Heiteres zum lesen :-)
und zum ablachen. Die zynischen, aus heutiger Sicht maskulistischen Texte stammen aus den 80er Jahren und - sicherlich für einige unglaublich - stammen vom "Verein zur Förderung des marxistischen Pressewesens".
Kostprobe?
""Kampf der Vergewalltigung" - ausgerechnet durchs Gewaltmonopol?!
Im Ernst will die Familienministerin das auch gar nicht abschaffen. Sie will mit ihrem geplanten Paragraphen Frauen entgegenkommen, die ihren Alten endgültig nicht mehr aushalten. So läuft das immer im bürgerlichen Staat: Erst richtet der Staat alles, noch die intimste "Arbeitsteilung", zum rechtlichen Gewaltverhältnis her; und wenn die so beschenkte Menschheit die notwendigen Folgeerscheinungen dieser Einrichtung nicht mehr aushält, steht schon wieder die Staatsgewalt als Freund und Aufseher bereit - mit einem neuen Eingriffstatbestand, also wieder mit ihrer Gewalt. Denn etwas anderes hat die Frau Minister ja gar nicht anzubieten als das gesetzliche Versprechen, den bösen Gatten zu vermöbeln, wie es sich das geschlagene Opfer nie hätte träumen lassen: mit der unwidersprechlichen Hoheitsgewalt der Polizei und ihrer Gefängnisordnung.
[...]
Der grüne Ehekrach
Bei den Grünen haben sie sich gefunden. Zur Gesetzeslage fällt der Partei und ihrer Bundestagsfraktion nicht mehr ein, als was die Gesetzeslage hergibt: der heiße Unterschied zwischen einem oder zwei Jahren Strafe für Vergewaltigung, also ein Beitrag zu der Debatte um das richtige Bestrafungsmaß, die, weil nicht entscheidbar, so alt und so endlos ist wie der staatliche Bestrafungswille überhaupt. Diese 12-Monats-Differenz war den Grünen aber nicht zu geringfügig, um daran nicht voller Begeisterung ihr tiefes ideologisches Dilemma zu entfalten:
"Hier stehen zwei Grundpositionen grüner Moral gegeneinander: Hohe Strafandrohung gegen männerherrliche Amoral und Ablehnung staatlicher Gewalt als Lösung gesellschaftlicher Probleme. Wenn es überhaupt eine Gewissensfrage gibt, dann hier."
Wenn es überhaupt einen Musterfall für die Identität von Gewissen und Heuchelei gibt, dann hier. Hohe Strafandrohungen sind ein Genußmittel der Rache, aber kein Heilmittel für Amoral; das wissen im Grunde auch die Feministen, die in dieser Frage radikal, und die Radikalen, die aus gegebenem Anlaß zu feministischen Würdebolden geworden sind. Die Ablehnung staatlicher Gewalt als gesellschaftliches Besserungsmittel - die Parole ausgerechnet der "realistischen", politikfähigen Gegenseite - wäre eine Sache; das Plädoyer für ein Jahr Gefängnis ist auch dann eine völlig andere, wenn dieses Jahr ein Jahr weniger ist. Nicht geheuchelt ist auf beiden Seiten nur eins: der Wille zum Streit. Aber für den haben die Grünen auch schließlich Wichtigeres anzuführen als einen Gewissenskonflikt um die Eheprobleme des Rechtsstaats: die Zukunft der eigenen Partei."
Hier eine Auswahl an Texten:
*Von grün bis rechts: GEWALT GEGEN FRAUEN - EINDEUTIG POLITIKFÄHIG
*OHNE SCHOSS NIX LOS
*EIN REAKTIONÄRES PROBLEM MIT DEM PARAGR. 218 UND EINE HAARSTRÄUBENDE BEWÄLTIGUNG
*ABTREIBEN ODER AUSTRAGEN - EINE STAATSAFFÄRE
*KEIMZELLEN ALS GEBÄRMUTTER
*DER NEUE GEISSLER IST EINE FRAU
und
*FRÖHLICHES AUS DEM INTIMBEREICH
Index - Familie/Frau
Ein Spaziergang zurück zu den Anfängen des Staatsfeminismus.
Viel Spaß 
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- Heiteres zum lesen :-) -
Alex Andro,
10.02.2009, 23:35
- Heiteres zum lesen :-) - Holger, 11.02.2009, 01:13