Zypries: Prävention gegen Kindesmissbrauch bundesweit anpacken!
Bundesministerium der Justiz
Berlin, 1. Oktober 2008
Zypries: Prävention gegen Kindesmissbrauch bundesweit anpacken!
Im Jahr 2004 wurde das "Präventionsprojekt Dunkelfeld" an der Charité in Berlin initiiert. Ziel dieses seit 2008 vom Bundesministerium der Justiz finanziell geförderten Projekts ist es, Männern mit pädophiler Neigung präventive therapeutische Maßnahmen anzubieten, um einen sexuellen Missbrauch von Kindern zu verhindern. Auf Einladung von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries wird heute der Leiter des Dunkelfeld-Projekts, Prof. Dr. Klaus Beier, Vertreter der Justiz- und Gesundheitsministerien der Länder und des Bundes über das Projekt unterrichten. Gemeinsam soll erörtert werden, wie dieses Präventionsprojekt in den einzelnen Bundesländern etabliert werden kann.
"Eine konsequente strafrechtliche Verfolgung von sexuellem Kindesmissbrauch ist zwar unerlässlich. Sie macht aber keine Taten ungeschehen. Erfolgreiche Präventionsarbeit ist der beste Opferschutz. Auf Dauer wird die Charité alleine dieses Projekt jedoch nicht für ganz Deutschland aufrecht erhalten können. Deshalb werbe ich dafür, dieses Projekt flächendeckend auf alle Bundesländer auszuweiten.
Das Dunkelfeld-Projekt kann helfen, aus potenziellen Tätern keine Täter werden zu lassen und so mögliche Opfer zu schützen. Es ist vor allem das Schicksal betroffener Kinder, das ganz entschieden für ein solches Projekt spricht. Aus der kriminologischen Forschung und Praxis wissen wir, welch traumatisierende und lang anhaltende Auswirkungen sexueller Kindesmissbrauch auf die Betroffenen hat. Wir müssen deshalb alles tun, um solche Taten zu verhindern", sagte Zypries.
Mit finanziellen Mitteln des Bundes wird die Therapie im erforderlichen Umfang ermöglicht, um sexuellen Übergriffen auf Kinder vorzubeugen. Pädophile Männer trainieren im Rahmen des Projekts, ihre sexuellen Wünsche und Phantasien soweit zu kontrollieren, dass sie keine Sexualstraftaten begehen. Teilnehmer sind Männer, die selbst erkannt haben, dass sie gefährdet sind, Kinder sexuell zu missbrauchen. Das Vorhaben bietet den Teilnehmern die Möglichkeit einer Beratung und Therapie auf der Basis von Eigeninitiative, Freiwilligkeit und Vertraulichkeit.
Das von Prof. Dr. Klaus Beier am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité Berlin geleitete Dunkelfeld-Projekt hat im Oktober 2007 den Deutschen Förderpreis Kriminalprävention der Stiftung Kriminalprävention in Münster erhalten. Es wird von der VolkswagenStiftung finanziell gefördert und zusätzlich von der Kinderschutzorganisation Stiftung Hänsel + Gretel unterstützt. Eine Fortführung des Projekts in den Jahren 2008 bis 2010 ist nur möglich, weil sich das Bundesjustizministerium mit Unterstützung des Deutschen Bundestages als zusätzlicher Geldgeber zur Verfügung gestellt hat.
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Pädophile Frauen gibt es natürlich nicht, aber das wissen wir hier ja bereits...
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein