Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Internationale Sozialexperten loben Bundesprogramm "Perspektive Wiedereinstieg"

Christine ⌂, Tuesday, 18.11.2008, 21:26 (vor 6244 Tagen)

BMFSFJ Internetredaktion

Pressemitteilung Nr. 349/2008
Veröffentlicht am 18.11.2008
Thema: Gleichstellung

Rückkehr in den Job ist Schlüsselthema für Mütter in Europa

Internationale Sozialexperten loben Bundesprogramm "Perspektive Wiedereinstieg"

Die Strategien der Bundesregierung, Müttern in Deutschland den Rückweg ins
Berufsleben zu erleichtern, sind bei einer Tagung internationaler Sozialexperten
und Regierungsvertreter in Nürnberg auf große Zustimmung gestoßen. Sie sollen
jetzt dem europäischen Ministerrat der Sozial- und Arbeitsminister vorgestellt
werden. Flexible Konzepte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wie das
Bundesprogramm "Perspektive Wiedereinstieg" sind aus der Sicht der Sozialexperten
zudem erfolgversprechender als eine starre Verlängerung von Mutterschutzzeiten,
die eine geplante EU-Richtlinie vorsieht. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der
internationalen Tagung zur Gleichberechtigung im Berufsleben, die heute zu Ende
ging. Auf Einladung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend und der Europäischen Kommission waren Sozialexpertinnen und Experten sowie
Regierungsvertreter aus sieben europäischen Mitgliedsstaaten in der Zentrale der
Bundesagentur zu einem Erfahrungsaustausch zusammengekommen. Im Mittelpunkt stand
die Strategie des Aktionsprogramms "Perspektive Wiedereinstieg", das das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im März gestartet hat.

"Der berufliche Wiedereinstieg ist für europäische Mütter ein Schlüsselthema",
sagt Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium. "Überall in Europa
ist die Erwerbsquote gerade bei Müttern über 40 sehr gering, obwohl viele von
ihnen arbeiten wollen. Wir müssen europaweit dafür sorgen, dass Frauen Rückenwind
für den beruflichen Wiedereinstieg bekommen und ihnen flexible,
familienfreundliche Angebote machen. Mit dem Elterngeld und den Partnermonaten
haben wir eine Entwicklung eingeleitet, dass die Geburt von Kindern in der
Wirtschaft nicht mehr als Nachteil für die Mütter gilt. Kinderbetreuung wird
zunehmend auf mehrere Schultern verteilt und familienfreundliche Strukturen
setzen sich im Arbeitsleben durch. Davon profitieren vor allem auch
Wiedereinsteigerinnen", so der Staatssekretär.

Das deutsche Aktionsprogramm "Perspektive Wiedereinstieg" wurde von den
Expertinnen und Experten aus Dänemark, den Niederlanden, Italien, Zypern, Malta,
Polen und Luxemburg als vorbildlich begrüßt, gerade weil es neben den betroffenen
Frauen auch die Ehepartner und Arbeitgeber mit einbezieht und in die
Verantwortung nimmt. Die Förderung des beruflichen Wiedereinstiegs von Frauen
nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung sei eine wesentliche Maßnahme
der Armutsvermeidung, so das Fazit. Immer mehr Familien sind heute darauf
angewiesen, dass Mann und Frau gemeinsam zum Familieneinkommen beitragen. In 20
Prozent der Mehrpersonenhaushalte in Deutschland ist die Frau die
Hauptverdienerin, nicht selten unerwartet und ungeplant, weil der Mann krank oder
arbeitslos geworden ist.

Im Rahmen des Aktionsprogramms "Perspektive Wiedereinstieg" fördert die
Bundesregierung erfahrene Träger, die lokale Netzwerke zur Unterstützung von
Wiedereinsteigerinnen aufbauen. Ihre Aufgabe ist, zusammen mit der örtlichen
Agentur für Arbeit die Frauen, ihre Ehepartner und Arbeitgeber im Prozess des
Wiedereinstiegs nachhaltig zu unterstützen.

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
E-mail: info@bmfsfjservice.bund.de <mailto:info@bmfsfjservice.bund.de>
Internet: http://www.bmfsfj.de <http://www.bmfsfj.de>

Servicetelefon: 01801 90 70 50
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