Warum es mir schwerfällt sich für Männerthemen einzusetzen
Hallo,
vor nicht zu langer Zeit wurde eine gewisse trägheit der Männer im Kampf für Ihre Rechte bemängelt. Ich versuche diese trägheit mal an meinem Beispiel zu erklären. Leider ist dazu etwas vorgeschichte nötig, aber es wird ja keiner gezwungen zu lesen. Die Lesefaulen bitte einfach unter "---" beginnen
Ich wurde im Jahr 1978 als mittlerer von 3 Söhnen geboren.
Meine Eltern verstanden sich (meistens) sehr gut.
Geld war in den ersten Jahren knapp aber ausreichend. Mit 13 Jahren fing ich an zu arbeiten (Zeitung austragen) um mit meine Wünsche (z.B: Computer) erfüllen zu können. Ich hatte eine gute Kindheit. Meine Eltern waren (und sind es weiterhin) beide Berufstätig.
Das ich mich mit List und einer kleinen portion Glück der Zwangsarbeit (Wehrpflicht oder Zivildienst) entziehen konnte, war dies zwar nicht der Auslöser für mein Umdenken, doch warf die Werpflicht die ersten fragen nach Gleichberechtigung auf.
Los ging es als ich den letzten verfügbaren Parkplatz benutzte und nach rückkehr von einer Frau wüst beschimpft wurde, was ich mir eigentlich erlaube auf einem Frauenparkplatz zu parken. Dies war im Jahr 2004.
Dieservorfall setzte in mir die Neugier warum eigentlich ein Frauenleben mehr wert ist als ein Männerleben. Dank des internets erkannte ich, daß es weder eine Rechtliche vorgabe noch Gründe für Frauenparkplätze gab.
Aber da war noch mehr...
Dank der Foren erfuhr ich, was eigentlich passiert wenn ich Heirate bzw. eine Scheidung kommt. Wie ich als Vater mehr oder weniger Problemlos entsorgt werden kann. Wie ich aus der eigenen Wohnung verwiesen werden kann.
Wie ich für meine Ex'Frau Jahrelang zahlen muss und wie die Frauen in vielen guten Jobs nicht etwa durch können sondern über die Quote landen. Die Liste wurde immer länger.
Aber es ging noch weiter.
Aufeinmal fing ich mich auch für Politik zu interessieren und erkannte, daß diese offensichtlichen ungerechtigkeiten erst der anfang seien. Die Gesetzgeberin (und Richter und Jugendamt usw.) alles daran setzten die Lage noch zu verschlimern (aus meiner Sicht).
Dies war der Zeitpunkt zum Handeln. Ich verbrachte viele Stunden mit Disskusionen in Foren. Kommentierte die Artikel die Lügen erzählten (zb: Lohndiskrimierung). Ich Diskutierte (und oft klärte auf) viele Personen in meinem Umfeld was für Lügen viele Zeitungen und Fernsehsendungen produzieren, wie einseitig die Berichte sind usw.
Und ich tratt natürlich der Männerpartei bei.
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Und was ist nun passiert?
Ich habe folgendes erkannt:
- Schreiben in Foren wie dieses sind nur bedingt sinvoll, den hier sind wir meist der gleichen Meinung (natürlich bis auf Trolle *wink* )
- Diskussionen in Neutralen Foren sind besser.
- Unerwünschte Kommentare werden von Redaktionen oft gelöscht
- Persönliche Gespräche (sofern diese im Rahmen bleiben) sind mühsam und können manchmal was bewirken.
Aber was bringt das einem? Was ändert es, wenn ich (seien wir großzügig) 50 Personen auf die Mißstände aufmerksam mache? Was bringt dies, außer viel investierter Zeit?
Also müssen die Veränderungen politisch passieren.
Männerpartei!
Die gibt es bald 3 Jahre. Sicher es gibt bereits einige Erfolge. Aber mein Gefühl sagt mir, daß es noch Jahre dauern wird bis die Partei stark genug ist um irgendwas wichtiges durchzusetzen oder erstmal auf breiter ebene Wahrgenommen zu werden. Bitte nicht mißverstehen, ich wünsche der Männerpartei und insbesondere Peter Eisner nur das beste und werde diese auch weiterhin unterstüzen, aber ich denke auch realistisch.
Ebenso unterstüze ich Manndat und kaufe viele Bücher die dieses Thema bearbeiten um die Autoren wie z.B. Arne Hoffmann zu unterstützen.
Und warum habe ich mich nun so zurück gezogen?
Weil ich mich ziemlich abgesichert habe:
- Ich will keine Kinder, also habe eine Vasektomie machen lassen
- Ich werde nie mit einer Frau zusammen ziehen
- Ich werde nie heiraten
- Ich bin befürworter der Frauenparkplätze, oft frei, direkt am Ausgang. Nur
musste ich schon 2 mal die Türen lackieren (dellen), das ist halt der Preis 
- Sollte tatsächlich mal die Männersteuer kommen, höre ich auf zu Arbeiten (war noch nie Arbeitslos)
Aber das wichtigste ist: Ich genieße mein Leben und ärgere mich nicht mehr über die vielen Ungerechtigkeiten. Sicher ab und zu (wenn etwas schon extrem dämlich ist) schon, das geht aber schnell vorbei.
und deswegen hört man recht wenig von mir.
Ich denke das es so auch vielen anderen geht, nur würde das niederschreiben dem gewählten Lebenstill wiedersprechen, für mich ist es ein Ausrutscher 
Grüße
irgendwer
PS: ich bitte die vielen vielen Fehler zu Entschuldigen, jedoch ist Deutsch leider nicht meine stärke.