Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Unten wurde als Fakt verkündet, daß Frauen 60% mehr Rente bekämen als Männer.
Dies wurde mit einer durchschnittlichen Rentenbezugsdauer von 10 Jahren bei Männern und 16 Jahren bei Frauen bergründet. Auf die Frage nach der Quelle für die Zahlen bekam ich den Hinweis auf die Lebenserwartung.
Nun habe ich mal beim statistischen Bundesamt nachgeschaut, welche Lebenserwartung ein Neurentner nach Anhebung der Rentenbeginngrenze auf 67 hat. Demnach hat ein solcher noch 15,5 Jahre zu leben wenn er männlich und 18,6 Jahre wenn er weiblich ist. Das macht ziemlich genau 20% mehr Rente für Frauen. Nun ist die Lebenserwartung eines Mannes nicht 67+15,5 Jahre sondern weniger, weil ca 20% der männlichen Bevölkerung nicht das 67. Lebensjahr erreicht. Bei der weiblichen Bevölkerung sind das nur 10%. Rechnet man das mit ein, kommt man auf 20% * 9/8 = 22,5% mehr Rente. Dabei haben diese 20% männliche Bevölkerung nicht bis zum Ende 67 in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. Gerade bei den 20ern ist die männliche Sterblichkeit ca das 2,5-fache der weiblichen Sterblichkeit.Daher kann man die 22,5% als etwas zu hoch ansehen, jedoch bedenkenlos von 20% mehr reden.Dies ergibt sich aus der reinen Sterblichkeitsbetrachtung, und gilt für die gesetzliche Rente und die Riesterrente. Die traditionellen privaten Rentenversicherungen rechnen risikogerecht, und werden deswegen von den Feministen kritisiert.
Das Ergebnis ist weit weniger spektakulär als die zuerst behaupteten 60%, hat aber den Vorteil, daß es aus einer korrekteren Rechnung stammt. Wir wollen ja weiter über die Rechenfehler der Feministen lästern können, ohne daß die uns selbst solche nachweisen können.
Einen Fehler hat die Rechnung aber. Sie geht von gleicher Erwerbstätigkeit Alleinlebender aus. Viele Frauen erhalten aber Witwenrenten, und das unabhängig davon, ob sie wegen Kindern oder Faulheit nicht berufstätig waren. Diese erhöhen als leistungsberechtigte Nichbeitragszahler den Frauenanteil, denn durch die üblich Alterszusammensetzung von Ehen ist der Anteil der Witwen deutlich höher als aus der reinen Sterblichkeitsbetrachtung hervorgeht. Hierzu habe ich leider bisher keine Zahlen gefunden.
Was daraus folgt, ist, daß das weiblich Maß für Gleichberechtigung wie beim Lohn heißt, daß diese erreicht sei, wenn bei gleichen Vorraussetzungen die Frauen 20% mehr bekommen.
Gruß,
Joseph
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Das ist bestimmt alles richtig, was Du da gerechnet hast.
Ist es aber nicht eigentlich auch so, daß Frauen sowieso weniger Rente bekommen, weil Sie weniger einzahlen, da sie weniger verdienen?
Da sie 22% weniger in die Rentenkasse einzahlen, bekommen sie doch auch entsprechend weniger zurück. Oder gibts da eine Progression, die das etwas abmildert? Was ist mit späterer Sozialhilfe als Ergänzung?
Oder ist das alles schon in der Rechnung drin?
DVDRL
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Das ist bestimmt alles richtig, was Du da gerechnet hast.
Ist es aber nicht eigentlich auch so, daß Frauen sowieso weniger Rente
bekommen, weil Sie weniger einzahlen, da sie weniger verdienen?
An sich hat er ja eher die Rentenzahlungen (Barwert) pro Rentenpunkt verglichen.
Da die Rentenkasse hier in .de einfach stur so tut, als sei die Restlebenserwartung eines 67jaehrigen Mannes dieselbe wie die einer 67jaehrigen Frau, heisst das, Frau kriegt fuer einen Rentenpunkt denselben monatlichen Auszahlungsbetrag (Unisex-Tarif, in der GRV schon immer, in der Riester-Rente ja auch seit einigen Jahren).
Das ist natuerlich total gerecht - schliesslich kriegt ein Mann, der 3 Jahre vor dem offiziellen Renteneintrittsalter in Rente geht ja seine Rente auch ohne Abschlaege ausbezahlt, nicht? Alles andere waere ja auch poese Altersdiskriminierung, nichtwahr?
Fuer Maenner ist die reale Rendite der Rentenkasse deswegen schon seit Jahren negativ (d.h., unter der Inflationsrate).
Macht nix, sagt das BVerfG, ansich zwar nicht zulaessig, aber da gucken wir uns halt einfach den Gesamtdurchschnitt an. Maenner sind ja eh privilegiert.
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Die Rentenbeziehung ist bei Frauen um 60% höher als bei Männer! Eine Frau kann genauso viel noch mehr eingezahlt haben wie ein Mann und bekommt durch die durchnittliche Lebenserwartung von 16 Jahren ca. 60% mehr raus als der Mann der eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 Jahren hat!
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Das ist bestimmt alles richtig, was Du da gerechnet hast.
Wenn behauptet wird - "Frauen bekommen 25% weniger Lohn", dann wird uns Männer ja unterstellt, dass jeder Mann den gleichen Lohn hat und alle Frauen auch den gleichen Lohn haben, aber alle Frauen um 25% um ihren Lohn betrogen werden, so ein Schwachsinn!
Echte Lohndiskriminierung gibt es in Deutschland, nämlich zwischen Festangestellte und Zeitarbeiter kann der Lohn um bis zu 40% auseinander klaffen für gleiche Arbeit und das muss in Zukunft Public gemacht werden mit aller Power!
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Die Rentenbeziehung ist bei Frauen um 60% höher als bei Männer! Eine Frau
kann genauso viel noch mehr eingezahlt haben wie ein Mann und bekommt durch
die durchnittliche Lebenserwartung von 16 Jahren ca. 60% mehr raus als der
Mann der eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 Jahren hat!
Ich empfehle mal einen Blick in die amtlichen Sterbetafeln.
Das mit der Lebenserwartung ist nämlich so eine Sache.
Erreicht ein Mann das 65. Lebensjahr, hat er noch eine statistische Lebenserwartung von 16,93 Jahren, Frauen 20,31 Jahre, also noch 3,38 Jahre Unterschied.
Wenn man/frau dann über 80 ist, sind's noch die biologisch bedingten 1-2 Jahre Unterschied.
Problem ist, dass viele Männer bereits vor Erreichen des Rentenalters den Löffel abgeben (durch Krankheit, Unfall usw.), also ihr Leben lang in die Rente einzahlen, ohne jemals was rauszukriegen. Frauen passiert das seltener, da sie weniger Risiken z.B. im Beruf eingehen (müssen) und auch vom Gesundheitssystem besser betreut werden (auf Kosten von Männern)und daher das Rentenalter überhaupt erst erreichen.
Würden Frauen ähnlich schlecht betreut und hätten die gleichen Arbeitsumstände wie Männer, man sähe erheblich weniger greise Frauen und erheblich mehr greise Männer auf der Straße.
Also wäre ich bei pauschalen Berechnungen sehr vorsichtig. Man braucht keine vagen, selbsterstellten Propaganda-Prozentberechnungen, es gibt genug Berechnungen seriöser Institute, die sogar mit absoluten Zahlen arbeiten. Und deren Ergebnisse sind haarsträubend und unwiderlegbar genug.
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Hallo Mustrum,
hast Du dazu auch einen Link? Dann könnten wir diesen auch auf unserer Homepage plazieren.
Vielen Dank.
Gruß - Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Hallo
Echte Lohndiskriminierung gibt es in Deutschland, nämlich zwischen
Festangestellte und Zeitarbeiter kann der Lohn um bis zu 40% auseinander
klaffen für gleiche Arbeit und das muss in Zukunft Public gemacht werden
mit aller Power!
http://www.wgvdl.com/_Gleichberechtigung_der_Frauen.htm
Rainer
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![[image]](Info/Img/feminismus-gegen-frau-kl-1.png)
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Hallo Mustrum,
hast Du dazu auch einen Link? Dann könnten wir diesen auch auf unserer
Homepage plazieren.Vielen Dank.
Gruß - Christine
Sterbetafeln:
Man sieht, mit zunehmendem - erreichten - Alter gleicht sich die Lebenserwartung an, da sich auch die Risiken des vorzeitigen Ablebens (warum auch immer) im Alter angleichen.
Was die staatliche Umverteilung über die sozialen Systeme angeht: Da wurde hier mal eine Schweizer Studie zitiert und (hinsichtlich Situation in BRD) ein link zur "Welt" (glaube ich) genannt.
Man müsste jetzt nur noch was zur Umverteilung über das Steuersystem auftreiben. Staatliche Steuereinnahmen werden ja überwiegend von Männern erbracht, aber mindestens 50:50 ausgegeben.
Na, ich guck' mal.
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
http://www.welt.de/wirtschaft/article2408633/Frauen-sind-die-Gewinner-unseres-Sozialsystems.html
http://www.vev.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=243&Itemid=69
Mehr gibt's dazu eigentlich nicht zu sagen, finde ich. Ich habe mit den Werten von der "Welt" auch mal eine Zeit lang rumgerechnet (und ich kann berufsbedingt rechnen) und selbst, wenn das mit der weiblichen Gehaltsdiskriminierung wahr wäre, über sämtliche Systeme spränge selbst dann noch ein sattes Plus für die Frauen raus.
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
http://www.vev.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=243&Itemid=69
Hier das Ganze in einer kürzeren Übersicht:
http://diegalerie.wordpress.com/2008/06/24/gender-analyse-schweizer-frauen-nehmen-mehr-vom-staat-als-sie-geben/
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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
http://www.welt.de/wirtschaft/article2408633/Frauen-sind-die-Gewinner-unseres-Sozialsystems.html
http://www.vev.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=243&Itemid=69
Mehr gibt's dazu eigentlich nicht zu sagen, finde ich. Ich habe mit den
Werten von der "Welt" auch mal eine Zeit lang rumgerechnet (und ich kann
berufsbedingt rechnen) und selbst, wenn das mit der weiblichen
Gehaltsdiskriminierung wahr wäre, über sämtliche Systeme spränge selbst
dann noch ein sattes Plus für die Frauen raus.
Danke für Deine Hilfe, hier habe ich die Links gesetzt http://www.wgvdl.com/_Feminismuskritiken.htm
Wer noch mehr solcher "Schmankerl" in seinem Archiv hat, kann uns diese übers Forumsformular gerne zuschicken.
Gruß - Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
http://www.vev.ch/index.php?option=com_content&task=view&id=243&Itemid=69
Hier das Ganze in einer kürzeren Übersicht:
http://diegalerie.wordpress.com/2008/06/24/gender-analyse-schweizer-frauen-nehmen-mehr-vom-staat-als-sie-geben/
Warum sollte man sich angesichts solcher Daten noch die Mühe machen, selber das Rechnen anzufangen? :)
Da ist es erheblich sinnvoller, in der Zeit was für seine Gesundheit oder seine Altersvorsorge zu machen.
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Die Rentenbeziehung ist bei Frauen um 60% höher als bei Männer! Eine Frau
kann genauso viel noch mehr eingezahlt haben wie ein Mann und bekommt durch
die durchnittliche Lebenserwartung von 16 Jahren ca. 60% mehr raus als der
Mann der eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 Jahren hat!
Hallo Christian,
Wo hast Du Diese Zahlen her?
Ich habe meine Zahlen zur Lebenserwartung unter
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Bevoelkerung/GeburtenSterbe...
gefunden.
Gruß,
Joseph
Nicht 60% sondern 20% mehr Rente für Frauen
Ist es aber nicht eigentlich auch so, daß Frauen sowieso weniger Rente
bekommen, weil Sie weniger einzahlen, da sie weniger verdienen?Da sie 22% weniger in die Rentenkasse einzahlen, bekommen sie doch auch
entsprechend weniger zurück. Oder gibts da eine Progression, die das etwas
abmildert? Was ist mit späterer Sozialhilfe als Ergänzung?
Ich bin von gleicher Einzahlung ausgegangen. Die aktuellen Lohnunterschiede und sonstige Ergänzungen bleiben bei dieser Betrachtung außen vor. Einen Hinweis dazu habe ich ja bezüglich der Witwenrenten, wo ich keine Zahlen habe, geliefert.
Die Ungerechtigkeit besteht darin, daß wenn eine Frau und ein Mann das gleiche in die Rentenkasse reinzahlt, bekommt eine Frau finanztechnisch ca. 20% mehr heraus.
Daß Frauen möglicherweise insgesamt weniger herausbekommen, weil sie deutlich weniger eingezahlt haben, macht diese Ungerechtigkeit nicht wett. Es würde mich nicht wundern, wenn der Lohnunterschied des Gesamtlohns mehr als die ständig beklagten 20% bis 25% ausmachen. Das liegt aber daran, daß sie nach Marktwert auch dementsprechend weniger leisten. Wer mehr von dem gibt, was nachgefragt wird, darf auch mehr dafür bekommen. Das ist gerecht.
Dem Gedanken von Christian stimme ich so gesehen zu. Nur hat er sich wahrscheinlich verrechnet.
Gruß
Joseph