Gemeinsam Ursachen für Lohnunterschiede angehen
BMFSFJ Internetredaktion
Pressemitteilung Nr. 328/2008
Veröffentlicht am 30.09.2008
Thema: Gleichstellung
Bundesfamilienministerin von der Leyen und Arbeitgeberpräsident Dr. Hundt:
"Gemeinsam Ursachen für Lohnunterschiede angehen"
Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) diskutieren
über Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen
Unter dem Motto "Ursachen für Lohnunterschiede angehen" veranstalten das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die
Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände am heutigen Dienstag in Berlin eine
gemeinsame Tagung. Dabei wollen sie den genauen Ursachen für die
Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen auf den Grund gehen.
"Gemeinsam müssen wir konsequent weiter daran arbeiten, die Lohnlücke zu
schließen", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. "Der Schlüssel
dazu ist eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Für viele Frauen in
Deutschland ist es immer noch schwierig, Kinder und Karriere unter einen Hut zu
bringen. Deshalb werden wir im Rahmen der Tagung gemeinsam mit der BDA darüber
diskutieren, wie wir Frauen den Karriereweg mit Kind erleichtern können."
"Die Wirtschaft benötigt zunehmend qualifizierte Frauen", sagt BDA-Präsident
Dieter Hundt. "Wir haben heute die bestausgebildete Generation junger Frauen. Sie
müssen die Chance haben, ihr Potenzial unter Beweis zu stellen. Das erfordert vor
allem eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die ein wichtiges
Anliegen der Wirtschaft ist."
Im Durchschnitt verdienen Frauen in Deutschland 24 Prozent weniger als ihre
männlichen Kollegen. Das liegt vor allem daran, dass Frauen ihren Beruf häufig
länger unterbrechen müssen, wenn Kinder kommen. Die Rückkehr in den Beruf ist
dann oft schwierig und viele Frauen arbeiten nur noch in Teilzeit. Außerdem ist
der Lohn in typischen Frauenberufen häufig geringer als in anderen Tätigkeiten.
Experten fordern eine Erweiterung des Berufswahlverhaltens und mehr Frauen in
zukunftsorientierten Berufen. Grundvoraussetzung ist hierbei aber eine bessere
Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
"Wer arbeiten will, muss auch guten Gewissens das Haus verlassen können weil er
weiß, dass die Kinder in guten Händen sind", sagt Bundesfamilienministerin von
der Leyen. "Der massive Ausbau der Kinderbetreuung bringt allmählich die dazu
notwendige Unterstützung. Wichtig ist auch, dass sich so viele Väter engagieren.
Wenn sie die Partnermonate nehmen, wird den Arbeitgebern klar, auch die Väter
nehmen sich gleichermaßen Zeit für ihre Kinder - es ist keine reine Aufgabe der
Mütter. Wenn sich so die Rollenerwartungen ändern, können wir mittelfristig auch
die Entgeltungleichheit überwinden."
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein