Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Stell dir vor ein Mann zu sein

Manifold ⌂, Sunday, 16.11.2008, 21:04 (vor 6246 Tagen)

Als ich dieses Wochenende durch das Internet stöberte, stiess ich auf einen sehr interessanten und äusserst lesenswerten Text, der dem Leser das stille Leiden von Männern in unserer Gesellschaft näher bringen soll. Das Original ist in Englisch geschrieben, aber ich habe versucht, eine möglichst gute Übersetzung zu schreiben. Ich kann allen nur wärmstens empfehlen, sich diesen Text zu Gemüte zu führen.

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"Stell dir vor wie es sein muss ein Mann in der heutigen Gesellschaft zu sein.

Ich will, dass jeder sich die Zeit nimmt darüber nachzudenken.

Wie ist es wohl ein kleiner Junge zu sein? Ein unschuldiges, liebes Kind ... so voller Liebe und Freude. Natürlich wird sich diese Liebe und Freude in Unsicherheit und Selbsthass auflösen, wenn du zur Schule gehst und unterschiedlich behandelt wirst, nur weil du ein Junge bist. Wenn von dir erwartet wird, dass du dich anders benimmst und die Mädchen besser behandelst, während diese die Erlaubnis haben, dich auf jede Art und Weise zu behandeln, wie sie es sich wünschen. Und du musst dies schlicht und einfach ertragen weil du ein Junge bist und sie Mädchen sind.

Stell dir vor ein Junge zu sein, dessen Vater - sein Held - zum Gehen gezwungen wird, weil die Mutter die Scheidung beantragt hat. Du weisst, dass dein Vater jene Person ist, der du am ähnlichsten bist, jene Person, die du nachzuahmen versuchst und später zu werden beabsichtigst ... jene Person, welche deine Mutter als ein Arschloch bezeichnet, durch das Telefon anschreit und hinter ihrem Rücken schreckliche Dinge erzählt.

Stell dir vor wie es sein muss diesen lieben, unschuldigen Jungen zu sein. Wie es sein muss, einem ständigen Strom von negativen Bildern und Beschreibungen von Männern ausgesetzt zu sein, wohlwissend, dass du später irgendwann auch ein Mann sein wirst.

Stell dir vor wie es sein muss, ein männlicher Teenager zu sein. Du gehst in die Mittelschule und an die Universität und alles was du hörst sind Vergewaltigungsstatistiken und dass Jungen und Männer gefährliche Raubtiere seien. Der Vater, den du bitter vermisst, wurde dir entfremdet über all die Jahre. Er versuchte unzählige Male mit dir in Kontakt zu treten, doch deine Mutter machte es so schwierig wie nur möglich und jetzt ist eure Beziehung im besten Fall angespannt und unangenehm.

Stell dir vor wie es sein muss ein junger Mann zu sein. Du hast Militärdienst geleistet. Du hast deine Pflicht getan und dientest mit Ehre. Du hast auf jene aufgepasst, die mit dir dienten, welche mit der Zeit zu deinen Brüdern wurden und welche in Särgen heimkehrten. Manchmal kannst du nachts nicht schlafen, weil jene schrecklichen Dinge, die du erleben musstest und die nun tief in der schlummern, ausbrechen und dich quälen. Wegen all deinen Anstrengungen hast du nun gesundheitliche Probleme, für die sich niemand interessiert. Du hörst, dass alles was dir und deinen Brüdern widerfahren ist, allein eure Schuld sei ... weil ihr Männer seid und es Männer sind, welche die Kriege beginnen.

Stell dir vor wie es sein muss ein Mann zu sein. Nun da du älter bist, hast du die Idee zu heiraten aufgegeben. Obwohl du jemanden gefunden hast, mit dem du dein Leben verbringen möchtest, traust du dich nicht. Denn du hast bemerkt, dass die Familiengerichte allesamt gegen dich sind und wenn die Ehe nicht funktionieren würde, würdest du alles verlieren. Du hast deinen Traum, eine eigene Familie mit Kindern zu gründen, aufgegeben, weil du nicht möchtest, dass dein Sohn das Gleiche durchmachen muss wie du selbst. Du bist kein Feigling, aber du hast dich entschlossen, die Freuden der Vaterschaft zu meiden, weil es einfacher ist, diese Freuden niemals zu kennen, als erleben zu müssen, wie einem diese gewaltsam entrissen werden. Für diese Gedanken und dem Trieb zur Selbsterhaltung wirst du von anderen als Verlierer und als ewiges Kind bezeichnet. Man vermutet, dass etwas mit dir falsch und nicht normal sei.

Oder du hast jene ganz spezielle Person gefunden und hast dich entschieden, dass es das Risiko wert ist. Ihr heiratet und ihr kriegt Kinder. Du hast hart gearbeitet um deinen Kindern nur das Beste zu ermöglichen. Du wolltest so viel Zeit wie möglich mit deiner Familie verbringen, doch die Arbeit hielt dich von deinen Liebsten fern. Du sagtest dir, dass es in Ordnung sei - ein Opfer, dass du zu bringen bereit warst um deine Familie zu versorgen. Du wolltest ihnen all jene Dinge geben, die sie wollten und brauchten ... und dann plötzlich eines Tages erzählt dir deine Frau, dass sie nicht glücklich ist, dass du zu viel arbeitest, immer weg seist und ihre emotionalen Bedürfnisse nicht befriedigst. Viel zu schnell sind die Scheidungspapiere unterschrieben und da du dich nicht wirklich um die Kindererziehung kümmern konntest, kriegst du vom Richter das Sorgerecht nicht, sondern darfst nur noch zahlen. Du kommst nun abends in eine leere Wohnung ohne Papi-Rufe oder dass du jemanden ins Bett bringen müsstest. Du siehst von nun an deine Kinder nur, wenn es dir deine Ex-Frau erlaubt und solange du sie nicht verärgerst.

Stell dir vor wie es sein muss ein Mann zu sein. Du läufst die Strasse runter und die Kinder meiden dich und die Frauen schauen dich argwöhnisch an. Obwohl die Wörter nicht ausgesprochen werden, kannst du die Anschuldigungen in ihren Gesichtern und Augen sehen ... Vergewaltigter! Pädophiler! Kindsmissbraucher! Du weisst, dass es nur eine einzige Anschuldigung braucht, ein paar Wörter und dein Leben ist ruiniert, schlicht und einfach, weil du ein Mann bist.

Stell dir vor wie es sein muss ein Mann zu sein."
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Ich fand das englische Original auf diesem Blog. Doch es ist nicht vom Autor jenes Blogs geschrieben worden, sondern von einer Frau mit dem Nick Kim, deren Blog "Equal but Different" sich auch um die Männerbelange und das doppelte Mass der Geschlechter in unserer Gesellschaft kümmert. Dort ist auch das Original ursprünglich zu finden.

Manifold
Die Söhne von Perseus

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"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

Stell dir vor ein Mann zu sein

Mustrum, Sunday, 16.11.2008, 21:32 (vor 6246 Tagen) @ Manifold

Erschütternd - und doch so real.

Mein Tipp: rechtliche Absicherung.

Zur Not ein Gutachten anfertigen lassen, aus dem klar hervorgeht, dass die künftige Ehepartnerin bei Unterzeichnung des Ehevertrages im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten usw. und nicht etwa gaga war. Gütertrennung, Unterhaltsverzicht usw., dann sind die ja immer plötzlich ganz "treu".

Gegen die Lästereien den eigenen Kindern gegenüber ist wohl nichts zu unternehmen, jede rechtliche Maßnahme scheitert an dieser abartigen und doch so allgegenwärtigen Boshaftigkeit. Kinder sind nun mal Besitz und Ernährungs-Werkzeug der Frau. Mißbrauch - die dürfen das ja.

Im Lästern/Rufmorden sind die ja ganz groß, weil sie zumindest DAS können.

Aber scheinbar sonst nichts.

Stell dir vor ein Mann zu sein

Conny, NRW, Sunday, 16.11.2008, 22:40 (vor 6246 Tagen) @ Manifold

Das hier kenne ich zur genüge:

Für diese Gedanken und dem Trieb zur Selbsterhaltung wirst du von anderen
als Verlierer und als ewiges Kind bezeichnet. Man vermutet, dass etwas mit
dir falsch und nicht normal sei.

Ein Mann, der als Singel lebt und das auch öffentlich zugibt und dabei betont, daß er das freiwillig macht ist ja dennoch frustriert und bekommt halt keine ab. Mit dem muß ja was nicht stimmen und gleich wollen die Fotzen einem erzählen, wie man sein muß, damit es mit den Fotzen klappt. Daß man nicht mag, daß es klappt, glauben die einem nicht.

PS: Darf man den Text an anderer Stelle posten?

Stell dir vor ein Mann zu sein

guest, Niedersachsen, Sunday, 16.11.2008, 22:47 (vor 6246 Tagen) @ Conny

Ein Mann, der als Singel lebt und das auch öffentlich zugibt und dabei
betont, daß er das freiwillig macht ist ja dennoch frustriert und bekommt
halt keine ab. Mit dem muß ja was nicht stimmen und gleich wollen die
Fotzen einem erzählen, wie man sein muß, damit es mit den Fotzen klappt.
Daß man nicht mag, daß es klappt, glauben die einem nicht.

Ja, die Ueberzeugung, Maenner haetten allenfalls deswegen am Verhalten von Frauen was auszusetzen, weil diese zu selten mit ihnen ins Bett gingen ist aus Frauenhirnen nicht rauszubekommen.

Stell dir vor ein Mann zu sein

Manifold ⌂, Sunday, 16.11.2008, 23:03 (vor 6246 Tagen) @ Conny

PS: Darf man den Text an anderer Stelle posten?

Natürlich.

Gruss,
Manifold

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"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

OT: Gesetzliches zu Übersetzungen

Conny, NRW, Sunday, 16.11.2008, 23:36 (vor 6246 Tagen) @ Manifold

PS: Darf man den Text an anderer Stelle posten?


Natürlich.

Weitere Frage: Wie sieht es eigentlich rechtlich aus, wenn man englischsprachige Texte ins deutsche übersetzt: Wie sind Übersetzungen gesetzlich geregelt? Es gibt dabei ja quasi zwei Urheber. Einmal denjenigen in der Ausgangssprache und dann noch den Übersetzer. Beide Teile übersteigen eine Schöpfungsleistung, die nicht verschwindend gering ist, wenn schon eine Fotografie, bei der man mit der Blende eine Tiefenschärfe vorgegeben hat, Urheber ist.

Ansonsten mal danke für die Einverständnis.

Stell dir vor ein Mann zu sein

Conny, NRW, Sunday, 16.11.2008, 23:42 (vor 6246 Tagen) @ guest

Ja, die Ueberzeugung, Maenner haetten allenfalls deswegen am Verhalten von
Frauen was auszusetzen, weil diese zu selten mit ihnen ins Bett gingen ist
aus Frauenhirnen nicht rauszubekommen.

Es gibt noch eins, das allerdings nicht das Verhalten betriff, bei dem Frauen glauben, daß Männer etwas auszusetzen hätten: Ihre Figur.

Na gut, die Figur hat natürlich auch seine Grenzen, aber lange nicht so eng, wie es die Frauen glauben. Eine Frau mit Adipositas muß nicht sein, aber auf Männer mit dieser Krankheit stehen ja auch Frauen nicht.

Auf diesen Schwachsinn muss man bloß die richtige Antwort geben

Kurti, Wien, Monday, 17.11.2008, 05:18 (vor 6246 Tagen) @ Conny

Ein Mann, der als Singel lebt und das auch öffentlich zugibt und dabei
betont, daß er das freiwillig macht ist ja dennoch frustriert und bekommt
halt keine ab. Mit dem muß ja was nicht stimmen und gleich wollen die
Fotzen einem erzählen, wie man sein muß, damit es mit den Fotzen klappt.
Daß man nicht mag, daß es klappt, glauben die einem nicht.


Darf ich einige diesbezügliche Vorschläge unterbreiten?


"Wieso sollten irgendwelche Trauben zu hoch hängen? Haben Sie noch nie davon gehört, dass es heutzutage Erntemaschinen gibt?"
(Andere Version: "Ich habe sehr gute Erntehelfer an der Hand. Kann ich mir problemlos leisten bei meinem Gehalt."
Wieder andere Version: "Die Trauben hängen zu hoch? Johannisbeeren pflücken kann doch schon ein kleines Kind."
Noch eine andere Version: "Da hängen sie eben zu hoch. Haben wenigstens die Amseln und Meisen eine ordentliche Mahlzeit.
Schon wieder eine andere: "Dann pflanze ich eben was anderes an auf meinem Acker an. Erdbeeren sind auch ein schönes Obst."
Und: "Nicht halb so hoch, wie Sie Ihre Nase tragen!")


"Es gibt auch eine Menge Regionen der Welt, die mich als Urlaubsziel nicht sonderlich interessieren. Das bedeutet auch nicht, dass dort ein Einreiseverbot gegen mich vorliegt."


"Stimmt, der Großteil der Frauen ist von meiner umwerfenden Erscheinung so beeindruckt, dass sie vor lauter Hemmung gar nicht erst versuchen, mit mir Kontakt aufzunehmen."


"Stimmt, Frauen wollen tatsächlich nichts mit mir zu tun haben. Die haben alle Angst vor meinem riesengroßen Schw…"


"Sehen Sie, genau diese Einstellung ist der Grund, warum ich mit Frauen nichts zu tun haben möchte. Eine schönere Bestätigung für die Richtigkeit meiner Lebensweise hätten Sie mir gar nicht liefern können."


"Da haben Sie vollkommen Recht! – Depperten darf man nicht widersprechen!"


"Kriegt Ihr Frauen eigentlich irgendeinen Mengenrabatt, wenn Ihr beim Beschimpfen immer wieder ein und denselben Schwachsinn wiederholt?"


"Dieser Witz ist bereits so alt, wie sie aussehen!"


"Also, wenn S I E mich sexuell nicht für attraktiv halten, ist das für mich wahrhaft kein großer Verlust."


"Wer sich so sehr für das Sexualleben anderer interessiert, muss selber e x t r e m s t unterversorgt sein."


"Was sexuelle Erfolglosigkeit betrifft, sprechen Sie sicherlich aus Erfahrung, wenn ich mir Sie so ansehe …"


"Die Beleidigungsversuche von euch modernen Frauen heutzutage sind genauso wie der Sex mit euch: öd und langweilig."


"Die Trauben mögen ja vielleicht zu hoch hängen. Deswegen sind sie allerdings noch nicht so verschrumpelt und runzlig geworden wie Sie!"


"Der Gedanke, dass es Männer gibt, die Sie mit Tittenwackelei nicht beeindrucken können, muss Ihnen wohl mächtig Angst machen. Kein Wunder, wenn man sonst nicht viel zu bieten hat."


"Ihre Beleidigungsversuche sind so billig wie Ihr Make-up."


"Sie sind ja sogar zu blöd dazu, sich eigene Beleidigungen auszudenken. Nicht einmal dazu sind Sie in der Lage."


"Haben Sie vielleicht gerade Ihre Tage, dass Ihre Beleidigungen so geistlos ausfallen?"


Mit bösen Grüßen aus dem nächtlichen Wien

Kurti

Auf diesen Schwachsinn muss man bloß die richtige Antwort geben

Diana, Sachsen, Monday, 17.11.2008, 08:51 (vor 6245 Tagen) @ Kurti

Darf ich einige diesbezügliche Vorschläge unterbreiten?

"Stimmt, Frauen wollen tatsächlich nichts mit mir zu tun haben. Die haben
alle Angst vor meinem riesengroßen Schw…"

"Da haben Sie vollkommen Recht! – Depperten darf man nicht
widersprechen!"

"Dieser Witz ist bereits so alt, wie sie aussehen!"

"Also, wenn S I E mich sexuell nicht für attraktiv halten, ist das für
mich wahrhaft kein großer Verlust."

"Was sexuelle Erfolglosigkeit betrifft, sprechen Sie sicherlich aus
Erfahrung, wenn ich mir Sie so ansehe …"

"Die Trauben mögen ja vielleicht zu hoch hängen. Deswegen sind sie
allerdings noch nicht so verschrumpelt und runzlig geworden wie Sie!"

"Der Gedanke, dass es Männer gibt, die Sie mit Tittenwackelei nicht
beeindrucken können, muss Ihnen wohl mächtig Angst machen. Kein Wunder,
wenn man sonst nicht viel zu bieten hat."

"Ihre Beleidigungsversuche sind so billig wie Ihr Make-up."

"Haben Sie vielleicht gerade Ihre Tage, dass Ihre Beleidigungen so
geistlos ausfallen?"

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