Lest es Euch einfach durch, ich weiß nicht, was ich speziell daraus
zitieren soll.
Vielleicht den zusammenfassenden Schlußabsatz:
Es ist unübersehbar, dass die Geschichte des Nationalsozialismus von denen ansatzweise wiederholt wird, die in den 60er- und 70er-Jahren gegen dessen Verleugnung durch die eigenen Eltern angetreten waren. Möglicherweise haben lediglich die Befriedungen einer konsumorientierten Wohlstandsgesellschaft die Menschen davon abgehalten, diesen Ideologien der Umgestaltung abermals zu folgen. Am weitesten hat es jedoch der Feminismus gebracht. Um die Verantwortung der Frauen für den Nationalsozialismus verleugnen zu können, hat er die Beziehungen von Männern und Frauen als Freund-Feind-Verhältnis erfolgreich festgelegt. Geblieben ist eine in die feinsten Poren der Gesellschaft eingedrungene Misandrie.38 Wer sich dagegen wendet, kommt nicht umhin, zur Besinnung auf die verleugnete Geschichte der Frauengenerationen aufzurufen. Und weil diese Geschichtskomponente im deutschsprachigen Raum die Misandrie prägt, fällt es so schwer, eine Kultur der offenen Konfliktaustragung zwischen den Geschlechtern hervorzubringen.
Gerhard Amendt ist selber Jude, ist also in besonderer Weise kompetent, sich zur Sache zu äußern.