Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schwarze Feder und Wikipedia....

backstreet boy, Wednesday, 11.02.2009, 11:59 (vor 6160 Tagen)

Wenn man offenen Auges durchs Internet geht, wird man bemerken, dass es oft interessante Ueberschneidungen gibt. So hat sich der Wikipedia - User "Schwarze Feder" ja richtig am Lemma "Klassismus" abgearbeitet wie sonst wohl niemand. Dass dieser Begriff seinen Worten nach eine Analogie zum "Sexismus" sein soll, interessiert hier weniger als vielleicht das Fakt, dass "Begriffsbildungen", also selbst geschaffene Wort-Erfindungen, in Wikipedia verboten sind. Niemand sonst verwendet den Begriff, koennte man meinen. Und ein wenig Suche bei google im deutschsprachigen Raum ergibt erst einmal die Frage ob nicht doch "Klassizismus" gemeint sei, dann aber eine Reihe "interessanter" Eintraege, davon die ersten fuenf hier:

Klassismus – Wikipedia18. Jan. 2009 ...
de.wikipedia.org/wiki/Klassismus - 33k - Im Cache - Ähnliche Seiten

Kategorie:Klassismus – Wikipedia7. Okt. 2008 ... Seiten in der Kategorie „Klassismus“. Es werden 22 von insgesamt 22 Seiten in ... Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Klassismus“ ...
de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Klassismus - 20k - Im Cache - Ähnliche Seiten


Klassismus - Eine Einführung in Theorie, Praxis und Widerstand ...Klassismus - Eine Einführung in Theorie, Praxis und Widerstand (Andreas Kemper, Heike Weinbach) bei unrast.
www.unrast-verlag.de/unrast,2,274,13.html - 13k - Im Cache - Ähnliche Seiten

Klassismus – Anarchopedia
Klassismus ist die Bezeichnung für die Diskriminierung und Unterdrückung von Angehörigen einer als 'niedriger' bezeichneten sozialen Klasse. ...
ger.anarchopedia.org/Klassismus - 25k - Im Cache - Ähnliche Seiten

Klassismus - a knol by Andreas Kemper
Unter Klassismus wird die auf Klassen- oder Schichtunterschiede bezogene Diskriminierung oder Unterdrückung verstanden.
knol.google.com/k/andreas-kemper/klassismus/8bgikaqot3ts/4 - 93k -

Drei der ersten fuenf Eintraege sind wohl praktisch komplett von "Schwarze Feder", die anderen beiden, und weitere danach, verweisen auf die Kreationen eines Soziologen Andreas Kemper. Dabei handelt es sich um einen Link auf ein Buch dass wohl den Begriff "Klassismus" verbreiten helfen soll und zusammen mit Heike Weinbach, einer Feministin, geschrieben wird.

Der andere Eintrag ist ein sogenannter "Knol", eine Art Alternativ-Wiki. Dort erfaehrt man zum Beispiel ueber Andreas Kemper, dass er auch "Wikipedia-User ;-)" sei. (Wie er dort wohl heissen mag?) Und dass er Soziologe sei und ueber eben diesen "Klassismus" promovieren will. Auch das habe ich irgendwo schon mal gelesen, es faellt mir jetzt aber gar nicht ein, wo...

Ich denke mal, die Beiden sollten sich mal persoenlich kennenlernen. Sie waeren wohl sicher unzertrennlich...;-)[/i]

Gut, so weit war es halbwegs amuesant und man fragt sich was die Beiden, oder den Einen davon, so umtreibt, und an dem Punkt wird es etwas merkwuerdig:

Wieso faehrt ein Mensch von Deutschland in die Staaten um sich die Opfer des Hurricanes anzusehen? Ist das nicht Katastrophentourismus? Oder heiligt der Sinn die Mittel, wenn man die Armut der Anderen benutzen wuerde um mit den Eindruecken eventuell seine Doktorarbeit auszuschmuecken um dann den eigenen Profit zu maximisen?

Und wie "anarchisch" ist jemand, der sich als Soziologe offenbar in ein lebenslang sicheres staatliches System einbetten laesst und den Obrigen die Interpretationen des Volkswillens vermittelt, fuer ein ueberdurchschittliches Gehalt? Damit verkauft er den "Anarchisten" ein linkes Weltbild, schimpft scheinbar gegen "die boesen Kapitalisten" und handelt aber persoenlich nach der Maxime des hoechsten finanziellen Gewinnes. Es ist auch wohl kaum anzunehmen, dass er als Doktor dann seinen moeglichen Posten lieber einer Frau ueberlassen wuerde, oder dass er mit weniger Geld auskommen wuerde, damit die Behoerde/Uni mehr Geld fuer Obdachlose ausgibt um etwas soziale Gerechtigkeit walten zu lassen.

Dass nennt man wohl "Wasser predigen und selber Wein trinken".

Es ist dann sicher wenig erstaunlich, dass ein weiterer Eintrag auf einen Artikel von Andreas Kemper fuehrt, in dem selbst beim harten Maennerthema Obdachlosigkeit der Uebergang geschafft wurde um dann doch wieder Frauen als Hauptopfer zu erscheinen lassen. Die wahren Zahlen werden verschwiegen, so biegt man sich die "Wahrheit" zurecht, dass die Mehrheit der Maenner unausgesprochen wird und der Focus auf die Frauen gelenkt wird.

Das ist also die Sorte der Soziologie, fuer die man in Deutschland einen Doktortitel bekommt.

Schwarze Feder und Wikipedia....

Pööhser Frauenfeind, Wednesday, 11.02.2009, 14:09 (vor 6160 Tagen) @ backstreet boy

Und wie "anarchisch" ist jemand, der sich als Soziologe offenbar in ein
lebenslang sicheres staatliches System einbetten laesst und den Obrigen die
Interpretationen des Volkswillens vermittelt, fuer ein
ueberdurchschittliches Gehalt? Damit verkauft er den "Anarchisten" ein
linkes Weltbild, schimpft scheinbar gegen "die boesen Kapitalisten" und
handelt aber persoenlich nach der Maxime des hoechsten finanziellen
Gewinnes. Es ist auch wohl kaum anzunehmen, dass er als Doktor dann seinen
moeglichen Posten lieber einer Frau ueberlassen wuerde, oder dass er mit
weniger Geld auskommen wuerde, damit die Behoerde/Uni mehr Geld fuer
Obdachlose ausgibt um etwas soziale Gerechtigkeit walten zu lassen.

Hallo backstreetboy

Danke für den sehr interessanten und erhellenden Beitrag über unseren gutsituierten, finanziell so potenten Anarchisten und "Workingclass - Knaben", der sich Reisen in die USA leisten kann, um Katastrophenopfer anzugaffen und zu belästigen.

Zu dieser Art Rebellen - und Anarchistenfolklore hab ich mich hier etwas ausführlicher geäussert.

Das ist also die Sorte der Soziologie, fuer die man in Deutschland einen
Doktortitel bekommt.

Diese Art Soziologie hat natürlich nichts, aber auch gar nichts mit Wissenschaft zu tun, umso mehr aber mit der politischer Propaganda, die an den Universitäten als Pseudowissenschaft installiert wird. Es ist natürlich die Propaganda derjenigen, welche die Diskurshoheit erlangt haben, und Diskurshoheit ist Macht. Dass sich eine Schwarze Feder als Anarchist darstellt, das ist derart lächerlich, dass hier nicht weiter darauf eingegangen werden muss.

Gruss PF

Schwarze Feder und Wikipedia....

wwwIn, Wednesday, 11.02.2009, 15:54 (vor 6160 Tagen) @ backstreet boy

Und wie "anarchisch" ist jemand, der sich als Soziologe offenbar in ein
lebenslang sicheres staatliches System einbetten laesst und den Obrigen die
Interpretationen des Volkswillens vermittelt, fuer ein
ueberdurchschittliches Gehalt?

Dieser "Anarchismus" erinnert mich stark an die Forenpflaume "Isi". Von Franz Josef Degenhardt zum Studienrat.

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