Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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zwei Frauen im Auto ertrunken

MadMax, Tuesday, 09.12.2008, 23:45 (vor 6223 Tagen)

http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/Unfall-Fluss-zwei-Tote-Gelaendewagen-gesunken-Rettung;art407,3548760

meinung einer Frau

"Früher hätten die jungen Männer versucht, die Frauen, die bestimmt hinten saßen auch zu retten. Aber in der Fun & Drive Gesellschaft zählen nur die eigenen Ellenbogen!"


1.) Wer sagt, dass sie es nicht versucht haben? Haben Sie schon einmal probiert, sich in dunstigem, aufgewühltem Wasser zu orientieren? Unter Todesgefahr noch dazu. In diesem Moment regieren Instinkte, keine Gutmenschenlichterketten. Da führt einen nur der Auftrieb der Lungen nach oben. Nicht auf den Rücksitz, der in dieser Situation Lichtjahre entfernt ist - und schlicht nicht auffindbar.


2.) Vielleicht haben diese beiden Herren aber auch nur die letzten 100 Online-Artikel gelesen, in denen stand, dass "die Männer" gar nicht mehr gebraucht werden.


3.) In solchen Extremfällen überleben sehr oft nur die physisch Stärkeren, so hart das klingt. Das war hier auch der Fall. Der Wasserdruck, der gegen die Wände drückt, ist mächtig. Das überlegene Heldentum der "Alpha-Mädchen" endet an dem Punkt, wo sich die dünne Schutzschicht der "behütenden" Überflußgesellschaft nicht mehr verantwortlich fühlt.

4.) es gibt schlicht Umstände, in denen eine Rettung, anders als in Film und Fernsehen gar nicht möglich ist. McGyver ist nicht real.


Und nun bitte die Realität nicht mit Zynismus verwechseln. So traurig der Tod der beiden Frauen auch sein mag. Diese pauschalen Schuldurteile wurden im warmen Wohnzimmer gefällt.

zwei Frauen im Auto ertrunken

der_quixote @, Wednesday, 10.12.2008, 00:15 (vor 6223 Tagen) @ MadMax

http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/Unfall-Fluss-zwei-Tote-Gelaendewagen-gesunken-Rettung;art407,3548760

meinung einer Frau

"Früher hätten die jungen Männer versucht, die Frauen, die bestimmt hinten
saßen auch zu retten. Aber in der Fun & Drive Gesellschaft zählen nur die
eigenen Ellenbogen!"


1.) Wer sagt, dass sie es nicht versucht haben? Haben Sie schon einmal
probiert, sich in dunstigem, aufgewühltem Wasser zu orientieren? Unter
Todesgefahr noch dazu. In diesem Moment regieren Instinkte, keine
Gutmenschenlichterketten. Da führt einen nur der Auftrieb der Lungen nach
oben. Nicht auf den Rücksitz, der in dieser Situation Lichtjahre entfernt
ist - und schlicht nicht auffindbar.


2.) Vielleicht haben diese beiden Herren aber auch nur die letzten 100
Online-Artikel gelesen, in denen stand, dass "die Männer" gar nicht mehr
gebraucht werden.


3.) In solchen Extremfällen überleben sehr oft nur die physisch Stärkeren,
so hart das klingt. Das war hier auch der Fall. Der Wasserdruck, der gegen
die Wände drückt, ist mächtig. Das überlegene Heldentum der "Alpha-Mädchen"
endet an dem Punkt, wo sich die dünne Schutzschicht der "behütenden"
Überflußgesellschaft nicht mehr verantwortlich fühlt.

4.) es gibt schlicht Umstände, in denen eine Rettung, anders als in Film
und Fernsehen gar nicht möglich ist. McGyver ist nicht real.


Und nun bitte die Realität nicht mit Zynismus verwechseln. So traurig der
Tod der beiden Frauen auch sein mag. Diese pauschalen Schuldurteile wurden
im warmen Wohnzimmer gefällt.


Na siehste,

Kindersicherung ist doch nicht unnütz...

:-()

zwei Frauen im Auto ertrunken

Tigresa, Berlin, Wednesday, 10.12.2008, 00:24 (vor 6223 Tagen) @ der_quixote

Na siehste,

Kindersicherung ist doch nicht unnütz...

:-()

Hey, das ist doch die Idee! Einfach alle Frauen ersäufen, dann ist die Erde alle Probleme los ;-)
Und der Rest, der noch entkommen ist, wird halt vergast und verbrannt, das kann dann gleich als Wärmeenergie genutzt werden. Natürlich dürfen dabei nicht die kleinen Mädchen vergessen werden, die werden ja auch irgendwann solche Tussis.

Ich bitte meinen Zynismus zu entschuldigen, aber manchmal überbietet die Menschenverachtung hier, glatt die der Femanzen.

zwei Frauen im Auto ertrunken

der_quixote @, Wednesday, 10.12.2008, 00:28 (vor 6223 Tagen) @ Tigresa

Na siehste,

Kindersicherung ist doch nicht unnütz...

:-()


Hey, das ist doch die Idee! Einfach alle Frauen ersäufen, dann ist die
Erde alle Probleme los ;-)
Und der Rest, der noch entkommen ist, wird halt vergast und verbrannt, das
kann dann gleich als Wärmeenergie genutzt werden. Natürlich dürfen dabei
nicht die kleinen Mädchen vergessen werden, die werden ja auch irgendwann
solche Tussis.

Ich bitte meinen Zynismus zu entschuldigen, aber manchmal überbietet die
Menschenverachtung hier, glatt die der Femanzen.

aaaber ...

Äpfel und Birnen..

Zynismus und Blödsinn ..

miteinander vergleichen wollen...

aber Hallo !

ich kann doch auch nix dafür, dass Du nix dafür kannst..

Frank

zwei Frauen im Auto ertrunken

Provokat, Wednesday, 10.12.2008, 01:31 (vor 6223 Tagen) @ Tigresa

Ich fand diesen Kommentar auch nicht sehr toll. Wenn eine Frau unsere Meinung vertritt, dann kann eine potentielle Mitkämpferin durch solche Kommentare vergrault werden. Und es wäre sehr wertvoll, mehr weibliche Mitkäpfer zu haben, da dann das Klischee "Frauenhasser" automatisch von uns abfallen würde. Eine Männerrechtlerin ist auch weniger angreifbar als ein Männerrechtler, dem sofort allein durch sein Geschlecht Einiges unterstellt wird.

Auf der anderen Seite braucht es auch einen Ort, wo Männer solchen schwarzen Humor bringen können. Das ist eine Variante, den ganzen Dreck, der in unserem Land passiert, zu verarbeiten.

zwei Frauen im Auto ertrunken

Tigresa, Berlin, Wednesday, 10.12.2008, 01:41 (vor 6223 Tagen) @ Provokat

Ich fand diesen Kommentar auch nicht sehr toll. Wenn eine Frau unsere
Meinung vertritt, dann kann eine potentielle Mitkämpferin durch solche
Kommentare vergrault werden. Und es wäre sehr wertvoll, mehr weibliche
Mitkäpfer zu haben, da dann das Klischee "Frauenhasser" automatisch von uns
abfallen würde. Eine Männerrechtlerin ist auch weniger angreifbar als ein
Männerrechtler, dem sofort allein durch sein Geschlecht Einiges unterstellt
wird.

Auf der anderen Seite braucht es auch einen Ort, wo Männer solchen
schwarzen Humor bringen können. Das ist eine Variante, den ganzen Dreck,
der in unserem Land passiert, zu verarbeiten.

Weißt Du, ich stimme Deinem letzten Satz sogar zu. Irgendwo muß man(n) sich auch mal auskotzen dürfen. Jedoch finde ich das in einem so öffentlichen Forum, wo solche Formulierungen praktisch endlos für alle einsehbar sind, sehr problematisch. Das fällt dann auf die ganze Männerrechtsbewegung zurück, obwohl diese sich doch erfreulicherweise durch eine starke Pluralität auszeichnet.
Um die Ungerechtigkeit gegen Männer zu bekämpfen, ist Durchhaltevermögen, Willensstärke, Mut und natürlich auch Provokation nötig, aber vor allem Seriosität. Alles andere macht angreifbar!

Gruß
Tigresa

zwei Frauen im Auto ertrunken

Provokat, Wednesday, 10.12.2008, 02:30 (vor 6223 Tagen) @ Tigresa

Das Internet ist aber endlos groß, irgendwo werden solche Kommentare gemacht. In einer Bewegung gibt es immer Gruppen, die den Ruf der ganzen Bewegung schädigen. Die Frage ist nur, wie man sich am besten von solchen Äußerungen bzw Personen distanziert, die noch so emotional aufgeladen sind und auf dem politischen Parkett keinen kühlen Kopf bewahren können.

Um die Ungerechtigkeit gegen Männer zu bekämpfen, ist Durchhaltevermögen,
Willensstärke, Mut und natürlich auch Provokation nötig, aber vor allem
Seriosität. Alles andere macht angreifbar!

Das hört sich gut an. Bist du in der Männerrechtsbewegung engagiert?

zwei Frauen im Auto ertrunken

Tigresa, Berlin, Wednesday, 10.12.2008, 02:52 (vor 6223 Tagen) @ Provokat

Das Internet ist aber endlos groß, irgendwo werden solche Kommentare
gemacht. In einer Bewegung gibt es immer Gruppen, die den Ruf der ganzen
Bewegung schädigen. Die Frage ist nur, wie man sich am besten von solchen
Äußerungen bzw Personen distanziert, die noch so emotional aufgeladen sind
und auf dem politischen Parkett keinen kühlen Kopf bewahren können.

Um die Ungerechtigkeit gegen Männer zu bekämpfen, ist

Durchhaltevermögen,

Willensstärke, Mut und natürlich auch Provokation nötig, aber vor allem
Seriosität. Alles andere macht angreifbar!

Das hört sich gut an. Bist du in der Männerrechtsbewegung engagiert?

Ich bin ehrlich: Ich fange gerade erst an, das Ausmaß der Ungerechtigkeiten zu begreifen. Das liegt vor allem daran, daß ich bisher noch nicht so stark damit in Kontakt gekommen bin. Ich bin in der DDR aufgewachsen und auch heute noch durch ihr Erbe geprägt. Hier gab es keine emanzipatorischen Grabenkämpfe. Meine Eltern (und die Eltern von Freunden) sind wenn, dann nach DDR Recht geschieden. Dort gab es keinerlei Ehegattenunterhalt. Als ich davon das erste Mal hörte, hielt ich es für einen Scherz!
Eigentlich haben mich erst einige Kommentare von Männern im Spiegel-Online Forum dazu veranlaßt, mich mal etwas stärker mit der Problematik zu beschäftigen und was ich dabei so alles erfuhr, löste erst Unglaube und dann Entsetzen in mir aus.

Ich bin politisch sehr interessiert (bin ab übermorgen Dipl.-Politikwissenschaftlerin *freu*) und setze mich z.B. für mißhandelte Kinder ein; nun versuche ich mit Hilfe dieses und anderen Foren herauszufinden, welche Möglichkeiten ich habe, auch in der Männerechtsbewegung aktiv zu werden. Ich denke, ein paar gezielte Leserbriefe und Eingaben an die richtigen Adressen sind ein guter Anfang, aber irgendwie reicht mir das noch nicht.

Was ich auf jeden Fall beherzigen werde, ist, daß ich in meinem persönlichen Umfeld dafür sorge, daß diese Ungerechtigkeiten Thema werden. Erstaunlicherweise reagieren de meisten Frauen, die ich darauf anspreche, mit den Worten: "Echt, das wußte ich ja gar nicht, erzähl´ mal mehr."
Aus dieser Erfahrung heraus denke ich, daß wir noch viel mehr Frauen ins Boot holen könnten, wenn nicht solche agressiven Bemerkungen im Weg stehen.

Liebe Grüße
Tigresa

zwei Frauen im Auto ertrunken

ein Leser, Wednesday, 10.12.2008, 04:01 (vor 6223 Tagen) @ Tigresa

Hallo!

Mir als Mann geht es ähnlich. Erst mittlerweile begreife ich die ganzen Ungerechtigkeiten, die ich auch nicht kannte.

Damals fand ich es extrem ungerecht, dass ich zwangsweise Zivildienst machen musste. Aber ich dachte, das wären die einzige - erhebliche - Ungerechtigkeit.

Im vergangenen Jahr wurde mir dann bewusst, dass es eine Frauenquote im öffentlichen Dienst gibt (ein Bekannter wollte sich bewerben im öffentlichen Dienst). Und das war der Anlass für mich, doch mal ein bisschen im Internet nachzulesen.

Also die Ungerechtigkeiten zulasten von Männern sind schon krass. Wenn ich jedoch in der Öffentlichkeit herum schaue, dann sehe ich viele Männer mit kleinen Kindern. Also dort wird das nicht so klar deutlich, dass Männer benachteiligt sind. Man muss halt sich mit den Hintergründen beschäftigen, denn so ganz offensichtlich ist das ganze nicht.

Es wäre schön, wenn man einfach den Grundsatz "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich" - wie er in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte niedergelegt ist - einfach konsequent anwenden würde.

Zum Thema möchte ich noch sagen, dass ich im Zweifelsfall - wenn es sich mal ergeben sollte - einer Frau nicht helfen werde. Also mich nicht so verhalten werde wie diejenigen Männer auf der untergehenden Titanic, die zu Gunsten der Frauen ertrunken sind (es gab nicht genügend Rettungsboote).

Also dieses Weltbild (Mann hilft Frau) habe ich nicht mehr - für mich gilt Gleichberechtigung. Weil das Private politisch geworden ist, wird das Politische privat. Die Atmosphäre ist vergiftet - Feminismus sei Dank.

zwei Frauen im Auto ertrunken

Tigresa, Berlin, Wednesday, 10.12.2008, 04:11 (vor 6223 Tagen) @ ein Leser

Hallo!

Mir als Mann geht es ähnlich. Erst mittlerweile begreife ich die ganzen
Ungerechtigkeiten, die ich auch nicht kannte.

Damals fand ich es extrem ungerecht, dass ich zwangsweise Zivildienst
machen musste. Aber ich dachte, das wären die einzige - erhebliche -
Ungerechtigkeit.

Im vergangenen Jahr wurde mir dann bewusst, dass es eine
Frauenquote im
öffentlichen Dienst gibt (ein Bekannter wollte sich bewerben im
öffentlichen Dienst). Und das war der Anlass für mich, doch mal ein
bisschen im Internet
nachzulesen
.

Also die Ungerechtigkeiten zulasten von Männern
sind schon krass. Wenn ich
jedoch in der Öffentlichkeit herum schaue, dann sehe ich viele Männer mit
kleinen Kindern. Also dort wird das nicht so klar deutlich, dass Männer
benachteiligt sind. Man muss halt sich mit den Hintergründen beschäftigen,
denn so ganz offensichtlich ist das ganze nicht.

Es wäre schön, wenn man einfach den Grundsatz "Alle Menschen sind vor
dem Gesetz gleich"
- wie er in der allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte niedergelegt ist - einfach konsequent anwenden würde.

Zum Thema möchte ich noch sagen, dass ich im Zweifelsfall - wenn es sich
mal ergeben sollte - einer Frau nicht helfen werde. Also mich nicht so
verhalten werde wie diejenigen Männer auf der untergehenden Titanic, die zu
Gunsten der Frauen ertrunken sind (es gab nicht genügend Rettungsboote).

Also dieses Weltbild (Mann hilft Frau) habe ich nicht mehr - für mich gilt
Gleichberechtigung. Weil das Private politisch geworden ist, wird das
Politische privat. Die Atmosphäre ist vergiftet - Feminismus sei Dank.

Ich helfe, wenn meine Hilfe nötig ist und wenn ich die Möglichkeit habe, zu helfen. Dabei ist mir egal, ob Mann, Frau, Kind oder Tier.

Aber ich verstehe gut was Du meinst. Die Pauschalbevorzugung von Frauen ist unerträglich.

Gruß
Tigresa

P.S.: Danke für die Links

zwei Frauen im Auto ertrunken

Dummerjan @, Wednesday, 10.12.2008, 11:33 (vor 6222 Tagen) @ Tigresa

Das Internet ist aber endlos groß, irgendwo werden solche Kommentare
gemacht. In einer Bewegung gibt es immer Gruppen, die den Ruf der
ganzen Bewegung schädigen. Die Frage ist nur, wie man sich am besten
von solchen Äußerungen bzw Personen distanziert, die noch so emotional
aufgeladen sind und auf dem politischen Parkett keinen kühlen Kopf
bewahren können.

Um die Ungerechtigkeit gegen Männer zu bekämpfen, ist
Durchhaltevermögen, Willensstärke, Mut und natürlich auch
Provokation nötig, aber vor allem Seriosität. Alles andere macht
angreifbar!

Das hört sich gut an. Bist du in der Männerrechtsbewegung engagiert?


Ich bin ehrlich: Ich fange gerade erst an, das Ausmaß der
Ungerechtigkeiten zu begreifen. Das liegt vor allem daran, daß ich bisher
noch nicht so stark damit in Kontakt gekommen bin. Ich bin in der DDR
aufgewachsen und auch heute noch durch ihr Erbe geprägt. Hier gab es keine
emanzipatorischen Grabenkämpfe. Meine Eltern (und die Eltern von Freunden)
sind wenn, dann nach DDR Recht geschieden. Dort gab es keinerlei
Ehegattenunterhalt. Als ich davon das erste Mal hörte, hielt ich es für
einen Scherz!
Eigentlich haben mich erst einige Kommentare von Männern im Spiegel-Online
Forum dazu veranlaßt, mich mal etwas stärker mit der Problematik zu
beschäftigen und was ich dabei so alles erfuhr, löste erst Unglaube und
dann Entsetzen in mir aus.

Wie sich die Erlebnisse gleichen. Schon Ovid schrieb in der Liebeskunst: Und wer mich fragt wieso ich so bin, dem sage ich, Frauen haben mich dazu gemacht.
(Im Guten wie im Bösen)

Ich bin politisch sehr interessiert (bin ab übermorgen
Dipl.-Politikwissenschaftlerin *freu*) und setze mich z.B. für mißhandelte
Kinder ein; nun versuche ich mit Hilfe dieses und anderen Foren
herauszufinden, welche Möglichkeiten ich habe, auch in der
Männerechtsbewegung aktiv zu werden. Ich denke, ein paar gezielte
Leserbriefe und Eingaben an die richtigen Adressen sind ein guter Anfang,
aber irgendwie reicht mir das noch nicht.

Du sprichst da einen Punkt an, der immer wieder auch unte den Tisch fällt: Manchmal sind die Männerrechte auch Kinderrechte. Das hat weniger mit dem Kind im Manne zu tun, sondern mit der Eingrenzen der totalen (oder totalitären) Verfügungsmacht die Frauen pauschal im BRD-Rechtssystem über die Kinder haben, völlig unabhängig von den Fähigkeiten die damit verbundenen Pflichten auch zu erfüllen.
Es gibt gruslige Geschichten beim VafK nachzulesen, wo offensichtlich psychisch kranken Frauen die Kinder zugesprochen wurden und die Väter keince Chance hatten, ihr Kind vor dem schlimmsten zu bewahren.

Dabei geht es doch einfach nur um das Einfordern von Vernunft und Augenmaß und gegen Ideologie und Scheuklappen.

Und natürlich geht es auch gegen den Schandparagrafen 1926a BGB.

Was ich auf jeden Fall beherzigen werde, ist, daß ich in meinem
persönlichen Umfeld dafür sorge, daß diese Ungerechtigkeiten Thema werden.
Erstaunlicherweise reagieren de meisten Frauen, die ich darauf anspreche,
mit den Worten: "Echt, das wußte ich ja gar nicht, erzähl´ mal mehr."
Aus dieser Erfahrung heraus denke ich, daß wir noch viel mehr Frauen ins
Boot holen könnten, wenn nicht solche agressiven Bemerkungen im Weg

Das ist lobenswert. So wie viele Männer für Frauenrechte eingetreten sind (wie sonst wäre ein Frauenwahlrecht sonst in Deutschland möglich geworden), ist es erfreulich, daß auch Frauen Gerechtigkeit als etwas empfinden daß enweder für alle gilt oder nicht existiert.

zwei Frauen im Auto ertrunken

Christine ⌂, Wednesday, 10.12.2008, 11:44 (vor 6222 Tagen) @ Tigresa

Hallo Tigresa,

Ich denke, ein paar gezielte
Leserbriefe und Eingaben an die richtigen Adressen sind ein guter Anfang,
aber irgendwie reicht mir das noch nicht.

Wenn Du alleine das machen würdest, dann wäre schon einiges gewonnen.
Ich erinnere mich noch an meine Anfangszeiten, insbesondere aber die Zeit, als das Gewaltschutzgesetz in Planung war. Dmals habe ich noch mit dem Bundesfrauenministerium korrespondiert und darauf aufmerksam gemacht, das auch viele Frauen Gewalt ausüben, gerade gegen Kinder. Zurück kam dann die Antwort, aaaaber die Gewalt, die Männer gegen Frauen ausüben, wäre schlimmer. Ich wieder gegenargumentiert mit Polizeistatistiken usw., dann kam halt das übliche, aber in der überwiegenden Zahl wären es immer noch Frauen. Zum Schluß hiess es dann, die Gefängnisse wären aber mit 95% Männer gefüllt. Ich habe es dann aufgegeben, speziell mit dem Ministerium für alle außer Männer zu korrespondieren. Heute sehe ich es so, das es viel mehr bringt, wenn wir in den Medien aktiv werden. Alle größeren Zeitungen haben online-Foren oder ähnliches. Ich bevorzuge Leserbriefe, weswegen ich vor ein paar Wochen bzgl. des Berichtes im FOCUS über Männerbenachteiligungen sogar gesucht wurde. Ich war zu diesem Zeitpunkt unterwegs und weil ich die Email der Readaktion nicht beantwortete, versuchte man mich auf anderem Wege zu erreichen. Ausschlaggebend war in diesem Fall tatsächlich, das sie zu diesem Thema den Leserbrief einer Frau abdrucken wollten.
Je mehr Frauen sich da engagieren, umso eher tritt mMn ein Bewußtseinswandel ein. Vor ein paar Tagen wurde hier doch noch veröffentlicht, das Sabine Leutheuser-Schnarrenberger die Väterrechtsbewegung als teilweise aggressiv einstuft und das ist das Bild, was leider oftmals hängen bleibt. Das Frauen für ihre Interessen genauso aggressiv eintreten, wird einfach nicht wahrgenommen und deswegen bin ich auch davon überzeugt, das wir auch in der Männerbewegung verschiedene Richtungen brauchen.
Sabine L-S ist ein gutes Stichwort, die bekommt von mir auch noch eine Email bzgl. ihrer Äußerungen.

Was ich auf jeden Fall beherzigen werde, ist, daß ich in meinem
persönlichen Umfeld dafür sorge, daß diese Ungerechtigkeiten Thema werden.
Erstaunlicherweise reagieren de meisten Frauen, die ich darauf anspreche,
mit den Worten: "Echt, das wußte ich ja gar nicht, erzähl´ mal mehr."
Aus dieser Erfahrung heraus denke ich, daß wir noch viel mehr Frauen ins
Boot holen könnten, wenn nicht solche agressiven Bemerkungen im Weg
stehen.

Wer sich in der Männerbewegung halten will, muß damit klarkommen, das einige so reagieren und das finde ich auch nicht schlimm. Schlimmer finde ich, wenn die persönlichen Anfeindungen primitiv werden und ständig unter die Gürtellinie gehen, denn das dient tatsächlich keinem.
Wenn mir jemand damit kommt, das etliche Männer ja so aggressiv sind, dann kontere ich damit, das auch ein Hund irgendwann zurück beißt, wenn er ständig getreten wird und da etliche Feministinnen ja meinen, das Männer auch nicht mehr wert sind, muß man mit solchen Reaktionen einfach rechnen. Für das, was Männer sich medial anhören müssen, reagieren sie mMn noch human.
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: wenn etliche Leute meinen, Männer pauschal als böse usw. hinstellen zu müssen, dann meinen sie damit auch meinen Mann, meinen Sohn und meine Freunde, was ich persönlich als entwürdigend empfinde. Dadurch entwürdigen diese Menschen aber nicht nur diejenigen, die mir nahe stehen, sondern auch mich, da ich diese Menschen - jeden auf eine andere Art und Weise - liebe. Kein Mensch kann es auf Dauer ertragen, das man die Menschen, die man achtet, respektiert und liebt, herabsetzt.
Ich möchte nun mit folgendem aus unserer Zitatesammlung abschließen:

"Ich bin zunehmend schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil unserer Kultur geworden ist, dass sie kaum noch wahrgenommen wird.
"Es ist Zeit, dass wir uns fragen, wer eigentlich diese Frauen sind, die ständig die Männer abwerten. Die dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer kritisieren und niemand sagt etwas dagegen. Die Männer scheinen so eingeschüchtert zu sein, dass sie sich nicht wehren. Aber sie sollten es tun."
(Die Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing in einem Interview 2001)

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

zwei Frauen im Auto ertrunken

Provokat, Wednesday, 10.12.2008, 16:33 (vor 6222 Tagen) @ Tigresa

Das kann ich nachvollziehen. Ich hatte früher zwar auch den ein oder anderen Gedanken, dass doch in der Geschlechterpolitik etwas nicht stimmt, aber dann hat mich ein richtiger Informationsschock erwischt.
Es wühlt einen innerlich auf und es entsteht hier auch teilweise Hass gegenüber allen Frauen, da man den Feminismus vielleicht immer als Frauenvertretung gesehen hat, was natürlich nicht stimmt. Aber ich kann es verstehen. Blanke Wut, die irgendein Ziel braucht, und das naheliegenste sind da nunmal die Frauen, ein besseres wären die Feministinnen, ein noch besseres die politischen Feministinnen.
Den Feminismus als Ganzes anzugreifen ist unnötig und auch in einem gewissen Sinne aussichtslos.

Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Diplomprüfung!
In unserer Bewegung hättest du ein gutes Betätigungsfeld. Du siehst eine Menschenrechtsbewegung aus den Kinderschuhen wachsen. Und sie wird weiter wachsen.
Ich finde es schon eine riesige Kindesmisshandlung, einem Kind den Vater wegzunehmen. Ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis nützt allen Beteiligten: Männern, Kindern, ja sogar Frauen.

Um in unserer Bewegung effektiv mitarbeiten zu können, brauchst du allerdings in mehrfacher Hinsicht eine dicke Haut. So z. B. dass du öfter mit Betroffenen dich auseinandersetzen musst, die nicht so gut auf Frauen zu sprechen sind.
Allerdings gibt es auch Foren, in denen Aussagen wie die von der_quixote verpönt sind und sanktioniert werden. So z. B. bei Manndat. Hier bei WGVDL kann man aber sehr gut üben, mit solchen Kommentaren umzugehen.
Die vom Feminismus gewollte "starke Frau" - die wirklich starke Frau ist genau in der Männerrechtsbewegung gefordert.
Nehme diese Äußerungen nicht persönlich!

Ansonsten freue ich mich, dich in unseren Reihen Willkommen zu heißen! :)

zwei Frauen im Auto ertrunken

Tigresa, Berlin, Wednesday, 10.12.2008, 16:42 (vor 6222 Tagen) @ Provokat

Das kann ich nachvollziehen. Ich hatte früher zwar auch den ein oder
anderen Gedanken, dass doch in der Geschlechterpolitik etwas nicht stimmt,
aber dann hat mich ein richtiger Informationsschock erwischt.
Es wühlt einen innerlich auf und es entsteht hier auch teilweise Hass
gegenüber allen Frauen, da man den Feminismus vielleicht immer als
Frauenvertretung gesehen hat, was natürlich nicht stimmt. Aber ich kann es
verstehen. Blanke Wut, die irgendein Ziel braucht, und das naheliegenste
sind da nunmal die Frauen, ein besseres wären die Feministinnen, ein noch
besseres die politischen Feministinnen.
Den Feminismus als Ganzes anzugreifen ist unnötig und auch in einem
gewissen Sinne aussichtslos.

Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Diplomprüfung!
In unserer Bewegung hättest du ein gutes Betätigungsfeld. Du siehst eine
Menschenrechtsbewegung aus den Kinderschuhen wachsen. Und sie wird weiter
wachsen.
Ich finde es schon eine riesige Kindesmisshandlung, einem Kind den Vater
wegzunehmen. Ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis nützt allen
Beteiligten: Männern, Kindern, ja sogar Frauen.

Um in unserer Bewegung effektiv mitarbeiten zu können, brauchst du
allerdings in mehrfacher Hinsicht eine dicke Haut. So z. B. dass du öfter
mit Betroffenen dich auseinandersetzen musst, die nicht so gut auf Frauen
zu sprechen sind.
Allerdings gibt es auch Foren, in denen Aussagen wie die von der_quixote
verpönt sind und sanktioniert werden. So z. B. bei Manndat. Hier bei WGVDL
kann man aber sehr gut üben, mit solchen Kommentaren umzugehen.
Die vom Feminismus gewollte "starke Frau" - die wirklich starke Frau ist
genau in der Männerrechtsbewegung gefordert.
Nehme diese Äußerungen nicht persönlich!

Ansonsten freue ich mich, dich in unseren Reihen Willkommen zu heißen! :)

Vielen Dank :-)
Aber noch nicht so voreilig (hab mal schnell auf Holz geklopft), die Verteidigung meiner Diplomarbeit ist erst morgen 11:20 Uhr.

Liebe Grüße
Tigresa

P.S.: Danke für die Hinweise. Ich bin bei Manndat schon angemeldet, aber hatte mich bisher noch nicht getraut, etwas zu schreiben. Aber Deine Worte machen Mut. (Ich muß mich ja auch erst einmal an das Thema herantasten)

Typisch! So wird das nie was!

roser parks, Wednesday, 10.12.2008, 19:26 (vor 6222 Tagen) @ Tigresa

Ich bin politisch sehr interessiert (bin ab übermorgen
Dipl.-Politikwissenschaftlerin *freu*) und setze mich z.B. für mißhandelte
Kinder ein; nun versuche ich mit Hilfe dieses und anderen Foren
herauszufinden, welche Möglichkeiten ich habe, auch in der
Männerechtsbewegung aktiv zu werden. Ich denke, ein paar gezielte
Leserbriefe und Eingaben an die richtigen Adressen sind ein guter Anfang,
aber irgendwie reicht mir das noch nicht.


Warum hebst du eigenlich nicht die Frauenquote in Männerberufen?
Kraftfahrer z.B. da kannste was für Alte Omas tun und diese bei Wind und Wetter durch die Gegend gondeln alleine oder in der Gruppe. Die kannste auch gezielt an die richtig Adresse fahren, das wäre doch mal ein guter Anfang. Um diese mit Frauen überlasteten Laberfächer zu entschlacken.


ts Politikwissschaftlerin.... Glaubstes! Du hast scheinbar nicht verstanden um was es hier geht! Politikwissschaftlerin ts,ts das typische Beispiel der Verwässerung des Themas, wenn man Frauen mitdiskutieren lässt!

Typisch! So wird das nie was!

Tigresa, Berlin, Wednesday, 10.12.2008, 21:33 (vor 6222 Tagen) @ roser parks

Warum hebst du eigenlich nicht die Frauenquote in Männerberufen?
Kraftfahrer z.B. da kannste was für Alte Omas tun und diese bei Wind und
Wetter durch die Gegend gondeln alleine oder in der Gruppe. Die kannste
auch gezielt an die richtig Adresse fahren, das wäre doch mal ein guter
Anfang. Um diese mit Frauen überlasteten Laberfächer zu entschlacken.

Sorry, aber "Kraftfahrer" ist einfach unter meinem Verdienstniveau.

ts Politikwissschaftlerin.... Glaubstes!

Was bist Du denn? Laß mich raten: Germanist?

Du hast scheinbar nicht
verstanden um was es hier geht!

Hab ich das nicht, nein? Na dann erklär doch mal, allwissender rosa parks ;-)

Typisch! So wird das nie was!

roser parks, Wednesday, 10.12.2008, 23:18 (vor 6222 Tagen) @ Tigresa

Warum hebst du eigenlich nicht die Frauenquote in Männerberufen?
Kraftfahrer z.B. da kannste was für Alte Omas tun und diese bei Wind

und

Wetter durch die Gegend gondeln alleine oder in der Gruppe. Die kannste
auch gezielt an die richtig Adresse fahren, das wäre doch mal ein guter
Anfang. Um diese mit Frauen überlasteten Laberfächer zu entschlacken.


Sorry, aber "Kraftfahrer" ist einfach unter meinem Verdienstniveau.

Dann wird's wohl auch nix mit GM & Co!

ts Politikwissschaftlerin.... Glaubstes!


Was bist Du denn? Laß mich raten: Germanist?

Realist!

Du hast scheinbar nicht
verstanden um was es hier geht!


Hab ich das nicht, nein? Na dann erklär doch mal, allwissender rosa parks
;-)


Roser parks ist zu Müde für Erklärungen! :-)

Typisch! So wird das nie was!

Tigresa, Berlin, Wednesday, 10.12.2008, 23:20 (vor 6222 Tagen) @ roser parks

Roser parks ist zu Müde für Erklärungen! :-)

Oooch ... und jetzt hatte ich mich so gefreut, mal erklärt zu bekommen, was die Welt im innersten zusammenhält

;-)

Typisch! So wird das nie was!

roser parks, Thursday, 11.12.2008, 00:01 (vor 6222 Tagen) @ Tigresa

Roser parks ist zu Müde für Erklärungen! :-)


Oooch ... und jetzt hatte ich mich so gefreut, mal erklärt zu bekommen,
was die Welt im innersten zusammenhält

;-)

[image]

Typisch! So wird das nie was!

Tigresa, Berlin, Thursday, 11.12.2008, 00:03 (vor 6222 Tagen) @ roser parks

Ach so! Mensch, darauf wäre ich ja nie gekommen :-)

zwei Frauen im Auto ertrunken

Provokat, Wednesday, 10.12.2008, 01:16 (vor 6223 Tagen) @ MadMax

Die haben einfach rücksichtslos das Prinzip in einem Beförderungsinstrument auf und im Wasser "Frauen und Kinder zuerst" missachtet und einfach ihr eigenes Leben zuerst gerettet.
Ganz schön frech!

zwei Frauen im Auto ertrunken

Provokat, Wednesday, 10.12.2008, 01:22 (vor 6223 Tagen) @ Provokat

Ausreden wie "Es war 4.15 Uhr früh und sehr dunkel", "Das Wasser hatte nur fünf Grad", "Man konnte nur 20cm weit sehen" und "Der Main hat eine hohe Fließgeschwindigkeit" sollten als solche von jeder erfahrenen Feministin leicht erkennbar sein.

zwei Frauen im Auto ertrunken

Tigresa, Berlin, Wednesday, 10.12.2008, 01:31 (vor 6223 Tagen) @ Provokat

Ausreden wie "Es war 4.15 Uhr früh und sehr dunkel", "Das Wasser hatte nur
fünf Grad", "Man konnte nur 20cm weit sehen" und "Der Main hat eine hohe
Fließgeschwindigkeit" sollten als solche von jeder erfahrenen Feministin
leicht erkennbar sein.

Es ist schon sehr interessant, wie die Gesellschaft bei den verschiedenen Konstellationen reagiert hätte.
Wenn Männer zwei Frauen nicht retten, ist es verachtenswert. Umgekehrt wird zugestimmt, wie hätten die armen Frauen das auch schaffen sollen. Hätten zwei Mütter ihre Kinder im Auto gelassen, gäbs einen Aufschrei der Entrüstung und bei zwei Hunden stände der Tierschutzbund auf der Matte.
Ja ja, Objektivität ist eine Utopie.
:-)

zwei Frauen im Auto ertrunken

Hemsut, Wednesday, 10.12.2008, 09:16 (vor 6222 Tagen) @ Tigresa

Ausreden wie "Es war 4.15 Uhr früh und sehr dunkel", "Das Wasser hatte

nur

fünf Grad", "Man konnte nur 20cm weit sehen" und "Der Main hat eine

hohe

Fließgeschwindigkeit" sollten als solche von jeder erfahrenen

Feministin

leicht erkennbar sein.


Es ist schon sehr interessant, wie die Gesellschaft bei den verschiedenen
Konstellationen reagiert hätte.
Wenn Männer zwei Frauen nicht retten, ist es verachtenswert. Umgekehrt
wird zugestimmt, wie hätten die armen Frauen das auch schaffen sollen.
Hätten zwei Mütter ihre Kinder im Auto gelassen, gäbs einen Aufschrei der
Entrüstung und bei zwei Hunden stände der Tierschutzbund auf der Matte.
Ja ja, Objektivität ist eine Utopie.
:-)

Moin Tigresa,

bei Kindern und ggf. auch noch Tieren könnte ich den Aufschrei verstehen. Bei beiden handelt es sich um mehr oder weniger Hilflose. Bei 17-jährigen gehe ich davon aus, daß sie sich selber helfen können - egal, ob Männlein oder Weiblein. Das ist wie mit der Verantwortung - frau will sich emanzipieren? Dann soll frau auch Verantwortung übernehmen. Kann und/oder will sie das nicht - dann ist das ganze Emanzipationsgeschmarr für den Arsch. Obwohl... das ist es sowieso...

Gruß - Hemsut

P.S.: ich hoffe, ich war jetzt nicht zu deftig und du bist beim Lesen des Posts nicht züchtig errötet

zwei Frauen im Auto ertrunken

Tigresa, Berlin, Wednesday, 10.12.2008, 13:16 (vor 6222 Tagen) @ Hemsut

P.S.: ich hoffe, ich war jetzt nicht zu deftig und du bist beim Lesen des
Posts nicht züchtig errötet

Warum sollte ich?

Ich gehe mal davon aus, daß die beiden Jungs, wie schon im Post von MadMax recht gut beschrieben, einfach keine Chance hatte, die beiden zu retten.
Ich mag einseitige Verurteilung nicht, weder bei Männern, noch bei Frauen. Also würde ich mir (so lange ich nicht weiß, was sich wirklich zugetragen hat) kein Urteil über Mütter erlauben, die ihre Kinder nicht aus dem Wagen bekommen haben.

zwei Frauen im Auto ertrunken

Fabian, Wednesday, 10.12.2008, 10:06 (vor 6222 Tagen) @ Tigresa

Ausreden wie "Es war 4.15 Uhr früh und sehr dunkel", "Das Wasser hatte
nur fünf Grad", "Man konnte nur 20cm weit sehen" und "Der Main hat eine
hohe Fließgeschwindigkeit" sollten als solche von jeder erfahrenen
Feministin leicht erkennbar sein.


Es ist schon sehr interessant, wie die Gesellschaft bei den verschiedenen
Konstellationen reagiert hätte.
Wenn Männer zwei Frauen nicht retten, ist es verachtenswert. Umgekehrt
wird zugestimmt, wie hätten die armen Frauen das auch schaffen sollen.
Hätten zwei Mütter ihre Kinder im Auto gelassen, gäbs einen Aufschrei der
Entrüstung und bei zwei Hunden stände der Tierschutzbund auf der Matte.
Ja ja, Objektivität ist eine Utopie.
:-)

Zweifellos ist das so. Generell ist es ehrenhaft, jedes Leben zu retten, egal ob Mann oder Frau. Oder auch Tiere. Das darf jedoch nicht soweit gehen, das eigene Leben in Gefahr zu bringen. Gerade vom Mann wird das oft erwartet, dass er selbstlose seine Interessen hinten anstellt. Im vorliegenden Fall war es wohl so, dass die beiden Jungs schon gut bedient waren, es selbst geschafft zu haben. Fuer Rettungsaktionen war gar keine Zeit bzw. keine Chance.

es sollte wie ein Unfall aussehen

Borat Sag, Wednesday, 10.12.2008, 02:27 (vor 6223 Tagen) @ MadMax

http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/Unfall-Fluss-zwei-Tote-Gelaendewagen-gesunken-Rettung;art407,3548760

meinung einer Frau

"Früher hätten die jungen Männer versucht, die Frauen, die bestimmt hinten
saßen auch zu retten. Aber in der Fun & Drive Gesellschaft zählen nur die
eigenen Ellenbogen!"


1.) Wer sagt, dass sie es nicht versucht haben? Haben Sie schon einmal
probiert, sich in dunstigem, aufgewühltem Wasser zu orientieren? Unter
Todesgefahr noch dazu. In diesem Moment regieren Instinkte, keine
Gutmenschenlichterketten. Da führt einen nur der Auftrieb der Lungen nach
oben. Nicht auf den Rücksitz, der in dieser Situation Lichtjahre entfernt
ist - und schlicht nicht auffindbar.


2.) Vielleicht haben diese beiden Herren aber auch nur die letzten 100
Online-Artikel gelesen, in denen stand, dass "die Männer" gar nicht mehr
gebraucht werden.


3.) In solchen Extremfällen überleben sehr oft nur die physisch Stärkeren,
so hart das klingt. Das war hier auch der Fall. Der Wasserdruck, der gegen
die Wände drückt, ist mächtig. Das überlegene Heldentum der "Alpha-Mädchen"
endet an dem Punkt, wo sich die dünne Schutzschicht der "behütenden"
Überflußgesellschaft nicht mehr verantwortlich fühlt.

4.) es gibt schlicht Umstände, in denen eine Rettung, anders als in Film
und Fernsehen gar nicht möglich ist. McGyver ist nicht real.


Und nun bitte die Realität nicht mit Zynismus verwechseln. So traurig der
Tod der beiden Frauen auch sein mag. Diese pauschalen Schuldurteile wurden
im warmen Wohnzimmer gefällt.

zwei Frauen im Auto ertrunken

Dummerjan @, Wednesday, 10.12.2008, 11:24 (vor 6222 Tagen) @ MadMax

http://www.suedkurier.de/news/brennpunkte/Unfall-Fluss-zwei-Tote-Gelaendewagen-gesunken-Rettung;art407,3548760

meinung einer Frau

"Früher hätten die jungen Männer versucht, die Frauen, die bestimmt hinten
saßen auch zu retten. Aber in der Fun & Drive Gesellschaft zählen nur die
eigenen Ellenbogen!"


1.) Wer sagt, dass sie es nicht versucht haben? Haben Sie schon einmal
probiert, sich in dunstigem, aufgewühltem Wasser zu orientieren? Unter
Todesgefahr noch dazu. In diesem Moment regieren Instinkte, keine
Gutmenschenlichterketten. Da führt einen nur der Auftrieb der Lungen nach
oben. Nicht auf den Rücksitz, der in dieser Situation Lichtjahre entfernt
ist - und schlicht nicht auffindbar.


2.) Vielleicht haben diese beiden Herren aber auch nur die letzten 100
Online-Artikel gelesen, in denen stand, dass "die Männer" gar nicht mehr
gebraucht werden.


3.) In solchen Extremfällen überleben sehr oft nur die physisch Stärkeren,
so hart das klingt. Das war hier auch der Fall. Der Wasserdruck, der gegen
die Wände drückt, ist mächtig. Das überlegene Heldentum der "Alpha-Mädchen"
endet an dem Punkt, wo sich die dünne Schutzschicht der "behütenden"
Überflußgesellschaft nicht mehr verantwortlich fühlt.

4.) es gibt schlicht Umstände, in denen eine Rettung, anders als in Film
und Fernsehen gar nicht möglich ist. McGyver ist nicht real.


Und nun bitte die Realität nicht mit Zynismus verwechseln. So traurig der
Tod der beiden Frauen auch sein mag. Diese pauschalen Schuldurteile wurden
im warmen Wohnzimmer gefällt.

Nicht zu vergessen: Risikobereitschaft und Einsatz für andere wird den Jungs ja schon im Kindergarten durch manche Weiber aberzogen (isziplin geht vor).
So sieht dasnnd as Ergebnis aus.

zwei Frauen im Auto ertrunken

Expatriate ⌂, Süd-Ost-Asien, Wednesday, 10.12.2008, 11:44 (vor 6222 Tagen) @ MadMax

""Nach Polizeiangaben sei die Bekanntschaft zu den Frauen noch "recht frisch gewesen", die Männer konnten keine Informationen zu den Personalien der beiden geben.""

Aha, dann hatten sie die beiden Miezen wohl erst ne halbe Stunde vorher aufgegabelt. Und fuer nichtmal Bekannte sollen sie ihr Leben riskieren? Unfug.
War schon recht so, erstmal sich selbst retten.

Und ausserdem ist das ein Viertuerer im Bild, wieso sind die Hasen denn da nicht rausgekommen? Ich mein, die sind doch sonst immer so toll, ueberlegen und kompetent.

Das Auto ist wohl leider ein Totalschaden.
Schade drum.

zwei Frauen im Auto ertrunken

Sophie X, Wednesday, 10.12.2008, 14:08 (vor 6222 Tagen) @ Expatriate

Und ausserdem ist das ein Viertuerer im Bild, wieso sind die Hasen denn da
nicht rausgekommen?

Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit...

Gruß
Sophie X

zwei Frauen im Auto ertrunken

Tigresa, Berlin, Wednesday, 10.12.2008, 14:52 (vor 6222 Tagen) @ Sophie X

Und ausserdem ist das ein Viertuerer im Bild, wieso sind die Hasen denn

da

nicht rausgekommen?


Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit...

Gruß
Sophie X

Ich glaube, bei einem solchen Unfall spielen so viele Faktoren und Umstände eine Rolle, daß jegliche Äußerungen über Türen, Schuld, Stärke der Insassen etc. nur Spekulation sein können.

Vielleicht saßen die beiden Frauen hinten, waren nicht angeschnallt und sind beim Aufprall ohnmächtig geworden. Vielleicht waren sie auch als einzige angeschnallt und haben die Gurte nicht mehr aufbekommen.
Die Türen eines Autos lassen sich unter Wasser so lange nicht öffnen, bis der Wagen vollgelaufen ist (Druckausgleich). Vielleicht konnten die Männer ihre Fenster ganz öffnen, die Frauen aber (Kindersicherung) nur bis zur Hälfte. Vielleicht saßen die Frauen auch vorn und da der Wagen kopfüber im Wasser lag, hatten sie den längeren Weg bis oben. Oder sie sind als erste rausgekommen und wurden von dem noch sinkenden Wagen erdrückt.

zwei Frauen im Auto ertrunken

Mustrum, Wednesday, 10.12.2008, 22:20 (vor 6222 Tagen) @ Tigresa

Und ausserdem ist das ein Viertuerer im Bild, wieso sind die Hasen

denn

da

nicht rausgekommen?


Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit...

Gruß
Sophie X


Ich glaube, bei einem solchen Unfall spielen so viele Faktoren und
Umstände eine Rolle, daß jegliche Äußerungen über Türen, Schuld, Stärke der
Insassen etc. nur Spekulation sein können.

Vielleicht saßen die beiden Frauen hinten, waren nicht angeschnallt und
sind beim Aufprall ohnmächtig geworden. Vielleicht waren sie auch als
einzige angeschnallt und haben die Gurte nicht mehr aufbekommen.
Die Türen eines Autos lassen sich unter Wasser so lange nicht öffnen, bis
der Wagen vollgelaufen ist (Druckausgleich). Vielleicht konnten die Männer
ihre Fenster ganz öffnen, die Frauen aber (Kindersicherung) nur bis zur
Hälfte. Vielleicht saßen die Frauen auch vorn und da der Wagen kopfüber im
Wasser lag, hatten sie den längeren Weg bis oben. Oder sie sind als erste
rausgekommen und wurden von dem noch sinkenden Wagen erdrückt.

Lustig, wie ein Hascherl versucht, intelligent daher zu kommen.

Denken - Ich kann das!

zwei Frauen im Auto ertrunken

Holger, Wednesday, 10.12.2008, 22:22 (vor 6222 Tagen) @ MadMax

Ruhig Blut.

Die Hysterie, mit der der Vorfall angegangen wird, ist mal wieder kennzeichnend.

Einfach mal locker an die Physik denken:
Bereits in 2m Wassertiefe bekommt man keine Autotüre auf infolge des Wasserdrucks. Rettung nur möglich durch Scheibe runter und raus, mit den Beinen zuerst. Dabei läuft die Kiste voll und wer nicht tief Luft holt und aussteigt, hat die Arschkarte.Und ganz fix muß es gehen. In 06 hat es ein 60- jähriger Ex- Pilot der norwegischen Luftwaffe mit Timing, Nerven wie Drahtseilen und Glück tatsächlich geschafft,aus einem im Eis vor Spitzbergen eingebrochenen LKW aus 50 m Wassertiefe auszusteigen, auch noch die Einbruchstelle zu treffen und über die Eiskante zu kommen und klitschenaß noch 2 km in arktischer Kälte zur nächsten Behausung zu laufen- nicht unbedingt Sache von Disko- Tussi und ihren linken Feingeistern. Scheißedreck, wenn der elektrische Fensteröffner des upper-class- Modells seinen Kurzen hat im Wasser- die Schweinebengel haben logischerweise Scheibe schon beim Eintauchen runtergelassen, während Fickerchen schreckenstarr hinten sitzt- Pech. Die Zeiten der Titanic sind unwiderruflich out. Learning by doing, Tussi. Der auf Männern lastende Selektionsdruck geht in Zukunft auch euch an.

Holger- Schlichtmodelle mit anachronistischer Fensterkurbel bevorzugend

Giftig wie gewohnt - aber treffend und geieeel! (nT)

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 10.12.2008, 22:39 (vor 6222 Tagen) @ Holger

Ruhig Blut.

Die Hysterie, mit der der Vorfall angegangen wird, ist mal wieder
kennzeichnend.

Einfach mal locker an die Physik denken:
Bereits in 2m Wassertiefe bekommt man keine Autotüre auf infolge des
Wasserdrucks. Rettung nur möglich durch Scheibe runter und raus, mit den
Beinen zuerst. Dabei läuft die Kiste voll und wer nicht tief Luft holt und
aussteigt, hat die Arschkarte.Und ganz fix muß es gehen. In 06 hat es ein
60- jähriger Ex- Pilot der norwegischen Luftwaffe mit Timing, Nerven wie
Drahtseilen und Glück tatsächlich geschafft,aus einem im Eis vor
Spitzbergen eingebrochenen LKW aus 50 m Wassertiefe auszusteigen, auch noch
die Einbruchstelle zu treffen und über die Eiskante zu kommen und
klitschenaß noch 2 km in arktischer Kälte zur nächsten Behausung zu laufen-
nicht unbedingt Sache von Disko- Tussi und ihren linken Feingeistern.
Scheißedreck, wenn der elektrische Fensteröffner des upper-class- Modells
seinen Kurzen hat im Wasser- die Schweinebengel haben logischerweise
Scheibe schon beim Eintauchen runtergelassen, während Fickerchen
schreckenstarr hinten sitzt- Pech. Die Zeiten der Titanic sind
unwiderruflich out. Learning by doing, Tussi. Der auf Männern lastende
Selektionsdruck geht in Zukunft auch euch an.

Holger- Schlichtmodelle mit anachronistischer Fensterkurbel bevorzugend

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CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

zwei Frauen im Auto ertrunken

Rainer ⌂, Thursday, 11.12.2008, 00:49 (vor 6222 Tagen) @ Holger

Hallo

Ruhig Blut.

Aus den Bildern ist zu sehen das die linke hintere Seitenscheibe fast völlig geöffnet ist. Vermutlich deshalb ist das Auto schnell abgesoffen und irgendwelche Vorgehensweisen konnten nicht mehr abgesprochen werden (Unter Wasser ist die Scheibe sicher nicht geöffnet worden denn dann hätte höchstens eine Person überlebt). Jetzt gilt nur noch "Rette sich wer kann". Das Auto hat den Männern gehört und die wussten genau wo die Türgriffe sind und haben die Türen geöffnet als der Innenraum vollgelaufen war. Die Frauen kannten das Auto nicht. Zudem ist es möglich das hinten die Kindersicherungen drin waren. Menschen verfallen leichter in Panik wenn sie glauben das andere Menschen in der Nähe sind die ihnen helfen könnten. Bei den "anderen Menschen" lösen die Panikreaktionen einen Helferzwang aus. Es ist leicht möglich das die beiden Frauen hier einem Instinktirrtum aufgesessen sind weil kein anderer in der Lage war zu helfen.

Die Hysterie, mit der der Vorfall angegangen wird, ist mal wieder
kennzeichnend.

Blinder "Aktionismus"

Holger- Schlichtmodelle mit anachronistischer Fensterkurbel bevorzugend

Der Einwand ist berechtigt, allerdings funktionieren elektrische Fensterheber selbst unter Wasser noch nach Stunden. Scheiben lassen sich unter Wasser aber weder mit mechanischen noch elektrischen Fensterhebern öffnen so lange noch kein Druckausgleich stattgefunden hat. In 2m Tiefe lastet bei einer Scheibe von 50x25cm ein Druck von 250kg auf die Scheibe und ein Gleiten in den Führungen ist nicht mehr möglich.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

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