Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Christine ⌂, Thursday, 29.01.2009, 09:36 (vor 6173 Tagen)

Freund im Schlaf ermordet
Frau gesteht tödliche Schüsse

Erstellt 27.01.09, 18:47h
Weil ihr Freund kein Baby wollte und ihr zur Abtreibung geraten hatte, hat eine schwangere Frau im Sommer 2008 den 47-Jährigen im Schlaf erschossen. Nun begann vor dem Landgericht Koblenz der Prozess gegen die 39-Jährige.
Im Streit um ihre Schwangerschaft hat eine 39 Jahre alte Rheinland-Pfälzerin nach eigenen Angaben ihren schlafenden Freund erschossen. Die Angeklagte schilderte gestern vor dem Landgericht Koblenz, dass ihr Freund ihr zu einer Abtreibung geraten habe. Sie sei erschrocken und enttäuscht über seine kalte Reaktion gewesen.

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1231950834320.shtml

http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=93246

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

der_quixote, Thursday, 29.01.2009, 10:42 (vor 6173 Tagen) @ Christine

Freund im Schlaf ermordet
Frau gesteht tödliche Schüsse

Erstellt 27.01.09, 18:47h
Weil ihr Freund kein Baby wollte und ihr zur Abtreibung geraten hatte, hat
eine schwangere Frau im Sommer 2008 den 47-Jährigen im Schlaf erschossen.
Nun begann vor dem Landgericht Koblenz der Prozess gegen die 39-Jährige.
Im Streit um ihre Schwangerschaft hat eine 39 Jahre alte
Rheinland-Pfälzerin nach eigenen Angaben ihren schlafenden Freund
erschossen. Die Angeklagte schilderte gestern vor dem Landgericht Koblenz,
dass ihr Freund ihr zu einer Abtreibung geraten habe. Sie sei erschrocken
und enttäuscht über seine kalte Reaktion gewesen.

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1231950834320.shtml

http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=93246

moin,

strafrechtlich relevant dürfte die frage sein, ob Er schon vor, oder erst nach dem Fangschuss "kalt" gewesen ist..

frank

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Lude, Thursday, 29.01.2009, 10:54 (vor 6173 Tagen) @ Christine

Sie sei erschrocken und enttäuscht über seine kalte Reaktion gewesen.

Sagte die eiskalte Mörderin!

1. Klasse tötet 2. Klasse

Wer nicht will was ich will, den knall ich ab, Thursday, 29.01.2009, 11:03 (vor 6173 Tagen) @ Christine

Gerechtfertigte Selbstjustiz à la Tatort vom 18.01.09.

Eine Frau würde nie aus Ärger, Wut oder Heimtücke töten.

Lies doch nach. Sie hatte ANGST.

1. Klasse tötet 2. Klasse

Wer nicht will was ich will, den knall ich ab, Thursday, 29.01.2009, 14:19 (vor 6173 Tagen) @ Wer nicht will was ich will, den knall ich ab

Korrektur:

Gerechtfertigte Selbstjustiz à la Tatort vom 18.01.09.

und Tatort vom 25.01.09


Eine Frau würde nie aus Ärger, Wut oder Heimtücke töten.

Lies doch nach. Sie hatte ANGST.

Den Frauen wird Selbstjustiz als Problemlösungsstrategie zum Sonntagabend auf dem Silbertablett serviert.

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 13:50 (vor 6173 Tagen) @ Christine

Freund im Schlaf ermordet
Frau gesteht tödliche Schüsse

Soooooweit würde Tigrsia niiiiie gehen. Da bich ich mir sicher. Das respektiere ich so sehr an ihr und ihren Gesinnungsschwestern.
Aber ein bisschen verstehen kann frau schon, gelle Tigresia? Die Angst. Die Eiseskälte dieses Mannes.Und nicht vergessen: Den Schaden, den sie sich selbst zufügt; wer soll sie und Kind allimentieren? Naja , wenigstens das Kind.

Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Tigresa, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 13:53 (vor 6173 Tagen) @ Narrowitsch

Freund im Schlaf ermordet
Frau gesteht tödliche Schüsse


Soooooweit würde Tigrsia niiiiie gehen. Da bich ich mir sicher. Das
respektiere ich so sehr an ihr und ihren Gesinnungsschwestern.
Aber ein bisschen verstehen kann frau schon, gelle Tigresia? Die Angst.
Die Eiseskälte dieses Mannes.Und nicht vergessen: Den Schaden, den sie sich
selbst zufügt; wer soll sie und Kind allimentieren? Naja , wenigstens das
Kind.

Narrowitsch

Ähm ... meinst Du mich? Und wenn ja, wieso?

Gruß
Tigresa

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 14:31 (vor 6173 Tagen) @ Tigresa

Ähm ... meinst Du mich? Und wenn ja, wieso?

Liebe Tigresia, entschuldige bitte den Tippfehler.

Ja, Dich meinte ich. Weil ich Deinen Standpunkt zur Abtreibung Klasse finde. Bist Du mit deinem Lebensabschnittskameraden einer Meinung, machst Du, was er will; seit ihr zwei unterschiedlicher Meinung, machst halt was Du willst. Das ist echt Gleichberechtigt - da kommen Mordgedanken gar nicht erst auf.

Solch aufrechtes Handeln sollte auch mal gelobt werden, finde ich.

Meine Vermutung, Du könntest - vielleicht - ein wenig Verständnis (nein nicht hier im Forum) aufbringen für den besagten Fangschuss - sollte dem kein Abbruch tun.

Grüsse zurück

Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Die Abtreibung ist in Deutschland gut und abschließend geregelt. (kT)

jetzt reicht's langsam mal, Thursday, 29.01.2009, 14:39 (vor 6173 Tagen) @ Narrowitsch

- kein Text -

Die Abtreibung ist in Deutschland gut und abschließend geregelt

Hemsut, Thursday, 29.01.2009, 14:46 (vor 6173 Tagen) @ jetzt reicht's langsam mal

Hallo du,

nur weil etwas abschließend geregelt ist, darf man darüber nicht mehr diskutieren? Das ist ja ganz was Neues.

Im Übrigen denke ich keineswegs, daß die Abtreibung in Deutschland "gut" geregelt ist. Abschließend vielleicht, aber nicht "gut". Aber auch das "abschließend" wird sich ändern. Spätestens, wenn die Politik merkt, daß ihnen die Kinder ausgehen. Also wenn das auch beim wirklich letzten Pudel angekommen ist, der heute noch für die "Selbstverwirklichung der Frau" seine Männlichkeit verleugnet.

Herzlicher Gruß - Hemsut

Die Abtreibung ist in Deutschland gut und abschließend geregelt (kT)

jetzt reicht's langsam mal, Thursday, 29.01.2009, 15:00 (vor 6173 Tagen) @ Hemsut

- kein Text -

War Dein letzter Nick nicht Hans Wurst?

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 15:22 (vor 6173 Tagen) @ jetzt reicht's langsam mal

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Deiner war wahrhaftiger Pöbler?

Gähn, Thursday, 29.01.2009, 15:27 (vor 6173 Tagen) @ Narrowitsch

Nein, natürlich nicht

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 15:40 (vor 6173 Tagen) @ Gähn

weil ich immer, immerunter meinem Nick schreibe:


Naaaarrrrroooowitsch

das unterscheidet uns, Feigling - Pöbel

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Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Selber! Selber! Was man sagt, dass ist man seeelber!

Hans Wurst, Thursday, 29.01.2009, 15:50 (vor 6173 Tagen) @ Narrowitsch

Naaaarrrrroooowitsch

das unterscheidet uns, Feigling - Pöbel

Ich glaube meine 7-jährige Tochter kann jetzt den Strang auch ohne meine Hilfe weiterführen.

Falls sie jemals in die Notlage kommt abtreiben zu müssen, werde ich sie nicht alleine lassen.

Selber! Selber! Was man sagt, dass ist man seeelber!

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 18:39 (vor 6173 Tagen) @ Hans Wurst

Naaaarrrrroooowitsch

Falls sie jemals in die Notlage kommt abtreiben zu müssen, werde ich sie
nicht alleine lassen.

Vielleicht kann ihr ja jemand beibringen. wie frau nicht in Notlagen kommt? Ob Du das schaffst, zweifle ich einfach mal an. Weißt Du weshalb?

Weil Du, Powerman,Walter,verbrannter Nick, Hans Wurst etc, etc, Herrscher auf Dummsdorf,Baron in Pudelshausen, Freiherr von niks vermutlich im Informationszentrum für Umweltschutz des Landtages in Stuttgart mit Pudel- Pöbel - und Dummschwätzerei ausgelastet bist, freilich auch mit Forenumweltverschutzung. Während der Arbeitszeit.

Nun ja. Wie ist das mit den UmweltaktivisteInnen? Verhütung ist schon gut, und wenn nicht, - auch? Ich meine, es gibt ja da Methoden, gelle. Die Du Deiner Tochter empfehlen wirst, oder? Schutz innerer Umwelt per Zellhaufenentsorgung? In welchem Turnus?

Ich sag Dir noch etwas anderes, die ehrlichen Leut hier stehen zu ihrem Nick, sie brauchen nicht alle Furz lang einen neuen. Sie stehen zu ihrer Haltung, auch gern kontrovers. Bei virtuellen Dreckschleudern ist das anders. Sie agieren täglich unter anderem Namen, weil sie zu nichts stehen, sich immer hinter Deckung halten, immer das Fähnchen im Wind haben.
Sag mal, darfst Du bei den Grünen nicht Deine Unterwüfigkeitsrituale zelebrieren? Nur mal so. Ich suchen einfach nach dem Grund, der Dich hier zum Rumsülzen animiert. Darfst Du im trauten Kreise nicht, weil Deinesgleichen - laut Frauenstatut - nur dann den Schnabel öffnen dürfen , wenn das Weibchen es erlaubt? Obwohl, soweit Du ihre Glaubensätze betest, darfst Du doch! Also mal ehrlich - warum dann hier?

Für Dein Töchterchen , jedenfalls, wird wohl nicht viel vernünftiger Rat abfallen. Abermals nur vermutet. Rückrat lernt sie beim Nik - Hopper jedenfalls nicht. Das ist die eigentliche Notlage, in die das Mädel gerät. Die kann durch einen Abort nicht verbessert werden. Auch im Abort nicht.
Vielleicht findet sie ja mal einen Freund, der repariert, was Vaddern versaute...

Den Freund gönne ich ihr von Herzen, den Vadder hat sie wohl net verdient.

Grusslos

Narrowitsch

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Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Selber! Selber! Was man sagt, dass ist man seeelber!

Max, Fliegentupfing, Thursday, 29.01.2009, 20:15 (vor 6173 Tagen) @ Hans Wurst

Naaaarrrrroooowitsch

das unterscheidet uns, Feigling - Pöbel


Ich glaube meine 7-jährige Tochter kann jetzt den Strang auch ohne meine
Hilfe weiterführen.

Falls sie jemals in die Notlage kommt abtreiben zu müssen, werde ich sie
nicht alleine lassen.

... du gehörst doch abschliessend verriegelt. Dann wäre das wenigstens geregelt.

Regel-Riegel-Rogel, ich glaub´du hast´n Vogel - Max

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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Tigresa, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 14:43 (vor 6173 Tagen) @ Narrowitsch

Hallo Narrowitsch,

ich möchte hier eigentlich nicht die hundertste Diskussion zum Thema Abtreibung vom Zaun brechen, wie gesagt es gibt genug männliche Männerrechtler, die das ähnlich sehen, wie ich.

Der Unterschied ist wohl nur der, daß ich eine Frau bin und deshalb theoretisch die Möglichkeit habe, ungewollt schwanger zu werden und dann ohne Wissen oder Wunsch meines Partners heimlich abzutreiben - völlig unabhängig davon, ob ich das jemals getan habe, oder je tun würde.

Naja, werd´ glücklich mit Deinem Weltbild

Gruß
Tigresa

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Hemsut, Thursday, 29.01.2009, 14:53 (vor 6173 Tagen) @ Tigresa

Hallo Tigresa,

und schon ist unser gemeinsamer Weg wieder zuende. Was soll dieser Satz:

ich möchte hier eigentlich nicht die hundertste Diskussion zum Thema
Abtreibung vom Zaun brechen, wie gesagt es gibt genug männliche
Männerrechtler, die das ähnlich sehen, wie ich.

??? - wenn man nicht mehr weiter weiß in einer Diskussion, verweist man auf "die anderen". Das ist doch kleinkindhaft. "Die anderen" haben aber auch eine fünf in Mathe, "die anderen" dürfen auch länger wachbleiben, "die anderen" gehen auch zum Konzert von xyz. Lächerlich! Die eigene Meinung zählt! Ich dachte immer, du bist so emanzipiert? Also! Dann schieb nicht "die anderen" vor, sondern vertrete deine Meinung - ganz locker aus der Hüfte...

Der Unterschied ist wohl nur der, daß ich eine Frau bin und deshalb
theoretisch die Möglichkeit habe, ungewollt schwanger zu werden und
dann ohne Wissen oder Wunsch meines Partners heimlich abzutreiben - völlig
unabhängig davon, ob ich das jemals getan habe, oder je tun würde.

... nur theoretisch? Halloooo! Du da oben im Wolkenkuckucksheim! Du kannst immer schwanger werden, sobald du mit einem vögelst. Keine einzige Verhütungsmethode dieser Welt funktioniert zu 100%. Also laß dein theoretisch stecken...


Naja, werd´ glücklich mit Deinem Weltbild

Ob´s der narro ist? Davon gehe ich aus. Ob du es bist? Jetzt vielleicht. Ob du es in fünfzehn Jahren noch sein wirst? Da habe ich schwere Bedenken...


Gruß
Tigresa

Gruß - Hemsut

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Tigresa, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 15:01 (vor 6173 Tagen) @ Hemsut

Hallo Hemsut,

ich glaube, ich habe hier schon zur Genüge bewiesen, daß ich kein Problem damit habe, meine Meinung auch allein zu vertreten. Der Hinweis auf andere sollte nur verdeutlichen, was ich danach sagte und auch das hast Du falsch verstanden.

Natürlich kann ich ungewollt schwanger werden, bin ich aber noch nicht und tue alles, um es zu verhindern. Und ich würde auch nie auf die Idee kommen, heimlich und ohne Wissen meines Partners einen Abbruch vornehmen zu lassen.

Gruß
Tigresa

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 15:20 (vor 6173 Tagen) @ Tigresa

Hallo Narrowitsch,

ich möchte hier eigentlich nicht die hundertste Diskussion zum Thema
Abtreibung vom Zaun brechen,

Da sind wir uns einig. Ich will es auch nicht. Um Himmelswillen nicht schon wieder!!!!

wie gesagt es gibt genug männliche
Männerrechtler, die das ähnlich sehen, wie ich.>

Jow. Das ist wohl so.

Der Unterschied ist wohl nur der, daß ich eine Frau bin und deshalb
theoretisch die Möglichkeit habe, ungewollt schwanger zu werden und
dann ohne Wissen oder Wunsch meines Partners heimlich abzutreiben

Jow, das ist auch so.

- völlig unabhängig davon, ob ich das jemals getan habe, oder je tun würde.

Aber hier schwindelst Du ein wenig. Zitat Tigresia:

"Das hängt - für mich - nur von einer einzigen Frage ab: möchte ich ein Kind haben, oder nicht? Wenn ich ein Kind haben möchte, wird mich keine Situation der Welt davon abhalten, es zu bekommen. Möchte ich es jedoch nicht (und nebenbei, ich weiß, wie das mit der Verhütung geht), würde ich es (nach meinem jetzigen Empfinden!) abtreiben."

Mir ging es nicht darum, diese Abtreibungsdebatte wieder in Gange zu bringen. Es ging mir darum, dass Frauensolidatität gelegentlich schwanken könnte Besonders bei aufgeklärten Damen. Die im Zweifelsfalle... eben schwanken. Auch bei Verstämdnis für möderische Taten?

Naja, werd´ glücklich mit Deinem Weltbild

Ich muss nicht gücklich werden, schon ein wenig Zufriedenheit finde ich wunderbar. Und : Was weißt Du schon von meinem Weltbild?

Offengestanden hab ich das Post zu Anlass genommen, um eine gewisse Geschmeidigkeit in deiner Argumentation herauszukitzeln. Was mir ja gelungen ist.

Mit Deinen guten Beiträgen hat das nichts zu tun. Auch nicht mit Deinem Geschlecht. Und mit Deiner Jugend auch nicht.

Aber mit Suche nach Wahrhaftigkeit.

Gruß Narrowitsch

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Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Tigresa, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 15:30 (vor 6173 Tagen) @ Narrowitsch

Hallo Narrowitsch,

entschuldige meinen etwas patzigen Nachsatz - zu dem Thema bin ich hier ein etwas gebranntes Kind. ;-)

Nach wie vor stehe ich zu meiner Aussage. Nur würde ich, falls ich ungewollt schwanger werden würde, immer mit meinem Partner sprechen, seine Wünsche anhören und ihn in die Überlegungen mit einbeziehen.

Letztendlich würde ich (nach meinem jetztigen Standpunkt) nicht ihm zuliebe ein Kind bekommen wollen, was ich nun partout ablehne - aber wie gesagt, ich rede hier über Böhmische Dörfer, da ich noch nie in der Situation war. Ich bin ein empathischer Mensch, es kann durchaus sein, daß ich, wenn ich wüßte, daß ich schwanger bin, nicht eine Sekunde über Abtreibung nachdenken könnte - möge die Situation auch noch so besch .. eiden sein.

Im Übrigen habe ich keinerlei Solidaritätsgefühle gegenüber der Frau im o.g. Fall. Der Mann hatte das Recht, seine Meinung zu sagen ("Treib ab, ich will das Kind nicht!") und sie hätte das Recht gehabt, ihre Sachen zu packen und zu gehen.

Gruß
Tigresa

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Christine ⌂, Thursday, 29.01.2009, 15:44 (vor 6173 Tagen) @ Tigresa

Im Übrigen habe ich keinerlei Solidaritätsgefühle gegenüber der Frau im
o.g. Fall. Der Mann hatte das Recht, seine Meinung zu sagen ("Treib ab, ich
will das Kind nicht!") und sie hätte das Recht gehabt, ihre Sachen zu
packen und zu gehen.

Mir stellte sich bei dem Ganzen die Frage, was eigentlich noch alles gemacht werden muss, damit Frauen auch die Angebote der Behörden, welche ja in die Millionen gehen, auch annehmen? Selbst das kleinste Kaff hat eine Gleichstellungsbeauftragte, jedes kostenlose Blättchen, welches es ebenfalls in jedem Dorf gibt, beinhaltet Frauennotrufnummern etc.
Ich verstehe es beim besten Willen nicht.

Gruß - Christine

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Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Tigresa, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 15:53 (vor 6173 Tagen) @ Christine

Hallo Christine,

ich glaube, das Problem ist einfach, daß es Menschen gibt, die töten in einer solchen Situation eben. Da nützen die allerbesten Beratungsangebote nichts.

Ich denke, das ist so ähnlich, wie mit den Müttern, die ihre Kinder gleich nach der Geburt töten. Diejenigen, die das Kind nicht haben wollen (oder meinen, es nicht haben zu können), aber dennoch möchten, daß es in "gute Hände" kommt, haben es auch schon vor Zeiten der Babyklappe, warm eingepackt vor eine Kirchentür oder eine Arztpraxis gelegt. Bei den anderen kannst Du die ganze Stadt mit Babyklappen und Beratungsangeboten zupflastern - es würde nichts nützen.

Gruß
Tigresa

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Max, Fliegentupfing, Thursday, 29.01.2009, 22:21 (vor 6173 Tagen) @ Tigresa

Hallo Tigresa,

ich glaube, ( ... )

... das stimmt.

Ich denke, ( ... )

... das stimmt nicht.

Der stimmt - Max

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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Chris ., Thursday, 29.01.2009, 14:06 (vor 6173 Tagen) @ Christine

Ähmmm....

Heute weil er ihre Schwangerschaft nicht befürwortet, morgen weil er ihre Schuhe kritisiert.

Gut so, NARRENFREIHEIT für das weibliche Geschlecht.
Je schneller desto besser.
Erst wenn das Weib im Kindergarten die Jungs schlagen darf, in der Schule auspeitschen und auf offener Straße erwachsene Männer abknallen darf wie es ihr beliebt, erst dann wachen auch die letzten Schnarchnasen auf.
Vielleicht ändert sich dann was.

Gruß,

Chris

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 29.01.2009, 14:40 (vor 6173 Tagen) @ Chris .

Erst wenn das Weib im Kindergarten die Jungs schlagen darf, in der Schule
auspeitschen und auf offener Straße erwachsene Männer abknallen darf wie es
ihr beliebt, erst dann wachen auch die letzten Schnarchnasen auf.
Vielleicht ändert sich dann was.

Öhhhmm, Chris, glaub ich nicht, Die letzten Schnarchnasen werden darüber diskutieren, weshalb Frauen solche Drecksarbeit machen müssen und Männer dabei zusehen. Es wird deshalb einen Leid -Antrag der Bundestagsfrauinnen geben (gern Fraktionsübergreifend), der für 50% derjenigen, die Jungs prügeln und Männer erschießen,Männer vorsieht.

Bei 100% weiblichem Aufsichtspersonal, versteht sich.

Narrowitsch

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Wichtige Frage!!!

Holger, Thursday, 29.01.2009, 14:38 (vor 6173 Tagen) @ Christine

Geisterte hier nicht jüngst der Link auf die Dissertation einer Faschistofeministin ( Uni Frankfurt) rum, indem diese darlegte, daß der Gattenord aus Angst streiffrei bleiben muß?

Wichtige Frage!!!

Christine ⌂, Thursday, 29.01.2009, 14:55 (vor 6173 Tagen) @ Holger

Geisterte hier nicht jüngst der Link auf die Dissertation einer
Faschistofeministin ( Uni Frankfurt) rum, indem diese darlegte, daß der
Gattenord aus Angst streiffrei bleiben muß?

Echt? Daran wäre ich allerdings auch interessiert, ist bei mir irgendwie untergegangen.

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Wichtige Frage!!!

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Thursday, 29.01.2009, 15:13 (vor 6173 Tagen) @ Christine

'...Am nachdrücklichsten wurde das im Jahr 2004 in
einem Beitrag für die Zeitschrift "Psychologie Heute" erkennbar.

Basierend auf einer Dissertation an der Freien Universität Berlin fordert Barbara Kiesling, dass es für bedrängte Frauen, die den Ehemann oder Partner als einen bedrohlichen Feind erleben, ein Recht zum präventiven Töten geben müsse, um sich von der unerträglich erlebten seelischen Belastung zu befreien. Solches plädiert dafür, im Rechtsstaat das Tötungsverbot für Frauen außer Kraft zu setzten.

Ein Sonderrecht zum präventiven Töten von "Feinden" wird für sie gefordert, wenn sie diese als tötungswürdig erleben....'

Amendt (Pdf)

Viele Grüße
Wolfgang

Wichtige Frage!!!

Holger, Thursday, 29.01.2009, 16:49 (vor 6173 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Danke!

Hat jemand einen Link auf den Originaltext?

Fand nur den Link zu Barbara Kiesling, "Ich liebe dich, ich töte dich", In: "Psychologie Heute", Juli 2004, S. 48-52
Ist dort nur gegen Kohle abrufbar.

Hier ist der Originaltext

Rainer ⌂, Monday, 05.03.2012, 23:45 (vor 5042 Tagen) @ Holger

Hat jemand einen Link auf den Originaltext?

PSYCHOLOGIE HEUTE

Ich liebe Dich - ich töte Dich
07 / 2004 von: Barbara Kiesling

(Der erste Absatzt ist nicht von Frau Kiesling, sondern vom Verlag)
Ist eine jahrelang misshandelte Frau, die ihren Partner tötet, eine Mörderin? Oder muss die Tat als Akt der Notwehr gewertet werden? Da in den meisten Fällen keine akute Gefahr für Leib und Leben besteht, setzt sich diese Argumentation vor Gericht nur selten durch. Anders wäre es, wenn das Recht auf Selbstvertei-digung nicht nur für das körperliche, sondern auch für das psychische Überleben gelten würde.

Antonia A. hat ihren Ehemann mit einem Messerstich ins Herz getötet. Es sei ein gezielter Stich gewe-sen, heißt es im Urteil. Wie die meisten Frauen, denen die Tötung ihres Partners vorgeworfen wird, macht auch Antonia A. vorangegangene Misshandlungen für die Tat verantwortlich. Im Interview berich-tet sie, ihr Mann sei Trinker gewesen, und sie habe sehr unter seinen Alkoholexzessen gelitten. Es sei zuletzt immer öfter zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen ihnen gekommen. Und wie die meisten Frauen in einer solchen Lage verwickelt sich auch Antonia A. in Widersprüche. So erzählt sie, sie sei nie auf den Gedanken gekommen, sich von ihrem Partner zu trennen. Dies begründet sie mit den Worten: „Ich hatte ihn einfach zu gern". Es scheint ihr gar nicht bewusst zu sein, dass sich diese Äuße-rung nicht mit der Tötungstat vereinbaren lässt.
Wie sollen sich Außenstehende, insbesondere Richterinnen und Richter, angesichts solcher Widersprü-che ein klares Bild von den angeklagten Frauen und ihrer Motivation machen können? Und warum blei-ben Frauen bei einem Partner, der sie misshandelt?
Der Wissenschaftler David Celani hat sehr eindrucksvoll beschrieben, dass misshandelte Frauen in zwei unterschiedlichen Welten leben. Er bezeichnet sie als „Borderlinepersönlichkeiten". Die Auswirkungen dieser Erkrankung kann man sich vereinfacht so vorstellen: Heute geht es ihnen gut; sie fühlen sich von ihrem Partner geliebt, der sehr charmant ist und wegen seiner Ausschreitungen am Vortag aufrichtige Reue zeigt. Sie erinnern sich zwar noch daran, wie sie am Boden gelegen und versucht haben, seine Fußtritte abzuwehren, doch fehlt ihnen das entsprechende Gefühl dafür. Heute sieht die Welt schließlich ganz anders aus. Morgen kann es schon wieder umgekehrt sein. Morgen erleben sie womöglich wieder nur die „schlechte Welt". Dann gehen sie vielleicht ins Frauenhaus. Doch genauso schnell kann erneut der Wechsel zurück in die „gute Welt" erfolgen. Es findet also ein ständiges Oszillieren zwischen den zwei - sich einander ausschließenden - Daseinszuständen statt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist im Erleben jeweils nur das eine oder das andere Gefühl vorhanden. Das jeweils andere ist in dem Augen-blick nicht wahrnehmbar, so als wäre es gar nicht existent. Zwischen den beiden Seinszuständen gibt es keine Verbindung; sie sind durch eine undurchlässige Grenze voneinander getrennt.

Da die betroffenen Frauen die Widersprüchlichkeit ihrer beiden Seelenwelten nicht bewusst wahrneh-men, erleben sie sich - trotz der ihnen zugefügten physischen und psychischen Misshandlungen - nicht durchgängig als Opfer. Sobald sie in ihre „gute" Gefühlswelt eintauchen, scheint alles Vorangegangene vergessen. In diesen Phasen kehren sie zu ihrem Partner zurück.
Der Grundstein für eine solche gespaltene Lebenswelt wird in der Kindheit gelegt. Wenn ein Kind von seiner - aufgrund eigener traumatischer Erfahrungen liebesunfähigen - Mutter misshandelt wird, nimmt es sowohl die Mutter als auch sich selbst als „schlecht" wahr. Da kein Kind mit einer solchen Wahrneh-mung überleben kann, erhofft es sich den lebensnotwendigen Ausgleich von einer anderen Person. Dies ist in der Regel der Vater. Die Hinwendung zu ihm erfolgt in der Hoffnung, dass er den Schaden wieder gutmachen kann, der in der Beziehung zur Mutter entstanden ist. Diese Hoffnung wird oftmals ebenfalls enttäuscht, weil der Partner einer liebesunfähigen Frau meist auch nicht in der Lage ist, die Liebesbe-dürfnisse eines Kindes zu befriedigen. Eher noch wird ein solcher Mann versuchen, die ihm von seiner Frau fehlende Liebe vom Kind zu bekommen. Das Kind wird dann zu einer Art Ersatzpartner.
Wenn ein Kind in einer derart traumatischen Situation nicht in der Lage wäre, den Ängsten und Nöten etwas entgegenzusetzen, würde es psychisch sterben; das heißt, es würde derart von Ängsten überwäl-tigt werden, dass alle wichtigen kognitiven Funktionen zusammenbrechen würden. Möglicherweise wür-de das seinen physischen Tod nach sich ziehen. Um das psychische Überleben zu gewährleisten, setzt ein überaus kreativer Mechanismus ein: Die wenigen guten Erfahrungen, die auch die aussichtsloseste Lebenssituation hervorbringt, werden mit Hoffnungen und idealistischen Erlösungsfantasien aufgebläht und in einem separaten Teil des psychischen Erlebens bewahrt.
Bei dieser hoffnungsvollen Weltsicht handelt es sich nun aber vorwiegend um ein Fantasiegebäude, um ein Luftschloss, welches errichtet wird, um die Kränkungen zu kompensieren, das Selbstwertgefühl zu regulieren und damit ein psychisches Gleichgewicht zu schaffen. Es ist fragil und daher immer in Gefahr zusammenzubrechen. Besonders in kritischen Situationen müssen Maßnahmen ergriffen werden, um das instabile Gleichgewicht halten und damit einen Zusammenbruch vermeiden zu können. Darüber hinaus drängt ein uns allen innewohnender Regulierungsmechanismus darauf, den entstandenen Scha-den auszugleichen, gleichsam zu heilen. Was läge näher, als die einst fehlende Liebe im späteren Le-ben bei einem Liebespartner zu suchen? Der unbewusste Wunsch, die innere Welt in einer Beziehung erneut zu inszenieren, um Korrekturen vorzunehmen und Heilungsprozesse in Gang zu setzen, führt jedoch zu einer fatalen Partnerwahl: Häufig, wenn nicht sogar in der Regel, finden sich zwei Menschen mit einer gleichartigen Störung.
Wie der Sozialforscher Donald Dutton festgestellt hat, leiden die Partner misshandelter Frauen oft eben-falls an der Borderlinestörung. Aufgrund eigener Traumatisierung sind sie nicht in der Lage, ihren Frauen die ersehnte Liebe zu geben. Vielmehr machen sie ihrerseits einen Anspruch auf die ihnen bisher vor-enthaltene Liebe geltend. Die Enttäuschung ist auf beiden Seiten maßlos. Das hat zur Folge, dass der bislang unterdrückte Hass und die damit einhergehende Aggression wechselseitig auf den anderen pro-jiziert werden.
Dies hat durchaus Entlastungsfunktion, da die eigenen unerwünschten Anteile nunmehr in der anderen Person, also im Außen bekämpft werden können. Je tiefer die einstige Kränkung erlebt wurde, desto hemmungsloser ist der Wille, den eigentlichen Verursacher zu zerstören. Da dieser nicht mehr verfügbar ist, richten sich nun die Affekte gegen den als Stellvertreter fungierenden Partner. Der jeweilige Angriff dient dabei wiederum in erster Linie der Wiederherstellung des beschädigten Selbstwertgefühls.
In einer Misshandlungsbeziehung haben sich demnach zwei zutiefst verletzte Menschen zusammenge-funden, deren Kernproblematik aus der frühkindlichen Beschädigung resultiert. Da sie sich der Ursache für ihr Leid nicht bewusst sind, wird das Übel in der Partnerschaft vermutet; dort soll es bekämpft wer-den. Es kann dabei zu körperlichen Übergriffen kommen, wobei diese dann meist - aufgrund der körper-lichen Überlegenheit - vom Mann ausgehen. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine mögliche Aus-drucksform in einem Geschehen, in dem sich die Partner wechselseitig größtmögliche - oftmals auch „nur" subtile - Verletzungen zufügen. Die verschiedensten Manöver in der Interaktion mit dem Partner, die Zerwürfnisse, Anklagen und Übergriffe stellen demnach einen Versuch dar, die eigene Beschädi-gung zu kompensieren. Hinter all dem verbirgt sich der unbewusste Wunsch nach Heilsein. Weil dieser Wunsch an die falsche Adresse gerichtet wird, ist es von vornherein ein aussichtsloses Unterfangen. Das ist jedoch für die Beteiligten nicht zu durchschauen. Sie vervielfachen stattdessen ihre Anstrengun-gen.
Trotz des zermürbenden Hin und Her kann diese spezifische Dynamik über lange Zeiträume aufrechter-halten werden. Die Partner durchlaufen dabei unzählige so genannte Gewaltkreisläufe, in denen Zer-würfnis und Versöhnung einander abwechseln, ohne dass eine nennenswerte Veränderung eintritt.
Eine zentrale Bedeutung hat in diesen Beziehungen die Sexualität. Weil die Beziehungsfähigkeit dieser Menschen durch den vielfachen Missbrauch nahezu zerstört worden ist, bieten sexuelle Aktivitäten oft-mals die einzige Möglichkeit, überhaupt einem anderen Menschen nahe zu sein. Ohne Sexualkontakte treten Verlassenheitsgefühle auf, die von innerer Panik begleitet werden. Allerdings hat die häufig de-monstrativ signalisierte Sexualität keinen reifen Charakter, weil mit ihr vielmehr kompensatorisch und im Wiederholungszwang die Befriedigung der Bedürfnisse einer frühen Phase der Ich-Entwicklung einge-fordert wird. Es handelt sich also in erster Linie um die Abwehr depressiver Gefühle und überwältigender Ängste. Das sexuelle Agieren dient demnach dem Ziel, die psychische Balance wiederherzustellen, so-bald diese aus dem Gleichgewicht zu geraten droht. Es bewahrt die Betroffenen in einer Art sexueller Scheinidentität vor der stets drohenden Gefahr des psychischen Zusammenbruchs.
Beide Partner sind in einem unlösbaren Dilemma gefangen: Sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander leben. Beide spüren, dass sie im Falle einer Trennung als Erstes die Hoffnung auf die so dringend ersehnte Liebe und damit auch die Hoffnung auf Heilung aufgeben müssten. Darüber hinaus stehen alle wichtigen Funktionen, die der Partner erfüllt hat, dann nicht mehr zur Verfügung. Die nach außen verlagerte „Schlechtigkeit" beispielsweise müsste wieder in den eigenen psychischen Haus-halt zurückbeordert werden: der Selbsthass, die tiefe Depression, die Schuldgefühle und all die anderen schmerzlichen Emotionen, die nie verarbeitet werden konnten. Damit würde die enorme Entlastung ein-gebüßt werden, die mit der Externalisierung, das heißt mit der Nach-außen-Verlegung der „schlechten" Anteile einherging. Da der Partner gewissermaßen als Stützpfeiler für den innerseelischen Zusammen-halt gedient hat, geriete dieser im Falle einer Trennung ins Wanken. Ohne eine innere Neustrukturierung wäre der Zusammenbruch unausweichlich. Deshalb kann eine Trennung, selbst wenn die Notwendigkeit erkannt wird, nicht ohne weiteres vollzogen werden. Hierin kann vermutlich der - unbewusste - Wider-stand der Frauen gesehen werden, sich von einem sie misshandelnden Partner zu trennen.
Wie die Beobachtung entsprechender Paare zeigt, kann die „schlechte Lebenswelt" von den Partnern ohne schwerwiegende Folgen uneingeschränkt attackiert werden. Denn hierbei handelt es sich um eine vertraute Erfahrung, die diese separate Teilwelt einst hervorgebracht hat. Das mag der Grund dafür sein, dass Misshandlungsbeziehungen jahrzehntelang andauern können.
Wenn demgegenüber ein Angriff auf die kompensatorisch errichtete Seite - auf die „gute Lebenswelt" - erfolgt, so wird damit die Gefahr eines Einsturzes des in der Waage gehaltenen psychischen Gleichge-wichts heraufbeschworen. Diese Situation tritt ein, wenn sich die Hoffnungen und Illusionen plötzlich verflüchtigen und der vernichtenden„schlechten Lebenswelt” kein Gegengewicht mehr entgegengehalten werden kann; die innerpsychische Balance gerät dann unweigerlich ins Wanken, und die notdürftig er-richtete Konstruktion droht zusammenzubrechen. Diese Vorahnung wird als tödliche Bedrohung erlebt. Vor einem solchen Hintergrund müssen auch die aggressiven Reaktionen verlassener Männer gesehen werden, die bei drohender Trennung noch häufiger als Frauen mit tödlicher Gewalt - entweder gegen die Partnerin oder gegen die eigene Person - reagieren.
Während in einigen Fällen der psychische Zusammenbruch und damit der Ausbruch einer Psychose allmählich und heimtückisch verläuft und besonders passive Menschen der Krankheit nur wenig entge-gensetzen können, kämpfen die eher aktiven Charaktere mit ihrer Krankheit und widerstehen dem Aus-bruch so lange, wie es ihnen ihre Ich-Stärke erlaubt. Wenn allerdings - vielleicht durch zunehmende Gewalt - ein Wendepunkt eintritt und die Betroffenen sich keinerlei Hoffnung mehr auf eine zukünftige (Ver-) Besserung machen können, geben sie entweder den Kampf auf und werden von der Krankheit überwältigt, oder sie unternehmen in letzter Minute einen verzweifelten Versuch, die Psychose abzuweh-ren. Der Gewaltakt dient der Abfuhr überwältigender Aggressionen; das heißt, die Tötungstat wird in diesen Fällen als Schutz vor der Gefahr eigener psychischer Auflösung verübt.
Die Ergebnisse meiner Studie legen den Schluss nahe, dass auch die Frauen, die ihren Partner getötet haben, zuvor einen Angriff auf ihre kompensatorisch errichtete „gute Lebenswelt" erlebt haben. Dieser Angriff hätte ihren „psychischen Tod" (Charles Ewing) nach sich gezogen. In diesem Sinne haben die Frauen einen Akt der Selbstverteidigung vollzogen - allerdings einen psychischen Notwehrakt.
Aus psychologischer Sicht kann diesen Menschen zweifellos ein Opferstatus zuerkannt werden. Inzwi-schen teilen die meisten Wissenschaftler die Überzeugung, dass jede Täterin und jeder Täter selbst Op-fer in anderen Zusammenhängen gewesen ist. Doch führt diese Erkenntnis allein zu keiner befriedigen-den Lösung; ebenso wenig, wie uns die Frage nach der Schuld weiterzubringen vermag. Aber auch die langjährige Inhaftierung ist angesichts der den Tätern und Täterinnen oft fehlenden Einsicht in das eige-ne Tun kontraproduktiv.
Der englische Pychoanalytiker Donald W. Winnicott hat vorgeschlagen, die Betroffenen „mit der tiefsten Hoffnungslosigkeit in Berührung kommen zu lassen, die ihrer Krankheit zugrunde liegt, um dadurch ihr Wachstum vielleicht wieder in Bewegung zu bringen". Dazu wäre es notwendig, nach und nach die Schutzwälle ihrer Abwehr einzureißen, um diese Menschen aus ihrem „Gefängnis der Verleugnung” zu befreien. Erst wenn die - inneren - Gefängnismauern niedergerissen sind, werden sich in ferner Zukunft vielleicht die äußeren erübrigen.

Literatur
D. Celani: The illusion of luve. Whythe batteredwomen return to her abuser. Columbia University Press, New York 1994
G. D. Dutton, S. K. Golant: The batterer. A psychological profile. Perseus Book Group, New York 1995
Ch. P. Ewing: Battered women who kill. Lexington Books, Massachusetts/Toronto 1987
D. W. Winnicott: Aggression. Versagen der Umwelt und antisoziale Tendenz. Klett-Cotta, Stuttgart 1988

Dr. Barbara Kies/ing ist Sozialpädagogin, ehemalige Bewährungshelferin und Eheberaterin. Die Ergeb-nisse ihrer Studie über Frauen, die töten, hat sie vor zwei Jahren im Psychosozial-Verlag, Gießen veröf-fentlicht. Titel:,,... einfach weg aus meinem Leben"- Eine qualitative Studie über Frauen, die ihren Part-ner getötet haben. Weitere Veröffentlichung: Die Tötungstat als psychischer Notwehrakt Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, 2/2004.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Pööhser Frauenfeind, Thursday, 29.01.2009, 22:28 (vor 6173 Tagen) @ Christine

Sie sei erschrocken
und enttäuscht über seine kalte Reaktion gewesen.[/i]

Ja, das leuchtet ein. Immer wenn ich erschrocken und enttäuscht bin, dann hol ich mein Sturmgewehr aus dem Schrank und schiess ein paar Leuten in den Kopf, damit die mal wissen, wie erschrocken und enttäuscht ich bin.

PF

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Rosi, Friday, 30.01.2009, 00:31 (vor 6173 Tagen) @ Christine
bearbeitet von Rosi, Friday, 30.01.2009, 00:42

Freund im Schlaf ermordet
Frau gesteht tödliche Schüsse

Erstellt 27.01.09, 18:47h
Weil ihr Freund kein Baby wollte und ihr zur Abtreibung geraten hatte, hat
eine schwangere Frau im Sommer 2008 den 47-Jährigen im Schlaf erschossen.
Nun begann vor dem Landgericht Koblenz der Prozess gegen die 39-Jährige.
Im Streit um ihre Schwangerschaft hat eine 39 Jahre alte
Rheinland-Pfälzerin nach eigenen Angaben ihren schlafenden Freund
erschossen. Die Angeklagte schilderte gestern vor dem Landgericht Koblenz,
dass ihr Freund ihr zu einer Abtreibung geraten habe. Sie sei erschrocken
und enttäuscht über seine kalte Reaktion gewesen.

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1231950834320.shtml

http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=93246

Das Kind hat seinen Vater also sein Ziel verloren.

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Maxx, Zürich, Friday, 30.01.2009, 03:44 (vor 6173 Tagen) @ Christine

(...) Die Angeklagte schilderte gestern vor dem Landgericht Koblenz,
dass ihr Freund ihr zu einer Abtreibung geraten habe. Sie sei erschrocken
und enttäuscht über seine kalte Reaktion gewesen.[/i]

Nicht auszudenken, was die Frau bei einer heissen Reaktion getan hätte. Sich selbst das Gehirn rausgeblasen?


Maxx

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Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Ekki, Friday, 30.01.2009, 23:51 (vor 6172 Tagen) @ Christine
bearbeitet von Ekki, Friday, 30.01.2009, 23:59

Hallo allerseits!

Freund im Schlaf ermordet
Frau gesteht tödliche Schüsse

Erstellt 27.01.09, 18:47h
Weil ihr Freund kein Baby wollte und ihr zur Abtreibung geraten hatte, hat
eine schwangere Frau im Sommer 2008 den 47-Jährigen im Schlaf erschossen.
Nun begann vor dem Landgericht Koblenz der Prozess gegen die 39-Jährige.
Im Streit um ihre Schwangerschaft hat eine 39 Jahre alte
Rheinland-Pfälzerin nach eigenen Angaben ihren schlafenden Freund
erschossen. Die Angeklagte schilderte gestern vor dem Landgericht Koblenz,
dass ihr Freund ihr zu einer Abtreibung geraten habe. Sie sei erschrocken
und enttäuscht über seine kalte Reaktion gewesen.

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1231950834320.shtml

http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=93246

Diese Konstellation - Frau will Kind austragen, Mann will es abtreiben lassen - ist jedenfalls repräsentativer als die umgekehrte Darstellung, die hier und in einem neulich hier verlinkten Blog ("Mitsprache bei der Abtreibung") gepflegt wird - daß nämlich viele Frauen abtreibungswillig seien und viele Männer soooo eine dolle Beziehung zum werdenden Leben hätten.

Im Übrigen verweise ich auf mein Posting

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=52949&page=1&category=0&order=time

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Frau hat Mann erschossen, weil er eine Abtreibung wünschte

Rosi, Sunday, 01.02.2009, 03:50 (vor 6171 Tagen) @ Ekki

Wieso hat die Frau überhaupt eine Schusswaffe?

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