Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wie die Statistik Frauen Steine in den Weg legt

pappa_in_austria, Sunday, 04.01.2009, 10:45 (vor 6198 Tagen)

Jetzt ist es die Statistik, die erklärt, warum Männer im Berufsleben erfolgreicher sind.

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/298699.html

"29.12.2008 - Gesellschaft
Wie die Statistik Frauen Steine in den Weg legt

Allein durch ihre Mehrheit in bestimmten Bereichen erschweren Männer ihren Kolleginnen den Weg nach oben

Die Statistik macht Frauen den beruflichen Aufstieg schwer: Dass sie trotz vergleichbarer Qualifikation eher seltener in Top-Führungspositionen oder an der Spitze einer Organisation zu finden sind, geht laut britischer Forscher auf einen rein statistischen Auslese-Effekt zurück. Denn wenn eine kleine Gruppe von Frauen in Wettbewerb mit einem größeren Pool an Männern tritt, so wird es mit großer Wahrscheinlichkeit unter den vielen Männern einzelne geben, die besser sind als die besten Frauen. Die geringe Repräsentanz von Frauen in Schlüsselpositionen hat also eher weniger mit ihren Qualifikationen und intellektuellen Potenzialen zu tun, so das Fazit der Forscher. Der Studie zugrunde lag übrigens ein ungewöhnliches Modellsystem: die Daten der besten deutschen Schachspieler- und spielerinnen.

Die Forscher untersuchten ihre Hypothese, dass allein die große Anzahl von Männern im Wettbewerb mit einer kleineren Gruppe Frauen ausreiche, um die Männer in die Spitzenpositionen zu spielen. Beim der Suche nach einem Modellsystem fiel die Wahl auf den Deutschen Schachbund, da er zu den großen nationalen Schachverbänden zählt und im Jahr Spiele aus über 3.000 Turnieren bewertet. Fernand Gobet und seine Kollegen werteten daher die Rangliste des Deutschen Schachbunds aus dem April 2007 aus. Sie berechneten zunächst die Verteilung der Spielstärke aller Spielerinnen und Spieler, die von der sogenannten Elo-Punktezahl von etwa 600 bis 2.500 reichte. Der Mittelwert lag bei rund 1.500, das Verhältnis von Männern zu Frauen bei 16 zu eins. Unter den besten hundert deutschen Spielern findet sich mit Elisabeth Pähtz nur eine Frau.

Dann verglichen die Forscher die Top-100-Liste der Männer mit den Top 100 der Frauen. Im Schnitt lagen die Männer mit 353 Elo-Punkte vor den Frauen. Als die Forscher dann aber berechneten, welchen Vorteil in der Elo-Punktezahl die Männer erreichen, wenn ihre zahlenmäßige Überlegenheit statistisch berücksichtigt wird, so kamen sie zu einem überraschenden Wert von 341 Elo-Punkten – etwas weniger als der reale Wert. Die Forscher schließen daraus, dass allein schon die Teilnahmerzahlen von Männern und Frauen beim Schach 96 Prozent der Erklärung dafür liefern, dass die Männer so gut abschneiden. "Da bleibt nicht viel für biologische oder kulturelle Erklärungen", kommentieren die Forscher. Dieser statistische Effekt erkläre auch, wieso Frauen in anderen Bereichen wie etwa den Naturwissenschaften oder den Ingenieurdisziplinen in der Führungsetage unterrepräsentiert sind."

nur eine Frau unter den ersten Top 100 im Schach

Schachexperte, Sunday, 04.01.2009, 10:51 (vor 6198 Tagen) @ pappa_in_austria

Fakten:

Judith Polgar ist die einzige Frau unter den ersten 100 in der Weltrangliste.
Momentan Platz 36

Quelle: http://ratings.fide.com/top.phtml?list=men

Sie ist natürlich auf Platz 1 unter den Damen:

Quelle: http://ratings.fide.com/top.phtml?list=women

Spitzenschach wurde als Spitzensport in CCCP forciert

Sowjetbeobachter, Sunday, 04.01.2009, 11:02 (vor 6198 Tagen) @ Schachexperte

In der ehemaligen Sowjetunion wurde Schach als Spitzensport extrem gefördert. Es gab schon Kindergartenschachschulen.

Ich habe selber in Smolensk ein Schachturnier von 5-6 Jährigen erlebt. Es hat den Kindern auch viel Spaß gemacht.

Dabei wurden damals Mädchen und Buben gleichermaßen nach Begabung gefördert.

Die Eltern waren dabei. Dabei ist mir nur ein ehrgeiziger Elternteil aufgefallen.

Es war interessanterweise ein Vater, der unbedingt wollte, dass seine kleine Tochter gewinnt.

Spitzenschach Geburtsjahr > 1989

Schachexperte, Sunday, 04.01.2009, 11:13 (vor 6198 Tagen) @ Sowjetbeobachter

Top 20 Junioren (männlich): http://ratings.fide.com/top.phtml?list=juniors
Magnus Carlsen aus Norwegen ist der Beste Jahrgang > 1989


Top 20 Mädchen: http://ratings.fide.com/top.phtml?list=girls

Auch hier gibt es nur eine junge Dame, die bei den männliche Jugendlichen in den Top 20 wäre, die Chinesin Yifan Hou.

nur eine Frau unter den ersten Top 100 im Schach

exVater, Sunday, 04.01.2009, 11:14 (vor 6198 Tagen) @ Schachexperte

Fakten:

Judith Polgar ist die einzige Frau unter den ersten 100 in der
Weltrangliste.
Momentan Platz 36

Wie diskriminierend! - Da gehört doch gleich eine Quotenregelung her die die ersten 50 Plätze automatisch für Frauen reserviert selbst wenn gar nicht so viele Frauen teilnehmen! ;-)

Super endlich ein Beitrag der zeigt, dass es Unterschiede gibt wo auch klar keine Diskriminierung gibt => dass das vorgegebene schwarzweiss Muster (Frau gut und unterdrückt, Mann böse und Tyrann einfach nicht passt)

nur eine Frau unter den ersten Top 100 im Schach

Rainer ⌂, Sunday, 04.01.2009, 11:17 (vor 6198 Tagen) @ exVater

Hallo

Wie diskriminierend! - Da gehört doch gleich eine Quotenregelung her die
die ersten 50 Plätze automatisch für Frauen reserviert selbst wenn gar
nicht so viele Frauen teilnehmen! ;-)

Ich fordere das 50% der Piloten Frauen sein müssen:-)

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

nur eine Frau unter den ersten Top 100 im Schach

Mustrum, Sunday, 04.01.2009, 11:33 (vor 6198 Tagen) @ Rainer

Hallo

Wie diskriminierend! - Da gehört doch gleich eine Quotenregelung her
die die ersten 50 Plätze automatisch für Frauen reserviert selbst
wenn gar nicht so viele Frauen teilnehmen! ;-)


Ich fordere das 50% der Piloten Frauen sein müssen:-)

Rainer

Dann reise ich künftig nur noch per Schubkarre.

Judith Polgar, beste Schachspielerin der Welt, ein Erziehungsexperiment

Schachexperte, Sunday, 04.01.2009, 11:47 (vor 6198 Tagen) @ exVater

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/judit-polgar/

[image]

Judit Polgár

geb. 23. Juli 1976 in Budapest

ungarische Schach-Großmeisterin

Wäre Judith zur Schule gegangen, hätte sie in der Regel abschreiben und zu Hause auswendig lernen müssen, was Lehrer an der Tafel notierten. Diese Methode, mit der lernintensive Lebensjahre vergeudet werden, hat Judits Vater, Laszlo Polgar, seinen drei Töchtern ersparen wollen. Er behielt sie zu Hause, legte sich deswegen mit der Schulbehörde an und gewann. Bei ihren Eltern – beide Pädagogen – lernten Judit und ihre beiden Schwestern schon im Kindergartenalter neben schulischem Basiswissen vor allem dies: Schachspielen – mit den mentalen und sozialen Fähigkeiten wie analytisches Denken, Selbstdisziplin und überlegtes Handeln, die erforderlich sind, wenn man im Schach außergewöhnliche Leistungen vollbringen will. Neben sportlichem Training, Musik hören, Lesen und Treffen mit Freunden wurde täglich sechs bis acht Stunden Schach gespielt – ein pädagogisch fragwürdiges Pensum, das dem Vater Kritik eintrug. Doch die positive Reaktion seiner Töchter auf diesen Lernplan bestätigte seine These, dass Genialität eher anerzogen als angeboren ist: Alle drei leisten Herausragendes im Schach.

Mit zwölf Jahren erzielte Judit bei der Schach-Olympiade in Saloniki mit 12.5 Punkten aus 13 Partien das beste Resultat aller Starterinnen; drei Jahre später wurde sie ungarische Landesmeisterin. 17jährig schlug sie Exweltmeister Boris Spasski und erschien erstmals in der Weltrangliste: gleich auf Platz 24! Heute ist sie die beste Schachspielerin der Welt. Da sie die allgemeine Weltmeisterschaft anstrebt, daher fast ausschließlich an Männer-Turnieren teilnimmt und damit ein Tabu bricht, bleiben herabsetzende Reaktionen nicht aus: „Sie besitzt phantastisches Schach-Talent, aber sie ist trotz allem eine Frau. Das liegt alles an den Unvollkommenheiten der weiblichen Psyche. Keine Frau kann einen längeren Kampf durchhalten. Sie kämpft gegen die Gewohnheit von Jahrhunderten...“ (Kasparov, 1990). Dieses Statement, vor 15 Jahren ärgerlich genug, wirkt heute geradezu peinlich – der Frauenbewegung und Judit sei Dank! Sie schlug Kasparov denn auch im September 2002.

Schon oft wurde ihr vorausgesagt, das Ende ihrer Laufbahn sei spätestens dann erreicht, wenn sie eine Familie gründe. Im Jahre 2004 nahm sie nicht an Turnieren teil, sondern machte eine Baby-Pause. Ihr Sohn Oliver wurde am 10. August geboren. Fünf Monate später steigerte sie beim Turnier im Wijk aan Zee ihre Elo-Zahl um fünf Punkte auf 2728 und belegte damit Platz neun auf der allgemeinen Weltrangliste. Im April 2006 lag sie mit 2711 Punkten auf Platz 14.

Judith Polgar, beste Schachspielerin der Welt, ein Erziehungsexperiment

Kasparow, Sunday, 04.01.2009, 11:50 (vor 6198 Tagen) @ Schachexperte

„Sie besitzt phantastisches Schach-Talent, aber sie ist trotz allem eine Frau. Das liegt alles an den Unvollkommenheiten der weiblichen Psyche. Keine Frau kann einen längeren Kampf durchhalten. Sie kämpft gegen die Gewohnheit von Jahrhunderten...“ (Kasparov, 1990).

extrem schwaches Turnier von Kasparow

Norbert, Baden-Württemberg, Sunday, 04.01.2009, 12:17 (vor 6198 Tagen) @ Schachexperte

Welche Krankheit Kasparow befallen hat, ist nicht bekannt. Es muss etwas Ernstes sein. Nie zuvor sah man den besten Schachspieler aller Zeiten so schwach spielen. Gestern verlor er - meines Wissens zum ersten Mal in seinem Leben - gegen eine Frau. Okay, es war immerhin Judit Polgar und es handelte sich nicht um klassisches Schach, sondern nur um Schnellschach. Aber die Art und Weise in einer verunglückten Berliner Verteidigung der Spanischen Partie (diesen Stellungstyp sollte er Kramnik überlassen) war für seine Fans schon etwas erschreckend. Heute gewann Garri erst gegen einen von vielen russischen Kommentatoren nicht für voll genommenen Short nicht, hielt gegen Radjabow unter Aufbietung aller Kräfte gerade so remis und geriet gegen Akopjan unter die Räder, den er einst als WM-Touristen bezeichnet hatte.

Schachturnier 2002

War insgesamt ein äußerst schwaches Turnier von ihm, und auch anderen Top-Leuten der Russen.

nur eine Frau unter den ersten Top 100 im Schach

Sparrowhawk, Sunday, 04.01.2009, 14:37 (vor 6198 Tagen) @ Mustrum

Wie wäre es mit 50% Kampfpilotinnen, die dann auch bittschön eingesetzt werden ?

Sparrowhawk

Binsenweisheiten als Forschung verkaufen

Borat Sagdijev, Sunday, 04.01.2009, 15:09 (vor 6198 Tagen) @ pappa_in_austria

Da Frauen bei der Intelligenz (und vielem anderen) das mittelmäßigere und weniger begabte Geschlecht sind, braucht man geschätzt eine 10-100x größere Frauengruppe um gleich viele sehr begabte Frauen ab einem bestimmten Schwellwert zu sieben.

Löst ein 10-100 facher Frauenüberschuss also endlich unser Gleichstellungsproblem?
Ich nehm dann auch 100 Stück. Eine zum kochen&putzen, 49 zum Ficken, und den Rest schick ich Arbeiten, ist dann bestimmt auch eine recht clevere dabei.

Wie die Statistik Frauen Steine in den Weg legt

Roslin, Sunday, 04.01.2009, 15:23 (vor 6198 Tagen) @ pappa_in_austria
bearbeitet von Roslin, Sunday, 04.01.2009, 15:37

Jetzt ist es die Statistik, die erklärt, warum Männer im Berufsleben
erfolgreicher sind.

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/298699.html

"29.12.2008 - Gesellschaft
Wie die Statistik Frauen Steine in den Weg legt

Allein durch ihre Mehrheit in bestimmten Bereichen erschweren Männer ihren
Kolleginnen den Weg nach oben

Die Statistik macht Frauen den beruflichen Aufstieg schwer: Dass sie trotz
vergleichbarer Qualifikation eher seltener in Top-Führungspositionen oder
an der Spitze einer Organisation zu finden sind, geht laut britischer
Forscher auf einen rein statistischen Auslese-Effekt zurück. Denn wenn eine
kleine Gruppe von Frauen in Wettbewerb mit einem größeren Pool an Männern
tritt, so wird es mit großer Wahrscheinlichkeit unter den vielen Männern
einzelne geben, die besser sind als die besten Frauen. Die geringe
Repräsentanz von Frauen in Schlüsselpositionen hat also eher weniger mit
ihren Qualifikationen und intellektuellen Potenzialen zu tun, so das Fazit
der Forscher. Der Studie zugrunde lag übrigens ein ungewöhnliches
Modellsystem: die Daten der besten deutschen Schachspieler- und
spielerinnen.

Die Forscher untersuchten ihre Hypothese, dass allein die große Anzahl von
Männern im Wettbewerb mit einer kleineren Gruppe Frauen ausreiche, um die
Männer in die Spitzenpositionen zu spielen. Beim der Suche nach einem
Modellsystem fiel die Wahl auf den Deutschen Schachbund, da er zu den
großen nationalen Schachverbänden zählt und im Jahr Spiele aus über 3.000
Turnieren bewertet. Fernand Gobet und seine Kollegen werteten daher die
Rangliste des Deutschen Schachbunds aus dem April 2007 aus. Sie berechneten
zunächst die Verteilung der Spielstärke aller Spielerinnen und Spieler, die
von der sogenannten Elo-Punktezahl von etwa 600 bis 2.500 reichte. Der
Mittelwert lag bei rund 1.500, das Verhältnis von Männern zu Frauen bei 16
zu eins. Unter den besten hundert deutschen Spielern findet sich mit
Elisabeth Pähtz nur eine Frau.

Dann verglichen die Forscher die Top-100-Liste der Männer mit den Top 100
der Frauen. Im Schnitt lagen die Männer mit 353 Elo-Punkte vor den Frauen.
Als die Forscher dann aber berechneten, welchen Vorteil in der
Elo-Punktezahl die Männer erreichen, wenn ihre zahlenmäßige Überlegenheit
statistisch berücksichtigt wird, so kamen sie zu einem überraschenden Wert
von 341 Elo-Punkten – etwas weniger als der reale Wert. Die Forscher
schließen daraus, dass allein schon die Teilnahmerzahlen von Männern und
Frauen beim Schach 96 Prozent der Erklärung dafür liefern, dass die Männer
so gut abschneiden. "Da bleibt nicht viel für biologische oder kulturelle
Erklärungen", kommentieren die Forscher. Dieser statistische Effekt erkläre
auch, wieso Frauen in anderen Bereichen wie etwa den Naturwissenschaften
oder den Ingenieurdisziplinen in der Führungsetage unterrepräsentiert
sind."

Also das kapiere ich ja nun nicht.
Die Top 100 Männer sind im Schnitt 353 Punkte spielstärker als die Top 100 Frauen.
Wenn man ihre Überzahl unter den Schachspielern herausrechnet, bleiben von den 353 Punkten Vorsprung immer noch 341 übrig.
Und die Forscher folgern daraus, daß die Reduktion um satte 12 Punkte beweise, daß wenig Raum für biologische und soziokulturelle Einflüsse zur Erklärung der Unterschiede bleibe?
Was ist das?
Feministische Wissenschaft?

Scheiss Diskriminierung... da muss doch ne Quote her !!!! ... ^^ (nT)

Swen, Sunday, 04.01.2009, 15:55 (vor 6198 Tagen) @ Schachexperte

Fakten:

Judith Polgar ist die einzige Frau unter den ersten 100 in der
Weltrangliste.
Momentan Platz 36

Quelle: http://ratings.fide.com/top.phtml?list=men

Sie ist natürlich auf Platz 1 unter den Damen:

Quelle: http://ratings.fide.com/top.phtml?list=women

extrem schwaches Turnier von Kasparow

Pööhser Frauenfeind, Sunday, 04.01.2009, 16:52 (vor 6198 Tagen) @ Norbert

Welche Krankheit Kasparow befallen hat, ist nicht bekannt. Es muss etwas
Ernstes sein. Nie zuvor sah man den besten Schachspieler aller Zeiten so
schwach spielen. Gestern verlor er - meines Wissens zum ersten Mal in
seinem Leben - gegen eine Frau. Okay, es war immerhin Judit Polgar und es
handelte sich nicht um klassisches Schach, sondern nur um Schnellschach.
Aber die Art und Weise in einer verunglückten Berliner Verteidigung der
Spanischen Partie (diesen Stellungstyp sollte er Kramnik überlassen) war
für seine Fans schon etwas erschreckend. Heute gewann Garri erst gegen
einen von vielen russischen Kommentatoren nicht für voll genommenen Short
nicht, hielt gegen Radjabow unter Aufbietung aller Kräfte gerade so remis
und geriet gegen Akopjan unter die Räder, den er einst als WM-Touristen
bezeichnet hatte.

Was solls. Mein Fritz schlägt die sowieso alle :)

Unterhaltungsmathematik

Nior aon Duine, Sunday, 04.01.2009, 17:21 (vor 6198 Tagen) @ Roslin

Die Top 100 Männer sind im Schnitt 353 Punkte spielstärker als die Top 100
Frauen.
Wenn man ihre Überzahl unter den Schachspielern herausrechnet, bleiben von
den 353 Punkten Vorsprung immer noch 341 übrig.
Und die Forscher folgern daraus, daß die Reduktion um satte 12 Punkte
beweise, daß wenig Raum für biologische und soziokulturelle Einflüsse zur
Erklärung der Unterschiede bleibe?

Liest man den "Free Preeview" dann ist der eigentliche Gedanke der, dass dadurch dass mehr Frauen als Männer sich gegen Schachspiel entscheiden, die Wahrscheinlichkeit das eine hochbegabte Frau sich gegen Schachspiel entscheidet höher ist als das ein hochbegabter Mann sich gegen Schachspiel entscheidet.
Das also der Vergleich "100 beste Männer" gegen "100 beste Frauen" durch die vorherige Entscheidung der (hochbegabten) Frauen verzerrt und unzulässig ist.

Das Argument wäre ja soweit nachvollziehbar. Es wäre nachvollziehbar, wenn es nicht Dutzende Studien gäbe, die die höhere Varianz (also mehr Extremfälle nach oben und nach unten) von Männern gegenüber Frauen belegen.

Was ist das?
Feministische Wissenschaft?

Was mich wirklich interessieren würde ist, wie die die Jungs den Unterschied zwischen den 100 Besten und 100 irgendwelchen-aber-auch-Besten berechnet haben. Also wie die dubiosen 12 Punkte Differenz überhaupt zustande gekommen sind. Dazu brauchte man aber den Original-Artikel. Und der kostet entweder jetzt 27 Pfund oder die Zeit bis das Heft erschienen ist.
Sobald ich das Heft habe, sehe ich mir das mal an. Von der Einleitung her zu urteilen, verspricht es ein interessanter Tag zu werden bis man den methodischen Fehler gefunden hat. Dumm sind die Jungens nicht, dass steht mal fest.
Da der Artikel aber mit "Why are (the best) women so good at chess?" betitelt ist, gehe ich mal großzügig davon aus, dass eine gewisse Tendenz zu finden sein wird.

Der bei wissenschaft.de genannte Link ist übrigens falsch. Hier, für jene die der Lingua Franca des Computerzeitalters mächtig sind, ein korrekter Link.

Unterhaltungsmathematik

Roslin, Sunday, 04.01.2009, 18:29 (vor 6198 Tagen) @ Nior aon Duine
bearbeitet von Roslin, Sunday, 04.01.2009, 18:40

@Nior aon Duine

Liest man den "Free Preeview" dann ist der eigentliche Gedanke der, dass dadurch dass mehr Frauen als Männer sich gegen Schachspiel entscheiden, die Wahrscheinlichkeit das eine hochbegabte Frau sich gegen Schachspiel entscheidet höher ist als das ein hochbegabter Mann sich gegen Schachspiel entscheidet.

Das also der Vergleich "100 beste Männer" gegen "100 beste Frauen" durch die vorherige Entscheidung der (hochbegabten) Frauen verzerrt und unzulässig ist.<

Aber da fängt es doch schon an zu haken.
Das kann doch nur zutreffen, wenn vorausgesetzt wird, daß es genau gleich viele, gleich gute Schachspielerinnen wie Schachspieler gibt.
Wie will man denn nachweisen, daß diese Prämisse zutrifft, wenn Frauen einfach viel seltener Schach spielen als Männer?
Ihr Vorhandensein wird schlicht nachweislos vorausgesetzt, weil das Dogma von der Gleichartigkeit der Geschechter unhinterfragt bleibt.
Du hast ja darauf hingewiesen, daß alle meßbaren Größen bei Männern eine größer Varianz aufweisen als bei Frauen mit den bekannten Folgen bei den Extremwerten, eben auch bei der Intelligenz.
Selbst wenn es genau gleich viele, gleich begabte Männer wie Frauen gäbe, bliebe noch die Frage zu beantworten, warum denn so viel weniger Frauen als Männer überhaupt Schach spielen wollen.
Und um diesen Unterschied zu erklären, müssten wir wieder auf soziokulturelle und biologische Gründe zurück greifen, die gerade in die Bedeutungslosigkeit verbannt werden sollten, diesmal auf das Feld der Motivationen beschränkt (Männer durch Erziehung und/oder Testosteron kompetetiver, mit mehr Lust am Kräftemessen begabt etc.).

Unterhaltungsmathematik

Nior aon Duine, Sunday, 04.01.2009, 19:08 (vor 6198 Tagen) @ Roslin

Hallo Roslin,

ich möchte nicht den Eindruck erwecken, den fraglichen Artikel zu verteidigen. Sobald er mir vollständig vorliegt (und ich die notwendige Zeit habe) werde ich den methodischen Fehler suchen und hoffentlich auch finden.

Das kann doch nur zutreffen, wenn vorausgesetzt wird, daß es genau gleich
viele, gleich gute Schachspielerinnen wie Schachspieler gibt.

Das ist nicht deren Kernargument, nicht mal überhaupt ein Argument von ihnen.
Sie sagen: Die Stichprobe "Schachspielerinnen" aus "Frauen" ist nach anderen Kriterien gezogen worden als die Stichprobe "Schachspieler" aus "Männer".
Das ist offensichtlich richtig. Um die Annahme die Stichproben seien nach gleichen Kriterien gezogen zu falsifizieren reicht es die Größe der Stichproben und die Größe der Grundmengen zu vergleichen (Beweis durch Widerspruch).

Daraus ziehen sie zunächst den Schluss, dass man die beiden Stichproben nicht direkt vergleichen kann. Auch dass ist soweit einfach nur beste wissenschaftliche Vorgehensweise. Unterschiedliche Stichproben müssen zunächst normiert werden.

Das Verfahren dieser Normierung steht nun nur im vollständigen Artikel, der mir im Moment nicht vorliegt.

Dafür steht das Ergebnis der Normierung wieder im Free Preview: die schlechterern Leistungen sind zum Teil ein statistischer Effekt bedingt durch die unterschiedliche Größe der Stichproben.

Wie will man denn nachweisen, daß diese Prämisse zutrifft, wenn Frauen
einfach viel seltener Schach spielen als Männer?

Bedenkt man den reißerischen Titel, der mit dem eigentlichen Ergebnis ja nicht wirklich korreliert (statt 353 ELO-Punkten Differenz 'nur noch' 341, also satte 3.4% weniger Differenz nach der Normierung) dann bin ich mir sicher das es diesen methodischen Fehler gibt, aber ich finde verfrüht den Artikel jetzt schon in der Luft zu zerreißen.

Deren Ansatz ist ja nicht unelegant - auf jeden Fall viel eleganter als das Geschwätz von Schwarze Feder.

Unterhaltungsmathematik

Roslin, Sunday, 04.01.2009, 19:34 (vor 6198 Tagen) @ Nior aon Duine
bearbeitet von Roslin, Sunday, 04.01.2009, 19:44

@Nior aon Duine
Mein Problem mit dieser Argumentation ist, daß diese Stichprobe ja nicht einfach von einem Experimentator gezogen wird.
Die Objekte der Stichprobe ziehen sich selber, sind Subjekte in ihrer Entscheidung, Schach zu spielen oder eben nicht.
Es ist doch keine Experimentatorenwillkür, kein Fehler in der Versuchsanlage, wenn soviel weniger Frauen als Männer Schachspielen WOLLEN.
Und dann anzunehmen, daß ausgerechnet so sehr viel mehr begabte Frauen, von denen kein Mensch weiß, ob es sie überhaupt gibt, denn es hat sie ja noch niemand gesehen, auf's Schachspielen verzichten als begabte Männer, ist mir nicht schlüssig nachvollziehbar.
Warum sollten sie das tun?
Und schon sind wir wieder auf der Suche nach soziokulturellen und biologischen Gründen für diesen Unterschied.

Unterhaltungsmathematik

Pööhser Frauenfeind, Sunday, 04.01.2009, 20:02 (vor 6198 Tagen) @ Roslin

@Nior aon Duine
Mein Problem mit diesem Argument ist ganz einfach, daß diese Stichprobe ja
nicht einfach von einem Experimentator gezogen wird.
Die Objekte der Stichprobe ziehen sich selber, sind Subjekte in ihrer
Entscheidung, Schach zu spielen oder eben nicht.
Es ist doch keine Experimentatorenwillkür, kein Fehler in der
Versuchsanlage, wenn soviel weniger Frauen als Männer Schachspielen WOLLEN
als Männer.
Und dann anzunehmen, daß ausgerechnet so sehr viel mehr begabte Frauen,
von denen kein Mensch weiß, ob es sie überhaupt gibt, denn es hat sie ja
noch niemand gesehen, auf's Schachspielen verzichten als begabte Männer,
ist mir argumentativ nicht nachvollziehbar.

Hallo Roslin

Die Argumentation ist zunächst mal einfach.

Liechtenstein wird wohl immer ein Problem haben, Brasilien im Fussball zu überflügeln, weil die Wahrscheinlichkeit, bei den Brasilianern herrvorragende Fussballer zu finden durch die grosse Zahl der aktiven Fussballer einfach viel grösser ist als bei den Liechtensteinern.
Diese Argumentation gilt sinngemäss auch fürs Schach und ist soweit auch nachvollziehbar. Es spielen sehr viel mehr Männer Schach als Frauen, was das Niveau der Männer im Vergleich zu den Frauen anhebt.

Wenn ich die kurzen Ausführungen richtig interpretiere, dann haben die Statistiker die Grundmengen, d.h die Menge "schachspielende Frauen" der Grundmenge "schachspielende Männer" angepasst und Stichproben erhoben, die dann als Resultat eine nur geringfügige Differenz der durchschnittlichen Spielstärke ergab. Ich bin mir hier aber nicht ganz sicher, denn die Ausführungen sind nicht ganz schlüssig.

Als die Forscher dann aber berechneten, welchen Vorteil in der Elo-Punktezahl die Männer erreichen, wenn ihre zahlenmäßige Überlegenheit statistisch berücksichtigt wird, so kamen sie zu einem überraschenden Wert von 341 Elo-Punkten – etwas weniger als der reale Wert.

Die zahlenmässige Überlegenheit berücksichtigen, d.h die zu erwartende grössere ELO - Punktzahl allein aufgrund der grösseren Zahl bei vermuteter gleicher Eignung für Schach wurde ermittlet, was gemäss den Forschern die Differenz praktisch gegen Null tendieren liess.

Es wäre hier wichtig zu wissen, welche Hypothese getestet wurde, da es sich wahrscheinlich um einen sogenannten Hypothesentest handelt.

PF

Unterhaltungsmathematik

Nior aon Duine, Sunday, 04.01.2009, 20:35 (vor 6198 Tagen) @ Roslin

Mein Problem mit dieser Argumentation ist, daß diese Stichprobe ja nicht
einfach von einem Experimentator gezogen wird.

Das ist, nach meinem derzeitigen und äußerst begrenzten Wissensstand auch nicht die Frage der Studie. Fakt ist, dass die beiden Stichproben nicht vergleichbar sind. Da haben die Autoren einfach nur Recht.
Ob sich aus ihrer Rechnerei wirklich eine Berechtigung für den Titel "Why are (the best) women so good at chess?" ergibt, bezweifele ich "aus dem hohlen Bauch" heraus, das kann ich aber nur mit Kenntnis des Artikels seriös beurteilen.

Die Objekte der Stichprobe ziehen sich selber, sind Subjekte in ihrer
Entscheidung, Schach zu spielen oder eben nicht.
Es ist doch keine Experimentatorenwillkür, kein Fehler in der
Versuchsanlage, wenn soviel weniger Frauen als Männer Schachspielen
WOLLEN.

Das ist eine andere Frage. Eine Frage, die nach unserem derzeitigen und äußerst begrenzten Wissensstand nicht Gegenstand der Studie ist.

Gelöscht, wg. Telefonanruf das falsche Knöpfchen gedrückt.

Roslin, Sunday, 04.01.2009, 20:48 (vor 6198 Tagen) @ Pööhser Frauenfeind
bearbeitet von Roslin, Sunday, 04.01.2009, 20:54

- kein Text -

Binsenweisheiten als Forschung verkaufen

Holger, Monday, 05.01.2009, 22:00 (vor 6197 Tagen) @ Borat Sagdijev

Da Frauen bei der Intelligenz (und vielem anderen) das mittelmäßigere und
weniger begabte Geschlecht sind, braucht man geschätzt eine 10-100x größere
Frauengruppe um gleich viele sehr begabte Frauen ab einem bestimmten
Schwellwert zu sieben.

Löst ein 10-100 facher Frauenüberschuss also endlich unser
Gleichstellungsproblem?
Ich nehm dann auch 100 Stück. Eine zum kochen&putzen, 49 zum Ficken, und
den Rest schick ich Arbeiten, ist dann bestimmt auch eine recht clevere
dabei.


So hab ich die Supernova britischen Geistesschaffens auch verstanden!

Spitzenschach wurde als Spitzensport in CCCP forciert

Joseph S, Wednesday, 07.01.2009, 01:06 (vor 6195 Tagen) @ Sowjetbeobachter

Dabei wurden damals Mädchen und Buben gleichermaßen nach Begabung
gefördert.

Von russischen Schachspielerinnen habe ich nie was gehört. Das mag daran liegen, daß ich höchstens von Spitzenschachspielern gehört habe. War die Förderung doch nicht gleichermaßen, oder hat das vielleicht andere Gründe?

Judith Polgar, beste Schachspielerin der Welt, ein Erziehungsexperiment

Joseph S, Wednesday, 07.01.2009, 01:27 (vor 6195 Tagen) @ Schachexperte

Dabei bleibt Judith Polgar immer noch die einzige Frau, die in der Spitze mithalten kann. Ich sehe: Sitzenleistungen sind hier auch bei Frauen nicht auszuschließen, aber dennoch selten. Und ob die Elo-Wertung die Frauen ein klein bischen schlechter darstellet als sie sind oder nicht, ist mir egal.
Das Gesamtbild spricht eine klare Sprache

Das Experiment war erfolgreich. Zum Schach gehört nun mal auch viel Erfahrungswissen, und das ist trainierbar, zumal diese Mädchen bei diesem Vater wohl auch nicht unbegabt waren. Dennoch haben es bisher nur Männer ganz an die Spitze gebracht, und das ohne dieses gezielte Experiment. Eigentlich zeigt sich die Stärke des Experiments dadurch, daß der Polgar zufälligerweise keinen Sohn hat, und er dennoch nicht gescheitert ist. Möglicherweise kommt die Überlegenheit der Männer dadurch, daß sie auch ohne elterlichen Druck sich ausreichend konzentriert dem Spiel widmen können, aber so genau will das keiner wissen, wenn keine Frauenbenachteiligungen als Erklärung zu erwarten sind.

Esther Vilar behauptet nebenbei auch, daß die Dummheit der Frau aus ihrer Sozialisation stamme. Sie begründet nur anders.

Wenn der Kasparaov nicht mehr so gut kann, liegt das wahrscheinlich daran, daß er sich mit zu viel anderem beschäftigt, und somit Zeit und Konzentration auf das Spiel für die Spitze nicht mehr ausreichen. Einschücherungsgehabe gehört zum Aufputschen im Sport, und diesen Aussagen sollte man nicht so viel Gewicht geben.

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