Aufstand der Rabenmütter - Warum überfürsorgliche Mutterglucken nerven
Warum Kinder auch ohne Baby-Yoga und Early-English glücklich werden
Als Japans Kronprinz Anfang der neunziger Jahre eine Karrierefrau heiratete, wurde das als Zeitenwende gefeiert. Die jungen Japaner jubelten. Sie hofften, das Paar werde zur Modernisierung eines Landes beitragen, in dem sich Männer buchstäblich zu Tode arbeiten und Frauen nach dem ersten Kind den Beruf aufgeben. Fehlanzeige: Masako - vorher weltgewandte Diplomatin - lernte bald, sich bei öffentlichen Auftritten hinter dem Gatten zu halten. Hauptaufgabe einer Prinzessin bleibt es - auch das musste die Harvardabsolventin lernen - dem Kaiserhaus Kinder zu schenken.
Die Arme! Nach acht Jahren Ehe erst brachte sie ein Kind zu Welt. Ein Mädchen! Um Ablenkungen auszuschalten, belegte man die Mutter mit einem Auslands-Reiseverbot. Ein männlicher Erbe musste her! Masako trat daraufhin auch im Inland selten auf. Der Grund: sie war nicht etwa schwanger, sondern schwer depressiv!
Was lehrt uns diese traurige Geschichte vom anderen Ende der Welt?
Deutschland ist wenig fruchtbar. Wir fragen uns seit Jahren warum. Es gibt nur wenige Länder, die sich noch schwerer tun mit der Vermehrung. Japan gehört dazu. Auch Italien, Spanien und Polen finden sich am unteren Ende der Geburtenstatistik - was uns noch stärker verwundert. Sind das nicht streng katholische Länder? - Länder, in denen das Vorbild der Mutter Gottes Frauen Opferbereitschaft lehrt?
In Wirklichkeit ist es eher umgekehrt. Je höher das Mütterlichkeitsideal, desto niedriger sind die Fruchtbarkeitsraten. Nicht in den Horten der Tradition, sondern da wo die Gesellschaft moderner ist, da werden viele Kinder geboren.
Deutschland ist ein modernes Land. Frauen dürfen sich bilden, alle Berufe ausüben - sogar Kanzlerin werden. Aber auch Deutschland sitzt in der Anspruchsfalle. Frauen können nach den Sternen greifen, solange sie kinderlos sind, wenn sie Mütter werden, ist es mit vielen Freiheiten vorbei.
Rabenmutter ist ein deutsches Wort!
Hier der Link: http://karrierebibel.de/aufstand-der-rabenmuetter-warum-ueberfuersorgliche-mutterglucken-nerven/
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Mutter Natur kümmert halt nicht die Wahnvorstellungen irgendwelcher Weibchen. (nT)
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Aufstand der Rabenmütter - Warum überfürsorgliche Mutterglucken nerven
Dann kam Ursula von der Leyen und irgendwas war anders. Zunächst mal vor allem das: die Frau selbst hat Kinder - und zwar sieben! Sie ist das beste Beispiel dafür, dass auch Mütter Karriere machen wollen und können; wenn man sie lässt. Sie sagte: Die Frage ist nicht, ob Frauen arbeiten werden. Sie werden arbeiten. Die Frage ist, ob sie Kinder haben werden - oder nicht. Kurz darauf setzte sie den Krippen-Ausbau durch.
Simone de Beauvoir lässt grüßen:
"Nein, wir wollen den Frauen gerade nicht die Wahl lassen zwischen Berufstätigkeit und Mutterdasein und zwar aus dem einfachen Grunde, weil zu viele Frauen sich für die Mutterschaft entscheiden würden."
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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche