Merkel: Außergewöhnliche Krise erfordert außergewöhnliche Maßnahmen
Mo, 16.02.2009
Die Konjunkturpakete der Bundesregierung seien klar auf die Zukunft ausgerichtet, betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel im ZDF-Interview "Berlin direkt". Mit der Schuldenbremse sei dabei Vorsorge für das weiter geltende Ziel der Haushaltskonsolidierung getroffen worden.
[..]ZDF: Sie können nicht bestreiten, es gibt doch eine tiefe Verunsicherung über den wirtschaftspolitischen Kurs Ihrer Partei. Und ein Zweites kommt dazu, Ihre Schelte an Papst Benedikt XVI. hat auch viele Stammwähler der Union, sagen wir einmal, verärgert. Unser neuestes Politbarometer zeigt, dass nur 34 Prozent der Unionsanhänger noch voll hinter Ihnen stehen und 54 Prozent nicht. Fehlt Ihnen das Gespür, was man Ihrer Partei zumuten kann?
Merkel: Das glaube ich nicht. Wenn Sie sich einmal das gleiche Politbarometer anschauen, wie viele Menschen mit meiner Arbeit zufrieden sind, sich die CDU-Werte anschauen, dann, glaube ich, kann ich recht zufrieden sein, dass in solchen Zeiten wie diesen jetzt, in dieser tiefen Wirtschaftskrise, eine Volkspartei auch einmal über den richtigen Kurs ringt.
Das finde ich nicht weiter bedauerlich, sondern das finde ich sogar lebendig. Dass wir dann zu einem gemeinsamen Wahlprogramm (kommen) und in dem wir sagen, Soziale Marktwirtschaft für das 21. Jahrhundert, für das nächste Jahrzehnt, das ist das Ziel. Das werden wir schaffen. Und mit einer starken Union können wir auch einen Regierungswechsel herbeiführen.
Das komplette Interview hat die Bundesregierung hier online gestellt
--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein