Dauerhafter Komapatient als Samenspender

Der umstrittene italienische Gynäkologe Severino Antinori will eine Frau mit dem Sperma ihres dauerhaft im Koma liegenden Mannes befruchten. Mit dieser Befruchtung wolle er "der Zeit und der Krankheit die Stirn bieten" und der Frau über "den Schmerz eines angekündigten Todes" hinweghelfen, sagte Antinori dem "Corriere della Sera" vom Mittwoch. Ein Gericht habe ihm die Spermaentnahme bei dem komatösen Ehemann erlaubt.

Medien zufolge ist es der erste derartige Fall in Italien. Laut der Zeitung "La Repubblica" fiel der 35 Jahre alte Ehemann vor einem Monat wegen eines Gehirntumors in ein irreversibles Koma. Der Schicksalsschlag sei zu einem Zeitpunkt eingetroffen, als er mit seiner drei Jahre jüngeren Frau gerade Nachwuchs geplant habe.

Der Vatikan kritisierte die Befruchtungspläne. Die Spermaentnahme sei illegal, weil zur Zeugung die Zustimmung beider Elternteile notwendig sei, sagte Monsignore Elio Sgreccia, der Ehrenpräsident der päpstlichen Akademie für das Leben. Hier werde der Ehemann als "einfaches Zelllager" behandelt.

Der Frauenarzt Antinori machte in der Vergangenheit mehrfach Schlagzeilen, indem er Frauen weit jenseits der Menopause zu Nachwuchs verhalf. In den italienischen Medien trägt er deshalb den Beinamen "Geburtshelfer der Omas".

http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article3226352/Dauerhafter-Komapatient-als-Samenspender.html

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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Der umstrittene italienische Gynäkologe Severino Antinori will eine Frau
mit dem Sperma ihres dauerhaft im Koma liegenden Mannes befruchten. Mit
dieser Befruchtung wolle er "der Zeit und der Krankheit die Stirn bieten"
und der Frau über "den Schmerz eines angekündigten Todes" hinweghelfen,
sagte Antinori dem "Corriere della Sera" vom Mittwoch. Ein Gericht habe ihm
die Spermaentnahme bei dem komatösen Ehemann erlaubt.

Medien zufolge ist es der erste derartige Fall in Italien. Laut der
Zeitung "La Repubblica" fiel der 35 Jahre alte Ehemann vor einem Monat
wegen eines Gehirntumors in ein irreversibles Koma. Der Schicksalsschlag
sei zu einem Zeitpunkt eingetroffen, als er mit seiner drei Jahre jüngeren
Frau gerade Nachwuchs geplant habe.

Der Vatikan kritisierte die Befruchtungspläne. Die Spermaentnahme sei
illegal, weil zur Zeugung die Zustimmung beider Elternteile notwendig sei,
sagte Monsignore Elio Sgreccia, der Ehrenpräsident der päpstlichen Akademie
für das Leben. Hier werde der Ehemann als "einfaches Zelllager" behandelt.

Der Frauenarzt Antinori machte in der Vergangenheit mehrfach Schlagzeilen,
indem er Frauen weit jenseits der Menopause zu Nachwuchs verhalf. In den
italienischen Medien trägt er deshalb den Beinamen "Geburtshelfer der
Omas".

http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article3226352/Dauerhafter-Komapatient-als-Samenspender.html

Ich denke mal den Fall durch, wenn die Frau im Dauerkoma läge und der Mann zu entscheiden hätte. Biologisch ist diese Konstellation unmöglich, denn bei einer komatösen Frau funktioniert die Gebärmutter nicht mehr. Der Ofen ist dann aus. Es ist eben nicht alles übertragbar.

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Es ist eben nicht alles übertragbar.

Teilweise schon. Wenn ein Mann eine bewußtlose Frau schwängert, ist es eine Straftat. Es ist skandalös, daß darüber überhaupt geredet wird.

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Es ist eben nicht alles übertragbar.

Teilweise schon. Wenn ein Mann eine bewußtlose Frau schwängert, ist es
eine Straftat. Es ist skandalös, daß darüber überhaupt geredet wird.

Weil es gegen ihren Willen entschieden wird.

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Es ist eben nicht alles übertragbar.

Teilweise schon. Wenn ein Mann eine bewußtlose Frau schwängert, ist es
eine Straftat. Es ist skandalös, daß darüber überhaupt geredet wird.

Weil es gegen ihren Willen entschieden wird.

So ist es. Und ich frage mich, wo die Gleichberechtigung bleibt, wenn beim Mann anders vorgegangen werden darf.

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Ich denke mal den Fall durch, wenn die Frau im Dauerkoma läge und der Mann
zu entscheiden hätte. Biologisch ist diese Konstellation unmöglich, denn
bei einer komatösen Frau funktioniert die Gebärmutter nicht mehr. Der Ofen
ist dann aus. Es ist eben nicht alles übertragbar.

Solange die Frau noch ihren Menstruationszyklus hat, ist jederzeit die Entnahme einer Eizelle möglich, um diese dann ex-utero zu befruchten und von einer Leihmutter austragen zu lassen. Das wäre im Prinzip dasselbe.

Für mich ist aber die Frage entscheidend, wie der italienische Dottore an den "Saft" des komatösen Patienten gelangen will. Rubbelt er (oder wer auch immer) dem Patienten einen ab, wäre es quasi eine Vergewaltigung; Schneidet er zwecks Samengewinnung Gewebe es aus den Hoden, wäre es Körperverletzung. Der Patient kann zu keinem der Eingriffe sein Einverständnis geben, und die Frau als Rechtsvertreterin ist selbst begünstigt, kann also auch nicht entscheiden. Es ist so oder so Illegal und verstösst gegen die Menschenrechte, vor allem gegen die Würde des Menschen, der mehr ist als nur ein Samenspender.

Die Frau sollte lieber zum Psychotherapeuten gehen - und diesem iditiotischen Arzt die Approbation entzogen werden!

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Schau doch 'mal hier, wie sich die Geschichte wiederholt!

Wir, die wir nun schon einiges über die griechische Mythologie erfahren haben, können nur
den Kopf schütteln; denn Akrisios hat nicht mit dem leidenschaftlichsten aller Liebhaber
gerechnet, nämlich mit Zeus. Zeus blickte vom Himmel herab, blickte hinein in diesen bronzenen
Turm und sah die hübsche und heiratsfähige Danae. In der Nacht, wenn das Erdenrund
dunkel war, glitzerten ihre tränenerfüllten Augen durch den bronzenen Turm herauf zu ihm.
Denn Danae sehnte sich nach einem männlichen Widerpart.
Da verwandelte sich Zeus in einen Goldregen. Dieser Goldregen fiel über Nacht auf die
schlafende Danae und befruchtete sie, und Perseus war gezeugt.

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Schau doch 'mal hier, wie sich die Geschichte wiederholt!
Isis und Nephtuys finden alle Einzelteile ihres Bruders und setzen sie wieder zusammen. Durch ihre magischen Kräfte gelang es Isis, Osiris wieder zum Leben zu erwecken. Sie setzte sich auf ihn und empfing seinen Samen, mit dem sie ihr gemeinsames Kind - Horus erzeugten.

Mehr war Osiris auf Erden nun nicht mehr möglich. Er wurde zum Herrscher der Unterwelt. Isis aber zog ihren gemeinsamen Sohn "Horus" auf.

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Hallo zusammen

Der umstrittene italienische Gynäkologe Severino Antinori will eine Frau
mit dem Sperma ihres dauerhaft im Koma liegenden Mannes befruchten. Mit
dieser Befruchtung wolle er "der Zeit und der Krankheit die Stirn bieten"
und der Frau über "den Schmerz eines angekündigten Todes" hinweghelfen,
sagte Antinori dem "Corriere della Sera" vom Mittwoch. Ein Gericht habe ihm
die Spermaentnahme bei dem komatösen Ehemann erlaubt.[...]

Hmm. Wie waere es, wenn die Frau im Koma laege und der Mann gerne ein Kind haette. Waere es erlaubt die Frau kuenstlich zu befruchten und sie im komatoesen Zustand ein Kind austragen zu lassen? Technisch waere das IMHO bereits heute moeglich. Oder wuerde in einem solchen Fall die Frau gewissermassen vergewaltigt oder zumindest als Gebaermaschine missbraucht? Schwierig zu entscheiden...

Gruss

Maesi

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Hallo zusammen

Der umstrittene italienische Gynäkologe Severino Antinori will eine
Frau mit dem Sperma ihres dauerhaft im Koma liegenden Mannes befruchten. > > Mit dieser Befruchtung wolle er "der Zeit und der Krankheit die Stirn
bieten" und der Frau über "den Schmerz eines angekündigten Todes"
hinweghelfen, sagte Antinori dem "Corriere della Sera" vom Mittwoch.
Ein Gericht habe ihm die Spermaentnahme bei dem komatösen Ehemann
erlaubt.[...]

Hmm. Wie waere es, wenn die Frau im Koma laege und der Mann gerne ein Kind
haette. Waere es erlaubt die Frau kuenstlich zu befruchten und sie im
komatoesen Zustand ein Kind austragen zu lassen? Technisch waere das IMHO
bereits heute moeglich. Oder wuerde in einem solchen Fall die Frau
gewissermassen vergewaltigt oder zumindest als Gebaermaschine missbraucht?
Schwierig zu entscheiden...

Gruss

Maesi

Hallo Maesi, hierzu habe ich folgenden Artikel gesichtet: "Im Koma schwanger"

1996 wurde in Rochester bei New York eine Studentin im Krankenbett eines Pflegeheimes vergewaltigt und wurde schwanger. Die junge Frau war seit einem Verkehrsunfall 1986 nicht mehr aus dem Koma erwacht. Sie wird seitdem künstlich ernährt, aber nicht maschinell beatmet. Weil sie sich stets gegen eine Abtreibung ausgesprochen hatte, entschieden die Eltern der 29jährigen, die Schwangerschaft fortzusetzen, obwohl sie durch eine Vergewaltigung durch einen Unbekannten entstanden war.
http://www.subventionsberater.de/sterben/spenderi.htm

Mit freundl. Grüssen
Rosi

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Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

Dauerhafter Komapatient als Samenspender