Geschlechtersensible Pädagogik
Kinder sollen möglichst früh "bestimmte geschlechtsuntypische Vorkenntnisse
spielerisch sammeln", damit sie über ein "offeneres Bild von Männern und
Frauen" verfügen, anstatt dem gängigen Rollenstereotyp, den weitgehend
gesellschaftlich vorgegebenen Modellen zu folgen. Deswegen werden auch Bau-
und Puppenecken abgeschafft, damit nicht bestimmte Räume von einem
Geschlecht beansprucht werden; Bausteine und Puppen liegen in
fortschrittlicher Manier in trauter Eintracht nebeneinander. Mädchen werden
nach Ansicht der geschlechtersensiblen Pädagogen speziell gefördert, wenn
man einen "geschlechtergerechten Sprachgebrauch" pflegt, die Mädchen also
direkt anspricht oder weibliche Formen verwendet. Außerdem seien sie immer
wieder zu ermutigen, sich den Platz zu nehmen, den sie brauchen und der
ihnen zusteht. Dafür schafft man beispielsweise Schutzräume und führt
(bereits im Kindergarten) Quotenregelungen und "Mädchenvormittage" ein.
Mädchen
im "geschlechtssensiblen Kindergarten" werden immer wieder aufgefordert,
sich lautstark zu artikulieren, offensiv zu agieren und sich mit für
Mädchen eher untypischen Themen, wie Technik oder Computer, zu
beschäftigen. Sie sollten sich auch wehren und verteidigen. So erachten es
die Pädagogen als wünschenswert, wenn Mädchen "in der Krippe zwicken,
andere vom Platz in der Garderobe verdrängen oder Spielkameraden Autos
wegnehmen". Sie sollen auch schreien und auf sich aufmerksam machen
können.Für die Erziehung der Buben steckt man sich andere Schwerpunkte.
Diese werden in der Körperwahrnehmung gefördert, indem man ihnen Massage
zeigt, einen Kosmetikkorb anbietet, sie dazu anhält, ihren Körper zu
pflegen und "schön zu machen". Buben sind davon zu überzeugen, dass es gut
ist, in weibliche Rollen zu schlüpfen. Prinzessinnenkleider anzuziehen und
die Nägel zu lackieren. Sie sollen den Umgang mit Puppen und
hauswirtschaftliche Tätigkeiten erlernen, das positive Bild des
"Puppenvaters" und des "Hausmannes" wird explizit aufgebaut. Außerdem
sollen sie erfahren, dass Mädchen Paroli bieten. In der Verarbeitung der
Frustration, beim Verlieren, Warten und Zurückstecken dürfen sie dafür dann
mit der Unterstützung der Erzieher rechnen. Buben sollen auch ihre
Hilfsbedürftigkeit zugeben können. Sie werden im Gegensatz zu den Mädchen
speziell gefördert, bei Konflikten nicht zu schreien, zu zwicken und
hinzuhauen. Die genderversierten Pädagogen erziehen hier also je nach
Geschlecht ganz unterschiedlich, ja ganz gegensätzlich.Die "Gender-ExpertInnen" beginnen in eine Zwickmühle zu geraten. Um
Ungleichheit aufzuheben, wird ungleich behandelt, um Diskriminierung zu
vermeiden, wird diskriminiert. Wegen seines Geschlechts wird ein Kind auf
diese oder eben auf die andere Weise angeleitet.
Wie sagte Benno Führmann in einem seiner Filme mal: "Is das kränk, Alda!"
Gruss, Kurti
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- Geschlechtersensible Pädagogik -
Mirko,
17.11.2008, 00:19
- Geschlechtersensible Pädagogik - Kurti, 17.11.2008, 05:12
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Goofos,
17.11.2008, 08:57
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Dummerjan,
17.11.2008, 11:51
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Mustrum,
17.11.2008, 18:28
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- Irrsinn -
Mustrum,
17.11.2008, 18:28