'...Die ehemalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) bemängelte ein "hohes Aggressionspotential" auf Seiten der Vätervereine. Sie sei "extrem reserviert" gegenüber einer Gesetzesreform ...'

Gänseblümchen streichelnde und dabei leise schluchzende Väter wären ihr gewiß lieber - die Dame wird sich damit abzufinden haben, dass Männer ihren Weg selbst wählen und gehen, ohne sich um die Meinung doppelnamentragender Radikalemanzen zu scheren. Wir brauchen viel mehr angriffslustige Männer.

Viele Grüße
Wolfgang

Da haben die Grünen wohl mehr Eier als die Schwarzen.

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Hallo Mirko

Väter ohne Trauschein haben im Fall einer Trennung oft keine Chance, das
Sorgerecht zu erhalten, klagen Väterrechtsvereine. Die Grünen wollen das
ändern.

taz

Wie heisst es bei Vergil in der Aeneis so schoen? '...timeo Danaos et dona ferentes.'

Der Vorstoss der Gruenen ist einmal mehr reine Propaganda, mit der sie den Eindruck erwecken, sie taeten etwas fuer Vaeter oder Kinder. Natuerlich ist das eine Mogelpackung, denn was wir brauchen sind nicht neue Gesetze, sondern dass die bestehenden Gesetze (z.B. punkto Umgangsvereitelung) endlich konsequent angewendet werden. Wenn die Gesetze jedoch nicht vollzogen werden, kann man sie genausogut abschaffen.

Selbst wenn es die Gruenen ernst meinen, wuerde ich die Nachricht nicht ueberbewerten. Das gemeinsame Sorgerecht hat den verheirateten Vaetern nach der Trennung/Scheidung praktisch nichts gebracht. Umgangsvereitelung und Unterhaltsabzocke findet bei ihnen weiterhin statt. Weshalb sollte es da bei den unverheirateten Vaetern ploetzlich anders werden?

Ein Kommentator denkt bei Sorgerecht für Väter gleich an Täter:

Das würde bedeuten, daß Frauen sich den Mißhandlungen der Väter nie
mehr entziehen könnten.

Eheliche Vaeter, denen Misshandlungen oder sexueller Kindesmissbrauch unterstellt wird, stehen heute auf verlorenem Posten. Ich erinnere an die 'Wormser Prozesse'. Obwohl alle Angeklagten in Gerichtsverhandlungen freigesprochen wurden (der groessere Teil sogar wegen erwiesener Unschuld), ist ein Teil der Kinder auch nach Jahren noch nicht zu den Eltern zurueckgekehrt; da inzwischen die betr. Kinder voellig von den Eltern entfremdet sind, ist eine Rueckkehr zu den Eltern wohl auch nicht mehr zu erwarten. Erst wenn sie erwachsen sind, kann ihnen der Staat die Eltern nicht mehr vorenthalten, und dann ist es vermutlich zu spaet. So sieht das Kindeswohl in der Praxis des deutschen Rechtsvollzugs aus. Der genannte Kommentator braucht sich also keinerlei Sorge zu machen. Der Staat hat noch immer alles im Griff auf dem sinkenden Schiff der Lufthoheit ueber den Kinderbetten.

Ich neige inzwischen zu einer radikalliberalen Loesung. Der Staat mischt sich im Normalfall nicht mehr regelnd in die Familien ein und ueberlaesst es den Eltern, wie sie sich nach Trennung/Scheidung ueber Betreuung und Unterhalt einigen (z.B. mit einem fuer beide verbindlichen Mediationsvertrag). Wenn sie sich nicht einigen koennen, dann hat derjenige die alleinige und volle Verantwortung fuer die Kinder, der sie bei sich hat. Wenn der faktisch Alleinverantwortliche die Kinder verwahrlosen laesst, soll der Staat in einer solchen Ausnahmesituation natuerlich weiterhin eingreifen koennen und sie entweder dem anderen Elternteil zu Obhut uebergeben oder, falls dieser ablehnt, in ein Kinderheim stecken - selbstredend werden in letzterem Fall beide Eltern gegenueber dem Staat barunterhaltspflichtig, weil sie ihrer grundgesetzlichen Pflicht gegenueber ihren Kindern nicht nachkommen. Sofern der Verantwortliche den Kindern Schaden zufuegt, soll er wegen vorsaetzlicher Koerperverletzung oder gegebenenfalls wegen vorsaetzlicher Toetung zur Verantwortung gezogen werden. Ein solches Delikt soll zwingend mit Zuchthaus bestraft werden.

Gruss

Maesi