Es kommt, wie es kommen mußte und wie viele hier bereits seit Jahren befürchten: Macht der Staat per Gesetz einige, wenige Schritte in die Richtung, die Frauen stets beklagt haben, nämlich fehlende Gleichberechtigung, ist das nun auch wieder nicht so richtig richtig 
Ergo muß die taz den richtigen Schritt irgendwie so hinbiegen, das Frauen trotzdem natürlich wahnsinnig benachteiligt sind.
Hier einige Schmankerl aus dem neuesten Erguss:
Vor einem Jahr wurde einem bis dahin breit abgesicherten Lebensmodell die finanzielle Basis entzogen: der Versorger-Ehe.
Hier kann man sich schon fragen, wieso die Frauen äh... besser wohl Feminstinnen dann nie zufrieden waren, als dieses breit abgesicherte Modell existierte.
So trat Anfang Januar 2008 das neue Unterhaltsgesetz in Kraft. Wer ein wenig Pathos nicht abgeneigt ist, kann hier getrost von einer Revolution sprechen. Die Botschaft dieses Gesetzes an die Frauen lautet: "Bleib unabhängig, du bist selbst für dich verantwortlich." Die Konsequenz ist: Ehefrauen werden nun nach einer Scheidung finanziell schlechter abgesichert.
Nach meiner Auslegung heißt obiges: Die Botschaft ist richtig, trotzdem leiden Frauen.
In der "klassischen" Ehe war der Mann berufstätig, die Frau betreute die Kinder und gab ihre eigene berufliche Karriere auf. Dafür erhielt die Frau die gesetzliche Garantie, auch nach einer Scheidung den in der Ehe erwirtschafteten Lebensstandard unbefristet von ihrem Mann gesichert zu bekommen. Das war oft der Fall, etwa wenn sie mit ihrem neuen Teilzeitjob den alten Standard nicht erreichte.
Hier das Gleiche: Es ist den Frauen nie besser gegangen, als vor 2008. Trotzdem wurde überall gejammert, wie schlecht es ihnen doch ginge.
Seit Januar 2008 ist das anders. Lässt sich eine Frau heute scheiden, soll sie für sich selbst sorgen, sobald die Kinder drei Jahre alt sind - auch wenn sie ihren Lebensstil einschränken muss. Frauen müssten also bereits in der Ehe darauf achten, in einem qualifizierten Beruf am Ball zu bleiben. Aber dieses Modell wird in der deutschen Lebensrealität im Moment zumindest stark behindert, wenn nicht unmöglich gemacht. Arbeitsbedingungen, Steueranreize und (Weiter-)Bildungsmöglichkeiten, die eine Unabhängigkeit überhaupt erst ermöglichen können, gibt es nur wenige.
Hier fragt man sich unwillkürlich, was muss es denn noch alles für Programme geben, damit Frau endlich, endlich selbstständig sein kann.
Hat eine Frau ihrem Ehemann zwanzig Jahre den Rücken freigehalten und die Kinder großgezogen, während er Karriere machte, dann kann es ihr nach der Scheidung jetzt gut passieren, dass sie an der Scannerkasse sitzt oder den Staat um Solidarität bitten muss.
Gut, das die Autorin schreibt, das es der Frau passieren kann. Die Regel ist immer noch und auch vom Gesetzgeber so gewollt, das Frauen nach einer langjährigen Ehe weiterhin noch Jahre mit der nachehelichen Solidarität rechnen kann. Es gibt allerdings hier und da mal ein Urteil, wo Richter tatsächlich der Meinung ist, das eine Frau auch nach 20 Jahren noch arbeiten kann, umfangreiche Hilfen des Staates sind ihr gewiß http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=42730
Mit nachfolgendem wird es allerdings schwierig:
Gleichzeitig muss man sich auch fragen: Welche Form von Solidarität wollen wir in unserer Gesellschaft leben? Sollte unser gesellschaftliches Ziel nicht sein, dass Menschen füreinander einstehen, Verantwortung übernehmen? Verantwortung nicht im patriarchalischen, sondern im modernen Sinn: Frauen gegenüber Frauen. Männer gegenüber Männern. Frauen gegenüber Männern. Männer gegenüber Frauen.
Was soll man dazu noch sagen? Nun ja, lest alles selbst: http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/und-nach-der-versorger-ehe/
--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
exVater, Friday, 16.01.2009, 12:28 (vor 6186 Tagen) @ Christine
Gleichzeitig muss man sich auch fragen: Welche Form von Solidarität
wollen wir in unserer Gesellschaft leben? Sollte unser gesellschaftliches
Ziel nicht sein, dass Menschen füreinander einstehen, Verantwortung
übernehmen? Verantwortung nicht im patriarchalischen, sondern im modernen
Sinn: Frauen gegenüber Frauen. Männer gegenüber Männern. Frauen gegenüber
Männern. Männer gegenüber Frauen.
Ich glaube von Deinem Idealbild der Verantwortung kommen wir immer weiter ab.
Früher gab es "..in guten wie in schlechten Tagen..", Freundschaft, aber auch Werte wie Respekt, Würde, Vertrauen, Nächstenliebe, Ritterlichkeit, etc.
Aber das war ja alles im verpönten "Patriarchat"
Jetzt lernen die Kinder von Klein auf sich durchzusetzen (Ellbogentechnik).
Das Wort (mündliche Verträge) gilt nichts mehr.
Weder Ehe noch Freundschaft existiert, Kinder und Alte werden in Betreuungseinrichtungen abgeschoben,..
Spricht man jemanden auf Nächstenliebe und Verantwortung an bekommt man zu hören es liege an der Natur der Sache, dass immer schon nur der Stärkere vorankommen konnte (=>> auch Ausbeutung egal ob hier oder in der 3. Welt wird nicht reflektiert)
Ich bin zwar stets für die Gleichberechtigung, dennoch ist der gleichzeitig erfolgte Werteverlust und der verloren gegangene Humanismus für mich gleichbedeutend mit dem Untergang der Menschheit.
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
Joseph S, Friday, 16.01.2009, 23:01 (vor 6185 Tagen) @ exVater
Gleichzeitig muss man sich auch fragen: Welche Form von Solidarität
wollen wir in unserer Gesellschaft leben? Sollte unser
gesellschaftliches
Ziel nicht sein, dass Menschen füreinander einstehen, Verantwortung
übernehmen? Verantwortung nicht im patriarchalischen, sondern im
modernen
Sinn: Frauen gegenüber Frauen. Männer gegenüber Männern. Frauen
gegenüber
Männern. Männer gegenüber Frauen.[/i]
Ich glaube von Deinem Idealbild der Verantwortung kommen wir immer weiter
ab.
Früher gab es "..in guten wie in schlechten Tagen..", Freundschaft, aber
auch Werte wie Respekt, Würde, Vertrauen, Nächstenliebe, Ritterlichkeit,
etc.
Aber das war ja alles im verpönten "Patriarchat"
Ich bin zwar stets für die Gleichberechtigung, dennoch ist der
gleichzeitig erfolgte Werteverlust und der verloren gegangene Humanismus
für mich gleichbedeutend mit dem Untergang der Menschheit.
Wir erleben Solidarität von Männern gegenüber Frauen am häufigsten, und zum nicht unerheblichen Teil staatlich verordnet. Daß Solidarität ebenso wie Gleichberechtigung vernünftig verstanden keine Einbahnstraße sein kann, wird vergessen, und daran kranken sie.
An das Patriachat glaube ich genauso wenig wie an den Weihnachtsmann.
Wenn ich aber Verantwortung im modernen Sinn als Abgrenzung zu Verantwortung im patriachalen Sinn lese klingeln bei mir die Alarmglocken, denn dann wittere ich die Ablehnung von Logik und Verstand.
Gruß,
Joseph
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
adler, Kurpfalz, Saturday, 17.01.2009, 00:27 (vor 6185 Tagen) @ exVater
Hallo exVater
Gleichzeitig muss man sich auch fragen: Welche Form von Solidarität
wollen wir in unserer Gesellschaft leben? Sollte unser
gesellschaftliches Ziel nicht sein, dass Menschen füreinander
einstehen, Verantwortung übernehmen? Verantwortung nicht im
patriarchalischen, sondern im modernen Sinn: Frauen gegenüber Frauen.
Männer gegenüber Männern. Frauen gegenüber Männern. Männer gegenüber
Frauen.
Ich glaube von Deinem Idealbild der Verantwortung kommen wir immer weiter
ab.
Früher gab es "..in guten wie in schlechten Tagen..", Freundschaft, aber
auch Werte wie Respekt, Würde, Vertrauen, Nächstenliebe, Ritterlichkeit,
etc.
Aber das war ja alles im verpönten "Patriarchat"
Das war eben ein gewachsenes und damit in sich ausgewogenes System. Immer wenn der Mensch in seinem Größenwahn, glaubt eingreifen zu müssen und anfängt an solchen natürlich ausbalancierten Systemen herumzuschrauben, weil er meint es besser zu wissen, schlauer zu sein, geraten solche Systeme ins Ungleichgewicht und werden instabil. Er glaubt in seinem Hochmut nämlich nur, es besser zu wissen. Durch das Eingreifen an einer einzigen Stelle, die er gerade noch verstehen kann, in einem hochkomplexen Sytem aber bringt er es letztlich zum Einsturz. In der Chaostheorie wäre er der Schmetterling in China, der mit seinem Flügelschlag dort letztlich in der Karibik einen Wirbelsturm auslöst.
In Australien gab es immer mal wieder Probleme mit eingeschleppten Tierarten. die sich massenhaft vermehrten, weil sie dort keine Fressfeinde hatten. Also, dachte er sich, siedle ich halt auch noch die Feinde an. Es hat aber nie geklappt, denn die waren dort ja auch nicht vorgesehen. Er sieht hat immer nur einen kleinen Teil und fragt "was nutzt es mir". Die egomanen FemischisteInnen sind mit dieser Denke gerade dabei eine ganze Kultur zu zerstören. Zu diesem Zweck züchten sie in Laboren immer neue Krankheiten, die in der Natur so nicht vorkommen. Frauenpauer ist so eine. Die bisher gefährlichste Laborzüchtung nennt sich Genderwahn.
Ich bin zwar stets für die Gleichberechtigung, dennoch ist der
gleichzeitig erfolgte Werteverlust und der verloren gegangene Humanismus
für mich gleichbedeutend mit dem Untergang der Menschheit.
Der Menschheit zwar nicht, der damit ausgebeinten abendländischen Kultur aber höchstwahrscheinlich.
Gruß
adler
--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.
"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
Goofos
, Friday, 16.01.2009, 16:55 (vor 6186 Tagen) @ Christine
Mit nachfolgendem wird es allerdings schwierig:
Gleichzeitig muss man sich auch fragen: Welche Form von Solidarität
wollen wir in unserer Gesellschaft leben? Sollte unser gesellschaftliches
Ziel nicht sein, dass Menschen füreinander einstehen, Verantwortung
übernehmen? Verantwortung nicht im patriarchalischen, sondern im modernen
Sinn: Frauen gegenüber Frauen. Männer gegenüber Männern. Frauen gegenüber
Männern. Männer gegenüber Frauen.Was soll man dazu noch sagen? Nun ja, lest alles selbst:
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/und-nach-der-versorger-ehe/
Das ist wirklich schwierig. Ich würde behaupten nachdem diese Frauen jegliches Vertrauen zerstört haben und mit der Realität konfrontiert wurden, kommen sie jetzt wieder angekrochen und machen einen auf "wir haben uns alle ganz lieb!". Jup, ich glaube das so zu betiteln lasse ich mir nicht nehmen. :>
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
Goofos
, Friday, 16.01.2009, 19:13 (vor 6186 Tagen) @ Goofos
Das ist wirklich schwierig. Ich würde behaupten nachdem diese Frauen
jegliches Vertrauen zerstört haben und mit der Realität konfrontiert
wurden, kommen sie jetzt wieder angekrochen und machen einen auf "wir haben
uns alle ganz lieb!". Jup, ich glaube das so zu betiteln lasse ich mir
nicht nehmen. :>
Noch dazu, wie dämlich muss Frau sein? Kein Wort darüber, wie man auf die Männer zugehen könnte, wie man ihnen gleichberechtigte Zugeständnisse machen könnte. Nö, stattdessen pocht man auf Solidarität und labert nur darüber wie besonders betroffen Frau ist. Deutlich wird nur, dass man auf die "Frauen für Männer"-Solidarität keinen Pfifferling geben braucht aber Wert auf eine "Männer für Frauen"-Solidarität legt. Erstaunlich was Frauen unter Solidarität verstehen, ich bezeichne das eher als Traumwelt.
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
guest2, Friday, 16.01.2009, 20:48 (vor 6186 Tagen) @ Goofos
Noch dazu, wie dämlich muss Frau sein? Kein Wort darüber, wie man auf die
Männer zugehen könnte, wie man ihnen gleichberechtigte Zugeständnisse
machen könnte. Nö, stattdessen pocht man auf Solidarität und labert nur
darüber wie besonders betroffen Frau ist. Deutlich wird nur, dass man auf
die "Frauen für Männer"-Solidarität keinen Pfifferling geben braucht aber
Wert auf eine "Männer für Frauen"-Solidarität legt. Erstaunlich was Frauen
unter Solidarität verstehen, ich bezeichne das eher als Traumwelt.
Wieso Traumwelt? Traeumen tust doch eher Du, wenn Du die fuer daemlich haeltst, anstatt fuer dreist.
Die Forderungen werden jetzt einfach immer wieder wiederholt, parallel dazu wird der eigentlich wichtigere Teil, naemlich der Ausbau von Unterhaltstatbestaenden fuer nicht verheiratete gar nicht erst diskutiert.
MfG
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
Goofos
, Saturday, 17.01.2009, 02:03 (vor 6185 Tagen) @ guest2
Wieso Traumwelt? Traeumen tust doch eher Du, wenn Du die fuer daemlich
haeltst, anstatt fuer dreist.Die Forderungen werden jetzt einfach immer wieder wiederholt, parallel
dazu wird der eigentlich wichtigere Teil, naemlich der Ausbau von
Unterhaltstatbestaenden fuer nicht verheiratete gar nicht erst
diskutiert.MfG
Dann halt dreist-dämlich. ;)
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
guest2, Saturday, 17.01.2009, 02:38 (vor 6185 Tagen) @ Goofos
Wieso Traumwelt? Traeumen tust doch eher Du, wenn Du die fuer daemlich
haeltst, anstatt fuer dreist.Die Forderungen werden jetzt einfach immer wieder wiederholt, parallel
dazu wird der eigentlich wichtigere Teil, naemlich der Ausbau von
Unterhaltstatbestaenden fuer nicht verheiratete gar nicht erst
diskutiert.MfG
Dann halt dreist-dämlich. ;)
Dummdreist ist das Wort, glaube ich *g*
Spasseshalber nochmal zum Inhaltlichen des taz-Textes:
: Erstens darf der Staat nicht mehr weiter steuerliche Anreize für das alte
: Versorgermodell aufrecht erhalten, indem er mit dem Ehegattensplitting
: finanziell unterstützend dafür wirkt.
Gemerkt? Gut. Springen wir mal ein bisschen nach unten, und finden dort:
: Deshalb brauchen wir erstens Solidaritätsverträge für nicht Verheiratete
: ohne steuerliche Benachteiligung für diese Partnerschaftsformen.
Aeh wie jetzt? Steuerlich benachteiligt sind nichtverheiratete deshalb, weil sie kein Ehegattensplitting kriegen.
Also Klartext: Ehegattensplitting nichtmehr fuer Heteros, dafuer dann aber fuer Lesben, ja? Alles andere waere ja "steuerliche Benachteiligung".
Abgesehen davon faellt das Ehegattensplitting sofoert nach Abschaffung des ehelichen Unterhalts - die Loesung liegt also klar auf der Hand: Unterhaltspflicht auch waehrend der Ehe abschaffen!
Es geht natuerlich um nix weiter als die frei erfundene Benachteiligung von Frauen durch Steuerklasse III/V.
Weiter unten mit Alleinerziehenden:
: Für diese Frauen müssen schnellstmöglich Auswege gefunden werden. Als
: Sofortmaßnahme brauchen wir einen Rechtsanspruch für Alleinerziehende auf
: Betreuung ihrer Kinder nach finnischem Vorbild: Kommt eine Kommune diesem
: Anspruch nicht institutionell nach, so muss sie die private Fremdbetreuung
: finanzieren.
Nix dagegen. Und Arbeitspflicht fuer alleinerziehende Frauen dann natuerlich, schliesslich sind die Kinder dann ja betreut.
: Darüber hinaus ist eine Kombilohnregelung für Alleinerziehende notwendig.
: Modellprojekte zum Kombilohn zeigen, dass vor allem Frauen Gebrauch davon
: machten. Damit würde auch ihnen eine "Work-Life-Balance" ermöglicht.
Also mitgezaehlt: Alleinerziehende Mutti heisst:
a) Kindesunterhalt
b) Kindergeld
c) ergaenzender Unterhalt fuer Mutti
d) Rechtsanspruch auf Kindergartenplatz, kostenlos!
e) Bezahlte Arbeitsstelle fuer Mutti
f) Zusaetzlich noch "Kombilohn" - Negativsteuer fuer Muttis die arbeiten.
Als Grund: Frauen haetten das gerne, das reicht schon.
: Schließlich brauchen wir fünftens Übergangsregeln für die Frauen, die sich
: vor dreißig Jahren für das damalige Mehrheitsmodell entschieden haben, aber
: heute nach neuem Recht geschieden werden.
Uebergangsregeln zum Vorteil von Frauen haben wir seit der grossen Eherechtsreform in den siebzigern.
: Und eine Frau, die heute heiratet, weiß vielleicht noch nichts von ihrer
: neuen Situation nach einer späteren Scheidung. Für sie sollte es spätestens
: im Standesamt eine Aufklärung geben. Nur so ist Selbstverantwortung möglich.
Natuerlich: Fuer Maenner hingegen gilt "Friss oder Stirb", nicht wahr Franziska und Katrin? Oder hats irgendwann mal interessiert, unter welchen Rechtsbedingungen die Scheidungsopfer der letzten Jahrzehnte urspruenglich mal geheiratet haben?
Fuer Frauen hingegen: Selbstverantwortung = die Gesellschaft hat die Verantwortung, die Frauen Aufzuklaeren.
Zusammenfassung: Diese Drecksaeue kriegen den Hals nicht voll, von Umdenken nicht mal ein Ansatz zu erkennen.
MfG
Rechtsbedingungen der Versorger-Ehe?
Hirni, Saturday, 17.01.2009, 15:40 (vor 6185 Tagen) @ guest2
Natuerlich: Fuer Maenner hingegen gilt "Friss oder Stirb", nicht wahr
Franziska und Katrin? Oder hats irgendwann mal interessiert, unter welchen
Rechtsbedingungen die Scheidungsopfer der letzten Jahrzehnte urspruenglich
mal geheiratet haben?
Ehe ist doch ein Vertrag auf Lebenszeit mit dem Versprechen in Guten und in schlechten Zeiten.
Dennoch kann dieser Vertrag einseitig aufgekündigt werden und Frauen werden bei Vertragsbruch nochdazu belohnt, dass sie üblicherweise Wohnung, Kinder, Unterhalt,.... bekommen.
Ehebruch ist rechtlich kein Vergehen und führt nicht zu einer schuldhaften Scheidung. Auch eine schuldhafte Scheidung hat keinerlei Konsequenz mehr für die Frau.
Das führt doch das ganze Rechtsprinzip und Vertragswesen adabsurdum.
Warum sind Frauen nicht im Stande so ehrlich zu sein um zu sagen : "Wir sind Huren und wollen nichts als Sklaven und Macht."
"Ich verlange jetzt auch einen Pensionsanspruch nach einem Tag Arbeit, selbst wenn ich das Arbeitsverhältnis einseitig gekündigt habe und auch noch silberne Löffel gestolen habe!" - Immerhin entspricht das meines Erachtens nach der Rechtsanalogie.
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
Maesi, Saturday, 17.01.2009, 21:54 (vor 6185 Tagen) @ Christine
Hallo ChrisTine
Vor einem Jahr wurde einem bis dahin breit abgesicherten Lebensmodell
die finanzielle Basis entzogen: der Versorger-Ehe.Hier kann man sich schon fragen, wieso die Frauen äh... besser wohl
Feminstinnen dann nie zufrieden waren, als dieses breit abgesicherte
Modell existierte.
Ausserdem muss man konstatieren, dass die beiden Autorinnen weder von der Intention noch der effektiven Ausgestaltung des alten Eherechts eine Ahnung haben. Die traditionelle Versorgerehe war lediglich waehrend der Ehezeit eine. Die Scheidung basierte hingegen auf dem Schuldprinzip. Wer die Ehe zerstoerte, bekam keinen Unterhalt sondern hatte Unterhalt zu zahlen. Sozusagen eine Art Schadenersatz fuer eine begangene Ehezerstoerung. Eine schuldig geschiedene Frau bekam somit keinen Unterhalt sondern wurde unterhaltspflichtig. Ob sie das auch bezahlen konnte, steht natuerlich auf einem anderen Blatt. Der urspruengliche Gesetzgeber sah nur in der Ehe selbst den Garanten fuer innerfamiliaere gegenseitige Verpflichtungen. Keine Ehe, keine gegenseitigen Verpflichtungen, so lautete die einfache und nachvollziehbare Formel der buergerlichen Stifter des vormaligen Eherechts.
Desweiteren wurde vom Gesetzgeber 1977 auch nach der Eherechtsreform eigentlich erwartet, dass eine Frau nach der Scheidung moeglichst bald (wieder) die Erwerbstaetigkeit aufnimmt und finanziell auf eigenen Fuessen steht; zumindest wurde das der Oeffentlichkeit von den Politikern so verkauft. Insofern versucht diese neueste Novellierung noch einmal den damaligen Geist der Gesetze in etwas verbindlichere Klauseln zu giessen, von Revolution kann also nur ein Ignorant reden. Die Gerichte hatten damals diese urspruengliche (und wohl sowieso eher schwach ausgepraegte) Intention des Gesetzgebers von Beginn weg unterlaufen. Moeglichst langwaehrende Unterhaltsansprueche zugunsten des 'wirtschaftlich schwaecheren Exgatten' war die Hauptdoktrin der deutschen Richter. Grosszuegig interpretierte Ausnahmeregelungen bezueglich Nichterwerbsfaehigkeit sowie die Unzumutbarkeit der Berufstaetigkeit bei einer westdeutschen Mutti waren die juristischen Waffen, um der Doktrin zu genuegen. Trotz entruesteter Opposition anno 1977 hat der dicke Kanzler in den 80er Jahren die unsaegliche Rechtsauslegung weiterhin schleifen lassen. Die vielbeschworene Reform der CDU gefuehrten Regierung konnte man(n) noch nicht einmal Refoermchen nennen.
Die beiden Autorinnen sind zu jung, um all das mitbekommen zu haben und offenbar unfaehig oder unwillig, um diesbezuegliche Recherchen anzustellen. Typischer 'Qualitaetsfeminismus', wie wir ihn heute kennen: von nichts eine Ahnung aber dafuer wenigstens eine ideologische Ueberzeugung haben, durch die jedes fehlende Wissen locker ersetzt werden kann.
Seit Januar 2008 ist das anders. Lässt sich eine Frau heute scheiden,
soll sie für sich selbst sorgen, sobald die Kinder drei Jahre alt sind -
auch wenn sie ihren Lebensstil einschränken muss. Frauen müssten also
bereits in der Ehe darauf achten, in einem qualifizierten Beruf am Ball zu
bleiben. Aber dieses Modell wird in der deutschen Lebensrealität im Moment
zumindest stark behindert, wenn nicht unmöglich gemacht.
Arbeitsbedingungen, Steueranreize und (Weiter-)Bildungsmöglichkeiten, die
eine Unabhängigkeit überhaupt erst ermöglichen können, gibt es nur
wenige.Hier fragt man sich unwillkürlich, was muss es denn noch alles für
Programme geben, damit Frau endlich, endlich selbstständig sein kann.
V.a. fragt man sich sich, wo denn die vielbeschworene Emanzipation abgeblieben ist. Emanzipation hiesse ja auch, sich von den Unterhaltszahlungen des Ex-Mannes unabhaengig zu machen. Tja, das war wohl nix mit der omnipotenten Pauerfrau, liebe Feministinnen.
Hat eine Frau ihrem Ehemann zwanzig Jahre den Rücken freigehalten und
die Kinder großgezogen, während er Karriere machte, dann kann es ihr nach
der Scheidung jetzt gut passieren, dass sie an der Scannerkasse sitzt oder
den Staat um Solidarität bitten muss.Gut, das die Autorin schreibt, das es der Frau passieren kann. Die
Regel ist immer noch und auch vom Gesetzgeber so gewollt, das Frauen nach
einer langjährigen Ehe weiterhin noch Jahre mit der nachehelichen
Solidarität rechnen kann. Es gibt allerdings hier und da mal ein Urteil, wo
Richter tatsächlich der Meinung ist, das eine Frau auch nach 20 Jahren noch
arbeiten kann, umfangreiche Hilfen des Staates sind ihr gewiß
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=42730
Es war weniger vom Gesetzgeber anno 1977 gewollt (jedenfalls nicht so offensichtlich) sondern es wurde in den Folgejahren von der Gerichten so ausgelegt. Auch wenn ich vom komischen Zerruettungsprinzip der 77er Politpfeifen wenig halte, das haben die nicht alleine verbockt.
Mit nachfolgendem wird es allerdings schwierig:
Gleichzeitig muss man sich auch fragen: Welche Form von Solidarität
wollen wir in unserer Gesellschaft leben? Sollte unser gesellschaftliches
Ziel nicht sein, dass Menschen füreinander einstehen, Verantwortung
übernehmen? Verantwortung nicht im patriarchalischen, sondern im modernen
Sinn: Frauen gegenüber Frauen. Männer gegenüber Männern. Frauen gegenüber
Männern. Männer gegenüber Frauen.Was soll man dazu noch sagen? Nun ja, lest alles selbst:
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/und-nach-der-versorger-ehe/
Kollektivistischer Schwachsinn. Die Gesellschaft hat keine Verantwortung fuer (familiaere) Solidaritaet und kann schon gar keine den Mitgliedern der Gesellschaft befehlen.
Verantwortung im patriarchalischen Sinn bedeutet, dass wer sich eine Suppe einbrockt, diese auch selbst ausloeffeln soll. Es handelt sich um die altbekannte Kausalitaet zwischen Verhalten und der Uebernahme der Verantwortung fuer dessen Folgen, die kausal mit der Ursache verknuepfte Wirkung. Diese Verknuepfung spiegelt sich beispielsweise auch in der Doktrin der Unterhaltspflicht des Ehezerstoerers im alten Scheidungsrecht vor 1977 wieder. Im Grundsatz ein gerechte Sache. Lediglich die Tatsache, dass zwingend jede Ehescheidung genau einen Schuldigen erforderte, ohne den sie nicht vollzogen werden konnte, ist da ein Schoenheitsfehler. Eine Moeglichkeit zur formalen Ehekuendigung (entweder von einem oder beiden Ehegatten) haette diesem Missstand jedoch abgeholfen. Damit waere aber das Weiterbestehen einer ehelichen Unterhaltspflicht nach der Ehe nicht aufrechtzuerhalten gewesen, da diese durch die Ehekuendigung ja ebenfalls gekuendigt worden waere. Deshalb hat man dieses Unding der Ehezerruettung konstruiert, wodurch suggeriert wurde, dass nicht etwa der (die) Ehekuender verantwortlich sei (seien) fuer das Ende der Ehe sondern irgendwelche ueberpersonale Umstaende, sozusagen ein Akt 'hoeherer Gewalt'. Das erlaubte es auch weiterhin den 'wirtschaftlich Staerkeren' einseitig in die finanzielle Pflicht zu nehmen, obwohl der u.U. die Ehe gar nicht aufloesen wollte.
Bei der Verantwortung im 'modernen' Sinn (bzw. im Sinne der beiden feministisch-schlaumeierischen Schreiberlingen) handelt es sich jedoch um etwas vollkommen anderes. Man meint damit, dass die Verantwortung grundsaetzlich nicht vom Verursacher wahrzunehmen sei sondern auf irgendein amorphes Kollektiv oder irgendwelche Umstaende abgeschoben werden koenne. Resultat davon ist logischerweise das Gegenteil von Verantwortung, naemlich die Verantwortungsnegierung, welche sich wiederum in struktureller Verantwortungslosigkeit aller manifestiert. Wenn eine Gesellschaft verantwortlich ist, dann fuehlt sich keiner mehr verantwortlich - auch dann nicht, wenn er Teil der verantwortlichen Gesellschaft ist.
Diese Umlagerung von Verantwortung auf ein Kollektiv finden wir typischerweise auch beim Umverteilungsstaat sozialistischer Praegung, in dem irgendwelche materielle Lasten einer als privilegierungswuerdigen Klientel der nichtbeteiligten Gesellschaft (=Sozialstaat, Wohlfahrtsstaat) aufgebuerdet werden; eigentlich unnoetig zu sagen, dass auch der nationalsozialistische Staat so funktionierte. Die Gesellschaft wiederum kann ihre 'Verantwortung' gegenueber dieser politisch privilegierten Klientel nur dann wahrnehmen, wenn sie ihre Mitglieder zur Loyalitaet zwingt. Sonst funktioniert das Umverteilungssystem nicht, weil sich von den Gesellschaftsmitgliedern niemand individuell verantwortlich fuehlt; verantwortlich ist nominell ja die Gesellschaft und sind nicht etwa die konkret fassbaren Einzelpersonen. Im (materialistischen) Wohlfahrtsstaat geschieht die Verantwortungsumlagerung normalerweise durch Teilenteignungen (Steuern, Abgaben) sowie gesetzliche Gebote und Pflichten, nicht selten auch flankiert durch besonders starke Teilenteignungen von bestimmten als speziell ausbeutungswuerdig erachteten Kleingruppen (meist der 'Reichen' und der 'Kapitalisten'). Wer ueber die Verantwortungsumlagerung im Zwangswohlfahrtsstaat bestimmt, ist der eigentlich Maechtige im Sozialstaat, da hat sich seit den Zeiten der Jakobinerherrschaft unter Robespierre absolut nichts geaendert. Alle anderen sind die Beherrschten, auch wenn sie sich nochmals in Profiteure und Ausgebeutete aufteilen.
Auch in der sogenannten Geschlechterpolitik finden wir das Prinzip der Verantwortungsnegierung fest verankert. Wenn eine Frau weniger Lohn bekommt als ein Mann, dann wird die Verantwortung dafuer auf ihr weibliches Geschlecht oder irgendwelche nicht nachweisbare Diskriminierungen geschoben und nicht etwa auf sie selbst, weil sie in ihrer Berufswahl weniger auf den Verdienst geschaut hat, als der besserverdienende Mann. Bei Haeuslicher Gewalt ist nach feministischer Logik immer die Frau das Opfer und der Mann der Taeter, und selbst wenn die Frau zugeschlagen hat, dann hat sie es nur in 'Notwehr' getan. Hier finden wir eine Variante der Verantwortungsnegierung naemlich die Abwaelzung der Verantwortung auf einen Suendenbock (den Mann oder oftmals auch das Maennerkollektiv insgesamt).
Gruss
Maesi
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
Holger, Sunday, 18.01.2009, 10:20 (vor 6184 Tagen) @ Maesi
Sehr schön, Maesi!
Das Zauberwort heißt Verantwortungsverschiebung!
"Schuldig geschiedene Frauen" konnte es nach der Intention unserer Revolutionäre gar nicht geben!
Dabei wurde ein Fakt in voller Absicht unter den Tisch gekehrt: nach dem alten Recht wurden 80% aller Scheidungen "beidseits schuldig" geschieden, was der Wirklichkeit wohl ziemlich nahe kam, es bestand also in Wirklichkeit gar kein Handlungsbedarf. Dies hätte aber unseren nach Selbstverwirklichung ohne jegliche Eigenverantwortung strebenden Damen den problemlosen Ausstieg aus der Ehe behindert!
Das Zerrüttungsprinzip brachte ein Problem mit sich: der zu Unterhalt verpflichete Mann erleidet dadurch einen Vermögensschaden und somit wieder eine Schuldzuweisung, wie es im Mainstream lanciert wurde: Schuld ist immer der Mann. Juristisch unhaltbar, es hätte bedeutet, daß z.B. bei einem Verkehrsunfall prinzipiell der wirtschaftlich Stärkere für die Folgen aufzukommen hat.
Mit dem Einverständnis der Kirchen wurde deshalb für die Ausführungsvorschriften der neuen Unterhaltsgesetze ein juristisch undefinierter und in seiner Widersprüchlichkeit nicht mehr zu überbietender Kunstbegriff eingeführt: die "nacheheliche Verantwortung"!Ein Widerspruch in sich! Nicht mehr Verantwortung IN der Ehe, sondern DANACH wurde offizielle Begründung für die de facto generelle Unterhaltspflicht der Männer. Dies wurde unangreifbar durch Erfindung einer neuerlichen Abstrusität, mit der die Gerichte auftrumpften: des "ehebedingten Nachteils". Darunter ist alles subsummiert- von Kindern bis zur theoretisch ehebedingt verhinderten Aufsichtsratskarriere unserer Hauptschülerin ohne Schulabschluß und bedeutet selbst heute nach 100 weiteren Reförmchen immer noch eine de facto lebenslange Unterhaltspflicht, die nach wie vor auf die Erben des Pflichtigen übergehen kann, einzig die Höhe wurde etwas nach unten korrigiert.
So zeigen auch sämtliche Urteile hoher Gerichte nach dem letzten Reförmchen, daß die Befürchtung unseren taz- Schmiererinnen, nun der lebenslangen Versorgung via Unterhaltscheck verlustig zu gehen, gegenstandslos sind: vom Prinzip 'lebenslang' wurde nach wie vor nicht abgewichen- wer's nicht glaubt, bemühe die Urteilsdatenbank des ISUV.
Die Absicht unserer beiden Femofaschistinnen und ihres Sprachrohrs taz ist klar: gegenleistungsfreie Daueralimentation von Frauenlesbenschwulen.
VERANTWORTUNG? NEIN DANKE!
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
Maesi, Wednesday, 21.01.2009, 02:21 (vor 6181 Tagen) @ Holger
Hallo Holger
Das Zauberwort heißt Verantwortungsverschiebung!
So ist es.
"Schuldig geschiedene Frauen" konnte es nach der Intention unserer
Revolutionäre gar nicht geben!
Zustimmung
Dabei wurde ein Fakt in voller Absicht unter den Tisch gekehrt: nach dem
alten Recht wurden 80% aller Scheidungen "beidseits schuldig" geschieden,
was der Wirklichkeit wohl ziemlich nahe kam, es bestand also in
Wirklichkeit gar kein Handlungsbedarf. Dies hätte aber unseren nach
Selbstverwirklichung ohne jegliche Eigenverantwortung strebenden Damen den
problemlosen Ausstieg aus der Ehe behindert!
Das ist auch mir neu, dass nach dem alten Recht 80% aller Scheidungen 'beidseits schuldig' geschieden wurden. Da bestand tatsaechlich kein Handlungsbedarf, ausser vielleicht der Moeglichkeit, eine Scheidung von vornherein einvernehmlich durchzuziehen, wozu es dann eigentlich auch kein Gericht braeuchte. Ansonsten ist es relativ einfach: keine Ehe --> keine gegenseitigen Unterhaltsverpflichtungen der Nicht-Ehegatten. Wer hingegen eine gegenseitige eheliche Unterhaltsverpflichtung behalten will, der soll auch die Ehe beibehalten.
Insofern habe ich mich geirrt, und die Advokatenclique hat das Gesetz exakt nach dem politischen Willen des Gesetzgebers ausgelegt. Die Aussage der Politiker, dass die Ehefrau nach einer kurzen Uebergangszeit auf eigenen Fuessen zu stehen habe, war anno 1977 nichts als eine politische Luege. Naja, wirklich verwundert bin ich ob dieser Ver*rsche natuerlich nicht. Politiker halt...
Das Zerrüttungsprinzip brachte ein Problem mit sich: der zu Unterhalt
verpflichete Mann erleidet dadurch einen Vermögensschaden und somit wieder
eine Schuldzuweisung, wie es im Mainstream lanciert wurde: Schuld ist immer
der Mann. Juristisch unhaltbar, es hätte bedeutet, daß z.B. bei einem
Verkehrsunfall prinzipiell der wirtschaftlich Stärkere für die Folgen
aufzukommen hat.
Nochmals Zustimmung.
Der besondere Brueller im real existierenden Wohlfahrtsstaat ist natuerlich der Betreuungsunterhalt zugunsten der Muetter von unehelichen Kindern. Es hat nie eine Ehe bestanden, womit schon mal die (Un-)Logik einer 'nachehelichen Unterhaltspflicht' nicht greift. Also muss der gewiefte Politiker mit Hilfe des Winkeladvokaten eine alternative moralische Pflicht bemuehen, um den Maenne auszubeuten. Die Betreuungsleistung der Frau gegenueber den Kindern muesse ebenfalls vom Kindsvater abgegolten werden, weil sie dadurch ja an einer eigenen Erwerbstaetigkeit gehindert werde. Faktisch bezahlt der Kindsvater dann alles, muss jedoch zur Kenntnis nehmen, dass aus seiner Verpflichtung gegenueber Kind und Mutter keinerlei durchsetzbare Rechte (Recht auf Information, Weisungsbefugnisse, Sanktionsmoeglichkeiten bei schlechten muetterlichen Betreuungsleistungen etc.) resultieren; ein reines Ausbeutungssystem also.
Mit dem Einverständnis der Kirchen wurde deshalb für die
Ausführungsvorschriften der neuen Unterhaltsgesetze ein juristisch
undefinierter und in seiner Widersprüchlichkeit nicht mehr zu überbietender
Kunstbegriff eingeführt: die "nacheheliche Verantwortung"!Ein Widerspruch
in sich! Nicht mehr Verantwortung IN der Ehe, sondern DANACH wurde
offizielle Begründung für die de facto generelle Unterhaltspflicht der
Männer. Dies wurde unangreifbar durch Erfindung einer neuerlichen
Abstrusität, mit der die Gerichte auftrumpften: des "ehebedingten
Nachteils". Darunter ist alles subsummiert- von Kindern bis zur theoretisch
ehebedingt verhinderten Aufsichtsratskarriere unserer Hauptschülerin ohne
Schulabschluß und bedeutet selbst heute nach 100 weiteren Reförmchen immer
noch eine de facto lebenslange Unterhaltspflicht, die nach wie vor auf die
Erben des Pflichtigen übergehen kann, einzig die Höhe wurde etwas nach
unten korrigiert.
Bin ganz Deiner Meinung. Die Ehe war aus juristischer Sicht nie etwas anderes als ein Vertrag, dessen primaeres Ziel u.a. die materielle Absicherung der Frau war. Wenn man diesen Vertrag kuendet, dann wird selbstverstaendlich auch die materielle Absicherung hinfaellig. Deshalb wurde frueher, wenn ein uneheliches Kind unterwegs war, so sehr darauf Wert gelegt, dass Vater und Mutter heiraten. Denn nur dadurch waren Mutter und Kind optimal versorgt, und die Versorgung der Mutter blieb nicht bei deren Familie (also an ihrem eigenen Vater) haengen. Wurde hingegen nicht geheiratet, hatte der uneheliche Kindsvater lediglich den (minimalen) Kindesunterhalt zu bezahlen. Die uneheliche Mutter musste dann halt selbst sehen, wie sie zurecht kam, wie es ja eigentlich von einem emanzipierten Menschen auch erwartet werden kann. So gesehen waren die alten Zeiten moderner als die heutigen, obwohl es damals noch keine omnipotenten Pauerfrauen gab.
So zeigen auch sämtliche Urteile hoher Gerichte nach dem letzten
Reförmchen, daß die Befürchtung unseren taz- Schmiererinnen, nun der
lebenslangen Versorgung via Unterhaltscheck verlustig zu gehen,
gegenstandslos sind: vom Prinzip 'lebenslang' wurde nach wie vor nicht
abgewichen- wer's nicht glaubt, bemühe die Urteilsdatenbank des ISUV.
So ist es. Es besteht auch die Tendenz, einen Teil des nachehelichen Unterhalts in Kindesunterhalt zu ueberfuehren. Wer die Entwicklung der Hoehe des Selbstbehalts in Relation zur Hoehe des (regelmaessig) angepassten Kindesunterhalts setzt, erkennt das ganz klar. Ziel ist es, dass der Kindesunterhalt zusammen mit staatlich subventionierten Verguenstigungen sowie ausgeschuetteter Sozialhilfe die Alimentation der Mutter auf einem ehelichen Niveau sicherstellt. Daneben muss bei diesem Alimentation latuernich auch die parasitaere soziobuerokratische Helferindustrie zu finanzieren, welche den Muettern beisteht; der 'Edelmut' der in der Helferindustrie Beschaeftigten ist selbstverstaendlich nicht fuer Gotteslohn zu haben, was ihre zur Schau getragene 'Selbstlosigkeit' als puren Eigennutz entlarvt.
Die Absicht unserer beiden Femofaschistinnen und ihres Sprachrohrs taz ist
klar: gegenleistungsfreie Daueralimentation von Frauenlesbenschwulen.
Exakt
VERANTWORTUNG? NEIN DANKE!
Wo kaemen wir da hin, wenn man die Verantwortung fuer sein eigenes Tun uebernehmen muesste; im sozialistischen Zwangswohlfahrtsstaat ist das nicht ueblich.
Gruss
Maesi
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
Pööhser Frauenfeind, Sunday, 18.01.2009, 12:49 (vor 6184 Tagen) @ Maesi
Mein lieber Maesi
Ich teile deine Meinung in den wesentlichen Aspekten, soweit sie Ehe - und Scheidungsrecht betreffen. Ich krieg aber jedesmal Schreikrämpfe, wenn du deine liberalistischen Gesellschaftsentwürfe ausbreitest. Das darf hier nicht ohne Widerspruch bleiben.
Deshalb sehe ich mich wieder einmal gezwungen, einen Gegenentwurf zu präsentieren.
Der liberalistische Gesellschaftsentwurf beruht im Kern auf dem sozialdarwinistischen Prinzip. Verantwortung des Individuums heisst im liberalistischen Entwurf Verantwortung ausschliesslich für sich selbst und allenfalls für die Familienangehörigen.
Reichtum wird als direkte Folge und gerechte Entlöhnung der wirtschaftlichen Leistung des einzelnen interpretiert. Das ist gelinde gesagt naiv. Reichtum ist zu grossen Teilen Folge der Macht des Kapitalisten, Mehrwert abschöpfen zu können. Es ist schlicht absurd, die neoliberale Abzockerei, die ausgeprägteste Form der Verantwortungslosigkeit, hier als Eigenverantwortlichkeit verkaufen zu wollen.
Dein grundlegender Denkfehler ist, dass du dem Kapitalisten unbeschränkte Macht über den Arbeitnehmer zugestehst, die Ausübung dieser Macht, welche direkte Folgen für den Arbeitnehmer zeitigt, aber von jeder Verantwortung befreien willst. Der von dir propagierte Neoliberalismus ist eine reine Klasseninteressensvertretung und taugt nicht als Gesellschaftsentwurf. Wenn du denn theoretischen Erklärungen misstraust, dann konsultiere doch die Wirklichkeit.
Wir sehn hier und heute das vollständige Scheitern der neoliberalen Idee. Dein Gesellschaftsentwurf ist eben lediglich ein Klasseninteresse, einer sehr kleinen Klasse dazu, die sich gerne ungestört den von den Massen erarbeiteten Mehrwert abschöpfen will.
Der neoliberale Kapitalist ist der grösste Sozialist, wenn es darum geht, die Folgen seiner ( verfehlten ) Wirtschaftspolitik dem Kollektiv auszuhalsen. So holt er Billigarbeiter von irgenwo her, solange die Konjunktur brummt. Geht die Konjunktur zurück, wird der wenig qualifizierte Arbeitnehmer schlicht entlassen. Die sozialen Kosten werden der Allgemeinheit aufgebürdet. Die Immigrationsproblematik ist eine Folge neoliberaler Verantwortungsabschiebung. Die Neoliberalen benutzen den Begriff "Verantwortung" im Sinne von "Leckt mich am Arsch, ich will keine Steuern zahlen".
Maesi, du hockst im Führerbunker und redest vom Endsieg der neoliberalen Idee, währen zwei Strassenbahnstationen weiter die Rote Armee vorrückt.
Die neoliberale Idee ist gescheitert, Maesi. Sie ist tot. Also komm raus aus dem Führerbunker und sieh dir mal die Ruinen an !
Gruss Genosse PF :)
Solidarität nach der Versorger-Ehe?
Maesi, Wednesday, 21.01.2009, 02:22 (vor 6181 Tagen) @ Pööhser Frauenfeind
Hallo Poeoehser Frauenfeind
Der liberalistische Gesellschaftsentwurf beruht im Kern auf dem
sozialdarwinistischen Prinzip.
Was verstehst Du Sozialdarwinismus? Der Begriff ist naemlich voellig korrumpiert durch antiliberale kollektivistische Ideologien (insbesondere aus der Nazizeit).
Der Liberale erkennt im statistischen Verhalten einer Menschenmenge allenfalls gewisse Gesetzmaessigkeiten, woraus er (im Gegensatz zu saemtlichen Vertretern von kollektivistischen Ideologien) jedoch keinerlei politisch motivierte Korrekturmassnahmen ableitet. Dem einzelnen Individuum in einer liberalen Idealgesellschaft steht es weitestgehend frei, wie es sich verhalten will; die Folgen aus seinem Verhalten hat es allerdings selbst zu tragen. Mehr steckt da nicht dahinter. Saemtliche Ansprueche, dass die Gesellschaft nach irgendwelchen ideologisch-theoretischen Erwaegungen 'entworfen' (d.h. konstruiert) werden muesse, sind per definition antiliberaler Natur, weswegen der Begriff 'liberalistischer Gesellschaftsentwurf' schon rein logisch gesehen ein Widerspruch in sich ist.
Verantwortung des Individuums heisst im
liberalistischen Entwurf Verantwortung ausschliesslich für sich selbst und
allenfalls für die Familienangehörigen.
Die obige Behauptung ist faschl. Der Liberalismus sieht die Verantwortung des Individuums in seinem Tun und den sich daraus ergebenden Folgen. Du personalisierst das unzulaessigerweise und beziehst die individuelle Verantwortung sodann nur noch auf die Person des Individuums bzw. den ihm nahestehenden Personen anstatt auf die reinen Tatfolgen (oder die Folgen bei Unterlassung der Tat). Schlau eingefaedelt, aber der alte Maesi hat diesen rabulistischen Trick natuerlich sofort durchschaut. Das Individuum traegt selbstverstaendlich auch die Verantwortung fuer sein Tun, wenn dieses womoeglich eine grosse Zahl von ihm fremden Personen betrifft. Wenn ein Terrorist ein Bombenattentat ausfuehrt, ist er logischerweise nicht bloss fuer seinen eigenen Tod sondern auch fuer den aller anderen Betroffenen verantwortlich, selbst wenn sie ihm gar nicht nahestehen. Der Unternehmensfuehrer, der sein Unternehmen durch Fehlentscheidungen in den wirtschaftlichen Ruin treibt, ist fuer alle von seinem Unternehmen abhaengigen Menschen verantwortlich. Der Liberalismus hat nie etwas anderes behauptet. Andererseits sind sowohl der Terrorist als auch der inkompetente Unternehmensfuehrer nur jeweils fuer den von ihnen verursachten Schaden verantwortlich aber eben nicht fuer den Schaden den irgendwelche andere angerichtet haben.
Dieser kausale Zusammenhang zwischen Tat und den Folgen der Tat, den wir Verantwortung nennen, hat der Liberalismus keineswegs erfunden. Er hat lediglich das schon vor Jahrtausenden entdeckte Prinzip akzeptiert und moeglicherweise noch in etwas geschliffene Worte gekleidet. Nur kollektivistische Ideologien (z.B. der Feminismus oder der Sozialismus) konstruieren kollektive Verantwortungszuweisungen aufgrund irgendwelcher personalisierter Kollektivmerkmale. In solchen Ideologien sind dann 'die Maenner' an allem Schuld oder wahlweise halt 'die Kapitalisten', und zwar voellig unabhaengig davon, was sie als Individuen tatsaechlich getan haben oder nicht.
Was der Liberalismus hingegen nicht postuliert, ist die ethische Grundlage, auf der das Individuum handeln soll. Diese Ethikverleugnung ist mein wichtigster Kritikpunkt am Liberalismus. Viele Liberale glauben deshalb, die ethische Grundlage liesse sich beliebig konstruieren und alle konstruierten Ethiken seien untereinander gleichwertig, oder sie lehnen sogar jede ethische Grundlage ab. Ein konstruktivistischer Irrglaube! Dieser Irrglaube ist jedoch keineswegs eine Exklusivitaet des Liberalismus. Vielmehr finden wir willkuerlich konstruierte Ethiken durchwegs auch in kollektivistischen Ideologien, wo sie aufgrund der starken, dem Kollektivismus inhaerenten Gleichschaltungsmechanismen jedoch im Extremfall weitaus ueblere Blueten treiben als in einer nicht gleichgeschalteten chaotisch-liberalen Gesellschaft. Es ist kein Zufall, dass die schlimmsten Menschheitsverbrechen ausnahmslos von dezidiert antiliberalen Kollektivisten veruebt wurden, die sich bei Ausuebung ihrer Uebeltaten stets auf ideologisch gleichgeschaltete und deswegen besonders effektive und effiziente Machtstrukturen stuetzen konnten.
Auf den Rest Deines Postings gehe ich nicht naeher ein, da ich die Gruende fuer das Scheitern des heute geltenden Staatskapitalismussystems, in dem die staatlichen Notenbanken eine geradezu fatale Schluesselrolle beim hemmungslosen Geldmengenwachstum spielten, schon in frueheren Postings dargelegt und dokumentiert habe. Die Akteure erleben nun die Folgen der von ihnen verursachten Geldpolitik, weigern sich aber bezeichnenderweise standhaft, die Verantwortung dafuer zu uebernehmen. Liberal ist diese Verantwortungsverleugnung natuerlich nicht. Noch schlimmer: solange man die begangenen Fehler nicht einsieht, wird man sie weiterhin begehen und unter Erhoehung der Staatsverschuldung weiteres Billiggeld (diesmal in Form von sogenannten 'Hilfspaketen') in die Maerkte pumpen - bloss, dass das jetzt nicht mehr so reibungslos funktioniert, weil die etwas lernfaehigeren Geschaeftsbanken bei der wundersamen Geldvermehrung nicht nicht mehr so bereitwillig mitmachen. Da hilft auch die Senkung der staatlichen Leitzinssaetze, zu denen sich die Geschaeftsbanken bei den Zentralbanken refinanzieren koennen, teilweise bis hinunter auf 0% nichts.
Gruss
Maesi