Studie zeigt Polizeifolter gegen Kinder

Christine , Wednesday, 22.10.2008, 18:23 (vor 6271 Tagen)

Akt. 20.10.08; 14:47 Pub. 20.10.08; 14:30
Studie zeigt Polizeifolter gegen Kinder
In Afghanistan werden Kinder und Jugendliche laut UNICEF von der Polizei misshandelt und gefoltert. 62 Prozent der Kinder im Gefängnis werden nachts in ihren Zellen angekettet.

Als Konsequenz kritisierte das Kinderhilfswerk die Ausbildung von Polizisten am Hindukusch, an der Deutschland massgeblich beteiligt ist. Das ARD-Magazin berichtete am Montag von der bereits im Juni veröffentlichten und von der Bundesregierung mitfinanzierten UNICEF-Untersuchung.

Die vom Kinderhilfswerk UNICEF sowie der Unabhängigen Afghanischen Menschenrechtskommission (AIHC) angefertigte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass «physische Gewalt, Missbrauch und Folter> während Haft und Verhör üblich seien. Das Kinder- und Jugendstrafrecht werde vielfach nicht umgesetzt. Polizei und Gerichten seien die darin festgelegten Regeln für die Behandlung minderjähriger Straftäter sogar oftmals unbekannt, erklärte UNICEF.

Das Auswärtige Amt erklärte auf Anfrage von «Report Mainz>, die Bundesregierung nehme die Ergebnisse der Studie «sehr ernst.> Bei der afghanischen Polizei gebe es «sicherlich Misshandlungen>.

Für die Untersuchung wurden den Angaben zufolge 247 Minderjährige in Jugend-Rehabilitationseinrichtungen befragt; zwischen März 2007 und März 2008 seien insgesamt 1674 Kinder festgenommen worden.

Hier gehts weiter: http://www.20min.ch/news/ausland/story/Studie-zeigt-Polizeifolter-gegen-Kinder-22072891

Auf dieser Seite findet ihr die Pressemitteilung von Unicef und rechts die Studie. Da ich kein Englisch kann, wäre es schön, wenn jemand über Relevantes aus dieser Studie hier berichten könnte.

Über diese Mißstände wurde gestern auch in Report berichtet, wie Narrowitsch auf Femdisk geschrieben hat. Seine Erkenntnisse sind lesenswert, weshalb ich seinen Beitrag verlinke: http://www.femdisk.com/includef.php?path=forum/showthread.php&threadid=3956

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein