Knaben machen schon als Föten mehr Probleme
Amplus, Monday, 23.02.2009, 16:40 (vor 6149 Tagen)
"Eine der Hypothesen lege einen Zusammenhang mit dem männlichen Y- Chromosom nahe. «Wir wissen heute, dass Männer in vieler Hinsicht medizinisch das schwache Geschlecht sind>, sagte Glezerman. «Sie leben kürzer und leiden auch viel häufiger an Krankheiten.>"
Ja, ja, einmal mehr ist dieses böse, böse Y-Chromosom schuld. Gähn.
Gruss, Amplus
Knaben machen schon als Föten mehr Probleme
Hemsut, Monday, 23.02.2009, 18:27 (vor 6149 Tagen) @ Amplus
"Eine der Hypothesen lege einen Zusammenhang mit dem männlichen Y-
Chromosom nahe. «Wir wissen heute, dass Männer in vieler Hinsicht
medizinisch das schwache Geschlecht sind>, sagte Glezerman. «Sie leben
kürzer und leiden auch viel häufiger an Krankheiten.>"Ja, ja, einmal mehr ist dieses böse, böse Y-Chromosom schuld. Gähn.
Gruss, Amplus
... die WELT schreibt Ähnliches. Allerdings sind die aufgestellten Hypothesen - denn mehr sind es nicht - so weit hergeholt auch wieder nicht. Jungs machen auf die Masse gesehen mehr Probleme während Schwangerschaft und Geburt. Das ist Fakt. An dem läßt sich nichts ändern sondern man muß einfach damit umgehen (lernen). Auch wenn es zwischendurch mal keinen Spaß mehr macht. Und genetische Ursachen... naja, ein weites Feld. Bei meinem Sohnemann suchen sie seit über zwei Jahren nach der Ursache, warum der Bub nicht spricht. Der letzte Rettungsanker: wahrscheinlich anlagebedingt. Auf die Gene läßt sich eben viel schieben. Auch die Tatsache, daß sich Jungs schwerer tun (sollen).
Hat den charmantesten Vierjährigen der Welt zuhause rumsausen - Hemsut
Knaben machen schon als Föten mehr Probleme
Amplus, Monday, 23.02.2009, 21:34 (vor 6148 Tagen) @ Hemsut
die
WELT schreibt Ähnliches. Allerdings sind die aufgestellten
Hypothesen - denn mehr sind es nicht - so weit hergeholt auch wieder nicht.
Jungs machen auf die Masse gesehen mehr Probleme während Schwangerschaft
und Geburt. Das ist Fakt. An dem läßt sich nichts ändern sondern man muß
einfach damit umgehen (lernen). Auch wenn es zwischendurch mal keinen Spaß
mehr macht. Und genetische Ursachen... naja, ein weites Feld. Bei meinem
Sohnemann suchen sie seit über zwei Jahren nach der Ursache, warum der Bub
nicht spricht. Der letzte Rettungsanker: wahrscheinlich anlagebedingt. Auf
die Gene läßt sich eben viel schieben. Auch die Tatsache, daß sich Jungs
schwerer tun (sollen).Hat den charmantesten Vierjährigen der Welt zuhause rumsausen - Hemsut
Hallo Hemsut
Das mag ja alles schon stimmen. Die Problematik dieses „wissenschaftlichen“ Textes liegt meiner Ansicht nach aber gerade im letzten Abschnitt (den ich im Eingangsposting zitiert habe), in dem sich die ganze feministische Propaganda zeigt. Denn es wird hier eine sichere Erkenntnis darüber vorgegaukelt, dass Männer aufgrund ihres Y-Chromosoms kürzer leben und häufiger an Krankheiten leiden. Man spielt hier also mal wieder die Differenzfeminismuskarte (wären die Geschlechterrollen hierbei vertauscht, käme natürlich wieder der Gleichheitsfeminismus ins Spiel). Die ganzen „sozialen“ Umstände, die bspw. bei der kürzeren Lebenszeit von Männern sicher eine grosse Rolle spielen, werden somit bewusst ausgeblendet – es geht hier ja um den Mann als biologisches Mängelwesen (was bei den Lesern immer gut ankommt). Nur bei weiblichen Defiziten wird sogleich auf die „sozialen“ Umstände hingewiesen (das böse Patriarchat hindert die Frauen an deren eigenen Entwicklung etc.) – auch das kommt bei den Lesern immer gut an.
Es ist eben sowieso höchst umstritten, ob die kürzere Lebenszeit der Männer biologisch bedingt ist. Hier verweise ich auf Arne Hoffmanns Buch „Sind Frauen bessere Menschen?“, in welchem er auf den Seiten 40-49 die These, dass biologische Ursachen dafür verantwortlich sind, dass Frauen sieben Jahre länger leben, meiner Ansicht nach höchst plausibel widerlegt.
Nebenbei ist bereits die Überschrift des Artikels „Knaben machen schon als Föten mehr Probleme“ gelinde gesagt höchst problematisch, denn damit wird dem feministischen Zeitgeist gehuldigt, dass Knaben nur noch als Problemverursacher wahrgenommen werden – und dabei macht man nicht einmal mehr vor den männlichen Föten halt…
Gruss, Amplus
Erstaunlich progressiv: Das Y-Chromosom
Rainer
, Monday, 23.02.2009, 22:02 (vor 6148 Tagen) @ Amplus
Hallo
Nebenbei ist bereits die Überschrift des Artikels "Knaben machen schon als
Föten mehr Probleme" gelinde gesagt höchst problematisch, denn damit wird
dem feministischen Zeitgeist gehuldigt, dass Knaben nur noch als
Problemverursacher wahrgenommen werden - und dabei macht man nicht einmal
mehr vor den männlichen Föten halt...
Artikel aus der Frankfurter Allgemeine Zeitung Freitag, 20. Juni 2003
Ehrenrettung für den Mann
Erstaunlich progressiv: Das Y-Chromosom ist fertig sequenziert
Von der unorthodoxen Perspektive des Genomikers aus gesehen, ist der Mann bisher eindeutig das bedauernswertere der beiden Geschlechter gewesen. Mehr noch: Von einem "degenerierten", ja "desolaten" Zustand neigten die Wissenschaftler zu sprechen, wenn die Rede auf das geschlechtsbestimmende Merkmal des Mannes - das Y-Chromosom im Zellkern - kam. Sämtliche der zweiundzwanzig anderen Genpakete des Menschen, und inssondere das andere Geschlechtschromosom, das X-Chromosom, gaben nicht nur im Blick durch das Mikroskop eine stattlichere Figur ab. Sie waren auch offenkung anders als das männliche Y-Chromovon einer phantastischen genetischen Reichhaltigkeit. Vom Y-Chromosom glaubte man hingegen zwischenzeitlich sogar, daß womöglich nur ein einziges Gen, das geschlechtsbestimmende "Sry", übriggeblieben ist. Während alle anderen Chromosomen im Zellkern einen entsprechenden Partner finden und in Körperzellen ein Paar bilden, was im weiblichen Körper selbst für das X-Chromosom gilt, bleibt das "männliche" Chromsom, von Ausnahmen abgesehen, stets Einzelgänger im Kern. Anders als die anderen, verfügt es demnach auch nicht über die Möglichkeit, den Defekt oder den Verlust eines Genabschnittes durch das entsprechende Gen auf dem Partnerchromosom auszugleichen.
Aus all diesen Erkenntnissen hat man ein zuweilen erbarmungswürdiges Bild vom Y-Chromosom gezeichnet. So kommt es, wenn man die Dinge allzu oberflächlich betrachtet. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Nature" (Bd. 423, S. 825) wird dieses verzerrte Bild nun zum Teil revidiert. Eine internationale Forschergruppe um David Page vom Whitehead-Institut in Cambridge hat das Y-Chromsom eines Mannes fast vollständig sequenziert und eine Reihe überraschender Eigenschaften zutage gefördert.
Dazu gehört die bemerkenswerte Anzahl an Genen. Verglichen mit anderen Chromosomen, wo im Schnitt etwa zehn Gene auf eine Million Bausteine des Erbmaterials (DNS) kommen, findet man im Y-Chromosom zwar gut zwei Drittel weniger Gene; aber doch erheblich mehr als erwartet: Mindestens 78 Gene hat man entschlüsselt, 27 darunter enthalten die Information für die Herstellung von Eiweißen. Eine Reihe davon, aber eben längst nicht alle, werden ausschließlich in den Zellen der Hoden benötigt. Ein gutes Dutzend der Y-Chromosom-Gene ist auch an zahlreichen anderen Orten, das Gehirn des Mannes eingeschlossen, aktiv. Das dürfte neuen Raum bieten für Spekulationen hinsichtlich der biologischen oder gar verhaltensbiologischen Unterschiede von Mann und Frau - Spekulationen aber eben bloß.
Handfeste Befunde lieferten die Forscher hingegen, was die Feinstruktur und damit die Geschichte des Y-Chromosoms angeht. Drei Bereiche lassen sich unterscheiden. Bis zu fünfzehn Prozent des mit Genen bestückten "Euchromatins" bestehen aus Sequenzen, die Teilen des X-Chromosoms fast vollkommen gleichen - Abschnitte offenkundig, die in den jüngsten Millionen Jahren vom X-Chromosom herübergewandert sind. Gut zwanzig Prozent ähneln ebenfalls, wenn auch deutlich weniger, bestimmten X-Chromosomabschnitten. Solche genetischen "Fossilien" sind lebende Zeugnisse der Chromosomenhistorie. Vor schätzungsweise 300 Millionen Jahren nämlich, als die sexuelle Vererbung entstand, hatte sich das Y-Chromosom offenkundig aus der Abwandlung eines X-Chromsoms entwickelt. Davor waren X und Y wie die anderen Genpakete gewissermaßen geschlechtslose Partnerchromosomen. Nun aber entfernte sich das Männlichkeitschromosom in Aussehen und Funktion. Der Genaustausch beschränkte sich auf immer weniger Abschnitte, zwischen X und Y entwickelte sich eine Art Wettbewerb.
Um sich in diesem Einzelkämpfertum vor fatalen Defekten zu schützen, hat nun das Y-Chromome eine eigene Methode entwickelt, mutierte Genabschnitte zu beseitigen: indem es mit sich selbst Genschnipsel austauscht. Der größte Teil seiner Gene liegt auf acht Paketen, die auf den beiden DNS-Strängen spiegelbildlich zu lesen sind - sogenannte Palindrome. Diese Anordnung erlaubt es dem Chromosom auf unkonventionelle Weise, Genschäden auf der einen Seite durch Looping-Bildung mit Hilfe des zweiten Gentextes auf der anderen Seite zu korrigieren. Not macht eben erfinderisch. Und plötzlich gehört der Mann zur genomischen Avantgarde.
JOACHIM MÜLLER-JUNG
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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Knaben machen schon als Föten mehr Probleme
Hemsut, Monday, 23.02.2009, 22:21 (vor 6148 Tagen) @ Amplus
Es ist eben sowieso höchst umstritten, ob die kürzere Lebenszeit der
Männer biologisch bedingt ist. Hier verweise ich auf Arne Hoffmanns Buch
"Sind Frauen bessere Menschen?", in welchem er auf den Seiten 40-49 die
These, dass biologische Ursachen dafür verantwortlich sind, dass Frauen
sieben Jahre länger leben, meiner Ansicht nach höchst plausibel widerlegt.
Hallo Amplus,
die Frage, ob Frauen länger leben, wird nicht nur falsch gestellt sondern auch falsch beantwortet.
Bei der Geburt gibt es ein Ungleichgewicht zugunsten der Männer. Auf 100 Mädchen kommen etwa 106 Jungen. Bis zur Volljährigkeit hat sich das in etwa angeglichen. Zum größten Teil spielen hier biologiche Faktoren eine Rolle: Krebs bei Kindern trifft mehr Jungen als Mädchen. Herzkrankheiten, offener Rücken, chronische Krankheiten, die tödlich verlaufen usw. findet man öfter bei Jungen. Ein paar Unfälle im Kleinkindalter noch dazu und es steht in etwa 100:100.
Bis zum 50. Lebensjahr gibt es - rein statistisch gesehen - schon mehr Frauen als Männer. Männer haben mehr Unfälle, sterben öfter an Krebs (kein Wunder, da es an der Früherkennung krankt), trinken oder rauchen sich zu Tode (oder beides). Danach gleicht sich die Sterberate wieder einigermaßen an.
Das Problem an den ganzen Sterbetafeln, die momentan zur Verfügung stehen und die auch für Studien herangezogen werden, ist, daß sie die Kriegsgeneration mit einbeziehen. Da mehr Männer als Frauen im Krieg starben, drückten diese natürlich die Statistik gewaltig in den Keller. Und heute heißt es dann: sieh da, sieh an, Männer sterben früher als Frauen. Was könnte man aus dieser Aussage denn stricken? Nehmen wir den guten, alten Biologiefaktor, ergänzen ihn um das y-chromosombehaftete Mängelhirn und schon haben wir "bewiesen", daß Frauen - im Umkehrschluß - das bessere, tollere, überlebensfähigere, ... Geschlecht sind. Wir sehen also: die ganze Frauen-leben-länger-Story steht auf höchst tönernen Füßen.
Was natürlich noch immer nichts daran ändert, daß Jungs (und ich spreche aus Erfahrung) anfälliger sind für Krankheiten. Und sei es nur ein simpler Schnupfen (kein Scherz!), der einen Vierjährigen auf die Bretter schicken kann...
Gruß - Hemsut
Knaben machen schon als Föten mehr Probleme
Leone, Tuesday, 24.02.2009, 11:32 (vor 6148 Tagen) @ Amplus
Denn es wird hier eine sichere
Erkenntnis darüber vorgegaukelt, dass Männer aufgrund ihres Y-Chromosoms
kürzer leben und häufiger an Krankheiten leiden. Man spielt hier also mal
wieder die Differenzfeminismuskarte (wären die Geschlechterrollen hierbei
vertauscht, käme natürlich wieder der Gleichheitsfeminismus ins Spiel). Die
ganzen „sozialen“ Umstände, die bspw. bei der kürzeren Lebenszeit von
Männern sicher eine grosse Rolle spielen, werden somit bewusst ausgeblendet
– es geht hier ja um den Mann als biologisches Mängelwesen (was bei den
Lesern immer gut ankommt). Nur bei weiblichen Defiziten wird sogleich auf
die „sozialen“ Umstände hingewiesen (das böse Patriarchat hindert die
Frauen an deren eigenen Entwicklung etc.) – auch das kommt bei den Lesern
immer gut an.
Gruss, Amplus
Die Journaille und ein paar mediengeile Wissenschaftler glauben dass das gut beim Volk ankommt, da kommt der Unterschied zwischen veröffentlichter und öffentlicher Meinung zum Tragen.
Wenn Männer häufiger krank sind, wundre ich mich warum frauen nicht nur in Deutschland häufiger krank geschrieben. Sind Frauen bei sich angleichenden Lebensumständen vielleicht gar nicht gesünder ? wie hätte es sich wohl auf die weibliche "Volksgesundheit" ausgewirkt wenn die Damen ein paar Jahrzehnte früher heftig auf ihrer Emanzipation in wirklich allen Männerberufen bestanden hätten. Da waren noch schicke Karrieren im primären Wirtschaftssektor möglich.
Knaben machen schon als Föten mehr Probleme
reinecke54, Tuesday, 24.02.2009, 14:03 (vor 6148 Tagen) @ Amplus
Ich sehe die sache etwas anders. Ich glaube, dass die geringere lebenserwartung von männern biologische ursachen hat. Mein gefühl sagt mir, dass testosteron und "balzstress" dafür verantwortlich sind.
Man zitiert ja gern die klosterstudie, um letztendlich den männern selbst die schuld an ihrer höheren sterblichkeit zuzuschustern. Alkohol und ungesundes leben sollen es sein. Aber damit kann man nicht die höhere sterblichkeit von föten und kleinen jungen erklären. Und auch nicht die höhere sterblichkeit von männlichen säugetieren anderer art (als die art mensch). Vielleicht ist der testosteronspiegel bei mönchen geringer? Und die stehen auch nicht ständig unter "balzstress". Oder sie haben ein weniger stressiges arbeitsleben, weil sie nicht unterhaltspflichtig sind.
Ich denke, dass wir - wie Hemsut schon schreibt - mit der höheren sterblichkeit vorerst werden leben müssen. Ich fordere daher einen ausgleich:
o die wehrpflicht klaut zusätzlich ein jahr - weg damit
o der unisex-tarif bei renten ist unrecht - weg damit
o bessere gesundheitspolitik für männer
Und da kann der artikel durchaus hilfreich sein.
Knaben machen schon als Föten mehr Probleme
Gast(t), Tuesday, 24.02.2009, 22:23 (vor 6147 Tagen) @ Amplus
"Eine der Hypothesen lege einen Zusammenhang mit dem männlichen Y-
Chromosom nahe. «Wir wissen heute, dass Männer in vieler Hinsicht
medizinisch das schwache Geschlecht sind>, sagte Glezerman. «Sie leben
kürzer und leiden auch viel häufiger an Krankheiten.>"Ja, ja, einmal mehr ist dieses böse, böse Y-Chromosom schuld. Gähn.
Gruss, Amplus
TsTsTs... jetzt machen also Knaben schon beim fönen Probleme 