Weil es überwiegend Frauen waren - die Männer waren zumeist in Kriegsgefangenschaft.
Die Männer die übrig waren waren alt oder untauglich; wurden aber dennoch oft gezwungen diese arbeiten zu machen. Es waren auch die Frauen gezwungen oft ihre Kinder mitzunehmen weil sie niemanden hatten, der auf die Kinder aufgepasst hätte.
Da war es wurscht ob zwischen den Trümmern noch Leichen waren - egal ob die Gesundheit oder die Psyche der Kinder leiden könnte.
Wer auch nur im Verdacht stand ein Nazi gewesen sein zu können wurde zwangsverpflichtet.
Grund kann gewesen sein, dass sie eine schöne Wohnung hatten, die ein "netter" Nachbar haben wollte, und mit einer Verläumdung und folgender Enteignung für sich requirieren konnte.
Stellte sich die Unschuld später doch heraus war die Wohnung dennoch weg.
Es gab halt immer schon Menschen die meinten der Zweck heilige die Mittel.

Hallo Hansgeorg!

Daß man auf solchen Fotos vor allem Frauen, alte Männer und Kinder in Trümmern wühlen sieht, hat einen einfachen Grund:

Lebensmittel waren noch nach Kriegsende rationiert, und wer arbeitete, bekam höhere Rationen.

Wieso sieht man nun auf diesen Fotos kaum Männer im arbeitsfähigen Alter? Das ist auch ganz einfach erklärt: Sie arbeiteten zum größten Teil entweder anderswo (in Fabriken, Büros, ...), waren in Kriegsgefangenschaft oder tot.

In den Trümmern arbeiteten also nur diejenigen, die ansonsten keine Arbeit hatten. Das waren Rentner, Kinder und eben viele Frauen.

Anfangs hat man in der Nazi-Zeit für Frauen ganz bewußt die Hausfrauen-Rolle propagiert, denn der "Führer" wollte ja viele Arbeiter und Soldaten und natürlich weitere Frauen, die Arbeiter und Soldaten zur Welt bringen konnten. Als dann der Krieg ausbrach, zahlte man den Frauen der Frontsoldaten großzügig Entschädigungen für den Verdienstausfall ihrer Männer. Davon konnten viele offenbar leben, denn die Neigung der deutschen Frauen zur Erwerbstätigkeit war während des gesamten Krieges eher gering. Zwar arbeiteten auch Frauen in der Rüstungsindustrie, aber das waren meist osteuropäische Zwangsarbeiterinnen oder weibliche KZ-Häftlinge. Deutsche Frauen hielten sich da vornehm zurück, und auch als man dann in der zweiten Kriegshälfte doch noch verzweifelt versuchte, Frauen zur Erwerbsarbeit zu drängen, um noch mehr Männer für den Fronteinsatz frei zu bekommen, hatte man damit nur wenig Erfolg.

So gab es nach Kriegsende viele Frauen, die nicht berufstätig waren, und um höhere Lebensmittelrationen zu erhalten (und manchmal auch, weil man sie zur Arbeit zwang), arbeiteten sie eben bei der Trümmerbeseitigung mit.

Freundliche Grüße
von Garfield