Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bildungsmisserfolg: Es scheint an der Umsetzung zu hapern

Christine ⌂, Friday, 26.09.2008, 16:20 (vor 6297 Tagen)

"Kleinen Männern" fehlt es an Vorbildern

Bildungsmisserfolge bei Jungen nehmen zu/"Feminisierung" von Erziehung und Schulalltag

Vom 25.09.2008

MAINZ/WIESBADEN/BERLIN Jungs haben den höchsten Anteil unter den Klassenwiederholern, unter den Schulabgängern ohne Abschluss und unter den verhaltensauffälligen Schülern. Nach jahrzehntelanger Mädchen- und Frauenförderung gelten die Jungen im Bildungssystem mittlerweile als benachteiligt.

Von Alexandra Eisen

"Jungenförderung" heißt das aktuelle Zauberwort in der Bildungspolitik. Es ist ein heißes Pflaster, auf das sich Politiker begeben, wenn sie es aussprechen. Aus der einen ideologischen Ecke zetern die Feministinnen und befürchten sogleich den Untergang jahrelang erkämpfter Gleichberechtigung und Frauenförderung. Deshalb beeilen sich alle, die Bildungsmisserfolge von Jungen erkennen und nach Lösungen suchen, zu betonen, dass man die Mädchen nun keinesfalls vernachlässigen werde. Und aus der anderen Ecke mosern die Obermachos und unterstellen verschiedenen Projekten der Jungenförderung gerne, sie hätten letztlich doch wieder nur eine "Verweichlichung" des männlichen Nachwuchses zum Ziel. Zum Beispiel wenn es darum geht, den Jungs vermeintlich weibliche Berufsfelder schmackhaft zu machen.

Hier gehts weiter http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3448307

Für diejenigen, die die neueste Studie von MANNdat noch nicht gelesen haben, hier der Link http://manndat.de/fileadmin/Dokumente/Studien/Bericht-BM08.pdf

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Eine Antwort des BMBF auf meine Anfrage bzgl. der Studie

Christine ⌂, Friday, 26.09.2008, 16:38 (vor 6297 Tagen) @ Christine

Antwort des BMBF:

Sehr geehrte Frau ,
für Ihre Anfrage zur BMBF-Studie "Bildung(miss)erfolge von Jungen und Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen" von Herr Dr. Jürgen Budde danke ich Ihnen.

Im Rahmen der Aktivitäten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zum Thema "Chancengerechtigkeit von Frauen in Bildung und Forschung" wurde diese Literaturauswertung erstellt. In diesem Zusammenhang wurden auch Forschungs- und Untersuchungsdefizite sowie zentrale Herausforderungen herabgeleitet, die sowohl in den Aufgabenbereich des Bundes als auch in den der Länder fallen.
Das Bundesministerium wird im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit sich diesen Herausforderungen stellen und entsprechende Aktivitäten in der Bildungsforschung unterstützen.

Obwohl das Qualifikationsniveau von jungen Frauen im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, ist die Gleichstellung von Frauen in Hochschulen und Forschungseinrichtungen (und hier liegt insbesondere die Zuständigkeit des Bundesministerium für Bildung und Forschung) trotz eines stetigen, aber langsamen Anstiegs der Anteilszahlen weiter unbefriedigend. Vor dem Hintergrund, dass in den rund 700.000 Forscherinnen und Forscher EU-weit fehlen und gerade junge Frauen für Studiengänge in zukunftsorientierten Fächern gewonnen werden könnten, wird das Ministerium auch in Zukunft weitere Anstrengungen unternehmen, hier die Chancengleichheit der Frauen voran zu bringen.

Mit freundlichen Grüßen
--

Folgendes schrieb ich dann zurück:

Sehr geehrte Frau ,

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Da Ihre Antwort aber thematisch nichts mit meiner Anfrage zu tun hat, gehe
ich davon aus, das hier eine Verwechslung vorliegt.

Hier nochmals meine Anfrage, mit Bitte um Beantwortung.
--

Daraufhin kam folgende Antwort zurück:

Sehr geehrte Frau ,

meiner Antwort vom 29. Jan. 2008 können Sie entnehmen, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung in seiner Ressortzuständigkeiten die Möglichkeiten nutzt, um Chancengerechtigkeit für beide Geschlechter zu unterstützen. Ich kann Ihnen versichern, dass die Bundesregierung sich nicht einseitig nur um Mädchen und junge Frauen kümmert. Als ein Beispiel will ich Sie auf die Aktion "neue Wege für Jungs" die neben dem Girls' Day - Mädchen-Zukunftstag sich stark darum bemüht, das Berufswahlspektrum der Jugendlichen zu erweitern und sie anregt auch mal über den Tellerrand zu schauen, insbesondere sich über Berufe zu informieren, die eben nicht typisch für ihr Geschlecht sind.

Ich weiß nicht welche Benachteiligungen von Jungen Sie ansprechen, die in die Zuständigkeit der Bundesregierung fällt. Die meisten Handlungsempfehlungen in der Broschüre betreffen Bereiche, die nach dem Grundgesetz nicht in das Aufgabengebiet des Bundes fallen.

Mit der Freigabe der Broschüre durch Frau Bundesministerin Dr. Schavan ist das Ministerium auch mit den Ergebnissen an die Öffentlichkeit gegangen. Dies war im Dezember und neben Presseartikel ist auch ein Beitrag im Spiegel erschienen. Leider hat sich aus technischen Gründen der Druck verzögert, aber die Ergebnisse gerade zu einem so eng gefassten Thema wie in dem Fall dieser Broschüre (Auswertung der Forschungsliteratur) werden nur einmal der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ich hoffe, Ihnen nun Ihre Fragen ausreichend beantwortet zu haben.


Mit freundlichen Grüßen

Danach habe ich es aufgegeben.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Hochbezahlte Laber-Kasperl.... vermutlich über die Quote da reingerutscht.... (nT)

Swen, Friday, 26.09.2008, 18:48 (vor 6297 Tagen) @ Christine

Antwort des BMBF:

Die Rechnung für diesen Wahn/Missbrauch kommt. Zahlen werden sie unsere Kinder (nT)

Swen, Friday, 26.09.2008, 18:50 (vor 6297 Tagen) @ Christine

"Kleinen Männern" fehlt es an Vorbildern

-BM08.pdf

Was kann man schon von einem Ministerium für Alle ausser Männer erwarten? nT

Christian2, Saturday, 27.09.2008, 00:00 (vor 6296 Tagen) @ Christine

Antwort des BMBF:

Sehr geehrte Frau ,
für Ihre Anfrage zur BMBF-Studie "Bildung(miss)erfolge von Jungen und
Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen" von Herr Dr. Jürgen
Budde danke ich Ihnen.

Im Rahmen der Aktivitäten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
zum Thema "Chancengerechtigkeit von Frauen in Bildung und Forschung" wurde
diese Literaturauswertung erstellt. In diesem Zusammenhang wurden auch
Forschungs- und Untersuchungsdefizite sowie zentrale Herausforderungen
herabgeleitet, die sowohl in den Aufgabenbereich des Bundes als auch in den
der Länder fallen.
Das Bundesministerium wird im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit sich
diesen Herausforderungen stellen und entsprechende Aktivitäten in der
Bildungsforschung unterstützen.

Obwohl das Qualifikationsniveau von jungen Frauen im Bereich der
allgemeinen und beruflichen Bildung in den letzten Jahren kontinuierlich
gestiegen ist, ist die Gleichstellung von Frauen in Hochschulen und
Forschungseinrichtungen (und hier liegt insbesondere die Zuständigkeit des
Bundesministerium für Bildung und Forschung) trotz eines stetigen, aber
langsamen Anstiegs der Anteilszahlen weiter unbefriedigend. Vor dem
Hintergrund, dass in den rund 700.000 Forscherinnen und Forscher EU-weit
fehlen und gerade junge Frauen für Studiengänge in zukunftsorientierten
Fächern gewonnen werden könnten, wird das Ministerium auch in Zukunft
weitere Anstrengungen unternehmen, hier die Chancengleichheit der Frauen
voran zu bringen.

Mit freundlichen Grüßen
--

Folgendes schrieb ich dann zurück:

Sehr geehrte Frau ,

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Da Ihre Antwort aber thematisch nichts mit meiner Anfrage zu tun hat, gehe

ich davon aus, das hier eine Verwechslung vorliegt.

Hier nochmals meine Anfrage, mit Bitte um Beantwortung.
--

Daraufhin kam folgende Antwort zurück:

Sehr geehrte Frau ,

meiner Antwort vom 29. Jan. 2008 können Sie entnehmen, dass das
Bundesministerium für Bildung und Forschung in seiner
Ressortzuständigkeiten die Möglichkeiten nutzt, um Chancengerechtigkeit für
beide Geschlechter zu unterstützen. Ich kann Ihnen versichern, dass die
Bundesregierung sich nicht einseitig nur um Mädchen und junge Frauen
kümmert. Als ein Beispiel will ich Sie auf die Aktion "neue Wege für Jungs"
die neben dem Girls' Day - Mädchen-Zukunftstag sich stark darum bemüht, das
Berufswahlspektrum der Jugendlichen zu erweitern und sie anregt auch mal
über den Tellerrand zu schauen, insbesondere sich über Berufe zu
informieren, die eben nicht typisch für ihr Geschlecht sind.

Ich weiß nicht welche Benachteiligungen von Jungen Sie ansprechen, die in
die Zuständigkeit der Bundesregierung fällt. Die meisten
Handlungsempfehlungen in der Broschüre betreffen Bereiche, die nach dem
Grundgesetz nicht in das Aufgabengebiet des Bundes fallen.

Mit der Freigabe der Broschüre durch Frau Bundesministerin Dr. Schavan ist
das Ministerium auch mit den Ergebnissen an die Öffentlichkeit gegangen.
Dies war im Dezember und neben Presseartikel ist auch ein Beitrag im
Spiegel erschienen. Leider hat sich aus technischen Gründen der Druck
verzögert, aber die Ergebnisse gerade zu einem so eng gefassten Thema wie
in dem Fall dieser Broschüre (Auswertung der Forschungsliteratur) werden
nur einmal der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ich hoffe, Ihnen nun Ihre Fragen ausreichend beantwortet zu haben.


Mit freundlichen Grüßen

Danach habe ich es aufgegeben.

Eine Antwort des BMBF auf meine Anfrage bzgl. der Studie

Eugen, Saturday, 27.09.2008, 15:16 (vor 6296 Tagen) @ Christine

Hallo Christine,

der Briefwechsel zeigt bilderbuchhaft die Standardantworten, wie wir sie als Vertreter von Manndat in den letzten Jahren kennen gelernt haben, z.B.:

* Wir sind nicht zuständig. Das ist Bundes/Länder/Kommunensache.
* Frauen sind immer noch/ immer noch nicht/ verdienen weniger / leiden mehr unter ...
* Zu Problemen von Jungen/Männern haben wir noch keine ausreichende Daten.
*Wir können diese Daten nicht erheben, denn das würde datenschutzrechtliche Probleme machen.
* Männer gezielt für den Lehererberuf anzuwerben würde gegen das Recht auf freie Berufswahl verstoßen.
* Dafür haben wir keine Mittel / unsere Ressourcen sind nicht unendlich.
usw.

Es erübrigt sich wohl der Hinweis, dass alle diese Einwände keine Rolle spielen, wenn es um Mädchen- und Frauenförderung geht.

Der Herr/die Dame vom BMFB weist auf das Projekt "Neue Wege für Jungs" hin. Das ist aber ausgerechnet kein Bildungsprojekt, es wird vom Frauenministerium und nicht vom Bildungsministerium gefördert, weswegen es ja auch "Neue Wege für Jungs ans Bügelbrett" heißt, d.h. die Jungs sollen dort gezielt umerzogen werden, sich für Nachteilspositionen zu begeistern. Organisatorisch und finanziell nimmt es sich neben dem Girls Day allerdings aus wie ein Klickerspiel neben einer FußballWM.

Dass über die Studie auch im Spiegel berichtet wurde, ist nun nicht gerade das Verdienst des Bildunsgministeriums. Das hatte die Sache (wir erinnern uns hier http://www.manndat.de/index.php?id=281&tx_ttnews[pointer]=4&tx_ttnews[tt_news]=193&tx_ttnews[backPid]=321... und hier
http://www.manndat.de/fileadmin/Dokumente/Bildungsbericht.pdf)
ja eher diskret veröffentlicht, jedenfalls nicht so, wie sie es mit vergleichbaren Ergebnissen für Mädchen getan hätten.

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes fühlte sich auch nicht zuständig, wegen der skandlösen Befunde aus der Studie zu intervenieren, wie sie es zweifellos bei analogen Befunden über Mädchen getan hätte.
http://www.manndat.de/index.php?id=281&tx_ttnews[tt_news]=213&tx_ttnews[backPid]=22&cHash=1a1dd81f96

Die Frage ist also, wo die Bundesregierung tatsächlich was tut?

Es ist wohl angesichts solcher Ausweich-, Ablenkungs- und Verweigerungsstrategien ein Wechsel unseres Ansatzes erforderlich, und wir sind ja dran.

Gruß, Eugen

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Antwort des BMBF:

Sehr geehrte Frau ,
für Ihre Anfrage zur BMBF-Studie "Bildung(miss)erfolge von Jungen und
Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen" von Herr Dr. Jürgen
Budde danke ich Ihnen.

Im Rahmen der Aktivitäten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
zum Thema "Chancengerechtigkeit von Frauen in Bildung und Forschung" wurde
diese Literaturauswertung erstellt. In diesem Zusammenhang wurden auch
Forschungs- und Untersuchungsdefizite sowie zentrale Herausforderungen
herabgeleitet, die sowohl in den Aufgabenbereich des Bundes als auch in den
der Länder fallen.
Das Bundesministerium wird im Rahmen seiner Ressortzuständigkeit sich
diesen Herausforderungen stellen und entsprechende Aktivitäten in der
Bildungsforschung unterstützen.

Obwohl das Qualifikationsniveau von jungen Frauen im Bereich der
allgemeinen und beruflichen Bildung in den letzten Jahren kontinuierlich
gestiegen ist, ist die Gleichstellung von Frauen in Hochschulen und
Forschungseinrichtungen (und hier liegt insbesondere die Zuständigkeit des
Bundesministerium für Bildung und Forschung) trotz eines stetigen, aber
langsamen Anstiegs der Anteilszahlen weiter unbefriedigend. Vor dem
Hintergrund, dass in den rund 700.000 Forscherinnen und Forscher EU-weit
fehlen und gerade junge Frauen für Studiengänge in zukunftsorientierten
Fächern gewonnen werden könnten, wird das Ministerium auch in Zukunft
weitere Anstrengungen unternehmen, hier die Chancengleichheit der Frauen
voran zu bringen.

Mit freundlichen Grüßen
--

Folgendes schrieb ich dann zurück:

Sehr geehrte Frau ,

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Da Ihre Antwort aber thematisch nichts mit meiner Anfrage zu tun hat, gehe

ich davon aus, das hier eine Verwechslung vorliegt.

Hier nochmals meine Anfrage, mit Bitte um Beantwortung.
--

Daraufhin kam folgende Antwort zurück:

Sehr geehrte Frau ,

meiner Antwort vom 29. Jan. 2008 können Sie entnehmen, dass das
Bundesministerium für Bildung und Forschung in seiner
Ressortzuständigkeiten die Möglichkeiten nutzt, um Chancengerechtigkeit für
beide Geschlechter zu unterstützen. Ich kann Ihnen versichern, dass die
Bundesregierung sich nicht einseitig nur um Mädchen und junge Frauen
kümmert. Als ein Beispiel will ich Sie auf die Aktion "neue Wege für Jungs"
die neben dem Girls' Day - Mädchen-Zukunftstag sich stark darum bemüht, das
Berufswahlspektrum der Jugendlichen zu erweitern und sie anregt auch mal
über den Tellerrand zu schauen, insbesondere sich über Berufe zu
informieren, die eben nicht typisch für ihr Geschlecht sind.

Ich weiß nicht welche Benachteiligungen von Jungen Sie ansprechen, die in
die Zuständigkeit der Bundesregierung fällt. Die meisten
Handlungsempfehlungen in der Broschüre betreffen Bereiche, die nach dem
Grundgesetz nicht in das Aufgabengebiet des Bundes fallen.

Mit der Freigabe der Broschüre durch Frau Bundesministerin Dr. Schavan ist
das Ministerium auch mit den Ergebnissen an die Öffentlichkeit gegangen.
Dies war im Dezember und neben Presseartikel ist auch ein Beitrag im
Spiegel erschienen. Leider hat sich aus technischen Gründen der Druck
verzögert, aber die Ergebnisse gerade zu einem so eng gefassten Thema wie
in dem Fall dieser Broschüre (Auswertung der Forschungsliteratur) werden
nur einmal der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ich hoffe, Ihnen nun Ihre Fragen ausreichend beantwortet zu haben.


Mit freundlichen Grüßen

Danach habe ich es aufgegeben.

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