Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frühzeitige Prävention bei häuslicher Gewalt - Was kann Schule machen?

Christine ⌂, Saturday, 25.10.2008, 20:43 (vor 6268 Tagen)

Hallo zusammen,

entweder ist dieser Newsletter mit nachfolgendem Inhalt bei mir untergegangen oder aber nicht angekommen. Auf jeden Fall bin ich im Moment auf der Suche nach allem rund um die weibliche Gewalt. Im Rahmen dieser Suche stieß ich beim Bundesministerium für alle außer Männer auf folgende Information:

Fr 09.05.2008
Schwerpunktthema: Frühzeitige Prävention bei häuslicher Gewalt - Was kann Schule machen?

Bundesministerin Ursula von der Leyen wird am 3. Juni die Fachkonferenz "Präventionsmaßnahmen gegen häusliche Gewalt: Was kann Schule machen? - voneinander lernen - miteinander kooperieren - gemeinsam Lösungen finden" eröffnen. Aktuelle Modellprojekte für schulische Maßnahmen zur Prävention von häuslicher Gewalt werden vorgestellt. Sie sollen in die bundesweite Schulpraxis übernommen werden.

Die Konferenz wird erstmals alle für die neue Themenstellung relevanten Akteurinnen und Akteure von Bund, Ländern, Kommunen und Nichtregierungsorganisationen zusammenbringen. Die Konferenz versteht sich als eine Kick-Off-Veranstaltung, mit der insbesondere die Verantwortlichen auf Landesebene für weitere Aktivitäten zur Prävention von häuslicher Gewalt im Verantwortungsbereich der Schule gewonnen werden sollen. Besondere Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die Kultusministerkonferenz. Deren amtierende Präsidentin, Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, konnte für die Veranstaltung gewonnen werden.

Anlässlich der Konferenz wird das erste Modellprojekt in Deutschland "Berliner Präventionsprojekt: Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe bei häuslicher Gewalt" vorgestellt. Das Projekt befasst sich explizit mit der Problematik der häuslichen Gewalt und Schule und hat mit Pädagoginnen, Pädagogen, Eltern, Kindern und der Jugendhilfe im Bereich der Grundschule mit einem umfassenden Ansatz gearbeitet. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat die wissenschaftliche Begleitung dieses Modellprojektes gefördert.

Im Vorfeld der Konferenz hat die Bund-Länder-Arbeitsgruppe Häusliche Gewalt Empfehlungen zur Prävention von häuslicher Gewalt im schulischen Bereich erarbeitet und diese mit erfolgreichen Beispielen ergänzt.
Kinder sind direkt betroffen

Aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis zeigen die gravierenden Auswirkungen von Partnerschaftsgewalt auf die Entwicklung von Kindern bis ins Erwachsenenalter. Zu Recht gewinnt daher die möglichst frühe Prävention im Bereich von häuslicher Gewalt gegen Frauen an Bedeutung.

Bei häuslicher Gewalt gegen die Mutter sind Kinder fast immer in irgendeiner Art und Weise betroffen. Die Repräsentativstudie "Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zeigt das Ausmaß des Problems auf. Der Studie zufolge lebten nach eigenen Angaben 60 Prozent der Frauen, die über die letzte gewaltbelastete Paarbeziehung berichteten, in dieser Paarbeziehung auch mit Kindern zusammen. 57 Prozent der befragten Frauen gaben an, die Kinder hätten die gewalttätigen Situationen gehört, und 50 Prozent erklärten, die Kinder hätten die Gewalttaten gesehen. Etwa 25 Prozent der Befragten berichteten, die Kinder seien in die Auseinandersetzungen hineingeraten oder hätten die Befragten zu verteidigen versucht. Jedes zehnte Kind wurde dabei nach Angaben der betroffenen Frauen selbst körperlich angegriffen.

Auch in aktuellen wissenschaftlichen Publikationen finden sich eindeutige Belege dafür, dass das Erleben von Gewalt in Paarbeziehungen die Kinder belastet. In dem "Handbuch Kinder und häusliche Gewalt", berichten die Herausgeberinnen Prof. Dr. Barbara Kavemann, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, und Ulrike Kreyssig, Berliner Interventionszentrale bei häuslicher Gewalt - BIG, über vielfältige Auswirkungen der Gewalt gegen die Mutter auf Kinder: Kinder fühlen sich angesichts der Gewalt des Vaters und der Ohnmacht der Mutter sehr hilflos und ausgeliefert, aber auch verantwortlich für das, was passiert. Dr. Heinz Kindler hat im "Handbuch Kindeswohlgefährdung nach § 1666 BGB und Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD)" des Deutschen Jugendinstituts aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse zusammengefasst. Diese belegen: Es gibt einen direkten und kausalen schädlichen Einfluss miterlebter Partnerschaftsgewalt auf die kindliche Entwicklung. Auch die kognitive und schulische Entwicklung ist durch das Erleben von häuslicher Gewalt stark beeinträchtigt; für einige Kinder hat dies einen Wechsel zur Förderschule zur Folge. Darüber hinaus leiden betroffene Kinder häufiger und intensiver unter Verhaltensproblemen, die sich insbesondere in der Schule bemerkbar machen. Untersuchungen belegen zudem die langfristigen Auswirkungen solcher Erfahrungen: Bei Kindern, die Partnerschaftsgewalt miterlebt haben, lässt sich eine Vervielfachung der Raten an Gewalt in den späteren Partnerschaften im Erwachsenenalter feststellen.
Frühe Prävention

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass eine möglichst frühzeitige und effektive Prävention notwendig ist. Diesen Ansatz verfolgt die Bundesregierung auch mit ihrem Zweiten Aktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Der Aktionsplan setzt in den Bereichen an, in denen eine Vielzahl von Kindern und Eltern auch tatsächlich erreicht werden können. Deshalb sind neben vorschulischen Angeboten die Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe von zentraler Bedeutung.

http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Kategorien/aktuelles,did=109958.html

Nicht, das wir es nicht geahnt hätten, aber die Indoktrination geht bereits in der Schule los. Interessieren würde mich schon, ob Kinder es wagen werden, ihre Mütter als Gewaltäterinnen zu benennen. Ich glaube kaum, denn schließlich hat jedes Kind Angst, seine Eltern zu verlieren, insbesondere wenn es um eine "alleinerziehende" Mutter geht und das Kind befürchten muß, neben dem Vater auch noch die Mutter zu verlieren.

Im übrigen, darauf aufmerksam geworden bin ich durch diese Seite hier: http://taeterinnen.de/

Gruß - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Das sind nur noch ...

Conny, NRW, Sunday, 26.10.2008, 00:09 (vor 6267 Tagen) @ Christine

... die letzen Luftschnapper einer verfehlten westlichen Politik, die, so wie es scheint, nächsts Jahr unter gehen dürfte.

Fehlt die Staatsgewalt an der Seite der Frauen, werden die Frauen so ohne staatlichem Beistand wohl hüten, Gewalt anzuwenden.

Wissen dazu die US-Amerikaner General Powell und Senator Biden mehr?
http://infokrieg.tv/powell_obama_krise_2008_10_22.html (sollte man sich die beiden Videos dazu ansehen)

Auch interessant in diesem Zusammenhang: http://info.kopp-verlag.de/news/hoechste-geheimhaltung-vor-wenigen-wochen-wurde-ein-super-gau-verhindert-und-niemand-...

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