Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nietzsche - zu einem Verständnis der Ungleichheit der Geschlechter

Student(t), Sunday, 19.10.2008, 15:37 (vor 6274 Tagen)

Es gilt als nicht besonders originell, wenn man bereits fertige Texte, zumal eigene, unbearbeitet wiedergibt. Ich tue es aus gegegenem Anlaß, nämlich in der Auseinandersetzung mit dem relativ intelligenten Teilnehmer Nior aon Duine, dem ich soeben empfohlen hatte, nachzulesen. Hier nun der betreffende Text.


6. Der Beitrag Friedrich Nietzsches zu einem Verständnis des Doppel-Aspektes des Sexismus-Begriffes und der Ungleichwertigkeit von Mann und Frau.
Nehmen wir uns vorerst noch einmal den Doppel-Aspekt des Begriffes "Sexismus" vor. Im Abschnitt (1) wurde hierzu gesagt, daß er, ähnlich wie der Begriff "Rassismus", zwei sehr verschiedene Bedeutungen umfaßt - je nachdem, ob das Begreifen von dem Blickwinkel des Mannes oder der Frau aus erfolgt.

So kann ein Mann verächtlich auf eine Frau oder auf Frauen herabblicken, etwa wenn er sie beim Einparken beobachtet. Große Gedanken macht er sich dabei jedoch nicht, denn er fühlt seine Überlegenheit und begnügt sich damit. Diese abschätzige Einstellung wird oft als sexistisch bezeichnet.

Anders eine Frau, wenn sie über die Tatsache reflektiert, daß ihre Geschlechtsgenossinnen auffällig selten Führungspositionen einnehmen. Sofern sie darunter leidet (was keineswegs selbstverständlich ist !), wird sie sich Gedanken machen, die im äußersten Falle in eine ausgebildete Ideologie ausmünden. Auch diese Einstellung wird als Sexismus bezeichnet, ja verdient diese Bezeichnung viel eher, weil "Ismen" in der Regel ein Gedankensystem kennzeichnen.

Ausgangspunkt dieser Gegensätzlichkeit in der Haltung ist eine solche in der Gefühls- und Machtlage: Der Mann genießt mit Wohlgefühl seine Überlegenheit; die Frau hingegen leidet an ihrer Unterlegenheit. Und nur der zweite Fall zieht ideologie-bildende Konsequenzen nach sich.

Gibt es ein philosophisches Vorbild, das uns behilflich sein könnte, diese Grundtatsache zu erhellen ?

Es gibt sie, und zwar ingestalt der Beschreibungen der "Herrenmoral" und der "Sklavenmoral", wie Friedrich Nietzsche sie gibt, am prägnantesten wohl in seiner "Genealogie der Moral" (1887), und dort in der ersten Abhandlung ("Gut und Böse", "Gut und Schlecht").

Nietzsche unterscheidet zwei Erscheinungsformen des - bei ihm biologisch fundierten - Willens zur Macht, von denen die zweite Erscheinungsform ein abgeleiteter Modus der ersten ist:

o einen aktiven Willen, der das Leben bejaht, und

o einen reaktiven Willen, der das Leben verneint und in dieser Verneinung schöpferisch wird.

Ein Beispiel für die reaktive, also abgeleitete Erscheinungsform des Willens zur Macht ist die Krebserkrankung. Der in ihr wirkende "Wille" ist in gewisser Weise durchaus "schöpferisch", jedoch in zerstörerischer, letztlich auch selbstzerstörerischer Weise. Nach Nietzsche wirkt derselbe Wille aber auch schöpferisch in der Ausformung einer bestimmten Moral; er nennt sie "Sklavenmoral" im Gegensatz zur "Herrenmoral". Ich setze Zitate (der Reclamausgabe von 1988) in Kursivdruck und die jeweilige Absatznummer in Klammern.

Der Sklavenaufstand in der Moral beginnt damit, dass das R e s s e n t i m e n t selbst schöpferisch wird und Werte gebiert: das Ressentiment solcher Wesen, denen die eigentliche Reaktion, die der That versagt ist, die sich nur durch eine imaginäre Rache schadlos halten. Während alle vornehme Moral aus einem triumphirenden Ja-sagen zu sich selber herauswächst, sagt die Sklaven-Moral von vornherein Nein zu einem "Ausserhalb", zu einem "Anders", zu einem "Nicht-selbst": und d i e s Nein ist ihre schöpferische That.

Die ritterlich-aristokratischen Werthurteile haben zu ihrer Voraussetzung eine mächtige Leiblichkeit, eine blühende, reiche, selbst überschäumende Gesundheit, sammt dem, was deren Erhaltung bedingt, Krieg, Abenteuer, Jagd, Tanz, Kampfspiele und Alles überhaupt, was starkes, freies, frohgemuthes Handeln in sich schließt. [...Dagegen:]

Die Priester sind, wie bekannt, die b ö s e s t e n F e i n d e - weshalb doch ? Weil sie die ohnmächtigsten sind. Aus der Ohnmacht wächst bei ihnen der Hass in's Ungeheure und Unheimliche, in's Geistigste und Giftigste. Die ganz grossen Hasser in der Weltgeschichte sind immer Priester gewesen, auch die geistreichsten Hasser: - gegen den Geist der priesterlichen Rache kommt überhaupt aller übrige Geist kaum in Betracht. (10.)

Unschwer wird der Leser erkennen, daß die Herrenmoral im Wesentlichen der männlichen Haltung entspricht, soweit sie (noch) die "herrschende" ist, die Sklavenmoral jedoch der feministischen, also sexistischen. Wenn ein Mann eine herausragende Leistung erbringt, so tut er es als Ja-Sagender und nicht, weil er vorher "nein" gesagt hätte mit Blick auf das Wesen der Weiblichkeit. - Umgekehrt beginnt der Feminismus mit einem "Nein"; und zwar mit einem "Nein" zu einem männlichen Können, einem "Nein" zur männlichen Urheberschaft einer zivilisatorischen Leistung.

Ein Kennzeichen der Sklavenmoral (welche für Nietzsche bei den Priestern ihre Ausgang nimmt, was aber für unsere Untersuchung keine Rolle spielt) liegt ferner in ihrer sprachverfälschenden Kraft.

In der Herrenmoral galt die folgende Zuordnung:

o gut = gesund, wohlgeraten, kraftvoll usw.;

o schlecht = krank, mißraten, schwächlich.


In der Sklavenmoral gilt nunmehr:


o gut = krank, mißraten, schwächlich (m.a.W. das, was vorher "schlecht" war);

o böse = gesund, wohlgeraten, kraftvoll (m.a.W. das, was vorher "gut" war).

Man beachte:

"Gut" und "böse" sind nicht einfach nur vertauscht; vielmehr ist das Schlechte gleichsam verschwunden. Und anstelle dessen tritt nun das Novum des Bösen auf !

Dies "schlecht" vornehmen Ursprungs und jenes "böse" aus dem Braukessel des ungesättigten Hasses - das erste eine Nachschöpfung, ein Nebenher, eine Complementärfarbe, das zweite dagegen das Original, der Anfang, die eigentliche T h a t in der Conzeption der Sklaven-Moral - wie verschieden stehen die beiden scheinbar demselben Begriff "gut" entgegengestellten Worte "schlecht" und "böse" da ! Aber es ist n i c h t derselbe Begriff "gut": vielmehr frage man sich doch, w e r eigentlich "böse" ist, im Sinne der Moral des Ressentiment. In aller Strenge geantwortet: e b e n der "Gute" der andren Moral, eben der Vornehme, der Mächtige, der Herrschende, nur umgefärbt, nur umgedeutet, nur umgesehn durch das Giftauge des Ressentiment. (11)

In diesem Zusammenhang spricht Nietzsche auch von der vergiftenden Kraft der Lüge. Mit Blick auf die Gegenwart ist nun festzustellen, daß wohl niemals zuvor in einem so großen Stile gelogen wurde wie in der heutigen deutschen Gynokratie. Männer werden durch politisch beeinflußte Medien sowie per Gesetz und durch Rechtssprechung in Vergewaltiger umgelogen, in Unterhaltsflüchtlinge und in Kinderschänder - und Frauen in Opfer. Das Private ist politisch geworden, die Lüge Institution. Die Geschlechts-Dichtomie überhaupt wird reduziert auf eine solche von Straftäter (Mann) und Opfer (Frau).

An anderer Stelle spricht Nietzsche in Hinblick auf die Zukurzgekommenen von einem "Erdreich zitternder Rache". Und in der Tat: Was den großen Haß betrifft, so gibt es jedenfalls kein männliches Pendant etwa zum SCUM-Manifest einer Valerie Solanas oder auch nur zu den vergleichsweise eher harmlosen sexistischen öffentlichen Gewaltaufrufen einer Alice Schwarzer. Allenfalls noch in den Haßbekundungen während der großen rassistisch und klassistisch motivierten Pogrome hat der tendenziell genozidale feministische Haß Entsprechungen, die aber von Männern und Frauen getragen wurden.

Merkwürdigerweise ist diese Tatsache bisher nicht in gebührendem Umfang gewürdigt worden. Die Ursache sehe ich in einem Vorurteil, ja in einer fixen Idee; der fixen Idee oder dem Ideologem der ontologischen Gleichwertigkeit von Mann und Frau.

Aus: http://www.blogigo.de/Sexismuskritik

Gruß
Student

Nietzsche - zu einem Verständnis der Ungleichheit der Geschlechter

Zeitgenosse, Sunday, 19.10.2008, 17:14 (vor 6274 Tagen) @ Student(t)

"Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? Denn dieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch törichte Predigt selig zu machen Die, so daran glauben ...; nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählet, daß er die Weisen zuschaden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählet, daß er zuschanden mache, was stark ist; und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählet, und das da nichts ist, daß er zunichte mache, was etwas ist. Auf daß sich vor ihm kein Fleisch rühme" (Paulus 1. Korinther 1)

Das ist die Logik, nach der sich alle Zukurzgekommenen als Benachteiligte, denen eigentlich das Himmelreich zusteht, fühlen können.

Gruß

Zeitgenosse

Nietzsche - zu einem Verständnis der Ungleichheit der Geschlechter

Student(t), Sunday, 19.10.2008, 17:16 (vor 6274 Tagen) @ Zeitgenosse

Welche Botschaft entnimmst du denn dem von dir zitierten Text inbezug auf das Posting, an das du anknüpfst ?

Student

Nietzsche - zu einem Verständnis der Ungleichheit der Geschlechter

Zeitgenosse, Sunday, 19.10.2008, 17:17 (vor 6274 Tagen) @ Student(t)

Welche Botschaft entnimmst du denn dem von dir zitierten Text inbezug auf
das Posting, an das du anknüpfst ?

Ergänzung und Kommentar soll das sein.

Gruß

Zeitgenosse

Nietzsche - zu einem Verständnis der Ungleichheit der Geschlechter

Rosi, Sunday, 19.10.2008, 20:07 (vor 6274 Tagen) @ Student(t)

Wieso war Friedrich Nitzsche so Frauenfeindlich eingestellt?

Folgendes Erlebnis werde ich hierzu berichten:

F.Nietzsche hatte sich verliebt. Er schrieb einen Brief an die Frau seiner Träume. Diesen Brief gab er einen guten Bekannten mit. Er sollte ihn bei ihr vorbei bringen. Nitzsche erhielt keine Antwort. Erst viel später erfuhr er, dass der gute Bekannte, der den Brief ihr übersenden sollte, sie geheiratet hatte...
Warum hat er diesen Brief nicht selbst zu ihr gebracht? Da hätte er sich diesen Hass gegen Frauen ersparen können...

Nietzsche - zu einem Verständnis der Ungleichheit der Geschlechter

Chato, Monday, 20.10.2008, 06:27 (vor 6273 Tagen) @ Rosi

F.Nietzsche hatte sich verliebt. Er schrieb einen Brief an die Frau seiner
Träume. Diesen Brief gab er einen guten Bekannten mit. Er sollte ihn bei
ihr vorbei bringen. Nitzsche erhielt keine Antwort. Erst viel später erfuhr
er, dass der gute Bekannte, der den Brief ihr übersenden sollte, sie
geheiratet hatte...

Friedrich Nietzsche hat sein Lebtag lang immer nur sich selbst beschrieben, hatte von dieser Tatsache aber nicht die geringste Ahnung. Sein verzweifelter Selbsthaß hat sich je und je gegen andere entladen. Die ganze Welt mußte ihm schließlich der Friedrich sein, den er selbst nicht kannte. Tragisch für ihn wie für seine Nachwelt.

Nick

--
___________________________________________________
Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Student(t), Monday, 20.10.2008, 18:59 (vor 6273 Tagen) @ Chato

F.Nietzsche hatte sich verliebt. Er schrieb einen Brief an die Frau

seiner

Träume. Diesen Brief gab er einen guten Bekannten mit. Er sollte ihn

bei

ihr vorbei bringen. Nitzsche erhielt keine Antwort. Erst viel später

erfuhr

er, dass der gute Bekannte, der den Brief ihr übersenden sollte, sie
geheiratet hatte...


Friedrich Nietzsche hat sein Lebtag lang immer nur sich selbst
beschrieben, hatte von dieser Tatsache aber nicht die geringste Ahnung.
Sein verzweifelter Selbsthaß hat sich je und je gegen andere entladen. Die
ganze Welt mußte ihm schließlich der Friedrich sein, den er selbst
nicht kannte. Tragisch für ihn wie für seine Nachwelt.

Nick


Mit meinem Posting zu Nietzsche hatte ich beabsichtigt, das bejahenswert Männliche in uns aus berufenem Mund sprechen zu lassen. Und damit auch die Kritik an einer Moral, die der femeinistisch-sexistischen Haltung entspricht. Ziel dieser Übung ist, an die Einsicht heranzuführen, daß es wirklich nicht das Gleiche ist, ob wir ein männlich oder ein weiblich geprägtes Staatswesen haben, selbst wenn wir alle "nur" Menschen sind. Nietzsche hat dies sehr tief erkannt und mit einer unnachahmlichen Klarheit ausgesprochen.

Anekdotenmüll heranzutragen, finde ich in diesem Zusammenhang ebenso unpassend wie allgemein gehaltene Bewertungen von Nietzsches Persönlichkeit. Das bringt uns nur vom Thema ab.


Gerade auch vom christlichen Standpunkt aus kann ich deratige Bewertungen nicht mittragen. Ein Christ enthält sich solcher Bewertungen, so wie Jesus Christus sich auch enthalten hätte. (Er hat stets "die Sünde, aber nicht den Sünder" verurteilt.)

Zumal im Falle Nietzsche zeugen solche Kommentare von besonderer Engstirnigkeit, denn es handelte sich um ein Genie, von dem auch unbestritten aufrichtige Christen profitiert haben. So z.B. Max Scheler während seiner katholischen Phase; so der Heiligen-Biograph Walter Nigg, der Nietzsche ein geistiges Porträt gewidmet hat, und viele andere. Das mag erstaunlich sein in Anbetracht, daß Nietzsche seinerseits das Christentum verurteilt hat wie Niemand zuvor.

Es ist wiederum nicht erstaunlich, wenn man den Gedanken zuläßt, daß sich in Nietzsche ein Heiliger und extremer Asket wiederverkörpert hat, nämlich Pedro Alcantara, und daß eben auch dessen enorme christliche Bildung, und etwas Heiligmäßiges in Nietzsche durchscheint. So haben es auch Menschen empfunden, die mit ihm persönlichen Umgang hatten.

Student

http://blogigo.de/Sexismuskritik

Du bist ein nervender Missionar!

Mensch Meier, Monday, 20.10.2008, 19:11 (vor 6273 Tagen) @ Student(t)

- kein Text -

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Rosi, Monday, 20.10.2008, 21:47 (vor 6273 Tagen) @ Student(t)

Seine Bücher habe ich alle gelesen. Sicherlich hatte er interessante Erkenntnisse. Was jedoch Frauen an betraf , da war er alles andere als ein Genie... Starb er nicht in geistiger Umnachtung...Euch beide verbindet der Frauenhass...Ist das nicht engstirnig?

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Student(t), Tuesday, 21.10.2008, 01:58 (vor 6273 Tagen) @ Rosi

Euch beide verbindet der
Frauenhass...Ist das nicht engstirnig?

Nietzsche war, anders als Schopenhauer, asexuell und hatte daher keinen Grund, Frauen zu hassen. Er hat auch ziemlich wenig über sie geschrieben. Aber das Wenige aus der überlegenen Positionen eines Mannes, den es nicht so sehr viel angeht.

Schopenhauer hat seine ebenfalls sehr treffsicheren Bemerkungen über Frauen in einem Alter geschrieben, wo er es auch nicht mehr besonders nötig hatte.

Was mich betrifft, so wende ich mich gar nicht gegen Frauen, sondern gegen das Matriarchat. Es wundert mich, wie manche Leser das ständig so durcheinanderbringen können.


Wenn meine Einschätzung, daß Frauen auf einer Stufe zwischen Kindern und Männern stehen, auf Haß beruhen sollte, dann wäre nicht zu verstehen, warum Richter dann Frauen so milde aburteilen. Das tun die Richter ja aus der gleichen Einschätzung heraus - eben weil sie in Frauen Kinder sehen.


Und nochmal: Meine Darlegung über Nietzsche galt seiner Unterscheidung von Sklavenmoral und Herrenmoral und seinem Begriff des Ressentiments. Was Nietzsche über Frauen gedacht hat, stand dabei gar nicht zur Debatte.

Gruß
Student

http://schlaegerinnen-stopp.de
http://sexistinnen-pranger.de
http://www.blogigo.de/Sexismus-Kritik

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Rosi, Tuesday, 21.10.2008, 02:22 (vor 6273 Tagen) @ Student(t)

Euch beide verbindet der
Frauenhass...Ist das nicht engstirnig?


Nietzsche war, anders als Schopenhauer, asexuell und hatte daher keinen
Grund, Frauen zu hassen. Er hat auch ziemlich wenig über sie geschrieben.
Aber das Wenige aus der überlegenen Positionen eines Mannes, den es nicht
so sehr viel angeht.

"Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht." Ist das für Dich asexuell...

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Student(t), Tuesday, 21.10.2008, 02:30 (vor 6272 Tagen) @ Rosi

"Wenn du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht." Ist das für Dich

asexuell...

Absolut asexuell.

Ich verstehe nicht einmal, wie man hier überhaupt einen sexuellen Bezug herstellen kann. Vielleicht, weil es tatsächlich eine Minderheit beiderlei Geschlechts gibt, die so angelegt ist.

Und ich weise nochmals darauuf hin, daß der Beitrag, der am Eingang dieses Threads steht, mit Sex überhaupt nichts zu tun hat. Das Wort kommt darin nicht vor.

Vielleicht liest du den Beitrag doch mal ?

Gruß
Student

http://www.blogigo.de/Sexismuskritik

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Chato, Tuesday, 21.10.2008, 05:22 (vor 6272 Tagen) @ Student(t)

Mit meinem Posting zu Nietzsche hatte ich beabsichtigt, das bejahenswert Männliche in uns aus
berufenem Mund sprechen zu lassen.

Deine persönlichen Absichten waren nicht mein Thema gewesen. Ich habe auf Rosi geantwortet.

Und damit auch die Kritik an einer Moral, die der femeinistisch-sexistischen Haltung entspricht.

Diese "Moral" ist hier allgemein bekannt. Eine Denunziation ist es, sie als christlich zu bezeichnen.

Ziel dieser Übung ist, an die Einsicht heranzuführen, daß es wirklich nicht das Gleiche ist, ob wir ein
männlich oder ein weiblich geprägtes Staatswesen haben, selbst wenn wir alle "nur" Menschen sind.

Echt wahr? Habe ich vorher noch nie gehört. Aber was gehen mich schon deine Übungen an? Und überhaupt, worauf beziehst du dich eigentlich? Vielleicht solltest du das, worauf du erwiderst, vorher wenigstens mal durchlesen? Hattest nicht du zuvor die Frage gestellt: "Wer liest eigentlich noch richtig?" Eben.

Nietzsche hat dies sehr tief erkannt und mit einer unnachahmlichen Klarheit ausgesprochen.

Hatte das jemand bestritten?

Anekdotenmüll heranzutragen, finde ich in diesem Zusammenhang ebenso unpassend wie allgemein
gehaltene Bewertungen von Nietzsches Persönlichkeit. Das bringt uns nur vom Thema ab.

Du sagst "uns" also, was "unser" Thema ist, ja?

Gerade auch vom christlichen Standpunkt aus kann ich deratige Bewertungen nicht mittragen.

Das sollst du auch überhaupt nicht. Du bist schließlich kein Christ, sondern ein Anthroposoph. Ansonsten bist du halt immer gerade das, was dir dein verschrobenes und verschleimtes Ego pinselt. Was ja bekanntlich dauernd etwas anderes bedeutet.

Ein Christ enthält sich solcher Bewertungen, so wie Jesus Christus sich auch enthalten hätte.

Aha. Aber erstens bin ich nicht Jesus und zweitens frage ich mich, wo du hier eigentlich eine "Bewertung" gelesen haben möchtest. Habe ich in deiner Vorstellung womöglich Gott gelästert, wenn ich eine Bemerkung zu Friedrich Nitzsche mache? Zutrauen würde ich dir diese Vorstellung ohne weiteres.

Er hat stets "die Sünde, aber nicht den Sünder" verurteilt.

Siehst du, ich mach das doch genau wie Jesus: Ich verurteile nicht dich, sondern das dumme Zeug, das du schreibst. Und um dir jetzt gleich freundlicherweise eine schwere Arbeit abzunehmen, zu der du ohnehin nicht fähig wärst, sage ich dir, daß ich soeben nicht gesagt habe, du schriebest nur dummes Zeug - das schafft nämlich fast niemand - so wenig wie Nietzsche zum Beispiel, was wiederum nicht bedeutet, du schriebest kluges Zeug wie Nietzsche. Im Gegensatz zu dir bewundere ich ihn einfach nicht, sondern unterscheide, bei ihm wie bei jedem anderen, zwischen dem einen und dem anderen. Der Glaube an Gott erspart mir andere Götter, und also auch närrische Konvulsionen vor solchen Götzen und Idolen. Nüchternheit ist eine christliche Tugend, nicht egomanisches Herumspinnen und erratisches Fabulieren. Für das Bewundern von Idolen wäre ich im Übrigen sowieso zu alt.

Zumal im Falle Nietzsche zeugen solche Kommentare von besonderer Engstirnigkeit, denn es handelte
sich um ein Genie, von dem auch unbestritten aufrichtige Christen profitiert haben.

Steht hier irgendwo ein Schild in der Gegend rum, wo draufsteht, daß ich das bestreite? Und wenn kein derartiges Schild herumsteht, bedeutet das dann, daß ich es nicht bestreite? Was weißt du denn schon? Zu deinem unreifen Anhimmeln von Idolen (Idolum!) kommt deine Engstirnigkeit, Kommentare an deine Adresse dort zu lesen, wo überhaupt keine stehen. Ich hatte Rosi geantwortet, nicht dir.

So z.B. Max Scheler während seiner katholischen Phase; so der Heiligen-Biograph Walter Nigg, der
Nietzsche ein geistiges Porträt gewidmet hat, und viele andere. Das mag erstaunlich sein in Anbetracht,
daß Nietzsche seinerseits das Christentum verurteilt hat wie Niemand zuvor.

Dazu hatte ich in der Tat etwas geschrieben, wenn auch nicht dir. Das Christentum kann man nicht verurteilen, wenn man nicht mal sein Wesen kennt und begreift, sondern auf der Oberfläche herumrutscht. Nietzsche wußte davon überhaupt nichts, sondern war getrieben von einem persönlichen Ressentiment, das aus seiner Biographie herrührte. Er wußte schlicht nicht, wen er verurteilte: sich selbst. Seine Klarsicht rührt daher, daß er sich kannte. In die Irre ist er gegangen, weil er sich nicht erkannte. Und in die Umnachtung hat es ihn schließlich geführt, weil er sich selbst nicht verstand. Genau darauf aber kommt es an.

Es ist wiederum nicht erstaunlich, wenn man den Gedanken zuläßt, daß sich in Nietzsche ein Heiliger
und extremer Asket wiederverkörpert hat, nämlich Pedro Alcantara…

Na hoffentlich hat er das wenigstens selbst gewußt.

…und daß eben auch dessen enorme christliche Bildung, und etwas Heiligmäßiges in Nietzsche
durchscheint. So haben es auch Menschen empfunden, die mit ihm persönlichen Umgang hatten.

So wie zum Beispiel die gefallenen Engel, mit denen Umgang zu haben du dich wiederholt rühmtest, unbedingt Heiligkeit zu simulieren versuchen, gewiß doch. Ich weiß durchaus, wieso du in deiner törichten Gier nach "Bedeutung" auf so etwas hereinfällst. Du hast es ja oft genug erklärt. Es ist einfach deine Steigerung von Heiligkeit: Scheinheiligkeit. Genau damit machst du dich vollkommen unbedeutend. Du bist der totale Verlierer der Dramen, die du dauernd zu inszenieren versuchst und bemerkst es nicht einmal. Wenigstens darin hast du also mit Nietzsche etwas gemein.

Was andere empfinden oder nicht, besagt wenig. Leute, die persönlichen Umgang mit Adolf Hitler hatten, empfanden ebenfalls, daß da irgend etwas "Heiligmäßiges" in ihm durchgeschienen habe. Deshalb haben sie sich ihm schließlich so willenlos unterworfen. Das Ergebnis wollten sie hernach natürlich nicht mehr bewundern, sondern es lieber gründlich vergessen, was aber nun einmal nicht möglich ist.

Heute weiß man einfach nicht mehr, was "heilig" eigentlich bedeutet, sondern denkt sich das, wie alles andere auch, (vermeintlich) selbst aus. Das Ergebnis ist entsprechend. Davon hat es seit Adam und Eva nicht eine einzige Ausnahme gegeben. Aber eine Alternative.

Nick

--
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Student(t), Tuesday, 21.10.2008, 10:34 (vor 6272 Tagen) @ Chato

Ich habe auf
Rosi geantwortet.

Wenn dir das so wichtig ist: Mach das bitte in einem von ihr eröffneten Thema.
Es ist unhöflich (und auch sachlich irritierend), wenn thematisch unpassende Bemerkungen von Dritten weitergesponnen werden.

Du sagst "uns" also, was "unser" Thema ist, ja?

Ja, wenns nicht mehr anders geht. Das Thema ist der einleitende Beitrag. Wird hier als "neuer Beitrag", anders wo auch als als "neues Thema" bezeichnet. Ich möchte dich bitten, dich daran, also am Thema, künftig zu halten.

Heute weiß man einfach nicht mehr, was "heilig" eigentlich bedeutet,
sondern denkt sich das, wie alles andere auch, (vermeintlich) selbst aus.
Das Ergebnis ist entsprechend. Davon hat es seit Adam und Eva nicht eine
einzige Ausnahme gegeben. Aber eine Alternative.

Nämlich:

Nick

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Nikos, Athen, Tuesday, 21.10.2008, 13:37 (vor 6272 Tagen) @ Chato

Hallo Chato,


Siehst du, ich mach das doch genau wie Jesus: Ich verurteile nicht dich,
sondern das dumme Zeug, das du schreibst. Und um dir jetzt gleich
freundlicherweise eine schwere Arbeit abzunehmen, zu der du ohnehin nicht
fähig wärst, sage ich dir, daß ich soeben nicht gesagt habe, du
schriebest nur dummes Zeug - das schafft nämlich fast niemand - so
wenig wie Nietzsche zum Beispiel, was wiederum nicht bedeutet, du
schriebest kluges Zeug wie Nietzsche. Im Gegensatz zu dir bewundere ich ihn
einfach nicht, sondern unterscheide, bei ihm wie bei jedem anderen,
zwischen dem einen und dem anderen. Der Glaube an Gott erspart mir andere
Götter, und also auch närrische Konvulsionen vor solchen Götzen und Idolen.
Nüchternheit ist eine christliche Tugend, nicht egomanisches Herumspinnen
und erratisches Fabulieren.

Ja, die christliche Nüchternheit, einem den Kopf zu zerschlagen, wenn er sich nicht beugt, oder einfach nur närrisch ist. Give me a break, lieber Chato!

Zumal im Falle Nietzsche zeugen solche Kommentare von besonderer

Engstirnigkeit, denn es handelte

sich um ein Genie, von dem auch unbestritten aufrichtige Christen

profitiert haben.

Steht hier irgendwo ein Schild in der Gegend rum, wo draufsteht, daß ich
das bestreite? Und wenn kein derartiges Schild herumsteht, bedeutet
das dann, daß ich es nicht bestreite? Was weißt du denn schon? Zu
deinem unreifen Anhimmeln von Idolen (Idolum!) kommt deine Engstirnigkeit,
Kommentare an deine Adresse dort zu lesen, wo überhaupt keine stehen. Ich
hatte Rosi geantwortet, nicht dir.

Acha, Du bestimmst wer dir antwortet, also. Eine sicherlich vom Gott gegebene Macht. So, ich anworte Dir jetzt, und nun?

So z.B. Max Scheler während seiner katholischen Phase; so der

Heiligen-Biograph Walter Nigg, der

Nietzsche ein geistiges Porträt gewidmet hat, und viele andere. Das mag

erstaunlich sein in Anbetracht,

daß Nietzsche seinerseits das Christentum verurteilt hat wie Niemand

zuvor.

Dazu hatte ich in der Tat etwas geschrieben, wenn auch nicht dir. Das
Christentum kann man nicht verurteilen, wenn man nicht mal sein Wesen kennt
und begreift, sondern auf der Oberfläche herumrutscht.

Aaaaach, dieses WESEN des Christentums, welches natürlich NICHTS zu tun hat mit den Verbrechen, die in seinen Namen begangen wurden und es immer noch tun. Es waren nicht wir, es waren die anderen, ja, immer und ewig und amen!

Nietzsche wußte

davon überhaupt nichts, sondern war getrieben von einem persönlichen

Ressentiment, das aus seiner Biographie herrührte. Er wußte schlicht nicht,
wen er verurteilte: sich selbst. Seine Klarsicht rührt daher, daß er
sich kannte. In die Irre ist er gegangen, weil er sich nicht
erkannte. Und in die Umnachtung hat es ihn schließlich geführt, weil
er sich selbst nicht verstand. Genau darauf aber kommt es an.

In die Irre, aufs Kreuz, was ist der Unterschied, außer, daß dieser sich ausschließlich im Glauben zu finden ist? Ich glaube zB Tomaten sollten rot anfangen und grün enden, und nun?

So wie zum Beispiel die gefallenen Engel, mit denen Umgang zu haben du
dich wiederholt rühmtest, unbedingt Heiligkeit zu simulieren versuchen,
gewiß doch. Ich weiß durchaus, wieso du in deiner törichten Gier nach
"Bedeutung" auf so etwas hereinfällst.


Die Bedeutungslossigkeit haben fundamentalistischen Christen gepachtet, wir restliche Menschen finden Bedeutung in unserem Tun, auch in das Nasebohren, ohne erst einen Stempel von Oben drauf bekommen zu müssen.

Du hast es ja oft genug erklärt. Es

ist einfach deine Steigerung von Heiligkeit: Scheinheiligkeit

Genau wie ALLE Priester, die ich kenne!

> Genau
damit machst du dich vollkommen unbedeutend. Du bist der totale Verlierer

der Dramen, die du dauernd zu inszenieren versuchst und bemerkst es nicht
einmal. Wenigstens darin hast du also mit Nietzsche etwas gemein.

Acha, Verlieren ist also schlecht? Wenn Gott auch nicht gläubige Christen lieben würde, dann wäre ich Christ. Denn ich bin gerne ein Verlierer, ein letzter Dreck, ein Nichts, und ich lebe als solches, und deshalb antworte ich auch dann, wenn es mir nicht zusteht!

Was andere empfinden oder nicht, besagt wenig. Leute, die persönlichen
Umgang mit Adolf Hitler hatten, empfanden ebenfalls, daß da irgend etwas
"Heiligmäßiges" in ihm durchgeschienen habe. Deshalb haben sie sich ihm
schließlich so willenlos unterworfen. Das Ergebnis wollten sie hernach
natürlich nicht mehr bewundern, sondern es lieber gründlich vergessen, was
aber nun einmal nicht möglich ist.

WAS? Gilt das auch für die christliche Religion? Oder wieder mal "nur für die anderen"?

Heute weiß man einfach nicht mehr, was "heilig" eigentlich bedeutet,
sondern denkt sich das, wie alles andere auch, (vermeintlich) selbst aus.
Das Ergebnis ist entsprechend. Davon hat es seit Adam und Eva nicht eine
einzige Ausnahme gegeben. Aber eine Alternative.

George W. Bush?

Nikos

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Chol, Tuesday, 21.10.2008, 14:44 (vor 6272 Tagen) @ Nikos

Hallo Chato,


Siehst du, ich mach das doch genau wie Jesus: Ich verurteile nicht

dich,

sondern das dumme Zeug, das du schreibst. Und um dir jetzt gleich
freundlicherweise eine schwere Arbeit abzunehmen, zu der du ohnehin

nicht

fähig wärst, sage ich dir, daß ich soeben nicht gesagt habe, du
schriebest nur dummes Zeug - das schafft nämlich fast niemand -

so

wenig wie Nietzsche zum Beispiel, was wiederum nicht bedeutet, du
schriebest kluges Zeug wie Nietzsche. Im Gegensatz zu dir bewundere ich

ihn

einfach nicht, sondern unterscheide, bei ihm wie bei jedem anderen,
zwischen dem einen und dem anderen. Der Glaube an Gott erspart mir

andere

Götter, und also auch närrische Konvulsionen vor solchen Götzen und

Idolen.

Nüchternheit ist eine christliche Tugend, nicht egomanisches

Herumspinnen

und erratisches Fabulieren.


Ja, die christliche Nüchternheit, einem den Kopf zu zerschlagen, wenn er
sich nicht beugt, oder einfach nur närrisch ist. Give me a break, lieber
Chato!

Zumal im Falle Nietzsche zeugen solche Kommentare von besonderer

Engstirnigkeit, denn es handelte

sich um ein Genie, von dem auch unbestritten aufrichtige Christen

profitiert haben.

Steht hier irgendwo ein Schild in der Gegend rum, wo draufsteht, daß

ich

das bestreite? Und wenn kein derartiges Schild herumsteht,

bedeutet

das dann, daß ich es nicht bestreite? Was weißt du denn schon?

Zu

deinem unreifen Anhimmeln von Idolen (Idolum!) kommt deine

Engstirnigkeit,

Kommentare an deine Adresse dort zu lesen, wo überhaupt keine stehen.

Ich

hatte Rosi geantwortet, nicht dir.


Acha, Du bestimmst wer dir antwortet, also. Eine sicherlich vom Gott
gegebene Macht. So, ich anworte Dir jetzt, und nun?

So z.B. Max Scheler während seiner katholischen Phase; so der

Heiligen-Biograph Walter Nigg, der

Nietzsche ein geistiges Porträt gewidmet hat, und viele andere. Das

mag

erstaunlich sein in Anbetracht,

daß Nietzsche seinerseits das Christentum verurteilt hat wie Niemand

zuvor.

Dazu hatte ich in der Tat etwas geschrieben, wenn auch nicht dir. Das
Christentum kann man nicht verurteilen, wenn man nicht mal sein Wesen

kennt

und begreift, sondern auf der Oberfläche herumrutscht.


Aaaaach, dieses WESEN des Christentums, welches natürlich NICHTS zu tun
hat mit den Verbrechen, die in seinen Namen begangen wurden und es immer
noch tun. Es waren nicht wir, es waren die anderen, ja, immer und ewig und
amen!

Nietzsche wußte

davon überhaupt nichts, sondern war getrieben von einem persönlichen

Ressentiment, das aus seiner Biographie herrührte. Er wußte schlicht

nicht,

wen er verurteilte: sich selbst. Seine Klarsicht rührt daher, daß

er

sich kannte. In die Irre ist er gegangen, weil er sich nicht
erkannte. Und in die Umnachtung hat es ihn schließlich geführt,

weil

er sich selbst nicht verstand. Genau darauf aber kommt es an.


In die Irre, aufs Kreuz, was ist der Unterschied, außer, daß dieser sich
ausschließlich im Glauben zu finden ist? Ich glaube zB Tomaten sollten rot
anfangen und grün enden, und nun?

So wie zum Beispiel die gefallenen Engel, mit denen Umgang zu haben du
dich wiederholt rühmtest, unbedingt Heiligkeit zu simulieren versuchen,
gewiß doch. Ich weiß durchaus, wieso du in deiner törichten Gier nach
"Bedeutung" auf so etwas hereinfällst.

Die Bedeutungslossigkeit haben fundamentalistischen Christen gepachtet,
wir restliche Menschen finden Bedeutung in unserem Tun, auch in das
Nasebohren, ohne erst einen Stempel von Oben drauf bekommen zu müssen.

Du hast es ja oft genug erklärt. Es

ist einfach deine Steigerung von Heiligkeit: Scheinheiligkeit


Genau wie ALLE Priester, die ich kenne!

Genau

damit machst du dich vollkommen unbedeutend. Du bist der totale Verlierer

der Dramen, die du dauernd zu inszenieren versuchst und bemerkst es

nicht

einmal. Wenigstens darin hast du also mit Nietzsche etwas gemein.


Acha, Verlieren ist also schlecht? Wenn Gott auch nicht gläubige Christen
lieben würde, dann wäre ich Christ. Denn ich bin gerne ein Verlierer, ein
letzter Dreck, ein Nichts, und ich lebe als solches, und deshalb antworte
ich auch dann, wenn es mir nicht zusteht!

Was andere empfinden oder nicht, besagt wenig. Leute, die persönlichen
Umgang mit Adolf Hitler hatten, empfanden ebenfalls, daß da irgend

etwas

"Heiligmäßiges" in ihm durchgeschienen habe. Deshalb haben sie sich ihm
schließlich so willenlos unterworfen. Das Ergebnis wollten sie hernach
natürlich nicht mehr bewundern, sondern es lieber gründlich vergessen,

was

aber nun einmal nicht möglich ist.


WAS? Gilt das auch für die christliche Religion? Oder wieder mal "nur für
die anderen"?

Heute weiß man einfach nicht mehr, was "heilig" eigentlich bedeutet,
sondern denkt sich das, wie alles andere auch, (vermeintlich) selbst

aus.

Das Ergebnis ist entsprechend. Davon hat es seit Adam und Eva nicht

eine

einzige Ausnahme gegeben. Aber eine Alternative.


George W. Bush?

Nikos

Sag mal, was ist los mit dir? Saufst du in der letzten Zeit die Nacht durch oder nimmst du Psychopharmaka?

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Nikos, Athen, Tuesday, 21.10.2008, 15:13 (vor 6272 Tagen) @ Chol


Sag mal, was ist los mit dir? Saufst du in der letzten Zeit die Nacht
durch oder nimmst du Psychopharmaka?

Vielleicht tue ich beides, auch durcheinander, deswegen traue ich mich auch das auszusprechen, was die meisten Menschen schon länger denken. Schlimm?

Neee, das widerrliche Überhaupt als religiöse Mensch ist zu sagen "Du glaubst nicht genug, deswegen wirst Du jetzt bestraft". Niemand hat das je so gelehrt!

Aber zu Deine Urteilsbildung möchte ich auch mal den Weg kennen. Also, wie kommst Du denn darauf, daß ich Psychopharmaka nehme oder Nächte durchsaufe?

Nikos

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Student(t), Tuesday, 21.10.2008, 16:20 (vor 6272 Tagen) @ Nikos

Chato:

Du bist der totale Verlierer
der Dramen, die du dauernd zu inszenieren versuchst und bemerkst es
nicht
einmal. Wenigstens darin hast du also mit Nietzsche etwas gemein.

Nikos:

Acha, Verlieren ist also schlecht? Wenn Gott auch nicht gläubige Christen
lieben würde, dann wäre ich Christ. Denn ich bin gerne ein Verlierer, ein
letzter Dreck, ein Nichts, und ich lebe als solches, und deshalb antworte
ich auch dann, wenn es mir nicht zusteht!


Hallo Nikos !

Jesus Christus war ein Verlierer: Er endete am Kreuz.
Friedrich Nietzsche war ein Verlierer: Er endete als hirntoter Pflegefall.

Aber "totale Verlierer" waren beide nicht ! Beide haben eine jeweils ungeheure Nachwirkung.

Jeder, der bereitet ist, Risiken auf sich zu nehmen, muß akzeptieren, verarscht zu werden, wenn er scheitert. Ich z.B. habe mich auf meinen beiden Webseiten notwendigerweise "geoutet". Wenn ich demnächst eins drauf kriege, oder wenn der "Sexisten-Pranger" abgeschaltet wird, dann werde ich dennoch kein "totaler Verlierer" sein. Ich werde mich auch nicht beschweren, denn ich weiß ja von vornherein um mein selbstgewähltes Risiko.


Und um Jesus Christus bzw. Nietzsche zu verstehen, brauchen wir nicht Nick zu fragen. Es reicht, sie beide im Original zu lesen. Ich habe sowohl von Jesus als auch von Nietzsche viel gelernt. Und ich habe Nietzsche nicht in der Voraussicht zitiert, daß darüber - so fern vom eigentlichen Thema - polemisiert wird.

Übrigens: Gott liebt selbstverständlich alle Geschöpfe. Auch Nichtchristen. Ich liebe ja auch meinen Sohn weiter, wenn er, durch die Mutter PAS-beeinflußt, mich vor Gericht verleugnet. (Siehe unter http://schlaegerinnen-stopp.de, Unterseite "Mein Fall", unten.) Die Liebe des Vaters - sei es des himmlischen, sei es des menschlichen - ist bedingungslos.

Gruß !
Student

http://www.blogigo.de/Sexismuskritik

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Flint ⌂, Tuesday, 21.10.2008, 16:42 (vor 6272 Tagen) @ Student(t)

Hallo Student,

Jesus Christus war ein Verlierer: Er endete am Kreuz.

Sehe ich nicht so.

1) Wenn jemand NICHT gegen einen Baum fahren will und er fährt nicht gegen einen Baum, ist er ein GEWINNER.

2) Wenn jemand gegen einen Baum fahren WILL und er fährt gegen einen Baum ist er ein GEWINNER.

3) Wenn jemand NICHT gegen einen Baum fahren will und er fährt gegen einen Baum ist er ein VERLIERER.

4) Wenn jemand gegen einen Baum fahren will und er fährt NICHT gegen einen Baum ist er ein VERLIERER.

Gruß
Flint

.

--
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---
Der Maskulist
---
Familienpolitik

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Chato, Tuesday, 21.10.2008, 18:29 (vor 6272 Tagen) @ Nikos

wir restliche Menschen finden Bedeutung in unserem Tun, auch in das Nasebohren,
ohne erst einen Stempel von Oben drauf bekommen zu müssen.

Ich habe dich, so weit ich weiß, noch niemals im Leben am Nasebohren gehindert, Nikos. Und mit Strafen habe ich weder dir noch anderen deswegen gedroht. Nicht ein einziges Mal, ich weiß das genau. Ich könnte allenfalls davor warnen, daß dabei zum Beispiel der Finger steckenbleiben oder sogar abbrechen könnte. Aber nicht einmal das habe ich getan. Hast du womöglich auf das verkehrte Posting geantwortet?

Irgendwie liest auch du nicht ganz richtig, wer was schreibt und was nicht. Was ist das bloß für ein Zeug, das du da gerade wieder nimmst? Ich muß dich jedenfalls darauf aufmerksam machen, daß, wenn du des Studenten Forderung akzeptierst, hier ausschließlich etwas zu seinem Ausgangsposting zu schreiben, du dich jetzt besser mal ganz hastig bei ihm dafür entschuldigst, daß du dagegen verstoßen hast. Ordnung muß sein, Nikos. Ich meine, wo kämen wir hin, wenn hier jeder schriebe, was er will?

Klar geht es um Anmaßung und Kontrolle. Aber ich glaube, du verwechselst gerade die Akteure.

Chato

--
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Rosi, Tuesday, 21.10.2008, 21:12 (vor 6272 Tagen) @ Chato

Nitzsche war einsamer depressiver und intellektueller Idiot. Er konnte seine theoretischen Erkenntnisse nicht in die Praxis umsetzen. Er war ohne Freunde. Im fehlte die Liebe zur Erkenntnis. Er ging nicht auf die Leute zu, sondern erwartete es von seinem Gegenüber. Er war ein sozialer Trottel und mußte somit scheitern. Die liebe zu den Dingen ist das entscheidende, was ihm fehlte. Man muß seinen Feind lieben und verstehen können, dies bringt die wahren fruchtbaren Erkenntnisse...

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Nor, Tuesday, 21.10.2008, 23:21 (vor 6272 Tagen) @ Rosi

Nitzsche war einsamer depressiver und intellektueller Idiot.

Du hast dich als Frau da rauszuhalten.

Wo samma denn??

Hemsut, Tuesday, 21.10.2008, 23:59 (vor 6272 Tagen) @ Nor

Nitzsche war einsamer depressiver und intellektueller Idiot.


Du hast dich als Frau da rauszuhalten.

...mein Kommentar zu Nietzsche - schon länger her

Mag den Friederich auch nicht sonderlich - Hemsut

Wer liest eigentlich noch richtig ?

Chato, Wednesday, 22.10.2008, 03:40 (vor 6271 Tagen) @ Rosi

Nitzsche war einsamer depressiver und intellektueller Idiot. Er konnte
seine theoretischen Erkenntnisse nicht in die Praxis umsetzen. Er war ohne
Freunde. Im fehlte die Liebe zur Erkenntnis. Er ging nicht auf die Leute
zu, sondern erwartete es von seinem Gegenüber. Er war ein sozialer Trottel
und mußte somit scheitern. Die liebe zu den Dingen ist das entscheidende,
was ihm fehlte.

Knapp und knackig auf den Punkt gebracht.

Man muß seinen Feind lieben und verstehen können, dies bringt die wahren
fruchtbaren Erkenntnisse...

Genau so ist es. Bloß bedeutet Liebe eben nicht süßlich und "nett" zu sein, sondern zuerst und vor allem einmal WAHRHAFTIG MIT SICH SELBST, denn sonst gibt es nichts, was der Liebe fähig wäre. Das gefällt, insbesondere heutzutage, auf Anhieb fast keinem – und vielen ihr ganzes Leben lang nicht, was wirklich schade und tief beklagenswert ist, denn eine andere Weise zu leben existiert nun einmal nicht. Eine engstirnige Sichtweise entlang der Frage, ob jemand (oder man selbst) Nietzsche nun "mag" oder "nicht mag", ihn "toll" findet oder "grausig" oder bedauernswert, ihn verehrt oder ablehnt usw. usf. … ist schlicht infantil. Nietzsche war, wie er war. Punkt. Und Nietzsche ist bekanntlich tot, also, wie auch immer, auf jeden Fall außerhalb von Raum und Zeit. Das Wie braucht hier gar nicht geklärt zu werden. Eine Tatsache ist es so oder so. Und das reicht ja.

Bedeutsam ist allerdings, daß, wer Nietzsche liest, erkennt, warum er das tut. Sein zu wollen wie er, ist bloß unreif und pubertär. Sich in ihm nicht selbst erkennen zu wollen freilich nicht weniger. Er ist in seiner "idiotischen Sozialtrotteligkeit" immerhin der Urahn und Prototyp des heutigen, männlichen Singles, der seine tiefe Sklaverei verleugnet und lieber narzißtisch ins Übermenschliche hinüberimaginiert und umlügt, um dadurch irgendwie der öden Tristesse einer in der Qual der Gottlosigkeit untergehenden Menschlichkeit zu entfliehen. Das ist lebensgefährlich, und zwar in einem viel tieferen als "nur" dem üblichen Sinne.

Nietzsche war ein tief religiöser Mensch. Er hat sich allerdings in der Gottesfrage total geirrt, indem er sich selbst dafür hielt. Weil das nun einmal partout nicht der Wahrheit entspricht, konnte er auf diesem Wege natürlich nichts anderes als scheitern. Aber die Frage existiert nun einmal und man wird sie nicht los. Sie sucht nämlich nicht deshalb nach einer Antwort, weil "jemand" das von einem verlangen würde – so denken nur stumpfe und nichtswürdige Sklavennaturen! - sondern weil man sich selbst verfehlt, wenn man diese Frage nicht mit allen seelischen Kräften zu klären sich bemüht. Wer sich sein Leben mit Lügen über sich selbst anfüllt, hat dann natürlich nur das und nichts anderes. Es ist also sowieso klar, daß das nur böse ausgehen kann.

Mit Seichtigkeit kommt man natürlich keinen Meter voran. Mit denkerischen Egoverrenkungen freilich keinen Zentimeter. Und mit Wichtigtuerei nicht einmal einen Millimeter. Man muß aber. Also muß man ganz von vorne beginnen: dort, wo man nichts weiß. Tel Aviv, wie der Franzose sagt. Niemand hat behauptet, das Leben sei "nett".

Der Mensch ist frei. Vor ihm liegen Leben und Tod. Was er erwählt, wird ihm zuteil.

Nick

--
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

An ihren Worten sollt ihr sie erkennen.

Student(t), Wednesday, 22.10.2008, 11:48 (vor 6271 Tagen) @ Chato

so denken nur
stumpfe und nichtswürdige Sklavennaturen!

Nick

An solchen Äußerungen könnt ihr sie erkennen.

Die Nichtchristen, meine ich.

"Nichtswürdige Sklavennaturen" gibt es seit 2008 Jahren nicht mehr. Man kann sie nur noch konstruieren, natürlich, um sich von ihnen abzuheben. Dann ist man eben Herrenmensch und kein Christ, und sollte sich über andere Herrenmenschen bzw. Philosphen, welche diese thematisiren, nicht beklagen.

Student

http://www.blogigo.de/Sexismuskritik

An ihren Worten sollt ihr sie erkennen.

Maximilianeum, Bad Deppentupfing, Wednesday, 22.10.2008, 14:13 (vor 6271 Tagen) @ Student(t)

"Nichtswürdige Sklavennaturen" gibt es seit 2008 Jahren nicht mehr.

... stimmt. Sie wurden durch studierende Vollidioten ersetzt.

Nichts zu danken - Max

An ihren Worten sollt ihr sie erkennen.

Mannomann, Wednesday, 22.10.2008, 14:26 (vor 6271 Tagen) @ Maximilianeum

"Nichtswürdige Sklavennaturen" gibt es seit 2008 Jahren nicht mehr.


... stimmt. Sie wurden durch studierende Vollidioten ersetzt.

Schämst du dich nicht? Da schreibt Student hier seitenlange Abhandlungen und du machst mit einem Einzeiler alles kaputt.

Wo samma denn?? Stimmt!

Nor, Wednesday, 22.10.2008, 15:58 (vor 6271 Tagen) @ Hemsut

Nitzsche war einsamer depressiver und intellektueller Idiot.


Du hast dich als Frau da rauszuhalten.


...mein
Kommentar zu Nietzsche - schon länger her

Mag den Friederich auch nicht sonderlich - Hemsut

Ist ja ok.

Trotzdem, ich sag, Frauen sollen sich im Prinzip da raushalten.

Wer braucht schon emotionale Aussagen wie: "...Nietzsche war ein verbitterter alter Sack!"

Wo samma denn?

An ihren Worten sollt ihr sie erkennen.

Chato, Wednesday, 22.10.2008, 16:06 (vor 6271 Tagen) @ Student(t)

so denken nur
stumpfe und nichtswürdige Sklavennaturen!

Nick


An solchen Äußerungen könnt ihr sie erkennen.

Die Nichtchristen, meine ich.

"Nichtswürdige Sklavennaturen" gibt es seit 2008 Jahren nicht mehr. Man
kann sie nur noch konstruieren, natürlich, um sich von ihnen abzuheben.
Dann ist man eben Herrenmensch und kein Christ, und sollte sich über andere
Herrenmenschen bzw. Philosphen, welche diese thematisiren, nicht beklagen.

Student

Ein Mensch, der die Freiheit, die ihm von seinem Schöpfer angeboten ist, in Gedanke, Wort und / oder Tat gar nicht haben möchte, der bleibt natürlich ein Sklave, je und je und bis heute. Wäre das anders, dann wäre es nämlich keine Freiheit. Menschliche Freiheit bedarf ihrem Wesen nach immer der Zustimmung, was nichts anderes und nichts weniger meint, als die Übernahme der vollen Verantwortung für das eigene Denken, Tun und Lassen. Aus diesem Grund kann keiner gegen seinen eigenen Willen befreit werden. Das ist eine logische Unmöglichkeit. Aus genau demselben Grund ist niemand, der seiner Freiheit zustimmt, ein Herrenmensch, sondern ein Diener aller. Seine Freiheit wächst mit dieser Fähigkeit. Jesu Sterben war höchster Ausdruck dieser Freiheit. Sein eigenes Leben einzusetzen aus freiem Entschluß ist selbstredend der höchstmögliche menschliche Freiheitsgrad. Das ist unmittelbar evident.

Sklaven wollen keine Freiheit. Genau deswegen sind sie ja welche. Das Gefängnis, in dem sie sich verbarrikadieren, heißt "Ich". Dessen Wesen ist die Sünde (die etymologische Wurzel des Begriffes Sünde lautet: sondern, absondern). "Freiheit" bedeutet für einen Sklaven, daß er in seinem Kerker ungestört mit seinen Ketten rasseln darf. Deshalb will er diese Ketten unbedingt behalten, denn wären die weg, könnte er ja nicht mehr mit ihnen rasseln und wäre somit unfrei. Das ist Sklavenlogik.

An ihren Worten erkennt man Sklavennaturen: "die anderen" sind schuld an dem, was ihnen widerfährt. Sie selbst sind grundsätzlich an nichts schuld, denn sie verantworten ja nichts, sondern sind "Opfer". Wer frei ist, bringt ein Opfer, wenn dies notwendig ist. Und das ist not-wendig.

Chato

--
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Wo samma denn?? Stimmt!

Hemsut, Wednesday, 22.10.2008, 17:18 (vor 6271 Tagen) @ Nor

Trotzdem, ich sag, Frauen sollen sich im Prinzip da raushalten.

... "im Prinzip" schon richtig. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.

Wer braucht schon emotionale Aussagen wie: "...Nietzsche war ein
verbitterter alter Sack!"

Weil´s woahr is... ;-)

Wo samma denn?

Dahamm?

Philosophiert ab und zu ganz gerne - Hemsut

An ihren Worten sollt ihr sie erkennen.

Hemsut, Wednesday, 22.10.2008, 17:20 (vor 6271 Tagen) @ Mannomann

"Nichtswürdige Sklavennaturen" gibt es seit 2008 Jahren nicht mehr.


... stimmt. Sie wurden durch studierende Vollidioten ersetzt.


Schämst du dich nicht? Da schreibt Student hier seitenlange Abhandlungen
und du machst mit einem Einzeiler alles kaputt.

... siehste, Max braucht für eine komplette Abhandlung über den Studiosus einen Einzeiler, der Abgehandelte soll das mal nachmachen. Wenn er kann... *fg*

Tra-la-li - Hemsut

An ihren Worten sollt ihr sie erkennen.

Student(t), Wednesday, 22.10.2008, 20:33 (vor 6271 Tagen) @ Chato

An ihren Worten erkennt man Sklavennaturen: "die anderen" sind schuld an
dem, was ihnen widerfährt. Sie selbst sind grundsätzlich an nichts schuld,
denn sie verantworten ja nichts, sondern sind "Opfer". Wer frei ist,
bringt ein Opfer, wenn dies notwendig ist.

Ich stimme dir zu, insoweit du dich jetzt dem angenähert hast, was Nietzsche 1887 (s.o.) bereits ausführlich auseinandergesetzt hatte.

Ein Christ wird aber gewisse deiner Substantivierungen nicht annehmen können. So kann ein Mensch zwar in gewissen Phasen seines Lebens, vielleicht sogar sehr dauerhaft (genau wissen wir es nie), eine sklavische Einstellung haben. Jedoch steht es uns nicht zu, ihn als "Sklaven" zu bezeichnen, und schon gar nicht, von einer "Sklavennatur" zu sprechen. Denn das Sklave-Sein ist nicht Natur des Menschen, eher des Tieres. Ebenso wenig gibt es Menschen, die von Natur an Sünder sind; zumindest sind diese Vorstellungen anti-christlich (vgl. hierzu Joh.9); es sei denn, man fast dies theologisch, also verallgemeinernd in Hinblick auf die Erbsünde, von der uns Christus, wenn wir es annehmen, befreit.

Aber selektierend und nach eigenem Gusto Diesen oder Jenen, oder auch Gruppen, als "nichtswürdige Sklaven" zu bezeichnen, das ist anti-christlich. Man lese in den Evangelien, um es bestätigt zu finden. Auch sehr verworfene Menschen können unvorhergesehen die Freiheit erlangen, um die Erlösung von ihrer Sünde zu bitten. Niemand sieht es vorher, außer Gott.


Du betonst immer sehr stark das Element der Freiheit im Christentum, was ja auch richtig ist. Durchgängig vergißt du aber, das zu erwähnen, was im Christentum mindestens genauso wichtig ist und wovon im NT dementsprechend auch die Rede ist: die Liebe. Davon ist bei dir und auch in deinem Anhang eigentlich nichts zu spüren - eher sehr viel Eitelkeit und eine oft geradezu pubertär anmutende Frechheit. Über Freiheit lange und durchaus einleuchtende Erklärungen abzugeben, das fällt aber oft auch lieblosen Menschen - und wohl gerade ihnen - nicht schwer.

Wer vom Christentum sich die Freiheit nimmt und den wesentlichen Rest verachtet, der verkehrt die christliche Botschaft ins Gegenteil. Ins Äußerste gesteigert, hätten wir dann den Antichrist. Niemand würde blendender über die Freiheit zu schreiben zu wissen als er.

Student

http://www.blogigo.de/Sexismuskritik

Wo samma denn?? Stimmt!

Nor, Wednesday, 22.10.2008, 20:42 (vor 6271 Tagen) @ Hemsut

Philosophiert ab und zu ganz gerne - Hemsut

Wir verstehn uns schon, du bist ja auch keine Lesbofemischranze od. sowas... ;-)

Nor

An ihren Worten sollt ihr sie erkennen.

Chato, Thursday, 23.10.2008, 04:49 (vor 6270 Tagen) @ Student(t)

Jemandem, der arrogant im Knast herumsitzt zu sagen: "Ey, du sitzt im Knast. Aber die Tür ist offen. Sieh zu, daß du hier jetzt ganz schnell herauskommst und bleib nicht weiter freiwillig Sträfling!", ist in meinem Verständnis durchaus ein Akt der Liebe und jedenfalls nichts, das, wie du es mir absurderweise vorzuwerfen beliebst, die Leute dazu verurteilte, im Knast zu sitzen. Freilich muß, wer aus einem Knast heraus will, logischerweise erst einmal begriffen haben, daß er sich überhaupt in einem solchen befindet. Deshalb muß man das so sagen, wie es ist.

Und wenn du mir dann weiter vorwirfst, ich hätte niemals etwas über die Liebe geschrieben, wo sie doch so wesentlich sei, dann ist nicht nur wahr, daß Liebe keineswegs darin besteht, etwas über sie "zu schreiben", sondern dann widerspricht diesem Vorwurf schon rein faktisch bereits das Posting von mir eins weiter oben. Dort steht nämlich:

Man muß seinen Feind lieben und verstehen können, dies bringt die wahren
fruchtbaren Erkenntnisse...

Genau so ist es. Bloß bedeutet Liebe eben nicht süßlich und "nett", sondern zuerst
und vor allem einmal WAHRHAFTIG MIT SICH SELBST zu sein, denn sonst gibt
es nichts, was der Liebe fähig wäre. Das gefällt, insbesondere heutzutage, auf Anhieb
fast keinem – und vielen ihr ganzes Leben lang nicht, was wirklich schade und tief
beklagenswert ist, denn eine andere Weise zu leben existiert nun einmal nicht.

Mir fällt jetzt eigentlich nichts ein, was ich dem nachträglich noch hinzufügen wollte. Ohne Wahrheit gibt es deshalb keine Liebe, weil ohne Wahrheit alles, auch und ganz besonders die Liebe, zu nichts als einer Lüge wird. Durch diese allgemeine Lüge über die Liebe werden die Menschen natürlich in ihrem Wesentlichsten füreinander zur galligen Lachnummer. Aus diesem Grund steht die Wahrheit in Gestalt der Selbstwahrhaftigkeit im Range höher sogar als die Liebe, da erstere ja die bedingende Voraussetzung für letztere ist. "Bedingungslose Liebe" gibt es nur für Säuglinge. Wer, wie du, einen derart penetrant lauten Anspruch erhebt, unbedingt als erwachsen zu gelten, der wird auch so behandelt. Oder er reduziert eben diesen Anspruch entsprechend. Es ist nicht möglich, öffentlich wie ein Erwachsener auszuteilen und sich dann gewissermaßen privat wie ein Säugling trösten und beruhigen zu lassen. Da muß man sich entscheiden. Beides auf einmal geht nicht.

Ich erlebe es immer wieder neu als erschreckendes und tief verstörendes Faszinosum, wie du in deiner hybriden Verstiegenheit mit pedantischer Akribie restlos alles, was dir an dir selbst nicht gefällt, von dir abspaltest, bis überhaupt nichts mehr von dir übrigbleibt. Sogar wenn die Liebe selbst und höchstpersönlich einen halben Meter vor dir stünde, würdest du sie nicht erkennen, sondern sie vermutlich auf der Stelle dafür totschlagen und ihr dann die Schuld daran geben, daß du das gezwungenermaßen so machen mußtest. Warum stellt sie sich auch vor dich hin? Danach brächtest du es fraglos fertig, ganz ungerührt ein hochgelehrtes Theorieseminar über deine eisigen Buchhaltervorstellungen von Liebe abzuhalten und Zuhörer, die davor mit Abscheu, Entsetzen oder Desinteresse davonlaufen, oder bloß solche mit irgendwelchen Nachfragen oder sachlichen Einwänden, als lieblos abzuurteilen. Und mit welcher Begründung? "Weil man nicht über andere urteilen sollte!" Natürlich: Ist doch schließlich ihre eigene Schuld, wenn sie(!) sich nicht daran halten. Hattest du ihnen das denn zuvor nicht alles ganz genau erklärt? Hattest du nicht unwiderleglich klargestellt, daß es da bei dir kein Pardon geben werde? Warum also machen sie es trotzdem? Wo du doch ganz genau erklären kannst, wie Liebe geht.

Wahrlich furchterregend ist das und ganz offenbar von nichts und niemandem erreichbar. Das geht nicht gut aus, mein Junge, wenn du immer so weitermachst. Wenn stimmt, was ich gerade sage, dann ist es nicht deshalb so, weil ich es sage, sondern dann sage ich es, weil es so ist. Wenn es indes nicht so wäre, dann würdest du dich überhaupt nicht darüber aufregen. Tust du aber. Daraus könntest du nun etwas sehr Wichtiges lernen, so du denn überhaut noch von Ferne mit der Möglichkeit rechnen solltest, etwas dazulernen zu können. Andernfalls natürlich nicht. Da kann dann eben keiner mehr etwas machen und du mußt selbst zusehen, wohin dich das führt.

So ist das Leben. Das widerspricht keineswegs der Liebe, sondern es erfüllt sie. Nicht andere fällen ein Urteil über dein Leben, sondern du selbst tust es. Und dabei bleibt es dann eben, wenn es nach deinem eigenen Willen dabei zu bleiben hat. Jesus Christus hat das nicht aufgehoben, sondern nachdrücklich bestätigt. Wer Ihn nicht annehmen möchte, der darf das ausdrücklich machen und seinem eigenen Weg folgen. Aber niemand sollte erwarten, daß Lebenslügen als wahr anerkannt werden. Von wem denn? Von Jesus Christus? Wie sollte das angehen? Ohne Einsicht, ohne Reue, ohne Umkehr, ohne Bemühen? Für das, was du als wahr anerkannt haben möchtest, stehst du natürlich selber ein. Niemand nimmt dir das ab.

Bei Sirach steht: "Gott hat am Anfang den Menschen erschaffen und ihn der Macht der eigenen Entscheidung überlassen. Er gab ihm seine Gebote und Vorschriften. Wenn du willst, kannst du das Gebot halten. Gottes Willen zu tun ist Treue. Feuer und Wasser sind vor dich hingestellt; streck deine Hände aus nach dem, was dir gefällt. Der Mensch hat Leben und Tod vor sich; was er begehrt, wird ihm zuteil." (Sir 15,15-17)

Nick

--
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FAKE

Hemsut, Thursday, 23.10.2008, 10:59 (vor 6270 Tagen) @

... na-na-na - wer wird denn da faken wollen in aller Früh, hm? Ich schrieb doch schon öfter, daß ich nicht mehr uneingeloggt meinen Senf abgeben werde. Nix gemerkt? Schade...!

Hellwach - Hemsut

Nicht dialogfähig.

Student(t), Thursday, 23.10.2008, 15:54 (vor 6270 Tagen) @ Chato

"Bedingungslose Liebe" gibt es
nur für Säuglinge.

Seitens von Jesus Christus auch für Erwachsene. Hier haben wir verschiedene Auffassungen.

Wer, wie du, einen derart penetrant lauten Anspruch
erhebt, unbedingt als erwachsen zu gelten, der wird auch so behandelt.

Da hätte ich nichts gegen, jedoch...

Das geht nicht gut aus, mein Junge

...bist du da nicht konsequent.

deine eisigen Buchhaltervorstellungen von
Liebe

Wenn es stimmt, was ich gerade sage, dann ist es nicht deshalb
so, weil ich es sage, sondern dann sage ich es, weil es so ist.

Damit sollten wir es dann auch belassen. Danke !

Student

http://www.blogigo.de/Sexismuskritik

Nicht dialogfähig.

Chato, Thursday, 23.10.2008, 18:02 (vor 6270 Tagen) @ Student(t)
bearbeitet von Chato, Thursday, 23.10.2008, 18:06

"Bedingungslose Liebe" gibt es nur für Säuglinge.


Seitens von Jesus Christus auch für Erwachsene. Hier haben wir verschiedene Auffassungen.

Nein, ich bin genau derselben Auffassung. Dissens besteht hinsichtlich der Konsequenz, die das hat.

Wer, wie du, einen derart penetrant lauten Anspruch erhebt, unbedingt
als erwachsen zu gelten, der wird auch so behandelt.


Da hätte ich nichts gegen, jedoch...

Das geht nicht gut aus, mein Junge


...bist du da nicht konsequent.

Doch. Es ist die Konsequenz des oben von dir Gesagten.

deine eisigen Buchhaltervorstellungen von Liebe

Wenn es stimmt, was ich gerade sage, dann ist es nicht deshalb
so, weil ich es sage, sondern dann sage ich es, weil es so ist.


Damit sollten wir es dann auch belassen.

Kein Problem, wenn's denn ernstgemeint und wahr ist.

Danke !

Bitte.

Student

Nick

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Wer liest eigentlich noch richtig ?

*carlos*, Friday, 24.10.2008, 01:10 (vor 6270 Tagen) @ Student(t)

Jesus Christus war ein Verlierer: Er endete am Kreuz.

Was ein Bullshit; Jesu Kreuzestod war vorher bestimmt, und somit keinesfalls das Ende eines „Verlierers“. Am Kreuz begann der eigentliche Beginn... Und von ihm willst du was gelernt haben...? Sagenhaft...

Friedrich Nietzsche war ein Verlierer: Er endete als hirntoter Pflegefall.

Tja... bei dir beschleicht mich bereits jetzt so ein Gefühl, auch du könntest mittlerweile so weit sein... doch, doch... lololol...

Aber "totale Verlierer" waren beide nicht ! Beide haben eine jeweils ungeheure Nachwirkung.

Aha. Wie „total“ waren sie’s denn nicht? Die „ungeheuren Nachwirkungen“ deines Geschwurbels schlagen jedenfalls mächtig aufs Gedärm...

Jeder, der bereitet ist, Risiken auf sich zu nehmen, muß akzeptieren, verarscht zu werden, wenn er scheitert. Ich z.B. habe mich auf meinen beiden Webseiten notwendigerweise "geoutet". Wenn ich demnächst eins drauf kriege, oder wenn der "Sexisten-Pranger" abgeschaltet wird, dann werde ich dennoch kein "totaler Verlierer" sein. Ich werde mich auch nicht beschweren, denn ich weiß ja von vornherein um mein selbstgewähltes Risiko.

Donnerschlag noch mal, da „outet“ sich einer als Märtyrer im Herrn: Er „akzeptiert“, daß er „verarscht“ werde wegen seines „selbstgewählten Risikos“... lol...
Und wenn du wirklich mal „eins drauf kriegst“... na ja... tröste dich: Das mit dem „was draufkriegen“ dürftest du ja gewohnt sein, das reißt du locker auf einer Backe ’runter, gell... lol... Zum Schlusse hängt Sankt Thomas sich als Märtyrer daselbst ans Kreuze, weil Jesus sich ja auch nicht „beschwert“ hätte... lol... wow...

Und um Jesus Christus bzw. Nietzsche zu verstehen, brauchen wir nicht Nick zu fragen. Es reicht, sie beide im Original zu lesen. Ich habe sowohl von Jesus als auch von Nietzsche viel gelernt. Und ich habe Nietzsche nicht in der Voraussicht zitiert, daß darüber - so fern vom eigentlichen Thema - polemisiert wird.

Öhm... Du selbst hast dich bisher ja noch niemals verständlich zu machen vermocht... lol... Wen müßte man denn befragen, um dich zu verstehen? Deinen Klapse-Doktor? Deine Ex? Rudolph Steiner? Hm... Der letzte erzählte ja auch so verschwurbeltes Zeugs... fällt also flach... ach, wurscht...

carlos

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