OT, aber ...
Conny, NRW, Friday, 10.10.2008, 22:27 (vor 6282 Tagen)
das was zur Zeit auf dem Finanzsektor los ist, ist der Anfang, den ich vor etwa einem Jahr hier voraussagte.
Die Beruhigungspillen, die die Regierungen verordnen, können eben nur kurzfristig wirken, aber nicht langfristig. Den eine Regierung (mir ihren Bürgern) kann nicht für die Sparguthaben ihre Bürger bürgen. Dann zahlen dürfen beim Eintreten der Bürgschaft die Bürger eben selbst. Was bring da dann die Bürgschaft, wenn ich das Ersparte zwar erhalte, dieses Geld aber in Form von Steuern dem Fiskus wieder übergeben muß, da ich als Bürger ja ein Teil des Bürgen bin?
Besser jetzt das Geld abheben. Banken trauen sich untereinander auch nicht mehr. Warum sollte der Bürger seiner Bank dann noch vertrauen? Also ich hebe schon lange am Tag des Eingangs das Geld wieder ab. Na gut, ein einstelliger Eurobetrag bleibt stehen.
Untergang der Helferinnen-Industrie ist möglich
ein Leser, Saturday, 11.10.2008, 03:35 (vor 6282 Tagen) @ Conny
das was zur Zeit auf dem Finanzsektor los ist, ist der Anfang, den ich vor
etwa einem Jahr hier voraussagte.Die Beruhigungspillen, die die Regierungen verordnen, können eben nur
kurzfristig wirken, aber nicht langfristig. Den eine Regierung (mir ihren
Bürgern) kann nicht für die Sparguthaben ihre Bürger bürgen. Dann zahlen
dürfen beim Eintreten der Bürgschaft die Bürger eben selbst. Was bring da
dann die Bürgschaft, wenn ich das Ersparte zwar erhalte, dieses Geld aber
in Form von Steuern dem Fiskus wieder übergeben muß, da ich als Bürger ja
ein Teil des Bürgen bin?Besser jetzt das Geld abheben. Banken trauen sich untereinander auch nicht
mehr. Warum sollte der Bürger seiner Bank dann noch vertrauen? Also ich
hebe schon lange am Tag des Eingangs das Geld wieder ab. Na gut, ein
einstelliger Eurobetrag bleibt stehen.
Die interessante Frage ist, ob der mögliche Kollaps des Finanzsystems auch dazu führen wird, die Familienvernichtungsmafia (HelferInnen-Industrie) untergehen zu lassen.
Werfen Sie einen Blick auf den Collapse-O-Meter:
http://hartgeld.com/collapse-o-meter.htm
Die HelferInnen-Industrie kommt dort natürlich nicht vor, denn es geht dort um Finanzen und Investment. Aber ich frage mich, ob auch der Feminismus gemeinsam mit dem gegenwärtigen Papiergeld (US-Dollar, Euro) untergehen wird.
Eine Antwort habe ich für mich noch nicht gefunden.
Untergang der Helferinnen-Industrie ist möglich
Melon, Saturday, 11.10.2008, 04:02 (vor 6282 Tagen) @ ein Leser
Die HelferInnen-Industrie kommt dort natürlich nicht vor, denn es geht
dort um Finanzen und Investment. Aber ich frage mich, ob auch der
Feminismus gemeinsam mit dem gegenwärtigen Papiergeld (US-Dollar, Euro)
untergehen wird.
Der Feminismus ist eine "Schönwetterideologie". Er funktioniert nur im Überfluss, weil er ständig bezuschusst werden muss. Ohne ständigen Kohlezufluss hört er auf zu existieren. Nur reiche Gesellschaften können sich solche "Hobbys" leisten. Wenn die Mittel knapp werden lösen sich das in Wohlgefallen auf.
In den Anfängen der Stalinzeit waren noch genügend Gelder vorhanden. 50% aller Professuren waren per Gesetz weiblich. Das befahl der Kommunismus. Als die Mittel knapper wurden lockerte man die "Gendergesetze" und Schwups waren die Frauen wieder am Herd.
Umdenken vorausgesetzt
Nachtmensch, Saturday, 11.10.2008, 06:26 (vor 6282 Tagen) @ ein Leser
Die interessante Frage ist, ob der mögliche Kollaps des Finanzsystems auch
dazu führen wird, die Familienvernichtungsmafia (HelferInnen-Industrie)
untergehen zu lassen.
Es wird hinterfragt:
"Was hat der Ausbau von Kinderkrippen mit der Verstaatlichung von Banken gemein? Beide Male trägt der Staat Kosten, die eine verunsicherte Mittelschicht notgedrungen verursachte, aber nicht tragen kann. „Ich sehe da ähnliche Prozesse“, sagte Wolfgang Streeck, Direktor am Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Streeck begründete seine These auf dem 34.Deutschen Soziologenkongress in Jena wie folgt. Einerseits sichern Mittelschichtfamilien ihren Lebensstandard, indem auch die Frauen arbeiten und so als Kinderbetreuerinnen ausfallen – weshalb dann der Staat die Kleinen beaufsichtigen muss. Andererseits wollten Teile der westlichen Mittelschicht ihren Lebensstandard behaupten, indem sie hohe Renditen auf den Finanzmärkten suchten, bis die kollabierten – worauf auch hier die Staaten die Folgekosten schultern müssen."
Zwar nicht wirklich relevant, aber Anzeichen eines beginnenden Umdenkens: Wie die Mittelschicht die Krise ausgelöst hat.
Untergang der Helferinnen-Industrie ist möglich
Conny, NRW, Saturday, 11.10.2008, 16:27 (vor 6282 Tagen) @ ein Leser
Die HelferInnen-Industrie kommt dort natürlich nicht vor, denn es geht
dort um Finanzen und Investment. Aber ich frage mich, ob auch der
Feminismus gemeinsam mit dem gegenwärtigen Papiergeld (US-Dollar, Euro)
untergehen wird.
Der Feminismus als Ideologie wird ganz sicher nicht untergehen. Was hilft aber ein Feminismus, wenn es niemanden gibt, der ihn durchsetzt, weil beispielsweise schlicht und ergreifend der Staat im größten Tumult fehlt? Mir tun da nur die Kinder dieser ganzen alleinerziehenden Mütter leid. Es will dann doch kein Mann auch noch fremde Kinder versorgen.
OT, aber ...
DervordemRechnerlebt, Saturday, 11.10.2008, 10:25 (vor 6282 Tagen) @ Conny
Die Beruhigungspillen, die die Regierungen verordnen, können eben nur
kurzfristig wirken, aber nicht langfristig. Den eine Regierung (mir ihren
Bürgern) kann nicht für die Sparguthaben ihre Bürger bürgen. Dann zahlen
dürfen beim Eintreten der Bürgschaft die Bürger eben selbst. Was bring da
dann die Bürgschaft, wenn ich das Ersparte zwar erhalte, dieses Geld aber
in Form von Steuern dem Fiskus wieder übergeben muß, da ich als Bürger ja
ein Teil des Bürgen bin?
Ich sehe das auch so. Ich sehe in dieser Staatsgarantie nur ein trojanisches Pferd, mit dessen Hilfe die Zentralbanken sich einen großen Anteil am Privatbankensystem sichern. Zur Herrschaft über den Bürger und zur effektiven und direkten Kontrolle dieser Banken.
Zur Höhe dieser "Sicherheit" habe ich hier noch ein paar interessante Zahlen aus meinem Blog parat: Artikel im SP
Die zu erwartenden Zinsrückzahlungen halte ich mitlerweile für das kleinere Problem. Denn nach den Zahlen im Link werden wir ein richtiges Inflationsproblem bekommen, wenn die anderen Länder mitziehen und die Krise voll zuschlägt.
Dvdrl
OT, aber ...
Conny, NRW, Saturday, 11.10.2008, 16:39 (vor 6282 Tagen) @ DervordemRechnerlebt
Zur Höhe dieser "Sicherheit" habe ich hier noch ein paar interessante
Zahlen aus meinem Blog parat:
Artikel im SP
Interessant, daß diese Bürgschaft in etwa so hoch ist, wie der Staatshaushalt in einem Jahr und daß diese Billion bezogen auf die Sparguthaben in den Banken gerade mal ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Wer diese Zahlen nicht kennt, geht von einer trügerischen Sicherheit aus.
Die zu erwartenden Zinsrückzahlungen halte ich mitlerweile für das
kleinere Problem. Denn nach den Zahlen im Link werden wir ein richtiges
Inflationsproblem bekommen, wenn die anderen Länder mitziehen und die Krise
voll zuschlägt.
Ein Inflationsproblem bekommen wir nur, wenn die Löhne anfangen kräftig zu steigen. Ansonsten verarmt einfach ein großteil der Bürger und darauf wird es hinaus laufen, da in so einer Krise doch keine Bank einem Unternehmer Geld leiht. Mit einer Inflation rechne ich jedenfalls noch nicht. Viel wahrscheinlicher erscheint mir immer noch eine Deflation, wenn ein paar Banken doch nicht gerettet werden können (ich denke dabei an die Deutsche Bank) und es dadurch zu einem Dominoeffekt kommt.
Wenn in den Medien ständig von einer kommenden, galoppierenden Inflation gesprochen wird, ist die Deflation sehr viel sicherer. Menschen, die eine Inflation erlebt haben, leben noch, aber keine, die die Deflation nach 1929 bewußt erlebten.
Dvdrl
Nachtrag
Conny, NRW, Saturday, 11.10.2008, 17:39 (vor 6282 Tagen) @ Conny
Nachtrag: Die ersten gut 40.000 Deutschen verlieren schon einen Teil ihres Vermögens: http://www.express.de/nachrichten/news/politik-wirtschaft/deutsche-zittern-um-island-geld_artikel_1223463589891.html
Wie soll es dadurch zu einer Inflation kommen? Noch dazu sinkt der Leitzins und daher dürfte auch der Zins, den Sparer bekommen, zurück gehen. Wenn es aber ein Risiko ist, einer Bank das Geld zu leihen, dann müßte der Leitzins kräftig steigen. So kann man in der jetzigen Krise das Geld nur nach Hause nehmen und auf bessere Zeiten warten. Das bedeutet, daß mit diesem Geld keine Umsätze gemacht werden und daher auch weniger Geld im Kreislauf ist. Das macht zwangsläufig das noch umlaufende Geld wertvoller.
Und Island ist beinahe Pleite.
OT, aber ...
DervordemRechnerlebt, Sunday, 12.10.2008, 05:33 (vor 6281 Tagen) @ Conny
Interessant, daß diese Bürgschaft in etwa so hoch ist, wie der
Staatshaushalt in einem Jahr und daß diese Billion bezogen auf die
Sparguthaben in den Banken gerade mal ein Tropfen auf den heißen Stein ist.
Wer diese Zahlen nicht kennt, geht von einer trügerischen Sicherheit aus.
Diese Sicherheiten sind genauso hoch, wie die Sparguthaben. Deswegen hat man ja gerade 1000 Milliarden Euro eingeplant. Soweit ein Artikel letztens in irgendeinem Magazin. Ich bin jetzt etwas zu faul, um bei Destatis nachzuschauen (ich wüsste auch gar nicht nach was).
Ein Inflationsproblem bekommen wir nur, wenn die Löhne anfangen kräftig zu
steigen.
Eine Erhöhung der Geldmenge alleine von 80% hat durchaus seine Effekte.
Aber die Sache mit den Löhnen ist eine Mär.
Denn die Preise werden von Konzernen bestimmt, die sich in ihren Segmenten mitlerweile die Monopole gesichert haben. Die und ausschließlich nur DIE bestimmen, was der Bürger im Laden bezahlt. Und sie sind mitlerweile international. Was in einen Teil der Erde nicht verkauft werden kann, gleicht man durch einen anderen wieder aus. Sollte die Nachfrage aus irgendeinem Grund niedriger sein, wird der Preis einfach noch weiter erhöht, um den Verlust auszugleichen, weil sie durch Preissenkungen nicht mehr profitieren.
Sie gewinnen mehr, wenn sie den Verlust der Nachfrage in der heruntergefahrenen Produktion ausgleichen.
Dafür sorgen die kreditgebenden Banken, in deren Besitz sich die Konzerne befinden. Die sind gezwungen in Konzerne einzusteigen, um ihre immer weiter überbordenden Kredite bei der Zentralbank zu refinanzieren. Sie suchen sich bevorzugt Marktsegmente, in denen der Bürger keine Chance hat, den Preissteigerungen zu entkommen. Und dann wird gnadenlos erhöht.
Das ist aber noch von Preissegment zu Preissegment unterschiedlich. Ein Auto, daß gestern noch für 1000Euro weniger zu haben war, hat heute, wo es teurer ist, nahezu dieselbe Nachfrage, weil die, die soviel Geld ausgeben können sich auch locker für 1k mehr begeistern würden. Ein armer Schlucker, der schon bei 1000 Euro mehr aussteigt, kann sich sowieso kein Auto leisten und befindet sich meistens in der Minderzahl.
Das gleiche bei Lebensmitteln. Dort sind alle den Konzernen ausgeliefert und konsumieren nicht weniger, wenn die Preise um 10% ansteigen. Eine Senkung der Preise würde die Nachfrage aber auch nicht stimulieren, weil niemand mehr essen kann.
Konzerne kümmern sich überhaupt nicht um irgendwelche "Marktgesetze".
Das wird natürlich alles anders gelee(h)rt.
Dazu kommt, daß man Verluste ausgleicht, indem man die Löhne weiter drückt. Zusätzlich hat man sich Subventionen vom Staat extra für solche Zwecke gesichert.
Die Zinsen der Zentralbanken, und nur die sorgen letztendlich für die Preissteigerungen, nicht die paar popeligen Löhne, die um 1,23 Euro erhöht werden.
Allerdings hat sich die Bargeldmenge inzwischen verdreifacht (das gilt auch für die Buchgeldmenge):
![]()
Analog dazu:
Die Preise für relevante Waren haben sich mitlerweile mehr als verdoppelt. Energiepreise sogar versechsfacht.
Und wo sind jetzt die gestiegenen Löhne geblieben?
Man muß natürlich auch sagen, daß in der Bargeldmenge natürlich die Schwarzgeldlöhne und die Koksnutten der Ackermänner mit drin sind, die die EZB in der Bargeldvergabe so fürsorgend jede Woche mit einplant. 
Die von den Medien verbreitete Mär von den steigenden Löhnen, die ausschließlich die Preise steuern würden, dient dazu, die Macht der Konzerne zu verschleiern. Außerdem ist es eine bequemer Trick, die Blicke auf die Löhne zu lenken und die schleichende Entwertung der Altersvorsorge zu verschleiern (damit die Regierungen von den Schafen immer wieder gewählt werden). Und das wichtigste: Die Schuld immer dem Bürger in die Schuhe zurückzuschieben, weil er ja nicht auf seinen Lohn verzichten wollte, wenn in Wirklichkeit die letzte Kreditwelle gerade ausrollt.
Es ist aber auch nützlich generell den Blick auf unser Bankensystem zu verschleiern. Denn die Entwertung aller "Werte" ist ja bereits fest ins System integriert. Dafür sorgt schon die Allmacht der Zentralbanken. Denn alles Geld, was wir in den Taschen tragen, ist nur der Kredit irgendeiner Bank, der irgendwo aufgenommen wurde, und einen automatischen Zeitwertsverfall hat. Dieser Kredit muß in der Regel immer wieder alle 7 oder 91 Tage neu umgeschuldet werden, plus Zinsen. Und dadurch kommt immer mehr Geld ins System.
Da ist es angebracht, die Löhne, die in der Kette ganz hinten stehen, als Generalschuldige hinzustellen, damit das Ganze ohne Aufruhr weiterlaufen kann.
So gut wie keiner in Deuschland hat das Banksystem richtig verstanden.
Ansonsten verarmt einfach ein großteil der Bürger und darauf wird
es hinaus laufen, da in so einer Krise doch keine Bank einem Unternehmer
Geld leiht. Mit einer Inflation rechne ich jedenfalls noch nicht. Viel
wahrscheinlicher erscheint mir immer noch eine Deflation, wenn ein paar
Banken doch nicht gerettet werden können (ich denke dabei an die Deutsche
Bank) und es dadurch zu einem Dominoeffekt kommt.
Das passiert alles heute schon. Es gibt da eine gute Studie über die schwindende Inlandskreditvergabe.
Wenn in den Medien ständig von einer kommenden, galoppierenden Inflation
gesprochen wird, ist die Deflation sehr viel sicherer.
Das machen die Medien doch immer nur, wenn sie die Inflation in Wirklichkeit verharmlosen wollen. Sie behaupten dann immer in riesigen Letter wie "HILFE, HILFE, HILFE, DIE INFLATION GALLOPIERT" um dann im letzten Absatz soetwas nachzuschieben wie "die Inflation ist um 0,1% gegenüber dem Vorjahr gallopiert".
Das ist nur peinliche Panikmache, da gebe ich Dir recht. ABER: Es führt eher dahin, daß man diese ausgewiesene Mini-"Inflation" dann nicht mehr ernstnimmt und als reine Hysterie abstempelt. Und das ist voll beabsichtigt und ist die absolut hocheffiziente schwarze Kunst der Psychopropaganda.
Die wahre Inflation findet man nie in deren Zahlen. Aber der psychologische Effekt ist der, daß sich Alle nun mit den positiveren Zahlen erleichtert zufriedengeben und nicht mehr genau hinschauen.
Die wirkliche Inflation ist eher so bei 10% - 14% pro Jahr. Natürlich nur für die relevanten Preise. Alles andere unwichtige ist eher gleich geblieben, teilweise sogar gefallen. Da ist nur die Frage: Kann man Plasma-Fernseher essen?
Das findet man auch alles im GDP wieder, was den groben Schnitt an Inflation repräsentiert (wenn man davon ausgeht, daß das Wirtschaftswachstum bei 0 liegt, wovon ich in der EU-Zone mal ganz frech ausgehe). Allerdings ist da auch ne ganze Menge anderer Murks drin, wie fallende Löhne, Bevölkerungswachstum, zwangsabgepresste Steuern usw..
Menschen, die eine
Inflation erlebt haben, leben noch, aber keine, die die Deflation nach 1929
bewußt erlebten.
Nicht vergessen: Dazwischen war noch ein Weltkrieg. Die Deflationisten sind alle arbeitslos gewesen und dann in Stalingrad verheizt worden, während die Inflationisten es zuhause in der Schreibstube wohlig warm hatten. 
Aber im Ernst: Diese angebliche Super-Duper-Hypermegadeflation dauerte nicht sehr lange, wenn überhaupt. Sie scheint auch rein planwirtschaftlich gesteuert gewesen zu sein.
Es sieht so aus, als wenn eigentlich garnichts passiert wäre, später dann gabs wieder Inflation.
Aber ich bin kein Historiker. Mich würde es aber nicht wundern, wenn Du mit Deiner Deflation recht hast, und soetwas demnächst ansteht.
Wir leben ja in seltsamen Zeiten.
DvdRl
OT, aber ...
Conny, NRW, Sunday, 12.10.2008, 13:42 (vor 6281 Tagen) @ DervordemRechnerlebt
bearbeitet von Conny, Sunday, 12.10.2008, 13:45
Diese Sicherheiten sind genauso hoch, wie die Sparguthaben. Deswegen hat
man ja gerade 1000 Milliarden Euro eingeplant. Soweit ein Artikel letztens
in irgendeinem Magazin. Ich bin jetzt etwas zu faul, um bei Destatis
nachzuschauen (ich wüsste auch gar nicht nach was).
Wenn ich mir klar mache, daß die Schulden der einen zwangsläufig das haben der anderen bedeutet und daß die staatliche Gemeinschaft ihr Geld auch am normalen Geldmarkt besorgen muß, dann sollten die Sparguthaben schon auch höher sein. Ist doch schon die staatliche Gemeinschaft mit über 1,5 Billionen Euro in der Schuld - das meiste eben beim eigenen Volk.
Ein Inflationsproblem bekommen wir nur, wenn die Löhne anfangen kräftig
zu
steigen.
Eine Erhöhung der Geldmenge alleine von 80% hat durchaus seine Effekte.
So lange dieses Geld aber nicht beim Endkonsumenten ankommt, erzeugt diese Erhöhung der Geldmenge eben nur Blasen im Kapitalmarkt (genau dort stieg doch auch der Preis die letzten Jahre sehr stark an - allein der DAX stieg in kurzzeitig um knapp das vierfach innerhalb von 4 Jahren) und keine Inflation. Ohne kräftig steigender Löhne ist einfach keine Inflation zu machen - es kommt dabei eben nur zu einer Teuerung bestimmter Güter, die der normalsterbliche sich irgendwann einfach nicht mehr leisten kann.
Aber die Sache mit den Löhnen ist eine Mär.
Denn die Preise werden von Konzernen bestimmt, die sich in ihren Segmenten
mitlerweile die Monopole gesichert haben. Die und ausschließlich nur DIE
bestimmen, was der Bürger im Laden bezahlt.
Sicher bestimmen die Monopole die Preise, wo es Monopole gibt. In Segmenten mit noch funktionierender Konkurrenz müssen die Preise dagegen allerdings sinken, wenn sie noch etwas verkaufen wollen, da der Endkonsument eben einen immer größeren Teil seines Einkommens für Monopolgüter ausgeben muß.
Das ist aber noch von Preissegment zu Preissegment unterschiedlich. Ein
Auto, daß gestern noch für 1000Euro weniger zu haben war, hat heute, wo es
teurer ist, nahezu dieselbe Nachfrage, weil die, die soviel Geld ausgeben
können sich auch locker für 1k mehr begeistern würden. Ein armer Schlucker,
der schon bei 1000 Euro mehr aussteigt, kann sich sowieso kein Auto leisten
und befindet sich meistens in der Minderzahl.
Dafür ist allerdings der Gebrauchtwagenmarkt eingebrochen.
Das gleiche bei Lebensmitteln. Dort sind alle den Konzernen ausgeliefert
und konsumieren nicht weniger, wenn die Preise um 10% ansteigen. Eine
Senkung der Preise würde die Nachfrage aber auch nicht stimulieren, weil
niemand mehr essen kann.
Dafür müssen andere Dinge eben billiger werden oder werden nicht mehr so häufig verkauft. Dazu muß man sich nur die Unterhaltungselektronik und Telekommunikation ansehen. Dort bekommt man immer mehr Leistung zum gleichen Preis, was auch eine versteckte Deflation ist.
Dazu kommt, daß man Verluste ausgleicht, indem man die Löhne weiter
drückt.
Dabei wird eben vergessen, daß Autos keine Autos kaufen und wenn ich dem Arbeiter nicht genug Geld lasse, damit er auch die produzierten Waren und Dienstleistungen kaufen kann, müssen diese eben exportiert werden. Dadurch entstehen auf der einen Seite Ausenhandelsüberschüsse und auf der anderen Seite Ausenhandelsdefizite, die ein "Importweltmeister" irgendwann nicht mehr bezahlen kann.
Die Zinsen der Zentralbanken, und nur die sorgen letztendlich für die
Preissteigerungen, nicht die paar popeligen Löhne, die um 1,23 Euro erhöht
werden.
Das stimmt nicht ganz. Sinken die Zinsen der Zentralbank, wird dadurch nicht Zwangsläufig die Inflation erhöht, denn finden die Banken keine neuen Kreditnehmer - und wenn es sich um die Preise für Konsumgüter handelt Endkonsumenten - wird damit eben keine Inflation erhöht. Im Gegenteil: Ich fördere damit das Horten, da die Sparguthaben auf der Bank auch entsprechend weniger Zinsen bringen und irgendwann ist auch das Risiko zu hoch, der Bank mein Geld zu leihen.
Allerdings hat sich die Bargeldmenge inzwischen verdreifacht (das gilt
auch für die Buchgeldmenge):
Die Bargeldmenge soll im Vergleich zur Buchgeldmenge nur minimal gestiegen sein.
Mit Banknoten ist hier wohl das Buchgeld gemeint und mit Münzen das Geld, das ich wirklich in die Hand nehmen kann.
Hier eine Grafik, die die Entwicklung der Geldmenge M1 (das sind die tatsächlich Umlaufenden Banknoten und Münzen) in Relation zur Geldmenge M3 setzt.
![[image]](http://info.kopp-verlag.de/uploads/RTEmagicC_Abb2_01.jpg.jpg)
Die Grafik ist aus folgendem Artikel: http://info.kopp-verlag.de/nc/news/grossbanken-insolvent-der-bankencrash-fuehrt-zu-deflation-und-depression.html
M1: (Nov. 2007: 3.860 Mrd. Euro) Sichteinlagen der Nicht-MFIs sowie Bargeldumlauf ohne die Kassenbestände der Kreditinstitute (MFIs);
M2: (Nov. 2007: 7.307 Mrd. Euro) M1 plus Einlagen mit vereinbarter Laufzeit bis zu zwei Jahren und Einlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist bis zu drei Monaten;
M3: (Nov. 2007: 8.620 Mrd. Euro) M2 plus Anteile an Geldmarktfonds, Repoverbindlichkeiten, Geldmarktpapieren und Bankschuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge
Analog dazu:
Die Preise für relevante Waren haben sich mitlerweile mehr als verdoppelt.
Energiepreise sogar versechsfacht.
Und wo sind jetzt die gestiegenen Löhne geblieben?
Darum kann man auch nur von einer Teuerung und nicht von einer Inflation reden.
Die von den Medien verbreitete Mär von den steigenden Löhnen, die
ausschließlich die Preise steuern würden, dient dazu, die Macht der
Konzerne zu verschleiern.
Es sind auch nicht die Konzerne, die die Macht besitzen, sondern deren Aktionäre, die nur Aktien von erfolgreichen Konzernen im Depot wollen. Und die größten Aktionäre sind nicht selten Banken. Und diese haben ihr Geld von den Sparern, die auf gedeih und verderb ihren Zins möchten.
Und das wichtigste: Die Schuld immer dem Bürger in die Schuhe
zurückzuschieben, weil er ja nicht auf seinen Lohn verzichten wollte, wenn
in Wirklichkeit die letzte Kreditwelle gerade ausrollt.
Und der Bürger schiebt dann seinerseits die Schuld den Unternehmern und Konzernen zu, obwohl diese von drei seiten in die Klemme genommen werden. Zum einen von den Arbeitern, die meinen, zu wenig Lohn für die Arbeit zu erhalten, zum anderen von den Konsumenten, die meinen, zu viel bezahlen zu müssen und zu guter letzt von den Kreditgebern und Investoren, die möglichst ihre Rendite/Zins und Tilgung zurück haben möchten. Daß aber ein Sparer gleichzeitig auch Arbeiter und Konsument ist, der das mitverschuldet, merkt niemand. Hurra, es lebe die Gier! Eine Gier, die uns durch ein fehlerhaft konstruierten Geldes auch in das Gefängnis, das manche auch Matrix nennen, treibt.
Es ist aber auch nützlich generell den Blick auf unser Bankensystem zu
verschleiern. Denn die Entwertung aller "Werte" ist ja bereits fest ins
System integriert. Dafür sorgt schon die Allmacht der Zentralbanken. Denn
alles Geld, was wir in den Taschen tragen, ist nur der Kredit irgendeiner
Bank, der irgendwo aufgenommen wurde, und einen automatischen
Zeitwertsverfall hat. Dieser Kredit muß in der Regel immer wieder alle 7
oder 91 Tage neu umgeschuldet werden, plus Zinsen. Und dadurch kommt immer
mehr Geld ins System.
Dieses Geld kommt aber nur immer mehr ins System, wenn sich die Gesellschaft immer weiter verschuldet und das auch kann. Daher wurden doch auch immer wieder neue Blasen geschaffen. Zuerst war das die dotcom-Blase, die das überschüssige Geld aufnehmen mußte, die dann Platzte und Geld wieder vernichtete und hernach haben bestimmte Staaten eine Imobilienblase aufgebaut, die auch wieder das überschüssige Geld aufnahm und dann platzte.
Es ist immer das gleiche System. Durch den Zinseszins wird die Geldmenge aufgeblasen. Damit es durch dieses Geldmengenwachstum aber nicht zur galoppierenden Inflation kommt, müssen Märkte geschaffen werden, die dieses Geld aufnehmen. Noch dazu wächst die Geldmenge auch in jenen Händen sehr stark, die ohnehin mehr als genug haben und dieses Geld nicht in den Konsum stecken, sondern das Geld arbeiten lassen. Diese pumpen ihr Geld natürlich auch nur dort hinein, wo es ein starkes Wachstum gibt.
Da ist es angebracht, die Löhne, die in der Kette ganz hinten stehen, als
Generalschuldige hinzustellen, damit das Ganze ohne Aufruhr weiterlaufen
kann.So gut wie keiner in Deuschland hat das Banksystem richtig verstanden.
Wobei die Banken nichts wären, wenn nicht die Bürger ihre Spargroschen dort anlegen, ihnen leihen würden. Dabei schließt sich der Kreis dann wieder.
Das ist nur peinliche Panikmache, da gebe ich Dir recht. ABER: Es führt
eher dahin, daß man diese ausgewiesene Mini-"Inflation" dann nicht mehr
ernstnimmt und als reine Hysterie abstempelt. Und das ist voll beabsichtigt
und ist die absolut hocheffiziente schwarze Kunst der Psychopropaganda.
Und ich bin immer noch der Meinung, daß wir nicht in eine Inflation kommen. Zur Zeit werden doch auch rießige Mengen Geld vernichtet, die die letzten Jahre eine Inflation, wenn man diese Kapitalmarktlasen mal als solche bezeichnen möchte, dem Kapitalmarkt brachten. Wenn in deren folge dann auch noch Banken mit den Anlagen der Sparer pleite gehen, wird noch mehr Geld vernichtet. Wären alle Banken vernichtet, wäre nur noch das Bargeld M1 vorhanden und müßte die Umsätze machen. Das würde natürlich dafür sorgen, daß das Geld sehr viel wertvoller wird.
Die wahre Inflation findet man nie in deren Zahlen. Aber der
psychologische Effekt ist der, daß sich Alle nun mit den positiveren Zahlen
erleichtert zufriedengeben und nicht mehr genau hinschauen.
Eine wahre Inflation wird man auch nie messen können, da man dafür einen Warenkorb annehmen muß. Dieser Warenkorb, der heute zur berechnung der Inflation verwendet wird, ist allerdings veraltet.
Die wirkliche Inflation ist eher so bei 10% - 14% pro Jahr.
Das ist die Teuerung! Denn der Endkonsument hat nicht pro Jahr 10 bis 14 Prozent mehr Gehalt in der Tasche. Du mußt Dir doch nur die Umsatzzuwächse im Einzelhandel ansehen.
Aber im Ernst: Diese angebliche Super-Duper-Hypermegadeflation dauerte
nicht sehr lange, wenn überhaupt. Sie scheint auch rein planwirtschaftlich
gesteuert gewesen zu sein.
Diese Deflation hatte ein Ende, als die Geldhorter ihr Geld nach der Machtergreifung Hitlers in die Rüstungsindustrie pumpen konnten, da es dort dann wieder eine Rendite brachte.
Es sieht so aus, als wenn eigentlich garnichts passiert wäre, später dann
gabs wieder Inflation.
Ja, als die Kriegskosten bezahlt werden sollten, entschuldete sich der Staat, indem er einfach Geld druckte, das nicht gedeckt war.
Aber ich bin kein Historiker. Mich würde es aber nicht wundern, wenn Du
mit Deiner Deflation recht hast, und soetwas demnächst ansteht.
Es kann gar nicht anders kommen. Mit einer Ausnahme: Die Banken werden zum großteil verstaatlicht. Dann wäre auch eine sofortige Inflation möglich, in der sich der Staat entschulden kann, wenn er schon die Schulden der Banken übernehmen muß. Damit ist aber wahrscheinlich nicht zu rechnen.
OT, aber ...
DervordemRechnerlebt, Monday, 13.10.2008, 05:57 (vor 6280 Tagen) @ Conny
Wenn ich mir klar mache, daß die Schulden der einen zwangsläufig das haben
der anderen bedeutet und daß die staatliche Gemeinschaft ihr Geld auch am
normalen Geldmarkt besorgen muß, dann sollten die Sparguthaben schon auch
höher sein. Ist doch schon die staatliche Gemeinschaft mit über 1,5
Billionen Euro in der Schuld - das meiste eben beim eigenen Volk.
Die angeblichen Einlagen sind Kreditinvestitionen von Firmen und anderen Banken, letztendlich der Zentralbanken selbst. Das grundsätzlich zu unserem Geld. In diesem System gibt es keine Guthaben.
Und die Banken (als Vermittler) stehen damit nicht in der Schuld bei Dir, sondern sie stehen in der Schuld der Zentralbanken. Denn nirgendwo sonst kommt das Geld her. Der Staat wiederum hat sich die Kredite nicht bei den Bürgern, sondern bei der Zentralbank geliehen. Wo ist das Geld? Das befindet sich auf Konten und in der Zirkulation und setckt in den Preisen mit drin, das meiste ist aber schon als Zinsen wieder abgeflossen. Dafür steht der Staat in der Schuld bei der EZB, mit der Zusicherung, die Zinsen aus Steueraufkommen zu begleichen.
So lange dieses Geld aber nicht beim Endkonsumenten ankommt, erzeugt diese
Erhöhung der Geldmenge eben nur Blasen im Kapitalmarkt (genau dort stieg
doch auch der Preis die letzten Jahre sehr stark an - allein der DAX stieg
in kurzzeitig um knapp das vierfach innerhalb von 4 Jahren) und keine
Inflation. Ohne kräftig steigender Löhne ist einfach keine Inflation zu
machen - es kommt dabei eben nur zu einer Teuerung bestimmter Güter, die
der normalsterbliche sich irgendwann einfach nicht mehr leisten kann.
Es wird aber beim Endkonsumenten ankommen, früher oder später. Und zwar als Konsum-Kredite. Die Preise bewegen sich völlig unabhängig und steigen zuerst, dann kommen die Löhne.
Nochmal Conny: Hatten wir eine Inflation/Preissteigerung oder nicht?
Und wo sind die gestiegenen Gehälter dazu?
Sicher bestimmen die Monopole die Preise, wo es Monopole gibt. In
Segmenten mit noch funktionierender Konkurrenz müssen die Preise dagegen
allerdings sinken, wenn sie noch etwas verkaufen wollen, da der
Endkonsument eben einen immer größeren Teil seines Einkommens für
Monopolgüter ausgeben muß.
Preise können aber nicht beliebig fallen, wenn die Produktionskosten weiter steigen. Es hat sich auch eher gezeigt, daß in einer Rezession die Firmen die Preise in einem stillen Einverständnis hochhalten. Das ist nur logisch, denn man möchte nicht unnötig Geld verschenken, wenn die anderen Konzerne ihre Waren wesentlich teurer anbieten und der Kunde das bezahlen kann.
Dafür ist allerdings der Gebrauchtwagenmarkt eingebrochen.
Der ist unwesentlich, genau so unwesentlich, wie es alte Teppiche sind. Schließlich läuft die Wirtschaft ja nicht darauf. Der ist nur wichtig für arme Schlucker, die als Käufer für Neuwagen sowieso nicht auftreten.
Dafür müssen andere Dinge eben billiger werden oder werden nicht mehr so
häufig verkauft. Dazu muß man sich nur die Unterhaltungselektronik und
Telekommunikation ansehen. Dort bekommt man immer mehr Leistung zum
gleichen Preis, was auch eine versteckte Deflation ist.
Dafür sank aber die Qualität (Chinaware). Oder die Quantität. Oder man verwendet billigere standartisierte Massenware und verkauft sie als Neuheit, anstatt neu zu entwickeln. Diese Mehrleistungen die du meinst sind meistens Gimmicks, die keiner braucht.
Dabei wird eben vergessen, daß Autos keine Autos kaufen und wenn ich dem
Arbeiter nicht genug Geld lasse, damit er auch die produzierten Waren und
Dienstleistungen kaufen kann, müssen diese eben exportiert werden. Dadurch
entstehen auf der einen Seite Ausenhandelsüberschüsse und auf der anderen
Seite Ausenhandelsdefizite, die ein "Importweltmeister" irgendwann nicht
mehr bezahlen kann.
Der Arbeiter als Segment ist vollkommen unbedeutend geworden, da er erstens in aller Regel arbeitslos ist und zweitens sowieso nicht genug verdient, daß es als Käufer auftreten würde. Der ist damit beschäftigt, sich Lebensmittel günstig einzukaufen. Dazu kommt, daß er die Neuwagen nur über Kredit finazieren kann. Die Höhe der Preise für Autos wird so bemessen, daß ein Schlucker wie der Arbeiter sich den exakt dazu passenden Kredit leisten kann, dank standartisierter Löhne.
Die Zielgruppen für solche Produkte sind die gewachsene obere Mittelschicht. Und die kann sich auch locker drei Autos leisten.
Und das mit dem Export lassen wir mal besser, man schränkt lieber im Vorfeld die Produktion ein. Dann spart sich die ganzen Kosten. Ich produziere ja nicht fürs Lager und exportiere dann, wenn ich schon weiß, daß ich sie etwas schwerer absetzen können werde, oder?
Das stimmt nicht ganz. Sinken die Zinsen der Zentralbank, wird dadurch
nicht Zwangsläufig die Inflation erhöht, denn finden die Banken keine neuen
Kreditnehmer - und wenn es sich um die Preise für Konsumgüter handelt
Endkonsumenten - wird damit eben keine Inflation erhöht. Im Gegenteil: Ich
fördere damit das Horten, da die Sparguthaben auf der Bank auch
entsprechend weniger Zinsen bringen und irgendwann ist auch das Risiko zu
hoch, der Bank mein Geld zu leihen.
Also hier wirds wirklich haarsträubend unlogisch. Vorweg: Die Endkundenkreditraten richten sich nicht nach den Vorgaben der Zentralbank.
Und wenn man günstigere Raten weiterleiten kann, warum nochmal findet man weniger Kreditnehmer?
Außerdem wird die Geldmenge nicht wirklich über die Zinsen geregelt. Die Zentralbank alleine entscheidet am zugeteilten Kontingent, wieviel Kredit sie vergibt oder nicht. Die Nachfrage ist immer hoch, weil alle ja ihre Kredite refinanzieren müssen.
Zum Horten: Wirst Du Deine Spargewohnheit extra deswegen ändern, bloß weil Du 0.25% weniger oder mehr Zinsen bekommst?
Also ich nicht. Auch wenn ich 250000 auf der Kante hätte nicht.
Niemand würde deswegen weniger oder mehr "horten". Der Bürger ist heute dazu auch noch getrimmt, jedes Guthaben sofort auf die Bank zu bringen, vor lauter Angst.
Und von welchem Risiko sprichst Du?
Mit Banknoten ist hier wohl das Buchgeld gemeint und mit Münzen das Geld,
das ich wirklich in die Hand nehmen kann.
Nein ist es nicht.
Hier eine Grafik, die die Entwicklung der Geldmenge M1 (das sind die
tatsächlich Umlaufenden Banknoten und Münzen) in Relation zur Geldmenge M3
setzt.
Dir ist hoffentlich aufgefallen (und er ist damit völlig unrelevant), daß der Chart in Prozent zum Vorjahresende abgezeichnet ist. Er bezeichnet also das Momentum zu einer Vorperiode, und nicht den tatsächlichen Stand. Außerdem ist es komplett idiotisch gerade diese zwei in Relation zueinander zu setzen, weil die M1 Teil der M3 ist und man so den einen Teil anteilig zu sich selbst in Relation setzt und dabei noch erwartet, eine vernünftige und quantitative Aussage treffen zu können.
Der Chart sagt auch sonst nichts aus, außer das sich die Stärke des positiven Geldmengentrends sich irgendwie verändert. Da ist die Relation zueinander noch nichtmal drin. Der Hannich macht aber aus einer Verlangsamung des Wachstums schon eine Deflation.
M1: (Nov. 2007: 3.860 Mrd. Euro) Sichteinlagen der Nicht-MFIs
sowie Bargeldumlauf ohne die Kassenbestände der Kreditinstitute (MFIs);
Ganz genau: Es sind die Sichteinlagen und der Bargeldumlauf des in diesem Falle gesamten Euroraums.
Da sind die Guthaben auf allen Konten mit drin, außer die mit Laufzeiten. Natürlich auch von Firmen und Vereinen. Es werden aber nur die Einlagen ersetzt, nicht das Bargeld (das ist nicht notwendig). Merkel spricht von einer Sicherheit von 1000 Mrd. Euro für Deutschland alleine. Die Ersparnisse der Bürger in der EU sind nunmal nicht so hoch. Insgesamt kommen so ca. 7400 Mrd. Euro für die EU27 zusammen, die besichert werden wollen, mit Vereinen. Es reicht aber vollkommen aus, dieses System in Grund und Boden zu reiten.
Darum kann man auch nur von einer Teuerung und nicht von einer Inflation
reden.
Wenn Du von Deflation redest, bei der selben Preisverminderung, kann ich auch von Inflation bei Preissteigerungen reden. Denn nichts anderes ist die Definition von Inflation:
Preissteigerungen
Das was der Hannich in Deinem Link da betreibt ist reines Herumreiten auf Begrifflichkeiten, um nur ja eine Deflation auszuweisen. Dabei hat er noch nicht einmal verstanden, daß eine prozentuale Änderung der Änderung nur eine weitere Ableitung ist, und nicht den generellen Trend des Absoluten wiedergibt (dazu muß man wieder die erste Ableitung betrachten, und die ist positiv).
Auch hat er anscheinend nicht verstanden, daß eine Abschwächung des positiven Trends keine Deflation ist.
Oder er macht es mit Absicht.
Der Trend aller Geldmengen ist weiter steigend. Ende (vorerst) nicht absehbar.
Es sind auch nicht die Konzerne, die die Macht besitzen, sondern deren
Aktionäre, die nur Aktien von erfolgreichen Konzernen im Depot wollen. Und
die größten Aktionäre sind nicht selten Banken.
Es sind letztendlich ausschließlich Banken. Auch die angeschlossen Beteiligungsgesellschaften und Hedgefonds sind von Banken kontrolliert (woher sollen sie sonst das Kapital haben?). Man weiß aus Zahlen zum amerikanischen Aktienmarkt, daß der Bürger nur zu dreißig Prozent am Markt teilnimmt.
Und diese haben ihr Geld
von den Sparern, die auf gedeih und verderb ihren Zins möchten.
Sicherlich zum Teil, aber heute tätigt man Investitionen mit einem Hebel von ungefähr 3 bis 50. Das geht heute nicht ohne Kredit. Den bekommen sie in der Höhe nicht beim bösen Sparer, denn der wird lieber beliehen und fungiert als Margin-Reserve, mit eben dem entprechenden Hebel.
Da gibt es die unterschiedlichsten Konzepte und abenteuerlichsten Konstruktionen.
Niemand handelt heute noch mit Eigenkapital, weil das garnicht mehr geht, denn niemand hat diese Reserven. Man verrechnet Gewinn und Verlust lieber mit dem Margin (also der Vorschußleistung), was ja viel praktischer ist, sodaß ein aufgenommener Kredit immer nur als Werkzeug dient, den man immer wieder abstößt.
Übrigens Deinem bösen Sparer ist es komplett egal, ob er Zinsen von 0.25% oder 0.75% bekommt, das leistet seiner Misere keine Abhilfe.
Da bist Du auf die typische Propaganda der Partei "Die Linken" und ähnliche reingefallen. Die wollen alle enteignen, damit niemand mehr Macht über sein eigenes Leben und über das Leben anderer hat (Kommunismus). Alle verknasten, auf das niemand mehr jemand anderes verknasten kann.
Und jetzt fällst Du auch noch auf die Propaganda der Deflationisten rein, die nur ihre eigene Agenda betreiben, wie Hannichs Verkaufszwänge. 
Zum einen von den Arbeitern, die meinen, zu wenig Lohn für die Arbeit zu
erhalten,
Das ist ja auch völlig berechtigt. Denn der hat durch die Preissteigerungen (und natürlich den Euro) kein Geld mehr.
zum anderen von den Konsumenten, die meinen, zu viel bezahlen zu
müssen und
Tun sie ja auch. Schonmal in einen Supermarkt gewesen? 
Und jetzt vergleich mal mit einem Einkaufszettel von 1985 und setze das in Relation zu den nichtgestiegenen Löhnen. Die Energiepreise nicht vergessen, die um den Faktor sechs erhöht wurden (die übrigens schon vor dem Erdölboom im Jahre 2002 stark gestiegen sind).
zu guter letzt von den Kreditgebern und Investoren, die
möglichst ihre Rendite/Zins und Tilgung zurück haben möchten. Daß aber ein
Sparer gleichzeitig auch Arbeiter und Konsument ist, der das
mitverschuldet, merkt niemand.
Tja, der böse Konsument. Wie kann er es nur wagen, aus seinem Laufrad auszubrechen zu versuchen. 
Hurra, es lebe die Gier!
Das ist nur die typische Propaganda von Linken, die aus ihrem kuschelig wohlig warmen Wohnzimmer heraus urteilen, und selbst genau das Gleiche tun, mit dem Unterschied, daß sie in aller Regel vom Steuerzahler alimentierte teure Schmarotzer sind.
Die wollen nur mehr Geld über einen neuen Deal mit dem Staat. Dabei widersprechen sie sich dann an anderer Stelle mit dem Argument, daß der Bürger (von dem sie hauptsächlich leben) ja auf einmal kein Geld mehr hätte und er deswegen am besten mit einer Enteignungs-Generalvollmacht vom Staat alimentiert werden sollte. Wenn der Bürger aber diese Misere versucht durch Eigeninitiative zu bessern, ist er ein zu bestrafender gieriger Kapitalist den es zu verknasten gilt. Wie konnte er es nur wagen, es abzulehnen weiter in gerechter und frommer Armut von Almosen zu leben oder stattdessen Schmarotzer zu sein, so wie sie?
Daß sie dabei die Werte vertreten, die sie der katholischen Kirche immer andichten, und weswegen sie sie an anderer Stelle auch bekämpfen, das fällt niemandem mehr auf.
Eine Gier, die uns
durch ein fehlerhaft konstruierten Geldes auch in das Gefängnis, das manche
auch Matrix nennen, treibt.
Es ist nicht die angebliche Gier (die übrigens ensteht durch Mangel), sondern es sind mitlerweile reine Notwendigkeiten, die den Menschen keine Wahl mehr lassen.
Die bilden ein Gefängnis, gebaut von Zentralbanken. Und Organisationen wie die Linke z.B., oder auch die den Globalisten hörige Merkel schließen gerade die Tür, mit ihnen selbst drinnen. Das merken die aber noch nicht.
Dieses Geld kommt aber nur immer mehr ins System, wenn sich die
Gesellschaft immer weiter verschuldet und das auch kann. Daher wurden doch
auch immer wieder neue Blasen geschaffen.
Die Blasen sind eine Möglichkeit, oder Kreditkarten, Dispokredite usw.
Allerdings auch über Investitionen in den Staat oder den öffentlichen Sektor (da war man sehr aktiv), oder eben diese Spareinlagengarantie.
Zuerst war das die dotcom-Blase,
die das überschüssige Geld aufnehmen mußte, die dann Platzte und Geld
wieder vernichtete und hernach haben bestimmte Staaten eine Imobilienblase
aufgebaut, die auch wieder das überschüssige Geld aufnahm und dann platzte.
Das ist komplett richtig (das mit dem vernichteten Geld natürlich nicht). Aber es besteht dazu eine perverse Notwendigkeit, weil im System ein ständiger Mangel an Geld herrscht (durch die Zinsen). Deswegen muß man soviel Geld wie möglich unter die Leute bringen, investieren, bauen, handeln, in NGOs stecken usw..
So funktioniert übrigens Planwirtschaft.
Je ineffizienter und verschwenderischer die Investitionen sind, je schwachsinniger und verlustbehafteter, desto besser.
Denn für die Folgen muß ja immer jemand anderes haften (der Steuerzahler).
Zur Zeit werden doch auch rießige Mengen Geld vernichtet, die die
letzten Jahre eine Inflation, wenn man diese Kapitalmarktlasen mal als
solche bezeichnen möchte, dem Kapitalmarkt brachten.
Hier bist Du wieder dem nächsten Mythos, dem von der "Geldvernichtung am Aktienmarkt" aufgesessen. Das geisterte schon vor acht Jahren durch die Foren, und war damals genauso falsch wie heute.
Denn ein Preis kommt immer nur dann zustande, wenn es einen Handel gibt, also einen Tausch. Alles verlorene Geld besitzt dadurch jemand anderes, es wird nichts vernichtet, weil immer wieder neu umgetauscht wird. Ein Preisindex bewegt sich nicht von alleine oder nur an einem hypothetischen Preis orientiert, sondern bildet sich aus dem aktuellen Umsatzvolumen.
Wenn in deren folge
dann auch noch Banken mit den Anlagen der Sparer pleite gehen, wird noch
mehr Geld vernichtet. Wären alle Banken vernichtet, wäre nur noch das
Bargeld M1 vorhanden und müßte die Umsätze machen. Das würde natürlich
dafür sorgen, daß das Geld sehr viel wertvoller wird.
Die M1 ist nicht das Bargeld alleine.
Wenn die Banken kaputt sind, ist alles kaputt. Dann lebten wir bereits im Mittelalter und hätten vielleicht auch ein anderes Geldystem (und andere Probleme).
Nebenbei: Der Wert von Geld wird nur von Preisen bestimmt. Geld an sich hat keinen Wert. Ohne Preis ist Geld wertlos.
Deine Annahme ist nur ohne den gnadenlosen Zinsdruck richtig.
Eine wahre Inflation wird man auch nie messen können, da man dafür einen
Warenkorb annehmen muß. Dieser Warenkorb, der heute zur berechnung der
Inflation verwendet wird, ist allerdings veraltet.
Ganz im Gegenteil: Die Europäische Komission beruft sich darauf als eines der wichtigsten Bewertungsinstrumente. Es gibt über 5400 Haupt-Indizes, für die Kosumentenpreis-Erhebung, die monatlich für die EU27 geupdatet werden. Mit Einzelauflösungen sind es grob geschätzt 15000 Indizes für alle europäischen Länder, zurückreichend bis teilweise 1989.
Und das sind nur die Kosumentenpreise alleine. Dazu kommt noch eine ähnliche Anzahl an Produzentenpreisindizes.
Für die Berechnung wird die "Produktgewohnheit" eines jeden Landes immer wieder neu bestimmt, d.h. die Waren, die am meisten nachgefragt werden, hinzugezogen. Und das für jedes Land einzeln!
Was sie sonst so an Tricksreien einbauen, kann ich natürlich nicht sagen. 
Die wirkliche Inflation ist eher so bei 10% - 14% pro Jahr.
Das ist die Teuerung! Denn der Endkonsument hat nicht pro Jahr 10 bis 14
Prozent mehr Gehalt in der Tasche. Du mußt Dir doch nur die Umsatzzuwächse
im Einzelhandel ansehen.
Eine Teuerung ist eine Inflation. Denn was soll denn sonst eine Inflation sein? Ich könnte genausogut behaupten, daß eine Deflation eines Preises eine "Billigung" ist.
Die angeblichen Umsatzzuwächse existieren außerdem nicht, weil deren Berechnung die Inflation selbst mit beeinhaltet. Das sind alles abgekochte Zahlen, mit periodischer Neubewertung der einzelnen Gewichte. Das geht auch garnicht anders, denn bei der Berechung der "Retail Sales" fließen ausschließlich die berichteten Euro-Umsätze der Konzerne ein, und nicht dazu etwa die Stückzahlen:
Höhere Preise -----> höherer Umsatz (bei gleichbleibenden Stückumsätzen)
Die Stückzahlen sind überhaupt nicht bekannt.
Solange man die nicht mit einbezieht, sind die Zahlen komplett wertlos.
Auch die sogenannten "Deflationierten" sind nicht richtig, weil sie ja immer die falsch ausgewiesene Inflation berücksichtigen, die sich am GDP orientiert, was selbst ein Resultat aus gesunkenen Löhnen, zwangsabgepressten Steuern, verkauften Stückzahlen und Preisen in Euro gemessen ist.
Das sagen Dir aber Typen wie Hannich nicht, weil sonst ihr Kartenhaus zusammenbricht.
Dvdrl
Nachtrag
DervordemRechnerlebt, Monday, 13.10.2008, 08:12 (vor 6280 Tagen) @ DervordemRechnerlebt
Hallo,
Das ist nur die typische Propaganda von Linken, die aus ihrem kuschelig
wohlig warmen Wohnzimmer heraus urteilen, und selbst genau das Gleiche tun,
mit dem Unterschied, daß sie in aller Regel vom Steuerzahler alimentierte
teure Schmarotzer sind.
Zu diesem Satz muß ich sagen, daß Du damit natürlich nicht gemeint bist. Sonst müsste ich mich auch damit meinen. "Wir" sind nämlich die günstigen Schmarotzer. 
Es war halt schon (sehr) spät (oder früh).
Ich meine mit "Linken" solche Leute wie aus der Partei "Die Linken", Abgeordnete, Soziologen (richtig teuer) oder den ganzen linken Födervereinsquatsch mit eigener Agenda. Und nicht zu vergessen diese ganzen linken Schreibtischtäter bei der TAZ oder ähnlichem Papiermüll (gut, die leben wahrscheinlich nicht vom Staat, aber was solls).
Zu Deinem Chart nochmal: Der müsste eigentlich nochmal komplett neu berechnet werden. Aus der M3 das Bargeld raus und dann absolut dargestellt, mit Veränderung prozentual ab einem bestimmten Datum. Nicht jährlich, so wie Du es da hast. Dazu das Bargeld (nicht die M1) genauso.
Dein Chart ist deswegen mißdeutig, weil die Veränderung nur jährlich dargestellt ist. Daraus zieht man (das Gehirn) den falschen Schluß (weil die Linien verbunden sind), daß sie irgendetwas miteinander zu tun hätten. Das ist aber ja nicht der Fall, weil nur die Trendstärke gemessen wird, und die Veränderung derselben gar keine Aussage zulässt, was der Chart aber vehement suggerieren will.
DvdRl