Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kennen Sie Konosuke Matsushita?

PingPong, Friday, 09.01.2009, 02:05 (vor 6194 Tagen)

Kennen Sie Konosuke Matsushita, den Visionär, Patriarch und Gründer eines der größten Industriekonzerne der Welt? Mit mehr als 200 Fabriken, 15.000 Produkten, 100 Milliarden Mark Umsatz und 270.000 Mitarbeiter ist die Matsushita Industrial Group größer als Firmen wie Sony, Siemens oder Philips - und denoch blieb sie weitgehend unbekannt. Wie ihr geheimnisvoller Gründer.

1894 als einfacher Bauernsohn geboren, verlor Konosuke Matsushita früh seine Familie und begann - nach nur vier Schuljahren - mit neun eine Lehre als Fahrradhändler in Osaka. Sechs Jahre später wechselte er zum örtlichen Stromerzeuger und lernte die Häuser der Reichen und Wohlhabenden von innen kennen. Das stachelte seinen Ehrgeiz an und so machte er sich mit ein paar Yen auf der Hand mit 24 Jahren selbstständig.

Seine ersten Umsätze machte Matsushita mit Fahradlampen in Holzgehäusen. Doch der Handel war skeptisch und der jungen Firma drohte nach wenigen Monaten das Aus. Da kam Matsushita auf die Idee, jedem Händler ein kostenloses Probeexemplar zu überlassen, wenn er eine brennende Lampe über Nacht in sein Schaufenster stellte. Das machte die Kunden neugierig und brachte den Durchbruch. Ende der Zwanziger verkaufte Matsushita monatlich mehr als 30.000 Lampen und sein Unternehmen beschäftigte 500 Mitarbeiter. Doch als 1929 der Schwarze Freitag die Weltwirtschaft erschütterte, stand Matsushita ein zweites Mal vor dem Ruin.

Seine Reaktion: Er entließ niemanden, drosselte jedoch die Produktion um die Hälfte und schickte alle frei gewordenen Mitarbeiter in den Verkauf. Gleichzeitig eröffnete er eine neue Produktlinie und produzierte die ersten Radios. Bald wurde Matsushita mit monatlich 200.000 Volksempfängern und einer eigenen Batterie-Fabrik auch in diesem Segment Marktführer.

1941, nach dem Angriff auf Pearl Harbour, mußte er seine Produktion auf Propeller, Funkgeräte, Schiffe und Kriegselektronik umstellen. Deswegen wurde sein Unter-nehmen nach dem Krieg zerschlagen, Matsushita wurde entlassen und verfiel zeitweilig dem Alkohol. Erst 1950 wurde er rehabilitiert.

Danach begab er sich sofort auf seine erste Auslandsreise, um den internationalen Vorsprung aufzuholen. Danach beschloß er, vor allem Waschmaschinen, Fernseher und Kühlschränke zu produzieren. Er stocke das Forschungsbudget um das Zehnfache auf und erhöhte seine Mitarbeiterzahl von 11 auf 18.000. Sein Ziel, in allen Bereichen Marktführer zu werden, ging bereits nach vier Jahren auf. Dafür verlangte er Anfang der Sechziger von seinen Managern, die Fünftagewoche bei vollem Lohnausgleich einzuführen. Seine Pläne galten als utopisch, doch Matsushita ließ sich nicht beirren.

Der unter Schlaflosigkeit leidende Taycoon hatte 1946 ein Institut mit dem Namen PHP - "Peace and Happiness through Prosperity" gegründet. Er schrieb für dessen Hauszeitung, das "Forum für eine bessere Welt" philosophische Texte, soziale Manifeste und Botschaften wie "Mit Offenheit und Demut kann man aus jeder Erfahrung und in jedem Alter etwas lernen". Das "Forum für eine bessere Welt" war eine Zeitlang die größte japanische Zeitschrift und prägte mit seinen - aus westlicher Sicht - naiven Ideen eine ganze Generation japanischer Manager.

Unermüdlich krempelte Matsushita bis ins hohe Alter die Strukturen seiner Firmen um und entwickelte neue Produkte. Einer seiner größten Triumphe war der Durchbruch von VHS, dem Videostandard der Tochterfirma JVC. Der wegen seiner unternehmerischen Erfolge gefeierte und seiner sozialen Fantasien häufig belächelte Matsushita gründete noch im biblischen Alter von 85 das Matsushita Institute for Gouvernement and Management ... bis er 1989 im Alter von 91 Jahren friedlich verschied.

20.000 Menschen gaben in Osaka einem Mann das letzte Geleit, der als einer der größten Unternehmer des 20. Jahrhunderts in die Geschichte einging und weitgehend ein Unbekannter war.

Konosuke Matsushita, 1894 als einfacher Bauernsohn in Japan geboren, Visionär, Patriarch und Herr 200 Fabriken, 15.000 verschiedene Produkte, 100 Milliarden Mark Umsatz und 270.000 Mitarbeiter.

"Patriarch".

Student(t), Friday, 09.01.2009, 13:19 (vor 6193 Tagen) @ PingPong

Konosuke Matsushita, 1894 als einfacher Bauernsohn in Japan geboren,
Visionär, Patriarch und Herr 200 Fabriken, 15.000 verschiedene Produkte,
100 Milliarden Mark Umsatz und 270.000 Mitarbeiter.[/i]

Ich sage nicht ohne Grund immer wieder: Wir brauchen ein Patriarchat. Denn daß von Frauen eine derartige kreative Energie ausgehen könnte, ist eine völlig unmögliche Vorstellung.

Richtig ist zwar auch, daß es unzählige Männer gibt, die vollständig versagen und hinsichtlich ihrer Überlebensfähigkeit hinter Frauen zurückbleiben. (Auch die männliche Säuglingssterblichkeit ist bekanntlich größer.) Aber auf die unterdurchschnittlichen Männer, deren Zahl größer ist als die der unterdurchschnittlichen Frauen, kommt es nicht an. Es kommt auf die Menschen an, die den Durchschnitt weit überragen. Und das sind ausschließlich Männer.

Anhand dieser hoch kreativen Männer zeigt sich auch, daß lebensfähige soziale Gestaltungen hierarchisch sein müssen. Das dämonische, unkreative, ja zerstörerische Gegenprinzip haben wir in der Gender-Mainstreaming-Institution, wo Entscheidungsprozesse ebenfalls "von oben nach unten" (top-down) ablaufen. Sie führt zur Auflösung der natürlichen Geschlechter und aller dynamischen Polaritäten, letztlich in die umfassende Lähmung.

Die herrschende Abneigung gegen hierarchisches Denken unter Intellektuellen ist offenbar ein unverarbeiteter Rückstand aus der 68-Bewegung, in der wir sozialisiert worden sind; ein Rückstand, der immer noch nachwirkt. Also nochmals: Jeder Versuch, natürliche Hierarchien zu beseitigen, führt zu deren Rückkehr mit Kopfstand, zu ihrer Perversion und Inversion. Die Implementierung des "Gender Mainstreaming" - in streng hierarchischer Weise - ist das beste Beispiel. Diese Katastrophe konnte überhaupt nur dadurch eintreten, weil zuviele Menschen das Sehvermögen für natürliche Hierarchien verloren haben.

Gruß
Student

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