhorst

Hi Kurti!
( ... )
Gruß
adler

... *räusper* ... ähem, adlerhorst? Kurti heißt eigentlich Klausi.

*klugscheiß* - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Ein Sozialpädagoge erklärt uns die Gender-Theorie

Maesi, Tuesday, 03.03.2009, 00:57 (vor 6141 Tagen) @ Amplus

Hallo zusammen

Herr Wolske aus Dresden – ein Sozialpädagoge und „wissenschaftlich
arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory"“ – mag sich mit
dem Buch „Gender – Politische Geschlechtsumwandlung“ von Volker Zastrow
(das Buch sei jedem wärmstens zur Lektüre empfohlen) nicht so recht
anfreunden. So gibt er dem Buch in seiner „Rezension“ auf Amazon dann auch
nur einen Stern. Na dann, Bühne frei für Herrn Wolske:

„Und die Message??? Wer diesen Buch allen Ernstes als Zeugnis für die
Tatsache einer widerlegten Gender-Theorie begreift, hat genauso wenig
Ahnung wie der Autor selbst. Es überrascht deshalb auch nicht, dass nur
etwas mehr als fünfzig Seiten zusammen kamen. Als wissenschaftlich
arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory" muss ich sagen:
Völlig daneben. Abgesehen von nicht näher angegebenen Quellennachweisen,
welche ich als zwingend erdforderlich ansehe, wenn sich kritisch mit
Expertenfragen auseinandergesetzt wird, ermangelt diesem Pamphlet die
Fähigkeit des Argumentierens, welche heutzutage bereits 16jährige gelehrt
bekommen und besitzen, die Grundhypothese sowieso und darüber hinaus frage
ich mich: Was ist denn nun die Botschaft?

Eine wissenschaftliche Theorie muss nicht widerlegt werden, vielmehr muss eine solche den Beleg ihrer Gueltigkeit erbringen. Aus wissenschaftstheoretischer Sicht muessten also Herr Wolske oder sonst irgendwelche Genderwissenschaftler ihre Theorie beweisen und nicht deren Gegner die Theorie widerlegen, welch letzteres prinzipiell ohnehin unmoeglich ist. Als Wissenschaftler muesste Herr Wolske das eigentlich wissen.

Ich kenne Herrn Zastrows Buch bisher zwar nur aus Rezensionen, bezweifle aber, dass er irgendwelche wissenschaftliche Theorien widerlegen wollte. Ihm ging es wohl weniger um die wissenschaftlichen (?) Gendertheorien sondern um die politisch auf deren Grundlage installierte Doktrin des Gender Mainstreamings (GM). Das ist etwas grundlegend anderes. Aber Herr Wolske scheint das nicht begriffen zu haben. Als 'wissenschaftlich arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory"' ist er sicher in der Lage zu erklaeren, wie das politische Instrument GM funktionieren soll und wie die Genderkraten in der Lage sind die Wirksamkeit ihrer Massnahmen abzuschaetzen, wo doch bislang keinerlei umfassende soziologische Theorie existiert, die in der Lage ist die Dynamik einer menschlichen Gesellschaft auch nur ansatzweise zu beschreiben. Desweiteren sollte er schluessig darlegen koennen sollen, weshalb man solche politischen Umerziehungsinstrumente ueberhaupt braucht, wenn die Gender/Queer Theory doch eigentlich die Wirklichkeit bereits adaequat beschreibt. Soll hier womoeglich die Wirklichkeit politisch an der Gendertheorie angepasst werden, anstatt dass sich die Gendertheorie an der Wirklichkeit orientiert?

Wer behauptet die Gendertheorie sei widerlegt und dafür den Reimer-Fall
anführt, ihn gar als Ausgangspunkt für die Genderbewegung und den
Feminismus versteht, lebt echt in einer skurilen Eigenwelt. Darf es von mir
aus gern auch, aber soll bitte darin verweilen. Der Reimer-Fall hat
maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute wissen, dass der Gender-Topf in
mindestens zwei Komponenten extrahiert werden muss. Das hat selbst Dr.
Money nach dem fehlgeschlagenen und in Teilen unhumanem Experiment Reimer
eingeräumt, auch wenn er sich in betont männlichem Imponiergehabe keinen
Fehler eingestehen konnte. Wir unterscheiden gegenwärtig in "gender role"
und "gender identity". Als konstruiert verstanden wird einzig das item
"gender role", während das item "gender identity" sich nach heutigem
wissenschaftliche Stand als nicht näher nachzuvollziehende "kreative
Eigenleistung" (L. Kohlberg) des Idividuums, welche durch äußere Einflüsse
(Erziehung) nur schwer bis gar nicht zu beeinflussen ist, verstanden wird.
Reimers Unbeeinflussbarkeit seiner geschlechtlichen Wahrnehmung betrifft
den nicht-konstruierbaren gender-identity-aspekt. Soviel dazu. Zur näheren
Betrachtung empfehle ich Peter Fiedler "Abweichungen und Normalität". Hier
finden sich auch andere erhellende Aspekte zu "Normativität und
Geschlechtlichkeit". Aber Vorsicht: Ist tatsächlich ein Fachbuch. Sollten
Sie einer der kritischen Gegner des Gender-Theorems sein, könnte der
Fiedler die eigene Dummheit gefährden.

Was aber ist die 'nicht naeher nachzuvollziehende "kreative Eigenleistung" des Individuums einer "gender identity"' und wie koennen Gendertheorien irgendeine Aussage darueber machen, wenn sie 'nicht naeher nachzuvollziehen ist'. Herr Wolske und Konsorten versuchen ihre 'wissenschaftliche' Theorie zu retten, indem sie eine nicht naeher spezifizierte Unbekannte einfuehren, der dann alle in der Praxis gegenueber ihrer Theorie beobachtbaren Abweichungen angelastet werden koennen. Zweifellos ein eleganter Kunstgriff, aber nicht gerade wissenschaftlich.

Desweiteren stellt sich die Frage, ob tatsaechlich eine ganze Theorie auf einem einzigen, bisher nicht reproduzierten Experiment (Fall Reimer) fussen und dabei noch als wissenschaftlich gelten kann. Reproduzierbarkeit von Experimenten ist ein Grundpfeiler der Wissenschaftlichkeit. Auch das sollte Herr Wolske wissen, wenn er jener wissenschaftlich arbeitende Insider waere, als den er sich selbst so gerne sieht.

Bei allem erhällt dieses "Büchlein" jedoch einen Stern, denn alles hat ja
auch seinen Wert, so auch Zastrows Gendersicht. Die vorliegenden Seiten
sind ein markantes Beispiel dafür, dass auch gerade im Jahr 2006, dem Jahr
der Antidiskriminierungsgesetzgebung in Deutschland, viele Zweifler und
Hetzerinnen meinen, ihrem Unmut über sich kulturell verändernde
vermeintliche Eindeutigkeiten Luft machen zu müssen. Allen ehrbaren
Kritikern, nach denen ich immer wieder besonders suche, weil sie auf
Widersprüche und Fehler aufmerksam machen, die wirkliche Argumente
vorbringen können und ihre Position zurecht vertreten, sei dieses Büchlein
ein mahnend negatives Beispiel und damit gut geeignet für den eigenen
Lernprozess, um es besser zu machen. Es liegt hier ein Beispiel vor für
unverbesserliche Alt-Vordere, die den kulturellen Wandel nicht als
Artikulation einer sich verändernden Wirklichkeitswahrnehmung der Menschen
sehen und diesen nicht verstehen können, weil die Bereitschaft zum
begreifen-wollen fehlt. Gender mainstreaming ist ohne Zweifel ein Kind der
Zeit und in seinen Anfängen nach heutigen Maßstäben auch durchaus kritisch
zu betrachten, doch das waren und sind alle Zeitgeister, die nicht
stagnieren, weil sie überholt sind. Gender mainstreaming ist es lange nicht
und es gibt keine plausiblen Gründe, dieses politische Programm als
gefährlich anzusehen.

In diesem Abschnitt zeigt sich ganz klar, worum es Herrn Wolske offenbar tatsaechlich geht: naemlich durch obrigkeitlichen Zwang verordnete gesellschaftliche Veraenderungen. Das hat aber nachgerade nichts mit Wissenschaft sondern nur noch mit Ideologie und mit politischen Machtmitteln durchgesetzter Doktrin zu tun. Ungewollt bestaetigt Herr Wolske die Vorbehalte von Herrn Zastrow gegenueber GM und merkt es noch nicht einmal. Nochmals: wenn die Gendertheorie die Wirklichkeit bereits angemessen beschreibt, wozu braucht es dann politische Machtmittel, um die 'wissenschaftlich' vorhergesagten Ergebnisse zu erzwingen? Weshalb treten die Ergebnisse nicht von selbst ein?

Die Zyniker sind zum Glück im Aussterben begriffen,
dafür steht dieses schwache Buch, und machen Platz
für ein neues Weltverständnis des nichthierarchischen Miteinander mit
allen Theorien und Erkenntnissen und natürlich auch Fehlannahmen, die dazu
gehören.“

Nichtssagende Dampfplauderei. GM will ein 'nichthierarchisches Miteinander' mit den Machtmitteln eines hierarchischen Staates bzw. einer supranationalen Organisation (EU) durchsetzen. Ein Widerspruch in sich.


Gruss

Maesi

Ein Sozialpädagoge erklärt uns die Gender-Theorie

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 03.03.2009, 01:49 (vor 6141 Tagen) @ Amplus

Herr Wolske aus Dresden – ein Sozialpädagoge und „wissenschaftlich
arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory"“ – mag sich mit
dem Buch „Gender – Politische Geschlechtsumwandlung“ von Volker Zastrow
(das Buch sei jedem wärmstens zur Lektüre empfohlen) nicht so recht
anfreunden. So gibt er dem Buch in seiner „Rezension“ auf Amazon dann auch
nur einen Stern. Na dann, Bühne frei für Herrn Wolske:

„Und die Message??? Wer diesen Buch allen Ernstes als Zeugnis für die
Tatsache einer widerlegten Gender-Theorie begreift, hat genauso wenig
Ahnung wie der Autor selbst. Es überrascht deshalb auch nicht, dass nur
etwas mehr als fünfzig Seiten zusammen kamen. Als wissenschaftlich
arbeitender Insider mit Schwerpunkt "Gender/Queer Theory" muss ich sagen:
Völlig daneben. Abgesehen von nicht näher angegebenen Quellennachweisen,
welche ich als zwingend erdforderlich ansehe, wenn sich kritisch mit
Expertenfragen auseinandergesetzt wird, ermangelt diesem Pamphlet die
Fähigkeit des Argumentierens, welche heutzutage bereits 16jährige gelehrt
bekommen und besitzen, die Grundhypothese sowieso und darüber hinaus frage
ich mich: Was ist denn nun die Botschaft?
Der Autor hat bestenfalls notdürftig recheriert und es sind keine eigenen
Gedankengänge nachzuvollziehen oder gar erkennbar. Die Begrifflichkeiten,
von denen der Autor ausgeht, sind weder deutlich definiert, noch werden sie
durchgehalten. Wieso darf eigentlich jeder seinen Senf zu allem dazugeben
und damit anderen Menschen kostbare Momente ihres eigenen Lebens berauben?
Gut, nun werde auch ich polemisch und unfair.
Wer behauptet die Gendertheorie sei widerlegt und dafür den Reimer-Fall
anführt, ihn gar als Ausgangspunkt für die Genderbewegung und den
Feminismus versteht, lebt echt in einer skurilen Eigenwelt. Darf es von mir
aus gern auch, aber soll bitte darin verweilen. Der Reimer-Fall hat
maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute wissen, dass der Gender-Topf in
mindestens zwei Komponenten extrahiert werden muss. Das hat selbst Dr.
Money nach dem fehlgeschlagenen und in Teilen unhumanem Experiment Reimer
eingeräumt, auch wenn er sich in betont männlichem Imponiergehabe keinen
Fehler eingestehen konnte. Wir unterscheiden gegenwärtig in "gender role"
und "gender identity". Als konstruiert verstanden wird einzig das item
"gender role", während das item "gender identity" sich nach heutigem
wissenschaftliche Stand als nicht näher nachzuvollziehende "kreative
Eigenleistung" (L. Kohlberg) des Idividuums, welche durch äußere Einflüsse
(Erziehung) nur schwer bis gar nicht zu beeinflussen ist, verstanden wird.
Reimers Unbeeinflussbarkeit seiner geschlechtlichen Wahrnehmung betrifft
den nicht-konstruierbaren gender-identity-aspekt. Soviel dazu. Zur näheren
Betrachtung empfehle ich Peter Fiedler "Abweichungen und Normalität". Hier
finden sich auch andere erhellende Aspekte zu "Normativität und
Geschlechtlichkeit". Aber Vorsicht: Ist tatsächlich ein Fachbuch. Sollten
Sie einer der kritischen Gegner des Gender-Theorems sein, könnte der
Fiedler die eigene Dummheit gefährden.
Bei allem erhällt dieses "Büchlein" jedoch einen Stern, denn alles hat ja
auch seinen Wert, so auch Zastrows Gendersicht. Die vorliegenden Seiten
sind ein markantes Beispiel dafür, dass auch gerade im Jahr 2006, dem Jahr
der Antidiskriminierungsgesetzgebung in Deutschland, viele Zweifler und
Hetzerinnen meinen, ihrem Unmut über sich kulturell verändernde
vermeintliche Eindeutigkeiten Luft machen zu müssen. Allen ehrbaren
Kritikern, nach denen ich immer wieder besonders suche, weil sie auf
Widersprüche und Fehler aufmerksam machen, die wirkliche Argumente
vorbringen können und ihre Position zurecht vertreten, sei dieses Büchlein
ein mahnend negatives Beispiel und damit gut geeignet für den eigenen
Lernprozess, um es besser zu machen. Es liegt hier ein Beispiel vor für
unverbesserliche Alt-Vordere, die den kulturellen Wandel nicht als
Artikulation einer sich verändernden Wirklichkeitswahrnehmung der Menschen
sehen und diesen nicht verstehen können, weil die Bereitschaft zum
begreifen-wollen fehlt. Gender mainstreaming ist ohne Zweifel ein Kind der
Zeit und in seinen Anfängen nach heutigen Maßstäben auch durchaus kritisch
zu betrachten, doch das waren und sind alle Zeitgeister, die nicht
stagnieren, weil sie überholt sind. Gender mainstreaming ist es lange nicht
und es gibt keine plausiblen Gründe, dieses politische Programm als
gefährlich anzusehen. Die Zyniker sind zum Glück im Aussterben begriffen,
dafür steht dieses schwache Buch, und machen Platz
für ein neues Weltverständnis des nichthierarchischen Miteinander mit
allen Theorien und Erkenntnissen und natürlich auch Fehlannahmen, die dazu
gehören.“

Quelle

Gruss, Amplus

Sozial Ödagogen heißen aber auch nicht ohne Grund so. Sach ich jedenfalls mal so oder vermute es wenigstens.

Brrr

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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