Pähtz will Gleichberechtigung auf dem Brett
Von Tino Meyer
Die Quote ist eigentlich nicht schlecht: Knapp über 43 Prozent Frauen spielen bei der Schacholympiade. Dennoch legt sich Elisabeth Pähtz fest: "Das ist ein Männerturnier", sagt Deutschlands beste Spielerin, die am Sportgymnasium in Dresden ihr Abitur machte und den internationalen Durchbruch schaffte. Tatsächlich könnte man beim Blick durch den Spielsaal im Kongress-Zentrum meinen, dass hier vor allem Männer die Figuren bewegen. Die Olympiade ist zwar als offener Wettkampf ausgeschrieben, doch die überwältigende Mehrheit der Frauen tritt in einem extra gewerteten eigenen Turnier an.
Für den armenischen Großmeister Lewon Aronjan, der gestern im Duell der Superstars gegen den Russen Wladimir Kramnik remis spielte, ist das nur logisch. Er behauptet: "Frauen können kein Schach spielen." Dass ihm ausgerechnet seine Schwester das königliche Spiel lehrte, leugnet er nicht. Seine Meinung ändert dies in keinster Weise. "Frauen sind grundsätzlich viel zu emotional für Schach. Wenn sie richtig gut spielen wollen, müssen sie ihren Charakter ändern", sagt Aronjan. Sie müssten ihre natürlichen Instinkte unterdrücken, sich männliche Tugenden aneignen.
http://anonym.to/?http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2001324
--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Gleichberechtigung auf dem Schachbrett
Hemsut, Thursday, 27.11.2008, 18:53 (vor 6235 Tagen) @ Christine
Pähtz will Gleichberechtigung auf dem Brett
Von Tino MeyerDie Quote ist eigentlich nicht schlecht: Knapp über 43 Prozent Frauen
spielen bei der Schacholympiade. Dennoch legt sich Elisabeth Pähtz fest:
"Das ist ein Männerturnier", sagt Deutschlands beste Spielerin, die am
Sportgymnasium in Dresden ihr Abitur machte und den internationalen
Durchbruch schaffte. Tatsächlich könnte man beim Blick durch den Spielsaal
im Kongress-Zentrum meinen, dass hier vor allem Männer die Figuren bewegen.
Die Olympiade ist zwar als offener Wettkampf ausgeschrieben, doch die
überwältigende Mehrheit der Frauen tritt in einem extra gewerteten eigenen
Turnier an.Für den armenischen Großmeister Lewon Aronjan, der gestern im Duell der
Superstars gegen den Russen Wladimir Kramnik remis spielte, ist das nur
logisch. Er behauptet: "Frauen können kein Schach spielen." Dass ihm
ausgerechnet seine Schwester das königliche Spiel lehrte, leugnet er nicht.
Seine Meinung ändert dies in keinster Weise. "Frauen sind grundsätzlich
viel zu emotional für Schach. Wenn sie richtig gut spielen wollen, müssen
sie ihren Charakter ändern", sagt Aronjan. Sie müssten ihre natürlichen
Instinkte unterdrücken, sich männliche Tugenden aneignen.http://anonym.to/?http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2001324
Hallo Christine,
der Mann spricht mir aus dem Herzen. Ich stand vor nicht allzulanger Zeit vor einem ähnlichen Problem. Ich kriege die Emotionalität und Impulsivität nicht aus dem Schachspiel heraus. Guckst du hier. Dafür versuche ich jetzt mein Glück beim Canasta - mit durchschlagendem Erfolg. Leider hat mein Gegner danach beinahe nicht mehr mit mir geredet... *fg*
Liebe Grüße - Hemsut
Gleichberechtigung auf dem Schachbrett
Mustrum, Thursday, 27.11.2008, 20:37 (vor 6235 Tagen) @ Hemsut
Wieder ein Beweis, dass Frauen keine Behindis sind, sondern untereinander sogar Schach spielen können.
Wow.
Gleichberechtigung auf dem Schachbrett
Max, Fliegentupfing, Thursday, 27.11.2008, 22:10 (vor 6235 Tagen) @ Mustrum
Wieder ein Beweis, dass Frauen keine Behindis sind, sondern untereinander
sogar Schach spielen können.
... leider ein minderschwerer Trugschluß. Sie spielen zwar Schach untereinander, - das schon. Aber daß sie es KÖNNEN, ist damit noch nicht gesagt. Schach ist gnadenlos zu Frauen: Der Bessere gewinnt.
Gardez! - Max
--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")
Gleichberechtigung auf dem Schachbrett
Joseph S, Thursday, 27.11.2008, 21:48 (vor 6235 Tagen) @ Christine
Pähtz will Gleichberechtigung auf dem Brett
Von Tino MeyerDie Quote ist eigentlich nicht schlecht: Knapp über 43 Prozent Frauen
spielen bei der Schacholympiade. Dennoch legt sich Elisabeth Pähtz fest:
"Das ist ein Männerturnier", sagt Deutschlands beste Spielerin, die am
Sportgymnasium in Dresden ihr Abitur machte und den internationalen
Durchbruch schaffte. Tatsächlich könnte man beim Blick durch den Spielsaal
im Kongress-Zentrum meinen, dass hier vor allem Männer die Figuren bewegen.
Die Olympiade ist zwar als offener Wettkampf ausgeschrieben, doch die
überwältigende Mehrheit der Frauen tritt in einem extra gewerteten eigenen
Turnier an.
Das ist etwas, was ich nicht verstehe. Bei körperlichen Sportarten sehe ich noch einen Sinn in Geschlechtertrennung, damit die geschlechtsbedingten Körperunterschiede nicht mitgewertet werden. Immer wieder wird doch betont, daß Frauen mindestens gleich gut denken können wie Männer und auf die besseren Schulnoten der Mädchen verwiesen. Warum gibt es in einer Sportart, in der es nur auf Denken ankommt Frauenwettbewerbe? Vielleicht, damit es nciht so deutlich sichtbar wird, daß sie es hier doch nicht so gut können. Man könnte ja auf die Idee kommen, daß manche Geschlechterunterschiede nicht durch Diskriminierung, sondern durch unterschiedliche Begabungen entstanden sind.
Und wenn die Frauen nun mal schlechter spielen, verdienen sie auch nicht so viel Aufmerksamkeit wie die Männer. Qualität macht interessant, und nicht Anwesenheit, und Qualität läßt sich im Schach beim direkten Wettkampf gut messen.
Gruß,
Joseph
Gleichberechtigung auf dem Schachbrett
Gelegenheitsleser, Friday, 28.11.2008, 20:30 (vor 6234 Tagen) @ Joseph S
Der Unterschied, der auch beim Schach ein Reservat für Frauen unabweisbar erfordert, liegt laut der schon zitierten Frau Pähtz daran, daß die Mädels nach stundenlanger Belastung gelegentlich etwas außer Fasson geraten - klare Benachteiligung in einer z.B. fünfstündigen Schachpartie. Daß ähnliche Dauerbelastungen z.B. in Vorstandssitzungen vorkommen könnten, hindert die Damen natürlich keineswegs daran, höhere Frauenbeteiligung in den Vorstandsetagen zu fordern. Ja nee, is klar.
Gleichberechtigung auf dem Schachbrett
karlma, Thursday, 27.11.2008, 23:11 (vor 6235 Tagen) @ Christine
Pähtz will Gleichberechtigung auf dem Brett
Von Tino MeyerDie Quote ist eigentlich nicht schlecht: Knapp über 43 Prozent Frauen
spielen bei der Schacholympiade. Dennoch legt sich Elisabeth Pähtz fest:
"Das ist ein Männerturnier", sagt Deutschlands beste Spielerin, die am
Sportgymnasium in Dresden ihr Abitur machte und den internationalen
Durchbruch schaffte. Tatsächlich könnte man beim Blick durch den Spielsaal
im Kongress-Zentrum meinen, dass hier vor allem Männer die Figuren bewegen.
Die Olympiade ist zwar als offener Wettkampf ausgeschrieben, doch die
überwältigende Mehrheit der Frauen tritt in einem extra gewerteten eigenen
Turnier an.Für den armenischen Großmeister Lewon Aronjan, der gestern im Duell der
Superstars gegen den Russen Wladimir Kramnik remis spielte, ist das nur
logisch. Er behauptet: "Frauen können kein Schach spielen." Dass ihm
ausgerechnet seine Schwester das königliche Spiel lehrte, leugnet er nicht.
Seine Meinung ändert dies in keinster Weise. "Frauen sind grundsätzlich
viel zu emotional für Schach. Wenn sie richtig gut spielen wollen, müssen
sie ihren Charakter ändern", sagt Aronjan. Sie müssten ihre natürlichen
Instinkte unterdrücken, sich männliche Tugenden aneignen.http://anonym.to/?http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2001324
Na, da sag ich doch nur "Quote"! Kein Problem. Mindestens jeder zweite Meister ist eine Frau. Und zwar immer die ungeraden Ordnungszahlen, damit in Zukunft die Zahl der weiblichen Meister immer mindestens genauso groß ist wie die der männlichen Meister. Siehe Quotenregelung bei einer bekannten Partei.
auf dem Brett ja, aber nicht vor dem Brett
Foxi, Thursday, 27.11.2008, 23:56 (vor 6235 Tagen) @ Christine
ich möchte euch heute auf ein Thema hinweisen, welches nur bei oberflächlicher Betrachtung unbedeutend erscheint: Habt ihr euch schon Gedanken gemacht über den patriarchalischen Urspruch des Schachspiels? So wie die Bibel muss auch das Schachspiel nach den Erfordernissen von GM auf Vordermann pardon Vorderfrau gebracht werden, schliesslich heisst es "alle Lebensbereiche müssen..." Das Schachspiel ist eben auch ein Lebensbereich.
Ich bin mir sicher, dass euch nach einigem Nachdenken die Haare sträuben werden, angesichts der verborgenen frauenfeindlichen Aussagen dieses Spiels!
Zwar scheint die Dame im Spiel eine äußerst wichtige Figur zu sein, doch wenn man nun denkt, mit dem Fall dieser Figur sei das Spiel beendet, so hat man weit gefehlt ? der König alleine ist entscheidend.
Auch scheint der König tatsächlich typisch männlich zu sein: Schwach, kommt kaum vorwärts, muß sich ständig verstecken und ist auf Gedeih und Verderb allen anderen Figuren des Spiels ausgeliefert. Sogar der Bauer kann ihn gefährden, der eigene Bauer muß sich schützend vor ihn stellen. Nichtsdestotrotz: Fällt der schwache König, ist das Spiel vorbei!
Warum? ? werdet ihr euch fragen. Warum wird nicht weitergespielt? Warum ist das Spiel nicht erst beendet, wenn die Dame fällt? Vielleicht sogar eine ? durch den Tod des Königs und dem Gewinn etwaiger Witwenrente ? gestärkte Dame! Vielleicht ein zusätzlicher Zug, da Ballast abgeworfen wurde! Welche zusätzlichen Spielzüge würden sich eröffnen? Wie viel freier und interessanter der Spielaufbau, wenn als zusätzliches Element eingefügt würde, den König rasch zu opfern, damit mit den anderen Figuren freier gespielt werden kann!
Warum überhaupt heißt es "Dame"? Wo ist die Königin? Gewiss, manche bezeichnen sie als ?Königin?, doch eigentlich ist ihr Name ?Dame?. Was soll damit ausgesagt werden? Ist sie eine Hofdame? Die Putzfrau? Eine Konkubine gar? NEIN! Wir fordern die offizielle Bezeichnung ?Königin?. Mit ihrem Fall ist das Ende und der Verlust des Spieles erreicht!
Manche von euch werden nun sagen: Dies ist keine Gleichberechtigung. Gleichberechtigung wäre, wenn sowohl der Fall des Königs, als auch der Verlust der Königin des Spiel beendet. Ja, wenn sogar der König gleich stark wie die Königin wäre, also etwa in alle Richtungen soviel Felder, wie er will ? oder als Kompromiss die Königin auch weniger Felder, z.B. vier. Der König dann auch nur maximal vier.
Gewiß, dies wäre Gleichberechtigung. Ihr habt ein gutes Herz, liebe Frauen, ich weiß. Doch bedenkt: War den Männern die bisherige Unterdrückung der Dame nicht gleichgültig? Berechtigt uns das nicht zum Ausgleich nun ein paar tausend Jahre die Bevorzugung der Königin zu verlangen? Vergeßt euer gutes Herz, hier ist eine Revolution gefordert, kein Reförmchen!!!
Doch weiter im Spiel: Der Turm. Eindeutig MÄNNLICH! Krieg symbolisiert er und damit die Unterdrückung der Weiblichkeit, die ja, wie wir alle wissen, alleinige Opfer männlicher Kriege sind. Dies erfordert den kompletten Austausch dieser Figur ? dieses Phallussymbol ? dieses Symbol weiblicher Unterdrückung! Ich schlage eine Figur in Form einer Gebärmutter vor: Dem Symbol weiblicher Lebensspendung! Weiblicher Frieden anstelle männlichen Krieges!
Vielleicht kämen auch andere Formen in Frage. Hier können wir gerne diskutieren. Ja ? nun lacht nicht ? ich habe sogar mal an einen Phallus gedacht?.
Bitte setzt euch wieder und beruhigt euch. Natürlich wäre das wieder ein männliches Symbol. Aber denkt doch an die Freude, den Phallus durch die Königin oder einer anderen Figur zu Fall zu bringen!!! Gespielte Kastration gewissermaßen. Ich würde mit Freuden Schach spielen, diese Figur in der Hand halten und fest zu drücken und mir dabei die Schreie der Männer vorstellen, ihr gequältes Winseln?. Aber lassen wir das jetzt.
Der Springer, DER Springer. Rein männlich! Aber hier lassen wir Güte walten. Wir fordern nur einen weiblichen Springer, eventuell Dame genannt. Ein männlicher kann bleiben.
Der Läufer, DER Läufer (oder gar Bischoff, wie ihn einige nennen. Also das Symbol von Hexenverbrennung und weiblicher Unterdrückung in der Kirche, pfui Deibl!). Auch hier fordern wir eine männliche und eine weibliche Figur ? vielleicht Priesterin genannt, oder Druidin, Mondgöttin gar ? ach, was gibt es für herr(frau)liche, friedliche Bezeichnungen für weibliche Figuren!
Nun zu den Bauern: Vier weibliche, vier männliche. Diese sind genau zu kennzeichnen und unterscheidbar zu gestalten. Man könnte hier sogar daran denken, etwas Alltagsleben in diesen Figuren auszudrücken: Nur die weiblichen dürfen bei der Eröffnung zwei Felder gehen ? als Symbol für den Girls-day, der unseren Mädchen einen besseren Start ins Leben geben soll. Die männlichen sollten nach dem Eröffnungsspiel einmal aussetzen, als Symbol für den Kriegsdienst, den diese männlichen Gewaltmenschen mit solcher Freude verrichten (ja, ja, töten lernen, das wollen sie!). Hier sollten wir diskutieren, auch die anderen Figuren betreffend, ob sich hier noch mehr Alltag mit dem Spiel ausdrücken lässt. (eine Figur mehr, als ?Gleichstellungsbeauftragte? auf weiblicher Seite vielleicht? Männliche Figuren müssen bei langen Spielen ausscheiden, weil mit ihnen ja ? aufgrund ihrer schwächlichen Natur ? früher ?Schluss? ist?)
Allzu kompliziert sollten wir das aber nicht gestalten. Denkt daran, dass auch Männer spielen wollen, und über die Beschaffenheit derer Gehirne brauche ich euch ja nichts zu erzählen. Also liebe Kampfgenossinnen: Jede schreibe an ihre Abgeordnete, wendet euch an die Frauenbea? Gleichstellungsbeauftragte, diskutiert es in euren Frauenkreisen, im Kochkurs, in der Babygruppe, beim Beckenbodentraining usw. Und vor allem: Setzt eure Männer (soweit vorhanden) unter Druck. Verweigert den Beischlaf, bis ihr seine Unterstützung habt. Nehmt ihm den Hausschlüssel ab, lasst ihn draußen stehen, wenn er vom Töpferkurs oder vom Geburtsvorbereitungsseminar oder vom Wickelkurs kommt. Lasst ihn erst rein, wenn er seine Unterstützung versprochen hat.
Die Geschiedenen sollen mehr Unterhalt fordern ? oder zumindest damit drohen. Meldet die Kinder krank, wenn sie zum Vater sollen, öffnet ihm nicht, wenn er sie abholen will. Erst muss er einlenken und unser Ansinnen bedingungslos unterstützen!
KriegerInnen! Auf in den Kampf!
auf dem Brett ja, aber nicht vor dem Brett
Drakon, Friday, 28.11.2008, 01:13 (vor 6235 Tagen) @ Foxi
ich möchte euch heute auf ein Thema hinweisen, welches nur bei
oberflächlicher Betrachtung unbedeutend erscheint: Habt ihr euch schon
Gedanken gemacht über den patriarchalischen Urspruch des Schachspiels? So
wie die Bibel muss auch das Schachspiel nach den Erfordernissen von GM auf
Vordermann pardon Vorderfrau gebracht werden, schliesslich heisst es "alle
Lebensbereiche müssen..." Das Schachspiel ist eben auch ein Lebensbereich.Ich bin mir sicher, dass euch nach einigem Nachdenken die Haare sträuben
werden, angesichts der verborgenen frauenfeindlichen Aussagen dieses
Spiels!
Zwar scheint die Dame im Spiel eine äußerst wichtige Figur zu sein, doch
wenn man nun denkt, mit dem Fall dieser Figur sei das Spiel beendet, so hat
man weit gefehlt ? der König alleine ist entscheidend.
Auch scheint der König tatsächlich typisch männlich zu sein: Schwach,
kommt kaum vorwärts, muß sich ständig verstecken und ist auf Gedeih und
Verderb allen anderen Figuren des Spiels ausgeliefert. Sogar der Bauer kann
ihn gefährden, der eigene Bauer muß sich schützend vor ihn stellen.
Nichtsdestotrotz: Fällt der schwache König, ist das Spiel vorbei!Warum? ? werdet ihr euch fragen. Warum wird nicht weitergespielt? Warum
ist das Spiel nicht erst beendet, wenn die Dame fällt? Vielleicht sogar
eine ? durch den Tod des Königs und dem Gewinn etwaiger Witwenrente ?
gestärkte Dame! Vielleicht ein zusätzlicher Zug, da Ballast abgeworfen
wurde! Welche zusätzlichen Spielzüge würden sich eröffnen? Wie viel freier
und interessanter der Spielaufbau, wenn als zusätzliches Element eingefügt
würde, den König rasch zu opfern, damit mit den anderen Figuren freier
gespielt werden kann!
Warum überhaupt heißt es "Dame"? Wo ist die Königin? Gewiss, manche
bezeichnen sie als ?Königin?, doch eigentlich ist ihr Name ?Dame?. Was soll
damit ausgesagt werden? Ist sie eine Hofdame? Die Putzfrau? Eine Konkubine
gar? NEIN! Wir fordern die offizielle Bezeichnung ?Königin?. Mit ihrem Fall
ist das Ende und der Verlust des Spieles erreicht!
Manche von euch werden nun sagen: Dies ist keine Gleichberechtigung.
Gleichberechtigung wäre, wenn sowohl der Fall des Königs, als auch der
Verlust der Königin des Spiel beendet. Ja, wenn sogar der König gleich
stark wie die Königin wäre, also etwa in alle Richtungen soviel Felder, wie
er will ? oder als Kompromiss die Königin auch weniger Felder, z.B. vier.
Der König dann auch nur maximal vier.
Gewiß, dies wäre Gleichberechtigung. Ihr habt ein gutes Herz, liebe
Frauen, ich weiß. Doch bedenkt: War den Männern die bisherige Unterdrückung
der Dame nicht gleichgültig? Berechtigt uns das nicht zum Ausgleich nun ein
paar tausend Jahre die Bevorzugung der Königin zu verlangen? Vergeßt euer
gutes Herz, hier ist eine Revolution gefordert, kein Reförmchen!!!Doch weiter im Spiel: Der Turm. Eindeutig MÄNNLICH! Krieg symbolisiert er
und damit die Unterdrückung der Weiblichkeit, die ja, wie wir alle wissen,
alleinige Opfer männlicher Kriege sind. Dies erfordert den kompletten
Austausch dieser Figur ? dieses Phallussymbol ? dieses Symbol weiblicher
Unterdrückung! Ich schlage eine Figur in Form einer Gebärmutter vor: Dem
Symbol weiblicher Lebensspendung! Weiblicher Frieden anstelle männlichen
Krieges!
Vielleicht kämen auch andere Formen in Frage. Hier können wir gerne
diskutieren. Ja ? nun lacht nicht ? ich habe sogar mal an einen Phallus
gedacht?.
Bitte setzt euch wieder und beruhigt euch. Natürlich wäre das wieder ein
männliches Symbol. Aber denkt doch an die Freude, den Phallus durch die
Königin oder einer anderen Figur zu Fall zu bringen!!! Gespielte Kastration
gewissermaßen. Ich würde mit Freuden Schach spielen, diese Figur in der
Hand halten und fest zu drücken und mir dabei die Schreie der Männer
vorstellen, ihr gequältes Winseln?. Aber lassen wir das jetzt.Der Springer, DER Springer. Rein männlich! Aber hier lassen wir Güte
walten. Wir fordern nur einen weiblichen Springer, eventuell Dame genannt.
Ein männlicher kann bleiben.Der Läufer, DER Läufer (oder gar Bischoff, wie ihn einige nennen. Also das
Symbol von Hexenverbrennung und weiblicher Unterdrückung in der Kirche,
pfui Deibl!). Auch hier fordern wir eine männliche und eine weibliche Figur
? vielleicht Priesterin genannt, oder Druidin, Mondgöttin gar ? ach, was
gibt es für herr(frau)liche, friedliche Bezeichnungen für weibliche
Figuren!Nun zu den Bauern: Vier weibliche, vier männliche. Diese sind genau zu
kennzeichnen und unterscheidbar zu gestalten. Man könnte hier sogar daran
denken, etwas Alltagsleben in diesen Figuren auszudrücken: Nur die
weiblichen dürfen bei der Eröffnung zwei Felder gehen ? als Symbol für den
Girls-day, der unseren Mädchen einen besseren Start ins Leben geben soll.
Die männlichen sollten nach dem Eröffnungsspiel einmal aussetzen, als
Symbol für den Kriegsdienst, den diese männlichen Gewaltmenschen mit
solcher Freude verrichten (ja, ja, töten lernen, das wollen sie!). Hier
sollten wir diskutieren, auch die anderen Figuren betreffend, ob sich hier
noch mehr Alltag mit dem Spiel ausdrücken lässt. (eine Figur mehr, als
?Gleichstellungsbeauftragte? auf weiblicher Seite vielleicht? Männliche
Figuren müssen bei langen Spielen ausscheiden, weil mit ihnen ja ? aufgrund
ihrer schwächlichen Natur ? früher ?Schluss? ist?)Allzu kompliziert sollten wir das aber nicht gestalten. Denkt daran, dass
auch Männer spielen wollen, und über die Beschaffenheit derer Gehirne
brauche ich euch ja nichts zu erzählen. Also liebe Kampfgenossinnen: Jede
schreibe an ihre Abgeordnete, wendet euch an die Frauenbea?
Gleichstellungsbeauftragte, diskutiert es in euren Frauenkreisen, im
Kochkurs, in der Babygruppe, beim Beckenbodentraining usw. Und vor allem:
Setzt eure Männer (soweit vorhanden) unter Druck. Verweigert den Beischlaf,
bis ihr seine Unterstützung habt. Nehmt ihm den Hausschlüssel ab, lasst ihn
draußen stehen, wenn er vom Töpferkurs oder vom Geburtsvorbereitungsseminar
oder vom Wickelkurs kommt. Lasst ihn erst rein, wenn er seine Unterstützung
versprochen hat.
Die Geschiedenen sollen mehr Unterhalt fordern ? oder zumindest damit
drohen. Meldet die Kinder krank, wenn sie zum Vater sollen, öffnet ihm
nicht, wenn er sie abholen will. Erst muss er einlenken und unser Ansinnen
bedingungslos unterstützen!KriegerInnen! Auf in den Kampf!
Chapeau, Mann, Chapeau!!!
Witz und Kreativittät - irgendwie so richtig ... Foxi!
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Das menschliche Gehirn hätte sich ohne die biologische Zweiheit der Geschlechter niemals so weit entwickelt, dass es sogar Theorien wie jene ersinnen konnte, diese Zweiheit sei ein "soziales Konstrukt"
(Michael Klonovsky)
auf dem Brett ja, aber nicht vor dem Brett
Mustrum, Friday, 28.11.2008, 21:05 (vor 6234 Tagen) @ Drakon
Ich spiele schon mein ganzes Leben Schach. Irgendwann fiel mir auf, dass Frauen sich dafür nicht interessieren.
Auch meine Nichte (10) ist dafür nicht zu interessieren.
Sie beschäftigt sich lieber damit, wie man andere Menschen beeinflussen, benutzen und instrumentalisieren kann. Wie ihre Mutter.
Und DAS ist der Feminismus, wenn man die lesbischen Elemente mal raus streicht.
Kind sein, versorgt sein, ohne Verantwortung zu tragen. Und jetzt wollen sie auch noch das Sagen haben.