Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Comedians und lustige Lesben

roger, Thursday, 06.11.2008, 00:25 (vor 6257 Tagen) @ Christine

Es scheint eine "herr"liche Satire zu sein. Um den Titel zu verstehen,
muss man sich daher die Rezension auf Amazon durchlesen, aber schaut selbst
nach:
http://www.amazon.de/Männer-muss-schlagen-Ingo-Appelt/dp/3499623803/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1225792603...

Ingo Apelt gehört wie z.B. Jürgen von der Lippe zu der Gruppe (männlicher) Comedys, die sich darin gefallen, sich im zweiten, spätestens aber im dritten Satz argumentativ auf Genitalniveau zu begeben.

Das dies bewusst und nicht unbedingt (nur) aus persönlicher Neigung geschieht, hat von der Lippe in einem Fernsehinterview zugegeben – es ist sein Konzept! Zielgruppe sind vor allem Frauen; das Objekt der Verunglimpfung ist das Männliche an sich. Es gilt, genau dieses Objekt auf niedrigstem Niveau lächerlich zu machen. Das ist nach Moral und Logik dieser Herrschaften: LUSTIG, und es bringt Geld!

Die doppelte Unappetitlichkeit dieses Konzeptes besteht zum einen darin, dass eine erhebliche Anzahl von Frauen diese ekelhafte Form von Verunglimpfung tatsächlich „lustig“ zu finden scheint und zum anderen, dass es eine Spezies von Männern gibt, die noch nicht einmal merken, wie sie von diesen Typen verarscht und beleidigt werden, und tatsächlich auch noch mit lachen.

Es ist ein wenig ruhig geworden um diese Nestbeschmutzer, und, so könnte man schließen, dieses Konzept greift wohl nicht mehr so recht. Und tatsächlich, Appelt war am Wochenende in meiner Stadt, in einem drittklassigen Sälchen. Wer weiß, ob er das Ding überhaupt voll bekommen hat.

Um so mehr habe ich mich geekelt, als der von mir bis dato mit verhaltenem Wohlwollen bewertete Dr. Ludger Stratmann eine unglaublich lustige „Birgit Süß“ in seine Sendung am 11.10.08 eingeladen hat.

Um sich ein Bild von dieser unglaublich lustigen Frau zu machen: die Mainpost bereits am 05.10.01:
„Nach zwei Stunden bester kabarettistischer Comedy ist klar: der Mann verändert den Lauf der Welt nicht, höchstens hemmt er ihn, so dass es auf einen mehr oder weniger nicht ankommt!
"Süsse Mischung" servieren im Theater am Neunerplatz zwei mimisch wie stimmlich höchst versierte Künstlerinnen. Birgit Süß und Heike Mix, erstmals zu zweit allein auf der Bühne, nerven sich als beste Freundinnen am Sonnenstrand der subtil dosierten Langeweile und Boshaftigkeit. Beziehungsturbulenzen heizen sie mit teuflischer Raffinesse ( Süß ) und engelsanftem Augenaufschlag an. Das freudig mitgehende Publikum besteht den "Bayerntest" mit lautstarkem Bravour, der "Jodler in uns" lässt sich nur mühsam unterdrücken.
Mit bissiger Freundlichkeit zupfen sie an der "Mogelpackung Mann" herum.
Das gelingt, getragen von geist- und humorvollen Texten und witzigen Bonmots, schauspielerisch geschliffen.
Die Songs führen das gesprochene Wort in komödiantische Höhen - und der Mann plumpst entsprechend tief, abgefedert vom verschmitzten Lächeln um seine Unzulänglichkeit.
Die Regie von Britta Schramm führt mit flottem Tempo und feinem Gespür für den Gag am richtigen Platz, ausgezeichnet begleitet von Chris Adams Musik, durch ein sehenswertes Programm."

http://www.suessmix.de/kritik_glitzerkleid.html

Wer will, mag sich Gedanken über die Motivlage solche Gestalten machen. Mir fehlt dazu nicht nur die Lust, sondern auch die Bereitschaft, ständig über Scheiße zu philosophieren. Nur so viel:
Die „normale “Lesbe“ lebt ihr Leben und endet spätestens im Alter als tragische Figur. Dann gibt es die Fraktion, die ihre multiplen Probleme sozialpolitisch-feministisch kompensiert und dann gibt es auch noch die eine oder andere, die ihre Affinität zu Fisch als „Comedian“ verarbeitet.

Ein solches Beispiel wollte ich Euch nicht vorenthalten, siehe hier:

Man beachte das hochgradig amüsierte Publikum beiderlei Geschlechts - das an die Adresse derjenigen, die meinen, mit dem Feminat ging's zuende.

außer Käpt’n Iglo läuft nix - roger

fight sexism – fuck 12a GG


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