Mexikos oberster Gerichtshof bestätigt das Abtreibungsgesetz von Mexiko-Stadt. Dies könnte ein Präzedenzfall für den Rest des Landes und darüber hinaus für gesamt Lateinamerika sein, befürchten Abtreibungsgegner.

Mexiko-Stadt ist einer der wenigen Orte in Lateinamerika, wo die uneingeschränkte Abtreibung in den ersten drei Monaten möglich ist, wobei Abtreibungsbefürworter beklagen, dass die meisten Ärzte sich nach wie vor weigern, Abtreibungen vorzunehmen.

Raffaella Schiavon, Leiterin der international abortion rights group (Ipas) und Beraterin der Lokalregierung von Mexiko-Stadt, sieht auf dem Hintergrund dieses Urteils die Möglichkeit, legale Abtreibung in anderen Teilen Mexikos und darüber hinaus in ganz Latein Amerika zu etablieren.

Unterstützt wird sie dabei von städtischen Beamten, die anderen lokalen Regierungen bei der Realisierung ähnlicher Gesetze Unterstützung anbieten.

Überall sonst in Mexiko ist Abtreibung nur in Fällen von Vergewaltigung, bei Gefahr für das Leben der Mutter oder bei schweren Missbildung des Fötus möglich. Das ist Standard in ganz Lateinamerika, wo nur Kuba und Guyana in den ersten drei Monaten Abtreibungen erlauben. Nicaragua hat 2006 die Abtreibung in allen Fällen verboten.

Anti-Abtreibungs-Gruppen mobilisieren derweilen den Widerstand, um die Ausbreitung auf andere Regionen zu verhindern.

Die Kirche hat in einer ersten Erklärung die Entscheidung des Gerichts verurteilt.

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roger

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