Sexistische Medien
Ein weiterer, hier sicher schon vermerkter Aspekt in der medialen Berichterstattung insbesondere über Katastrophen und Kriege ist der folgende (sind nur Beispiele):
Als der Tsunami vor ein paar Jahren über Südostasien hereinbrach, war festzustellen, dass - aufgrund der hier in der Mehrheit weiblichen Todesopfer - auch die Frauen als die eigentlich Leidtragenden dargestellt wurden und entsprechend privilegiert mit Hilfsmitteln versorgt werden sollten.
Dagegen war während und nach Ende des Bosnienkonflikts zu vermerken, dass hier die Todesopfer zwar mehrheitlich Männer waren, es dann aber wieder die Frauen waren, die das "Hauptleid" trugen, weil sie ihre männlichen Angehörigen verloren hätten und deshalb eher Hilfe zu erfahren hätten.
Man sieht, es spielt keine Rolle, was einem Menschen konkret passiert (Tod oder Verlust der Angehörigen), bei der Wertung des Geschehenen (also, was nun schlimmer ist) einzig ausschlaggebend ist das Geschlecht. Und das ist sexistisch.