Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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FDP-Anfrage

Diskutant, Sunday, 18.01.2009, 02:38 (vor 6184 Tagen)

Die hier im Forum schon aufgetauchte kleine Anfrage der FDP bzgl. "Bildungs- und Entwicklungschancen von Jungen" wurde beantwortet. Die häufigste Antwort war, dass man nichts weiß (und meistens will man da auch gar nichts ändern; Beispiel Koedukation: Auf die Frage, ob die (zeitweise) Abschaffung der Koeduktation in Deutsch/Mathe/Physik nützlich sein könnte, gab es die Antwort, dass man erforsche, ob es in Mathematik für Mädchen positive Effekte haben könnte); übrigens sind Männer in Leitungsfunktionen im Kindergarten in Sachsen und Schleswig-Holstein unterrepräsentiert.

FDP-Anfrage

Goofos @, Monday, 19.01.2009, 00:16 (vor 6184 Tagen) @ Diskutant

Die häufigste Antwort war, dass man nichts weiß (und meistens will man da
auch gar nichts ändern; Beispiel Koedukation: Auf die Frage, ob die
(zeitweise) Abschaffung der Koeduktation in Deutsch/Mathe/Physik nützlich
sein könnte, gab es die Antwort, dass man erforsche, ob es in Mathematik
für Mädchen positive Effekte haben könnte);

Logisch, wann wurde auch jemals direkt auf Benachteiligungen von Jungen/Männer eingegangen, wann wurde überhaupt jemals danach gefragt oder gesucht? Es werden allenfalls Fraueninteressen/Benachteiligungen von Frauen verfolgt.

Deswegen wird auch untersucht ob die Abschaffung der Koedukation hilfreich für Mächden ist. Stellt sich dabei heraus, dass es für Mädchen nicht hilfreich ist, muss das wohl auch auf Jungen zutreffen obwohl das keiner genau sagen kann. Jungen werden einfach sekundär behandelt und dürfen sich allenfalls an weibliche Interessen und Gegebenheiten anpassen.

Fraglich ist auch was für Ziele man mit der Förderung von männlichen Erziehern/Pädagogen erreichen will? Nicht etwa um Jungen männliche Vorbilder bieten zu können oder eine jungengerechte Erziehung zu ermöglichen sondern mit der Hoffnung, dass in diesen Berufsbereiche eine besserer Verdienst erreicht wird plus Männer genauso in Teilzeitstellen gedrängt werden. Mit welchem Ziel? Frauen in typisch weiblichen Jobs eine bessere Bezahlung zu bieten, Frauen eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten zu können?

Wenn das BMFSFJ dann noch laufend die Vätermonate anpreist (mehr kann man ja auch nicht bieten) halte ich die tatsächlichen Ziele die sich dahinter verbergen ebenso für fraglich ob dabei als Ziel formuliert wurde die Situation der Männer zu verbessern oder stattdessen doch nur primär Fraueninteressen verfolgt werden. Natürlich nicht verwunderlich wenn man, außer einem seitenlangen Katalog von Benachteiligungen, Diskriminierungen und pipapo von Frauen hat, dagegen nur einen Beitrag für Männer parat hat, das hinterfragen des traditionellen Männerbildes.

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