Posttraumatische Belastungsstörung? Kein Orden!
Mirko, Friday, 09.01.2009, 22:39 (vor 6193 Tagen)
US-Soldaten, die mit einer posttraumatischen Belastungsstörung heimkehrten, werden von Ordensverleihungen ausgeschlossen:
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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche
Posttraumatische Belastungsstörung? Kein Orden!
Tigresa, Berlin, Saturday, 10.01.2009, 16:46 (vor 6192 Tagen) @ Mirko
US-Soldaten, die mit einer posttraumatischen Belastungsstörung heimkehrten,
werden von Ordensverleihungen ausgeschlossen:
Nun ja, ich habe auch keine andere Entscheidung erwartet. Schließlich hat das Militär einen Ruf zu verlieren. Im Krieg verwundet oder gar getötet zu werden, ist heldenhaft. Körperliche Kriegsverletzungen bringen Bewunderung und zeigen, was man fürs Vaterland geleistet hat. Das Militär tut sich gut daran, die Propaganda dahingehend weiterzutreiben (Ehrungen, Orden etc.), denn Kriege ohne verwundete oder getötete Soldaten gibts nicht.
Es ist mehr als selbstverständlich, daß es sich eine Organisation, wie die US-Army, nicht leisten kann, "weibischen Psychomist" als Folge von Kriegseinsätzen anzuerkennen. Das ist was für Waschlappen, die in einer Armee nichts zu suchen haben.
Natürlich spielt auch das Bild in der Gesellschaft eine Rolle. Körper und Seele (oder Geist) werden vor allem in westlichen Industrienationen sehr voneinander getrennt betrachtet. Dabei gibt es ein starkes Ungleichgewicht in Richtung Körper. In der Schulmedizin wird die Einbeziehung von Körper und Geist bei der Heilung schnell als Scharlatanerie abgetan. Ständig Kopfschmerzen? Aspirin drauf und fertig! Ständig Rückenbeschwerden? Sporttherapie und Schmerzmittel und fertig!
Psychischen Krankheiten wird noch immer mit Argwohn und Skepsis begegnet und die Erkrankten werden als Verrückte, die nicht ganz richtig im Kopf sind, angestempelt. Aus solchen Gestalten kann sich ja schlecht eine Armee zusammensetzen.
Gruß
Tigresa
Posttraumatische Belastungsstörung? Kein Orden!
Schakrar, Saturday, 10.01.2009, 17:32 (vor 6192 Tagen) @ Tigresa
Psychischen Krankheiten wird noch immer mit Argwohn und Skepsis begegnet
und die Erkrankten werden als Verrückte, die nicht ganz richtig im Kopf
sind, angestempelt.
Ist ja auch kein Wunder, wenn die ganzen Psychos ein gewisses Hokuspokus-Image pflegen, bei dem man oft Arzt und Patient nicht voneinander unterscheiden kann.