Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Schwierige Witwen

Christine ⌂, Monday, 26.01.2009, 14:49 (vor 6176 Tagen) @ Chris .

http://www.welt.de/kultur/article3076588/Grosse-Kuenstler-sollten-im-Zoelibat-leben.html

Hallo Chris,

ich möchte darum bitten und das gilt nicht nur für Dich, zukünftig zumindest teilweise kopierten Text einzustellen oder selber etwas zu schreiben. Sollte der Link einmal tot sein, kann man mangels Zugriff nicht mehr wissen, worum es auch nur annähernd gegangen ist.

Nun also von mir ein paar Passagen aus dem Artikel:

Schwierige Witwen
Große Künstler sollten im Zölibat leben
Von Matthias Heine
26. Januar 2009, 09:00 Uhr

Yoko Ono, Courtney Love und Eva Beuys: Die Liste der Künstler-Witwen, die das Erbe ihrer Männer wie Löwinnen verteidigen ist lang. Zuletzt verklagte die Zappa-Witwe Gail das Festival "Zappanale" - und verlor. Das zeigt einmal mehr, dass die Frauen es oft übertreiben mit der Erbschaftspflege.

Hinter jedem großen Mann steht eine schwierige Frau. Manchmal hält sie auch noch Wache hinter seinem Sarg. Frank Zappas Witwe Gail Zappa hat gerade einen Prozess vor dem Düsseldorfer Landgericht verloren.

[...]
Es gibt zwei Haupttypen von Witwen: Diejenige, die glaubt, sie habe gewissermaßen am Werk mitgearbeitet, indem sie lebenslang Kaffee kochte und das Atelier putzte. Und das hysterische Groupie, das sich den arrivierten Künstler als Beute geangelt hat. Manchmal kann die "Witwe" auch eine Schwester sein wie im Falle Elisabeth Nietzsches. Oder eine Tochter wie im Fall von Barbara Brecht.

Allen gemein war und ist der Anspruch, in päpstlicher Weise die Deutungshoheit über das Werk des Toten aufrecht zu erhalten. Dabei lassen sich Heiligkeit, Inspiration und Charisma auch in der Kunstreligion nicht durch den banalen Fortpflanzungsakt übertragen - weder auf Kinder noch auf Begattete. Eines der Probleme mit den Witwen rührt daher, dass sie den begründeten Anspruch auf Tantiemen mit dem Anspruch auf spirituelle Führerschaft vermischen.

Die echte Kirche, die Christus-Religion also, hat dieses Problem schon vor etwa 1000 Jahren erkannt. Genau deshalb wurde der Zölibat durchgesetzt. Davor war es durchaus möglich, dass Priester heirateten und sogar Päpste den Lenden eines ihrer Vorgänger entsprangen.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


gesamter Thread:

 

powered by my little forum