Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Zensur - Seidenvorhang 2.0

Mirko, Tuesday, 17.02.2009, 23:41 (vor 6154 Tagen)
bearbeitet von Mirko, Tuesday, 17.02.2009, 23:50

Zensur wirkt dann am Besten, wenn der von Zensur Betroffene nicht weiß, dass er von Zensur betroffen ist. Daraus folgt, dass Zensoren nicht nur zensieren, sondern in aller Regel auch zu verbergen suchen, dass überhaupt zensiert wird. Zensur kann dabei in unterschiedlichen Graden geschehen. Es gibt beispielsweise die Vorzensur oder die Nachzensur - wobei letztere weniger effektiv ist, da es einigen Lesern auffällt, dass plötzlich etwas "verschwunden" ist. Hier in diesem Forum wird beispielsweise Nachzensur geübt.

Im Jahresrundbrief 2008 von MANNdat e.V. fand sich am Ende eine Passage, derzufolge der Focus-Artikel, der erstmals die neue Männerbewegung einer größeren Öffentlichkeit vorstellte, zu einer Welle von Neuanmeldungen geführt habe. Der hier überwundene "Seidenvorhang" ist ein altes, bekanntes Problem der Männerrechtsbewegung, der bewirkt, dass männerfreundliche Positionen regelmäßig von der Mainstreampresse unterschlagen werden. In Zeiten des Internets wird dieser "Seidenvorhang" aber immer durchlässiger. Viele Online-Medien bieten Kommentarfunktionen, über die sich maskulistische Positionen interessierten Lesern vermitteln lassen.

Und genau hier tut sich jetzt neuer Widerstand auf.

Beispiel 1: TAZ:
Die Taz lässt grundsätzlich Kommentare zu ihren Artikeln zu (Vorzensur). Nicht so zu einem Artikel, der sich mit Vergewaltigung in Afrika beschäftigte. Einige Leser schrieben Hoffmann über nicht veröffentlichte Kommentare. Die Taz veröffentlichte die kritischen Kommentare erst, als die große Masse der Leser weitergezogen war (nach einer Woche), wie Hoffmann anmerkt.

Beispiel 2: Süddeutsche:
Noch perfider geht die Sueddeutsche vor. Zu diesem Artikel, "Die lebenden Herrenwitze", wird der Eindruck erweckt, dass der Artikel kommentierbar wäre - was aber nicht der Fall ist. Der Link "Anmelden und kommentieren" führt stattdessen ins Leere. Der großen Masse der Leser, die nicht zu kommentieren wünscht, und so nicht mit der Sackgasse konfrontiert wird, wird der Eindruck vermittelt, dass es nichts zu kommentieren gäbe.

Besonders absurdes Beispiel: Mädchenmannschaft
Bei diesen Damen habe ich mich derart unbeliebt gemacht, dass sie auf Dauer einen ganzen IP-Bereich gesperrt haben mit der Folge, dass ich noch nicht mal lesend auf ihre Seite zugreifen kann (es sei denn ich wähle mich über einen anderen Provider ein). Die Damen führen gerne einen feministischen Dialog, ungestört von Elementen, die die Dinge eventuell anders sehen.

Wir haben es hier sozusagen mit einem Seidenvorhang 2.0 zu tun. Man kann Artikel kommentieren, was die Redakteure kreativ herausfordert, die Zensur dennoch aufrecht zu erhalten. Drei Beispiele habe ich vorgeführt.

Kann jemand weitere Beispiele nennen? Besonders würde mich Spiegel-Online interessieren.

Grüße Mirko

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Zensur

Dampflok, Tuesday, 17.02.2009, 23:58 (vor 6154 Tagen) @ Mirko

Kann jemand weitere Beispiele nennen? Besonders würde mich Spiegel-Online
interessieren.

Grüße Mirko

Spiegel online geht in letzter Zeit. Das war vor ein paar Jahren noch anders. Die Beiträge werden "vorzensiert", aber wohl eher nach extremistischen Formulierungen oder Beleidigungen abgesucht. Meine Beiträge sind in letzter Zeit immer durchgekommen.

Ganz übel sind "diegesellschafter". Auch da "darf" mann inzwischen über Männerthemen sprechen, der Tenor im Gesamtkosmos ist aber immer noch "Frauen werden überall benachteiligt", und selbst das neutral formulierte Plazieren von Fakten wird frech als "diffamierende Passage gelöscht", wenn der Moderatorin danach ist. So muß mann oft mehrere Versuche unternehmen um bestimmte Info unterzubringen. Links sind dort, übrigens im Gegensatz zum Spiegel-Forum, gar nicht möglich.

"diegesellschafter" sind aber auch eine Organisation, die von Fördergeldern lebt. Das Sammeln kostenlos dargebotener Meinungen geschieht dort nur, um die entsprechenden evtl. neuen Aspekte und Argumente den Regierenden vorzulegen um den Förderetat zu erhöhen. Wird also das Thema "Helferindustrie" in irgendeiner Weise auch nur berührt, ist der Beitrag plötzlich komplett verschwunden.

Was die "Süddeutsche" betrifft, so sollte man evtl. mal andere Redakteure der Zeitung diesbezüglich persönlich anmailen. Vielleicht handelt das "arme Schwein" ja eigenmächtig und verhindert die Kommentare ohne Wissen seines Chefs. Nicht unmöglich.


.

Zensur - Seidenvorhang 2.0

Goofos @, Wednesday, 18.02.2009, 00:16 (vor 6154 Tagen) @ Mirko

Besonders absurdes Beispiel: Mädchenmannschaft
Bei diesen Damen habe ich mich derart unbeliebt gemacht, dass sie auf
Dauer einen ganzen IP-Bereich gesperrt haben mit der Folge, dass ich noch
nicht mal lesend auf ihre Seite zugreifen kann (es sei denn ich wähle mich
über einen anderen Provider ein). Die Damen führen gerne einen
feministischen Dialog, ungestört von Elementen, die die Dinge eventuell
anders sehen.


Willkommen im Club. :>

Zensur - Seidenvorhang 2.0

Roslin, Wednesday, 18.02.2009, 00:41 (vor 6154 Tagen) @ Goofos
bearbeitet von Roslin, Wednesday, 18.02.2009, 00:48

@ Goofos, Mirko

Willkommen im Club. :>

Dem Club gehöre ich auch an.
Nach ca. 14 Tagen Mitschreiben wurde die Seite einfach nicht mehr angezeigt.
Dachte in meiner Naivität zunächst an eine technische Störung, zumal mein Diskusionsverhalten keinerlei Beanstandungen hervorgerufen hatte.
Ohne Vorwarnung zieht diese Alphamädchentruppe einfach den Stecker.
Zu feige, um ihre Entscheidungen auch nur zu kommunizieren.

Für mich ein Musterbeispiel dafür, was von unserer Demokratie übrig bliebe, erlangten diese Ideologinnen noch mehr Einfluß.
Wo immer sie einen Zipfel Macht ergattern können, beweisen sie, wie sie damit umzugehen gedenken.
Tschüss Meinungsfreiheit.
Das Ertragen von Widerspruch ist denen Hekuba.
Diskussionen sind für die wohl Vereinigungshochämter der Glaubensgemeinschaft Berufsbenachteiligter mit kollektivem Herunterbeten der Opferinnenlitanei und Hosianna - Singen auf das weibliche Geschlecht.

Anlass für meine Anmeldung dort war der höhnisch-herablassende Artikel von Meredith Haaf: Heul doch und kauf dir 'nen Dauerlutscher oder was soll man sonst zu den armen Mann-Opfern sagen?

Zensur - Seidenvorhang 2.0

Mirko, Wednesday, 18.02.2009, 16:06 (vor 6153 Tagen) @ Roslin

Ohne Vorwarnung zieht diese Alphamädchentruppe einfach den Stecker.
Zu feige, um ihre Entscheidungen auch nur zu kommunizieren.

Was irgendwie im Missverhältnis zu ihren Aussagen steht. Die meinen doch, sie könnten maskulistische Positionen mit dem kleinen Zeh widerlegen.

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Zensur - Seidenvorhang 2.0

vTurm, Wednesday, 18.02.2009, 00:58 (vor 6154 Tagen) @ Goofos

Willkommen im Club. :>

Hey, ihr auch? Mädchenmannschaft - Selbst Anonymisierungs-Dienste funktionieren nicht. Meist dauert die Sperre aber nur 12 Stunden lang.

Genderblog ist zensurtechnisch auch nicht schlecht. Die schließen ganze gerne komplette Diskussionen, dabei sucht die eine oder andere Genderbloggerin schonmal Asyl bei Femdisk.

Dampflok hat Recht. DieGesellschafter ist echt die Krönung, besonders als die Seite online ging.

Rekordzeit war 2 min, Beitrag gelöscht. Wir haben damals Wetten abgeschlossen, wer als erstes zensiert wird.

Tja, und das Emma Forum...

Zensur - Scheidenvorhang 2.0

Dampflok, Wednesday, 18.02.2009, 01:25 (vor 6154 Tagen) @ Goofos

Besonders absurdes Beispiel:

Mädchenmannschaft

Bei diesen Damen habe ich mich derart unbeliebt gemacht, dass sie auf
Dauer einen ganzen IP-Bereich gesperrt haben mit der Folge, dass ich

noch

nicht mal lesend auf ihre Seite zugreifen kann (es sei denn ich wähle

mich

über einen anderen Provider ein). Die Damen führen gerne einen
feministischen Dialog, ungestört von Elementen, die die Dinge eventuell
anders sehen.

Willkommen im Club. :>

Was treibt Euch eigentlich dazu, diesen Kinderseiten Eure IPs zu geben? Man erkennt doch schon an deren Beiträgen, daß die nicht diskussionswillig sind. Und wen wollt Ihr da überzeugen? Kommt es auf die paar Trullas an? Die schöne Zeit ist in anderen Foren besser investiert wo die Sache häufiger gelesen wird. Nur mein unmaßgeblicher persönlicher Senf dazu.


.

Aufklärungsarbeit hinter dem Scheidenvorhang 2.0

Borat Sagdijev, Wednesday, 18.02.2009, 02:24 (vor 6154 Tagen) @ Dampflok

Was treibt Euch eigentlich dazu, diesen Kinderseiten Eure IPs zu geben?
Man erkennt doch schon an deren Beiträgen, daß die nicht diskussionswillig
sind. Und wen wollt Ihr da überzeugen? Kommt es auf die paar Trullas an?
Die schöne Zeit ist in anderen Foren besser investiert wo die Sache
häufiger gelesen wird. Nur mein unmaßgeblicher persönlicher Senf dazu.

Stimmt schon, ein hochbegabtes Kind kriegt eher Ritalin als Verständnis von bornierten und dominanten Frauen/Müttern.

Doch ist das ja auch nützliche Aufklärungsarbeit.

Und der Aufklärer arbeitet an und für sich.

Aber daraus resultierende Rechthaberei und faktische Wiederlegung sind schwach gegen die Waffe Humor und bestätigen durch Konfrontationsabsicht gleichzeitig die Autorität des Zensors.

Aber wieso denn?

Satyriker, Wednesday, 18.02.2009, 02:54 (vor 6154 Tagen) @ Mirko

Das Mädchenblog ist von einer internationalen Jury als bestes deutsches Blog 2008 ausgezeichnet worden. Und auch sonst: Wie könnt ihr behaupten, feminismuskritische Beiträge in Foren und Blogs würden gelöscht ... ;-(

Sowas gibts doch nur in China!!!

Zensur - Seidenvorhang 2.0

Mustrum, Wednesday, 18.02.2009, 11:27 (vor 6154 Tagen) @ Mirko

Mädchenmannschaft

Lol, ich hab' mir bei denen dann den Spass gemacht, ob es ihnen gelingt, wirklich JEDEN Proxy zu blocken.

Wir dürfen nicht vergessen, dass das - in Ermangelung anderer Talente - Berufsfeministinnen sind, die vom Feminismus leben wollen. Kritik ist da existenzgefährdend und wird entsprechend bekämpft.

Zensur - Seidenvorhang 2.0

Flint ⌂, Wednesday, 18.02.2009, 11:49 (vor 6154 Tagen) @ Mirko

Beispiel 2: Süddeutsche:
Noch perfider geht die Sueddeutsche vor. Zu
diesem Artikel,
"Die lebenden Herrenwitze"
, wird der Eindruck erweckt, dass der
Artikel kommentierbar wäre - was aber nicht der Fall ist. Der Link
"Anmelden und kommentieren" führt stattdessen ins Leere. Der großen Masse
der Leser, die nicht zu kommentieren wünscht, und so nicht mit der
Sackgasse konfrontiert wird, wird der Eindruck vermittelt, dass es nichts
zu kommentieren gäbe.

Sehr guter Beitrag!

Hier der Vorgang als Bild dokumentiert.

[image]

Gruß
Flint

--
[image]
---
Der Maskulist
---
Familienpolitik

Nachtrag - Sueddeutsche

Mirko, Wednesday, 18.02.2009, 16:13 (vor 6153 Tagen) @ Mirko

Wenn ich das richtig sehe, lässt sich der Artikel "Die lebenden Herrenwitze" inzwischen kommentieren - jetzt da die große Masse der Leser weitergezogen ist. Mal sehen ob diese feministische Taktik der "kreativen Zensur" Schule macht.

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Zensur - Seidenvorhang 2.0

blendlampe, Wednesday, 18.02.2009, 16:35 (vor 6153 Tagen) @ Mirko

Wenn die Mädchenmannschaft ganz IP-Blocks sperrt, von denen aus missliebige Kommentatoren schreiben, so sollte man genau das tun: Missliebige Kommentare schreiben. Dann werden sie sich von ihren eigenen Lesern abschneiden, jede Sperrung eines Blocks kann hunderte anderer Leser treffen, die dann keinen Zugriff mehr haben. Damit schiessen sie sich selbst aus dem Internet. Applaus.

Die Gesellschafter sind übel. Schneewittchens Giftapfel, eine Seite vergiftet, die andere nicht, so dass das Obst gut aussieht und man auf einer Seite zum "Beweis" auch gefahrlos reinbeissen kann. Und noch übler ist, dass sich der vafk nun auch mit ihnen eingelassen hat: http://www.vaeter-kompass.de/projektbeschreibung.html ganz unten. Das ist einer Schande und zeigt, wie das Gift konstruiert ist.

powered by my little forum