Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT: Das Alterseinkünftegesetz trat 2OO5 in Kraft

Rosi, Saturday, 23.08.2008, 15:45 (vor 6331 Tagen)

Niemand machte viel Aufhebens um die neue Regelung. Doch das war ein fataler Fehler.
Durch das Alterseinkünftegesetz werden seit 2oo5 die Renten stärker besteuert. Zuvor wurden nur auf den Ertragsanteil der gesetzlichen Rente steuern erhoben. Dieser Anteil bewegte sich bei etwa 27 Prozent. Seit 2OO5 liegt der zu versteuernde Teil der Rente jedoch bei 5O Prozent, also rund beim Doppelten. Laut DStG muß damit etwa jeder dritte Rentnerhaushalt Steuern zahlen, weit mehr als bisher. Insbesondere Rentner mit Zusatzeinkommen wie betrieblichen Altersrenten oder Ähnlichem müssen sich auf massive Zusatzbelastungen einstellen.
Doch so harmlos, wie das Bundesfinanzministerium tut, ist die neue Regelung keineswegs. Erstens sind nicht nur wenige Spitzenverdiener unter den Rentnern betroffen, sondern immerhin zwei Millionen Menschen. Zweitens ist es ein schwacher Trost , wenn nicht gleich ein Steuerverfahren droht. Eine Nachzahlung für mehrere Jahre in Verbindung mit einem Säumniszuschlag von 6% ist schlimm genug. Drittens ist das, was wir heute sehen nur die Spitze des Eisbergs. Denn die Lage wird von Jahr zu Jahr schlimmer.Nur wer 2OO5 oder früher in Rente gegangen ist, muß heute und in Zukunft 5O% seiner Rente versteuern. Für jedes Jahr, das jemand später in das Rentenalter eintritt, steigt der Prozentsatz um 2%. Wer also 2OO6 in Rente ging , muß bereits 52% versteuern. Bei einem Renteneintritt 2OO7 sind es 54%, dieses Jahr sogar schon 56%. Wer heute 55 Jahre alt ist und voraussichtlich in 12 Jahren mit 67 in Rente gehen wird, kann dann schon 8O% seiner Rente versteuern.Schöne Aussichten!
Besonders krass: Die neue Rentenbesteuerung gilt auch für vorgezogene Altersrenten, Witwen- und Witwerrenten, Waisenrenten und Erwerbsminderungsrenten aus der gestzlichen Rentenversicherung...
Eine soziale Katastrophe!
Anstatt die Renten zu sichern, verpulvert die Bundesregierung Steuergelder lieber in Form von milliardenschweren Geschenken an die EU oder immer neuen Reparatioszahlungen oder sinnlosen und gefährlichen Auslandseinsätzen der Bundeswehr in Regionen, in denen wir nichts verloren haben. Anstelle Georgien in die NATO aufzunehmen, wie Bundeskanzlerin Merkel fordert, und damit nicht nur aberwitzige millitärische Bestandsverpflichtungen zu übernehmen, sondern auch finanzielle Hilfeleistungen, z.B. für die Modernisierung der dann verbündeten georgischen Armee, sollte die Bundesregierung lieber dafür sorgen, daß heute und morgen die Senioren in Deutschland ein menschenwürdiges Leben frei von bitterer Armut führen können.

OT: Das Alterseinkünftegesetz trat 2OO5 in Kraft

roger, Saturday, 23.08.2008, 16:53 (vor 6331 Tagen) @ Rosi

Niemand machte viel Aufhebens um die neue Regelung. Doch das war ein
fataler Fehler.

So ist es. Die Folgen wurden massiv heruntergespielt und so getan, als wenn nur wenige Spitzeneinkünfte davon betroffen sind. Das ist nicht der Fall!

Durch das Alterseinkünftegesetz werden seit 2oo5 die Renten stärker
besteuert. Insbesondere Rentner mit
Zusatzeinkommen wie betrieblichen Altersrenten oder Ähnlichem müssen sich
auf massive Zusatzbelastungen einstellen.

Auch Eheleute, wo der eine Partner arbeitet und der/die andere Rente bezieht, sind massiv betroffen.
Um einen Überblick zu bekommen, hier ein (sehr pauschales) Rechenbeispiel:
Sagen wir, der arbeitende Partner bezieht ein Durchschnittseinkommen und der/die andere eine Durchschnittsrente von zusammen ca. 60.000 Euro (48.000/12.000 Euro) zu versteuerndem Einkommen. Dann wird die Durchschnittsrente von ca. 12.000 Euro mit (im besten Fall) 50% bei der gemeinsamen Besteuerung mit angerechnet.

Das bedeutet bei einem durchschnittlichen Steuersatz von ca. 33% 6.000/3 = 2.000 Euro Steuer/Jahr (das Ergebnis variiert natürlich je nach persönlicher Situation). Damit müssen bereits Bezieher von Durchschnittseinkünften alle drei Monate kräftige Steuervorauszahlungen leisten - mit steigender Tendenz. Und, insofern das nicht bereits geschehen ist, mit den Vorauszahlungen auch noch saftige Nachzahlungen leisten.

Doch so harmlos, wie das Bundesfinanzministerium tut, ist die neue
Regelung keineswegs. Erstens sind nicht nur wenige Spitzenverdiener unter
den Rentnern betroffen, sondern immerhin zwei Millionen Menschen. Zweitens
ist es ein schwacher Trost , wenn nicht gleich ein Steuerverfahren droht.
Eine Nachzahlung für mehrere Jahre in Verbindung mit einem Säumniszuschlag
von 6% ist schlimm genug. Drittens ist das, was wir heute sehen nur die
Spitze des Eisbergs. Denn die Lage wird von Jahr zu Jahr schlimmer.Nur wer
2OO5 oder früher in Rente gegangen ist, muß heute und in Zukunft 5O% seiner
Rente versteuern. Für jedes Jahr, das jemand später in das Rentenalter
eintritt, steigt der Prozentsatz um 2%. Wer also 2OO6 in Rente ging , muß
bereits 52% versteuern. Bei einem Renteneintritt 2OO7 sind es 54%, dieses
Jahr sogar schon 56%. Wer heute 55 Jahre alt ist und voraussichtlich in 12
Jahren mit 67 in Rente gehen wird, kann dann schon 8O% seiner Rente
versteuern.Schöne Aussichten!
Besonders krass: Die neue Rentenbesteuerung gilt auch für vorgezogene
Altersrenten, Witwen- und Witwerrenten, Waisenrenten und
Erwerbsminderungsrenten aus der gestzlichen Rentenversicherung...
Eine soziale Katastrophe!

Richtig! Es laufen mit unterschiedlichen Begründungen Klagen gegen das Alterseinkünftegesetz bei den Finanzgerichten Baden-Württemberg (Az. 2 K 266/06); Münster (Az. 14 K 2506/06); München (Az. 15 K 4529/06) und Düsseldorf (Az. 14 K 1500/07)

Daher sollten alle Betroffenen vorsichtshalber Einspruch gegen den Einkommensteuerbescheid 200x und Vorauszahlungsbescheid 200x einlegen.

Das dieses Thema gerade z.Z. in die Medien lanciert wird, scheint nach meiner unmaßgeblichen Ansicht allerdings darauf hinzudeuten, dass die Chancen der Kläger, dass die Gerichte in ihrem Sinne entscheiden, eher gering sind (da scheint wohl backstage was gelaufen zu sein).

Die Regierung will die Betroffenen wohl schon einmal vorbereiten. Schließlich sind ja bald Wahlen.

gruß roger

fight sexism - fuck 12a GG

keineswegs OT!

Holger(ausgeloggt) @, Saturday, 23.08.2008, 17:57 (vor 6331 Tagen) @ Rosi

Nun- das ist überhaupt nicht OT, wenn wir den Tunnelblick vom Feminat weg auf das Ganze richten, den Schoß, aus dem die Kröte Feminismus kroch: den Neo- Sozialismus der heutigen Prägung und seine Zauberformel von der Umverteilung- möglichst keiner soll mehr haben als ein Minimum, der Rest wird enteignet via Steuer und Inflation, selbst der Spargroschen wird ab 2009 angenagt durch die Zinsbesteuerung und der Ertag des Ersparten zielsicher unter die Inflationsrate gedrückt. Ausgenommen werden einige wenige, die dem System nützlich sind als Spitzenkräfte oder Arbeitsplatzlieferanten, sehr schön zu sehen am vergangenen 'Aufschwung', in dem die meisten leer ausgingen, die Steuereinnahmen aber sprudelten und mit Vehemenz sofort wieder für staatlich erwünschtes zum Fenster hinaus geschmissen wurden- erinnert sei an das Milliardenprojekt der Säuglingsdeponien.Leuchtendes Beispiel seit Jahrzehnten: die Unterhaltsgesetze, die mittels Steuerkeule zuerst die Verteilungsmasse enorm reduzieren und danach selbst Besserverdienern selten mehr als den Selbstbehalt lassen- mit Fug und Recht kann man die im Unterhaltsrecht festgenagelten Selbstbehalte als den Betrag ansehen,den unsere sozialistische Übermutter uns lassen will: derzeit um die Tausend Euronen.

Ein dreifach Hoch auf die freiheitlichdemokratischeGrundordnung und den Staatsmonopolkapitalismus.

Wir bezahlen unsere eigene Vernichtung

Rosi, Sunday, 24.08.2008, 03:54 (vor 6330 Tagen) @ Holger(ausgeloggt)

Wo sind unsere Helden geblieben? Ein Held ist nicht nur mutig, sondern er ist ein Mensch, der sich selbst treu bleibt. Es ist paradox: Wer seinen eignen Weg geht, in der Überzeugung, daß er moralisch gerade steht, hat vielleicht bessere Chansen auf ein langes und glückliches Leben als derjenige, der sich jährlich, wenn nicht monatlich krumm biegt, um sich den gegenwärtigen Verhältnissen anzupassen. Der Politiker der eine endlose Biegsamkeit zeigt, indem er nur an seine Karriere denkt, kann sich kaum im Spiegel anschauen. Innerlich spürt er die vielen Widersprüche, die Verräterei, die ihn so weit gebracht haben. Er grinst für die Kamera, aber sein Körper leidet unter so viel Selbstverrat wie unter Krebs.

Das Prinzip ist vom Grundsatz her richtig

Mustermanni, Sunday, 24.08.2008, 01:21 (vor 6330 Tagen) @ Rosi

Anstatt die Renten zu sichern, verpulvert die Bundesregierung Steuergelder
lieber in Form von milliardenschweren Geschenken an die EU oder immer neuen
Reparatioszahlungen oder sinnlosen und gefährlichen Auslandseinsätzen der
Bundeswehr in Regionen, in denen wir nichts verloren haben. Anstelle
Georgien in die NATO aufzunehmen, wie Bundeskanzlerin Merkel fordert, und
damit nicht nur aberwitzige millitärische Bestandsverpflichtungen zu
übernehmen, sondern auch finanzielle Hilfeleistungen, z.B. für die
Modernisierung der dann verbündeten georgischen Armee, sollte die
Bundesregierung lieber dafür sorgen, daß heute und morgen die Senioren in
Deutschland ein menschenwürdiges Leben frei von bitterer Armut führen
können.

Bei aller Zustimmung über die Unsinnigkeit der deutschen Politik im Ganzen, aber: Hör bitte mit diesem polemischen Gejammer auf! Die Rentner in Deutschland sind weder arm noch ist es für sie unzumutbar, sich an den Ausgaben des Staates zu beteiligen. Kinder trifft es härter als Rentner

Die deutsche Durschnittsrente beträgt immerhin rund 1200,- Euro. Angesichts der dabei berücksichtigten niedrigen Frauenrenten dürfte das durchschnittliche Rentenhaushaltseinkommen aber erheblich höher sein! Ich sage nicht, dass die Rentner sich die Rente nicht verdient haben, aber sie haben diese nicht erwirtschaftet! Die Rentenversicherung ist schließlich kein Sparkonto, auf das man eingezahlt und von dem man sich jetzt bedienen kann. Erwirtschaftet wird die Rente von den erwerbstätigen Generationen - und deshalb muss auch immer das Verhältnis beider Einkommen zueinander berücksichtigt werden. Und dieses Verhältnis stimmt nicht mehr, wenn über 1/3 der erwerbstätigen Bevölkerung noch nicht einmal über ein Nettoeinkommen in Höhe der Durchschnittsrente verfügt - trotz beruflicher Qualifikation und Vollerwerb! Und auch das mittlere Einkommensdrittel liegt nach Abzug der Steuern und Abgaben gerade mal nur ein wenig über der Durchschnittsrente. Noch eklatanter fällt diese Unverhältnismässigkeit bei den Pensionen aus:

"Und auch die Pensionäre leben im Paradies. Mitte der 80er Jahre überstiegen die Einkommen dieser Personen den gesellschaftlichen Durchschnitt noch um bescheidene 18 Prozent. Mitte dieses Jahrzehnts aber ist der Abstand schon auf fast 40 Prozent angewachsen."

Ich glaube, die meisten Leute (und insbesonders die Rentner und Politiker) wissen überhaupt nicht wie unglaublich schlecht die Bezahlung der meisten Berufe heutzutage ist - von ein paar akademischen Berufen und branchenspezifischen Ausnahmen einmal abgesehen. Ein Bäckergeselle zum Beispiel kann froh sein, wenn er überhaupt noch auf 1000,- Euro Nettolohn kommt. Werkschutzfachkräfte verdienen kaum mehr als 5,- Euro die Stunde. Das sind aber diejenigen Leute, die die Rente bezahlen!

Und man muss auch eines noch berücksichtigen: Neben der Rente müssen von der erwerbstätigen Generation vor allem auch noch die Kosten für das von den Alten überproportional in Anspruch genommene Gesundheitswesen und die Pflege erwirtschaftet werden. Das sind Kosten, an der sich die Rentengeneration nicht beteiligt, beziehungsweise lange nicht beteiligt hat.

Ich sehe jedenfalls nicht ein, NUR den arbeitenden Generationen die Kosten für diesen Staat und seine Rentner (und Pensionäre) aufzubürden, während selbige - wie kommunistische Volkshelden - über allen Dingen stehen, nur einfordern, und dann auch noch ganz locker am Staat vorbeiverdienen dürfen. Wenn Rentenhaushalte neben der Rente über Einkommen verfügen - egal welcher Art - muss dieses versteuert werden. Punkt! Der Rentenstatus darf jedenfalls nicht bedeuten, dass man sich aus der gesamtgesellschaftlichen Solidargemeinschaft verabschieden kann und nur noch von "den Anderen" zu bekommen hat ...

Wie gesagt: Rentner haben sich die Rente verdient, aber erwirtschaftet wird sie von einem nur kleinen Teil der Bevölkerung. Und das Einkommen dieser Bevölkerungsgruppe muss in einem adäquaten Verhältnis zur Durchschnittsrente stehen. Stimmt dieses Verhältnis nicht, muss die Rente den Einkommen angepasst oder die Rentner stärker belastet werden. Es kann jedenfalls nicht sein, dass die Höhe der Renten aufgrund einer Mystifizierung der Rentnengeneration ("Wir haben dieses Land wieder aufgebaut ...", "Wir haben was geleistet ...") de facto (!) unabhängig von der Einkommensentwicklung festgelegt werden. Rente ist schließlich - das ist wohl nur den wenigsten wirklich bewußt - eine Sozialleistung, kein angespartes Vermögen!

Und wenn Du Rentnern sogar "bittere Armut" attestierst, dann denk doch auch mal über diejenigen nach, die dieses Renten - trotz des im Verhältnis geringerem Einkommens - erwirtschaften müssen! Und wie hoch deren Rente mal sein wird ...

Solange dieses ganze System nicht grundsätzlich reformiert wird ist es im Sinne der Generationengerechtigkeit jedenfalls prinzipiell richtig, dass auch Rentner ihr Einkommen versteuern müssen. Wie dieses Prinzip gesetzlich im Einzelnen umgesetzt wurde, ist allerdings wohl eine andere Sache.

der mm

Denke an Ostdeutschland!

Rosi, Sunday, 24.08.2008, 03:04 (vor 6330 Tagen) @ Mustermanni

Meine Schwiegermutter hat ein Leben lang gearbeitet.Sie war Leiterin in einem Kindergarten. Vier Kinder zog sie auf. Nach der Geburt ihrer Kinder blieb sie nur 6 Wochen zu Hause. Nach der Wende legte sie alle Qualifikationen erneut ab.
Nun bekommt sie 7OO Euro Rente. Das findest Du in Ordnung? Wir haben nicht in Eure Rentenkasse viel eingezahlt, doch wir haben für reichlich Nachkommen gesorgt, die Eure wohlhabenden Rentner bezahlen dürfen.

Denk ich an Deutschland in der Nacht ...

Mustermanni, Sunday, 24.08.2008, 15:10 (vor 6330 Tagen) @ Rosi

... werd´ ich um den Schlaf gebracht!

Meine Schwiegermutter hat ein Leben lang gearbeitet.Sie war Leiterin in
einem Kindergarten. Vier Kinder zog sie auf. Nach der Geburt ihrer Kinder
blieb sie nur 6 Wochen zu Hause. Nach der Wende legte sie alle
Qualifikationen erneut ab.
Nun bekommt sie 7OO Euro Rente. Das findest Du in Ordnung?

Nein, ich finde 700,- Euro Rente für eine quasi lebenslange Vollerwerbsarbeit ganz und gar nicht in Ordnung. Allerdings zeigt sich in diesem Beispiel auch wie extrem schlecht soziale Berufe bezahlt werden. Denn für die Bemessung der Ostrenten hat man sich m.W. an dem durchschnittlichen Westeinkommen orientiert. Und Erzieherinnen erhalten definitiv kein ihrer durchschnittlichen Qualifikation und Leistung entsprechendes Gehalt. So um die 1100,- Euro Nettoeinkommen für eine Erzieherin ... das dürfte hinkommen. Und dementsprechend fällt auch die Rente deiner Mutter mit 700,- Euro aus, inklusive "Ostabschlag".

Warum nun technische oder Geld verwaltende Berufe so unverhältnismässig gut bezahlt werden, während Berufe die mit Menschen zu tun haben vergleichsweise schlecht bezahlt werden, ist ein Thema für sich. Allerdings ein Thema, in dem sich die Männerechtsbewegung schnell "vergalopieren" kann, während die lila Fraktion ihre medial gewinnbringenden "Claims" längst schon abgesteckt hat. So wird in Foren und einigen Online-Publikationen von Männerrechtlern z.B. behauptet, dass die Qualifikation sozialer Berufe hauptsächlich auf "Laberei" beruhen würde. Einer solchen diffamierenden Unterstellung muss ich allerdings aufgrund eigener Erfahrungen widersprechen. Die Variationen, Dynamiken und Zusammenhänge des sozialen Zusammenlebens sind wesentlich komplexer (und wesentlich schwerer zu begreifen) als irgendwelche technischen- oder wirtschaftsmathematischen Formeln! Und auch geistig, sowie psychisch und mental sind diese Berufe enorm anstrengend. Man(n) macht sich zudem lächerlich, wenn man(n) mit angeblichen Fakten argumentiert, die in Wirklichkeit lediglich auf (oberflächlichen) Klischees beruhen. Ich will meine Kritik an dieser Stelle aber nicht weiter vertiefen.

Zurück zur eigentlichen Rentendiskussion - Gegenbeispiel:
Mein Nachbar war Busfahrer im städtischen (d.h. öffentlichen) Dienst (nicht verbeamtet). Dieser Mann bekommt eine monatliche Rente von sage und schreibe rund 2300,- Euro! Das ist im Westen m.W. der Rentenhöchstsatz! Er hat zudem sein Leben lang von den Vergünstigungen und Gratifikationen des öffentlichen Dienstes profitiert und auch diverse zinslose Kredite von seinem Arbeitgeber erhalten. Er ist davon überzeugt, alles richtig gemacht zu haben und ein "Leistungsträger" gewesen zu sein.
Heutzutage entlohnt die *PIHPAHPOH* ihre Busfahrer allerdings nur noch mit einem Bruttolohn von rund 1600,- Euro - ohne Vergünstigungen, ohne zinslose Kredite und zu deutlich schlechteren Arbeitsbedingungen (= längere und unregelmässige Arbeitszeiten, unbezahlte Pausen, kein Fahrtgeld, u.v.m.- bzw. weniger). Von diesem heutigen Bruttoverdienst bleibt Netto übrig: 1090,- Euro!

Mein Nachbar arbeitet übrigens nach wie vor (Busfahrer werden momentan nämlich gesucht wie sonstwas) und er verdient dabei natürlich richtig, RICHTIG ordentlich. Denn schließlich muss er weder sein zusätzliches Einkommen (vollständig) versteuern noch Sozialabgaben entrichten! Und jetzt erklär mir bitte mal an diesem Beispiel, was daran gerecht sein soll, wenn der Arbeitnehmer gerade einmal auf vielleicht ein Drittel des Einkommens vom Rentner kommt, mit einem Teil dieses Einkommens aber dessen Rente erwirtschaften muss, und dann im Gegensatz zu diesem auch noch voll versteuert wird und Sozialabgaben zahlen muss! Erkläre es mir bitte! Ich verstehe es nämlich nicht!

der mm

Denk ich an Deutschland in der Nacht ...

Rosi, Monday, 25.08.2008, 15:08 (vor 6329 Tagen) @ Mustermanni

Eine Frau Merkel braucht sich keine Sorgen um ihre Rente machen, auch die Pensionäre nicht. Dem Busfahrer gönne ich seine Rente.Das Geld ist erarbeitet vom Volk, für ordentliche Löhne und einer würdigen Rente.
Wir leben im Kali-Youka Zeitalter, im Zeitalter der schwarzen Kali.
Mich ärgert das die Renteneinnahmen nicht für diese verwendet werden, sondern unsere Steuergelder in unbekannten Privathaushalten verscwinden oder sie zur "Aussrottung" des eignen Volkes verschleudert werden. Wir sehen und hören ohnmächtig zu... Wie oft war es schon so?

Denk ich an Deutschland in der Nacht ...

Maesi, Monday, 25.08.2008, 23:15 (vor 6328 Tagen) @ Mustermanni

Hallo Mustermanni

Warum nun technische oder Geld verwaltende Berufe so unverhältnismässig
gut bezahlt werden, während Berufe die mit Menschen zu tun haben
vergleichsweise schlecht bezahlt werden, ist ein Thema für sich. Allerdings
ein Thema, in dem sich die Männerechtsbewegung schnell "vergalopieren"
kann, während die lila Fraktion ihre medial gewinnbringenden "Claims"
längst schon abgesteckt hat. So wird in Foren und einigen
Online-Publikationen von Männerrechtlern z.B. behauptet, dass die
Qualifikation sozialer Berufe hauptsächlich auf "Laberei" beruhen würde.
Einer solchen diffamierenden Unterstellung muss ich allerdings aufgrund
eigener Erfahrungen widersprechen.

Von Laberei wird meist bei bestimmten Studienfaechern gesprochen. Dabei muss man beruecksichtigen, dass es dabei weniger um eine Abwertung der betr. Faecher als solches geht sondern vielmehr darum, dass in diesen Faechern besonders viele Leute mit klug klingender Laberei blenden koennen und darauf basierend einen Abschluss erhalten. Daneben gibt es selbstverstaendlich weiterhin Absolventen, die hervorragendes leisten. Grundsaetzlich kann in jedem Studienfach eine Labertasche durchschluepfen (siehe Merkel in der Physik), aber in manchen Faechern kommt es leider ziemlich haeufig vor, weil es schlichtweg einfacher ist.

Die Variationen, Dynamiken und
Zusammenhänge des sozialen Zusammenlebens sind wesentlich komplexer (und
wesentlich schwerer zu begreifen) als irgendwelche technischen- oder
wirtschaftsmathematischen Formeln!

Das ist korrekt. Genaugenommen sind sie so komplex, dass es bislang noch nie gelungen ist, ein auch nur ein einigermassen taugliches soziologisches Modell zu konstruieren, welches menschliche Gesellschaften zuverlaessig beschreiben kann, welches verifizierbare oder falsifizierbare Voraussagen erlaubt etc. Aehnlich sieht es in der Paedagogik, Psychologie oder in der Psychiatrie aus: viele plausible Theorien, wenig streng wissenschaftlich belegbares. Insofern steht die harte wissenschaftliche Bestaetigung der Richtigkeit der Hypothesen/Theorien in diesen Disziplinen noch aus. Und ich bezweifle, dass man jemals auch nur annaehernd an die Belegbarkeit naturwissenschaftlicher Faecher herankommt. Trotzdem suggerieren die Politik, die Medien und nicht zuletzt auch gewisse Koryphaeen in den betr. geistes- und sozialwissenschaftlichen Studienfaechern selbst, dass genau das moeglich sei. Ein fataler Irrglaube.

Und auch geistig, sowie psychisch und
mental sind diese Berufe enorm anstrengend. Man(n) macht sich zudem
lächerlich, wenn man(n) mit angeblichen Fakten argumentiert, die in
Wirklichkeit lediglich auf (oberflächlichen) Klischees beruhen. Ich will
meine Kritik an dieser Stelle aber nicht weiter vertiefen.

Mag sein, dass manche dieser Berufe (z.B. im paedagogischen und sozialarbeiterischen Bereich) anstrengend sind. Das sagt jedoch nichts darueber aus, ob die Mehrzahl der darin Taetigen das richtige tut oder nicht. In einigen Einrichtungen, in denen soziale Berufe ausgeuebt werden, kann man sogar eher von grossflaechigen Schaeden als von Nutzen fuer die Gesellschaft sprechen (z.B. Jugendaemter). Da frage wohl nicht bloss ich mich, wie gut die Ausbildungen waren, die die dortigen Mitarbeiter genossen haben, wie fundiert die Theorien waren, die ihnen waehrend ihrer Ausbildung vermittelt wurden.

Womit wir wieder bei den Laberfaechern waeren, in denen inkompetente Absolventen mangels anderweitiger Verwendbarkeit an Hochschulen die naechste Generation von inkompetenten Studenten ausbilden - ein sich selbst erhaltendes System. Die einst hervorragenden traditionellen Geisteswissenschaften haben durch die Proletarisierung der Hochschulausbildung stark gelitten, von den vergleichsweise jungen Sozialwissenschaften ganz zu schweigen. Sie sind genau deswegen teilweise zu 'Laberdisziplinen' verkommen, eine Tragoedie sondergleichen.

Zurück zur eigentlichen Rentendiskussion - Gegenbeispiel:
Mein Nachbar war Busfahrer im städtischen (d.h. öffentlichen) Dienst
(nicht verbeamtet). Dieser Mann bekommt eine monatliche Rente von sage und
schreibe rund 2300,- Euro! Das ist im Westen m.W. der Rentenhöchstsatz! Er
hat zudem sein Leben lang von den Vergünstigungen und Gratifikationen des
öffentlichen Dienstes profitiert und auch diverse zinslose Kredite von
seinem Arbeitgeber erhalten. Er ist davon überzeugt, alles richtig
gemacht zu haben und ein "Leistungsträger" gewesen zu sein
.[...]

Mein Nachbar arbeitet übrigens nach wie vor (Busfahrer werden momentan
nämlich gesucht wie sonstwas) und er verdient dabei natürlich richtig,
RICHTIG ordentlich. Denn schließlich muss er weder sein zusätzliches
Einkommen (vollständig) versteuern noch Sozialabgaben entrichten!
Und
jetzt erklär mir bitte mal an diesem Beispiel, was daran gerecht sein soll,
wenn der Arbeitnehmer gerade einmal auf vielleicht ein Drittel des
Einkommens vom Rentner kommt, mit einem Teil dieses Einkommens aber dessen
Rente erwirtschaften muss, und dann im Gegensatz zu diesem auch noch voll
versteuert wird und Sozialabgaben zahlen muss! Erkläre es mir bitte! Ich
verstehe es nämlich nicht!

Wie gerecht kann ein Zwangsumlageverfahren ueberhaupt sein? Allein schon der Zwang, sich an einem solchen System zu beteiligen, ist ungerecht. Jedes Zwangsumlagesystem ist per definition ausbeuterisch.

Betrachten wir das bestehende, umlagebasierte Rentensystem einmal naeher. Ein Erwerbstaetiger zahlt in die Rentenkasse ein und erwirbt dadurch Rentenansprueche in bestimmter Hoehe. Waehrend seines 75-jaehrigen Lebens ist er (wenn's hoch kommt) waehrend 45 Jahren erwerbstaetig und in dieser Zeitspanne Nettozahler, die restlichen 30 Jahre ist er Nettoempfaenger. Rechnen wir mal kurz modellhaft durch, was das im totalen Wohlfahrtsstaat heisst:

In den 45 Jahren muesste er genuegend Rentenabzuege fuer das Umverteilungssystem generieren, dass er auch die restlichen 30 Jahre davon leben kann. Das bedeutet, dass er bei den obigen vorsichtigen Annahmen 40% (!) seines Einkommens an den Wohlfahrtsstaat abliefern muesste, damit das System selbsttragend waere. Diese vereinfachte Rechnung soll nicht so sehr die exakte Hoehe der Sozialabzuege aufzeigen (dazu waere sie viel zu stark vereinfacht) sondern lediglich die Dimension der Abzuege darlegen, die in einem solch weitreichenden Umverteilungssystem auf den Erwerbstaetigen zukaeme. Zurueckgehende Geburtenraten, explodierende Gesundheitskosten, teil- oder nichterwerbstaetige Rentenbezueger etc. sind dabei noch nicht einmal beruecksichtigt, obwohl diese die Sozialabgabehoehe der Erwerbstaetigen noch weiter in die Hoehe treiben.

Wieviele Leute wuerden solch hohe Abgabenlasten zugunsten eines anonymen Umverteilungssystems freiwillig akzeptieren? Nicht viele. Ergo bleibt bloss entweder der totale Solidaritaetszwang im Zwangswohlfahrtsstaat oder die seit jeher praktizierte Alternative der privaten Solidaritaet in Familien, die nicht staatlich geregelt ist (und auch nicht sein kann) sondern Ergebnis einer freiwillig eingegangenen Symbiose, die zwar eine gewisse Einschraenkung der individuellen Freiheit bedeutet, aber eben auch aeusserst oekonomisch ist. Letzten Endes geht es nicht darum vollstaendig unabhaengig zu sein, das ist ohnehin vollkommen utopisch. Es geht vielmehr darum, von jemandem abhaengig zu sein, dem man vertrauen, auf dessen Loyalitaet man bauen kann. Vertrauen ist im Zwangswohlfahrtsstaat jedoch eine irrelevante Groesse, da Zwang und Vertrauen sich diametral entgegenstehen. Vertrauen kann naemlich nur auf Freiwilligkeit basieren nie jedoch auf Zwang.

Das Rentensystem, welches wir heute kennen, ist objektiv feststellbar zum Scheitern verurteilt. Man versucht durch steuerliches Sponsoring die wahren Kosten massiv zu kaschieren, damit man das Wahlvolk vorderhand noch bei der Stange halten kann. Aber die demographische Entwicklung wird unerbittlich zuschlagen, es ist bloss eine Frage der Zeit. Die Millionen von Erwerbstaetigen, die in den naechsten 10 - 20 Jahren ins Rentenalter rueberwechseln, werden durch nachrueckende Jahrgaenge nicht einmal annaehernd kompensiert. Je nachdem, wie stark die sich abzeichnende zukuenftige Rentnermehrheit sich an ihre 'Ansprueche' klammert und diese auch politisch gegenueber den nachfolgenden Nettozahlergenerationen durchzusetzen vermag, wird der Kollaps heftiger oder weniger heftig ausfallen.

Spaetestens nach dem Kollaps des Rentensystems werden jedoch Fragen nach abstrakter (Umverteilungs-)Gerechtigkeit, wie Du sie stellst, voellig obsolet sein. Und in der Haut der Rentner moechte ich dann nicht stecken. 'Sozialvertraegliches Fruehableben' wird in den naechsten Jahrzehnten ganz bestimmt zunehmend ein wesentliches Thema werden. Was das im Zwangswohlfahrtsstaat bedeutet, brauche ich wohl nicht naeher auszufuehren. Wem zwangswohlfahrtsstaatlich die Knete abgenommen wird, dem kann selbstverstaendlich auch das Leben genommen werden, wenn selbiges den Sozialsystemen nuetzt. Wohl dem, der dann noch eine mit ihm solidarische Familie/Freunde hat und nicht der Gnade des eiskalt kalkulierenden Wohlfahrtsstaats ausgeliefert ist.


Gruss

Maesi

Denk ich an Deutschland in der Nacht ...

Mustermanni, Wednesday, 27.08.2008, 01:31 (vor 6327 Tagen) @ Maesi

Die Variationen, Dynamiken und
Zusammenhänge des sozialen Zusammenlebens sind wesentlich komplexer

(und

wesentlich schwerer zu begreifen) als irgendwelche technischen- oder
wirtschaftsmathematischen Formeln!


Das ist korrekt. Genaugenommen sind sie so komplex, dass es bislang noch
nie gelungen ist, ein auch nur ein einigermassen taugliches soziologisches
Modell zu konstruieren, welches menschliche Gesellschaften zuverlaessig
beschreiben kann, welches verifizierbare oder falsifizierbare Voraussagen
erlaubt etc. Aehnlich sieht es in der Paedagogik, Psychologie oder in der
Psychiatrie aus: viele plausible Theorien, wenig streng wissenschaftlich
belegbares. Insofern steht die harte wissenschaftliche Bestaetigung der
Richtigkeit der Hypothesen/Theorien in diesen Disziplinen noch aus. Und ich
bezweifle, dass man jemals auch nur annaehernd an die Belegbarkeit
naturwissenschaftlicher Faecher herankommt.

Wobei man nicht vergessen darf, dass die Naturwissenschaften nur auf selbstdefinierten Axiomen beruhen, denen lediglich eine mathematische Betrachtungsweise zugrunde liegt. Das sich daraus ergebende Problem ist: Was mathematisch nicht erfasst werden kann, existiert nicht!
Die scheinbare Belegbarkeit der Naturwissenschaften ist in Wirklichkeit nur das Ergebnis einer mathematischen Berechnung. Einer mathematischen Berechnung, deren Regeln von den Naturwissenschaften selbst aufgestellt wurden. Das ist sozusagen ein sich selbst beweisender Beweis. Damit liegt in der mathematischen Stärke der Naturwissenschaften gleichzeitig auch deren Schwäche.

Ich habe in den ersten Semestern meiner Ausbildung noch gelernt, dass die Wissenschaft sich selbst und ihre Methoden grundsätzlich zu hinterfragen hat.

Trotzdem suggerieren die
Politik, die Medien und nicht zuletzt auch gewisse Koryphaeen in den betr.
geistes- und sozialwissenschaftlichen Studienfaechern selbst, dass genau
das moeglich sei. Ein fataler Irrglaube.

Ich denke, der Irrglaube besteht nicht in der seriösen Wissenschaft, sondern wird von den populistischen Medien verbreitet. Die Soziologie zum Beispiel ist - genau wie auch die Medizin - eine reine Erfahrungswissenschaft.
Man weiß zwar anhand statistischer Signifikanzen, dass etwas so ist wie es ist, aber nicht warum! Und das läßt natürlich Raum für Interpretationen und Spekulationen - auf die sich ein seriöser Wissenschaftler allerdings nicht oder nur im wissenschaftlichen Rahmen einlassen würde.
Das Problem mit den Medien ist, dass die sich aus den Studien oftmals nur das herausholen, was für sie von Interesse ist. Dabei wird gnadenlos vereinfacht, bis hin zur Sinnumkehr.Ich habe z.B. vor einigen Monaten ein Interview mit dem Professor gelesen, der die Studie über die Informationsverarbeitung in den Gehirnen von Männern und Frauen leitete. Diese Studie ist die Grundlage für das Märchen, dass Frauen ihre beiden Gehirnhälften besser miteinander vernetzen können. Der Professor sagte im Interview, dass es ihn regelrecht ärgern würde, was die Medien aus seiner Studie gemacht haben - denn nichts davon würde stimmen oder sei vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen worden. Leider, leider finde ich den Artikel nicht mehr wieder :-(

Mag sein, dass manche dieser Berufe (z.B. im paedagogischen und
sozialarbeiterischen Bereich) anstrengend sind. Das sagt jedoch nichts
darueber aus, ob die Mehrzahl der darin Taetigen das richtige tut oder
nicht.

Nun, Pädagogik ist ein weites Feld. Aber die Kritik ist wohl berechtigt, da dieser Bereich ideologisch stark beeinflusst wird. Was die Mitarbeiter dort allerding leisten, wird vom fachlichen her größtenteils richtig sein.

Es gibt aber auch noch eine Vielzahl anderer Berufe im Sozialwesen, die nichts mit "Erziehung" zu tun haben. Dazu gehört zum Beispiel der gesamte Bereich der Rehabilitation und Resozialisation, die Sozialberatung und die Betreuung von Obdachlosen und Suchterkrankten. Und natürlich den Sozialmedizinischen Bereich etc.pp.

In einigen Einrichtungen, in denen soziale Berufe ausgeuebt werden,
kann man sogar eher von grossflaechigen Schaeden als von Nutzen fuer die
Gesellschaft sprechen (z.B. Jugendaemter). Da frage wohl nicht bloss ich
mich, wie gut die Ausbildungen waren, die die dortigen Mitarbeiter genossen
haben, wie fundiert die Theorien waren, die ihnen waehrend ihrer Ausbildung
vermittelt wurden.

Soweit ich weiß, sind Jugenamtsmitarbeiter überwiegend Verwaltungsangestellte! Die Sozialarbeiter kommen erst betreuend oder beratend dazu, wenn die Kinder untergebracht werden müssen. Das ist allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Von "großflächigem Schaden" zu sprechen halte ich aber für übertrieben. Oder meinst du speziell die Jugendämter? Dann könnte ich zustimmen, die taugen wirklich nichts. Ämter eben ...

Womit wir wieder bei den Laberfaechern waeren, in denen inkompetente
Absolventen mangels anderweitiger Verwendbarkeit an Hochschulen die
naechste Generation von inkompetenten Studenten ausbilden - ein sich selbst
erhaltendes System. Die einst hervorragenden traditionellen
Geisteswissenschaften haben durch die Proletarisierung der
Hochschulausbildung stark gelitten, von den vergleichsweise jungen
Sozialwissenschaften ganz zu schweigen. Sie sind genau deswegen teilweise
zu 'Laberdisziplinen' verkommen, eine Tragoedie sondergleichen.

Das Niveau an den Hoch- und Fachschulen ist m.W. insgesamt zurückgegangen. Und das ist nicht zuletzt die Folge der Feminisierung des allgemeinbildenen Schulsystems. Eine "Proletarisierung" sehe ich dabei nicht, zumal die Anzahl der Kinder aus Akademikerhaushalten immer noch deutlich überwiegt. Die Frage ist auch, wann ein "Proletenkind" aufhört ein "Prolet" zu sein.

In den 45 Jahren muesste er genuegend Rentenabzuege fuer das
Umverteilungssystem generieren, dass er auch die restlichen 30 Jahre davon
leben kann.

Das ist so nicht richtig! Er muss die Rente der jeweiligen Rentengeneration monatlich erwirtschaften. Und die erwerbsfähige Generation nach ihm die seine! Die heutige Rentengeneration hat kriegsbedingt selbst kaum Rentner zu versorgen gehabt. Statt aber auf die eigene Rente zu sparen, hat man weit über die Verhältnisse gelebt. In den 70er Jahren haben die Rentenversichererso volle Kassen gehabt, so volle, dass sogar zinslose Kredite vergeben wurden. Frauen konnten sich ihre bis dahin gezahlten Beträge auszahlen lassen, z.B. für den Hausbau. Die Zeche dafür müssen natürlich jetzt die jüngeren Generationen bezahlen. Vielen Dank dafür!

Wieviele Leute wuerden solch hohe Abgabenlasten zugunsten eines anonymen
Umverteilungssystems freiwillig akzeptieren? Nicht viele. Ergo bleibt bloss
entweder der totale Solidaritaetszwang im Zwangswohlfahrtsstaat oder die
seit jeher praktizierte Alternative der privaten Solidaritaet in Familien,
die nicht staatlich geregelt ist (und auch nicht sein kann) sondern
Ergebnis einer freiwillig eingegangenen Symbiose, die zwar eine gewisse
Einschraenkung der individuellen Freiheit bedeutet, aber eben auch
aeusserst oekonomisch ist.

Vollkommen richtig. Aber es ist nun mal der Arbeitsmarkt, der Flexibilität verlangt - heute mehr denn je. Auch das, wenn nicht sogar vorrangig dieser Faktor, führt zu einem Verlust wichtiger sozialer Bindungen und zu zunehmener Isolation des Einzelnen. Durch den fehlenden familiären Sozialverbund muss die Allgemeinheit auch diese indirekten Kosten einer "modernen" Arbeitskultur zahlen.

Je nachdem, wie stark die sich abzeichnende
zukuenftige Rentnermehrheit sich an ihre 'Ansprueche' klammert und diese
auch politisch gegenueber den nachfolgenden Nettozahlergenerationen
durchzusetzen vermag, wird der Kollaps heftiger oder weniger heftig
ausfallen.

Heftiger als heftig! Denn die Rentengeneration wird dann auch die Mehrheit der Wählerstimmen stellen. Ich bin 39 Jahre alt, meine Zukunft sehe ich nicht in Deutschland.

Was das im
Zwangswohlfahrtsstaat bedeutet, brauche ich wohl nicht naeher auszufuehren.
Wem zwangswohlfahrtsstaatlich die Knete abgenommen wird, dem kann
selbstverstaendlich auch das Leben genommen werden, wenn selbiges den
Sozialsystemen nuetzt.

Das meinst du doch nicht ernst, oder? Immerhin kann Deutschland auch noch endgültig "europäisiert" werden. Es folgt: Die EU-Rente für alle. Die Ostblockländer haben schließlich genug Nachwuchs ...

der mm

Denk ich an Deutschland in der Nacht ...

Maesi, Friday, 29.08.2008, 22:50 (vor 6324 Tagen) @ Mustermanni

Hallo Mustermanni

Die Variationen, Dynamiken und
Zusammenhänge des sozialen Zusammenlebens sind wesentlich komplexer

(und

wesentlich schwerer zu begreifen) als irgendwelche technischen- oder
wirtschaftsmathematischen Formeln!


Das ist korrekt. Genaugenommen sind sie so komplex, dass es bislang

noch

nie gelungen ist, ein auch nur ein einigermassen taugliches

soziologisches

Modell zu konstruieren, welches menschliche Gesellschaften zuverlaessig
beschreiben kann, welches verifizierbare oder falsifizierbare

Voraussagen

erlaubt etc.[...]

Wobei man nicht vergessen darf, dass die Naturwissenschaften nur auf
selbstdefinierten Axiomen beruhen, denen lediglich eine mathematische
Betrachtungsweise zugrunde liegt. Das sich daraus ergebende Problem ist:
Was mathematisch nicht erfasst werden kann, existiert nicht!
Die scheinbare Belegbarkeit der Naturwissenschaften ist in Wirklichkeit
nur das Ergebnis einer mathematischen Berechnung. Einer mathematischen
Berechnung, deren Regeln von den Naturwissenschaften selbst aufgestellt
wurden. Das ist sozusagen ein sich selbst beweisender Beweis. Damit liegt
in der mathematischen Stärke der Naturwissenschaften gleichzeitig auch
deren Schwäche.

Nein. Denn neben der mathematischen Modellbildung sind die Naturwissenschaften (Du beziehst Dich hier wohl v.a. auf die Physik) sehr stark auf die Verifizierung und Falsifizierung der Modelle durch die Realitaet angewiesen. Die mathematische Staerke ist nur dann auch eine Schwaeche, wenn die Verifizierung/Falsifizierung in der Wirklichkeit unterbleibt. Das Experiment, also die Fragestellung an die Natur, ist die letzte Instanz, die ueber den Grad der Fehlerhaftigkeit einer Theorie entscheidet.

Ich habe in den ersten Semestern meiner Ausbildung noch gelernt, dass die
Wissenschaft sich selbst und ihre Methoden grundsätzlich zu
hinterfragen hat.

Korrekt, das ist so. Und genau hier setzt meine Kritik bei gewissen Geistes- und v.a. Sozialwissenschaften an. Viele Vertreter stellen ihre Methoden kaum in Frage. Wenn etwa Soziologen mit rudimentaeren mathematischen Kenntnissen regelmaessig in Statistikfallen (z.B. Stichprobenauswahl) tappen, die selbst ein Amateurstatistiker sofort erkennt, dann frage ich mich schon, wie sehr die ihre eigenen Methoden noch beherrschen oder gar hinterfragen. Oder wenn etwa wesentliche Teile von zur Verfuegung stehenden Fakten glattweg ignoriert werden, dann kann von Wissenschaft keine Rede mehr sein. Oder wenn kuenstlich eine geschlechterspezifische Kontextgrenze gezogen wird, wo diese unlogisch oder sogar unzulaessig erscheint. Da die Verifizierung/Falsifizierung in den Sozialwissenschaften oftmals schwierig und aufwendig, ja manchmal sogar unmoeglich ist, kommt der sorgfaeltigen Modellbildung eine noch hoehere Bedeutung zu als bei den Naturwissenschaften. Ansonsten gleitet das ganze ziemlich schnell in Laberei und Ideologiebildung ab.

Das Problem mit den Medien ist, dass die sich aus den Studien oftmals nur
das herausholen, was für sie von Interesse ist. Dabei wird gnadenlos
vereinfacht, bis hin zur Sinnumkehr.Ich habe z.B. vor einigen Monaten ein
Interview mit dem Professor gelesen, der die Studie über die
Informationsverarbeitung in den Gehirnen von Männern und Frauen leitete.
Diese Studie ist die Grundlage für das Märchen, dass Frauen ihre beiden
Gehirnhälften besser miteinander vernetzen können. Der Professor sagte im
Interview, dass es ihn regelrecht ärgern würde, was die Medien aus seiner
Studie gemacht haben - denn nichts davon würde stimmen oder sei vollkommen
aus dem Zusammenhang gerissen worden. Leider, leider finde ich den Artikel
nicht mehr wieder :-(

Das passiert wohl manchem serioesen Wissenschaftler. Deshalb ist es wichtig, dass die sich gegen solche Fehlinterpretionen wehren. Die Medien nehmen bei der Kolportierung wissenschaftlicher Irrtuemer zweifellos eine wichtige Funktion ein; die Schluesselfunktion sehe ich jedoch gerade in den sozialwissenschaftlichen Bereichen bei einem korrumpierten Staat, der ideologisch vorgegebene Forschungsauftraege erteilt. Typische Auftragsforschung, die lediglich die weltanschaulichen Ueberzeugungen der auftraggebenden Politbuerokraten bestaetigen soll. Jene Wissenschaftler, die da mitmachen, entwuerdigen ihre eigene Arbeit und disqualifizieren sich selbst.

Das Problem ist wohl auch, dass so mancher mit einer akademischen Ausbildung sich fuer einen Wissenschaftler haelt, aber eigentlich mit wissenschaftlichem Arbeiten absolut nichts am Hut hat. Das sind meist jene, die sich in der Folge in der Politbuerokratie installieren und dann die weitere Forschung durch gezielte Vergabe von Forschungsauftraegen steuern. Nicht selten entsteht sogar ein geschlossenes System von ideologisierten Auftragserteilern und willfaehrigen akademischen Exekutoren, welch letztere immer wieder durch sogenannte 'Forschungsbeitraege' in den Populaermedien in Erscheinung treten und so von der Oeffentlichkeit als Experten wahrgenommen werden, obwohl sie bloss die verlaengerten Arme von Ideologen sind.

Es gibt aber auch noch eine Vielzahl anderer Berufe im Sozialwesen, die
nichts mit "Erziehung" zu tun haben. Dazu gehört zum Beispiel der gesamte
Bereich der Rehabilitation und Resozialisation, die Sozialberatung und die
Betreuung von Obdachlosen und Suchterkrankten. Und natürlich den
Sozialmedizinischen Bereich etc.pp.

Wobei gerade hier die langfristigen sozialen Auswirkungen von deren Arbeit nicht bekannt ist. Provokative These: durch das starke Engagement einer gut ausgebauten Sozialindustrie zugunsten von 'benachteiligten' Gruppen werden diese Gruppen wiederum in ihrer Benachteiligung stabilisiert. Die sich darin befindlichen Menschen haben wenig Anreiz, ihren Status als Hilfsempfaenger zu veraendern und sind gleichzeitig vollstaendig von der sie betreuenden Helferindustrie abhaengig. Demgegenueber sind aber auch die Helfer in der Helferindustrie von ihrer Klientel abhaengig, weil sie durch deren Existenz in Lohn und Brot gebracht werden. Logische Konsequenz: der urspruenglich vorhandene Hilfeaspekt tritt zunehmend in den Hintergrund und macht einem Geschaeft der Gewaehrung und Inanspruchnahme von Hilfsdienstleistungen Platz.

Wo liegt die optimale Balance zwischen Gewaehrung von notwendiger Hilfe und der Verweigerung von eigentlich unnoetiger Hilfe? Kein Mensch kann das wahrscheinlich schluessig beantworten. Was passiert mit den Betreuten, wenn der staatlich gesponserte Hilfsapparat ganz oder teilweise ausfaellt? Diese Antwort ist einfach zu geben. Die meisten gehen zugrunde. Damit wird die professionelle Helferindustrie jedoch mehr und mehr zum Selbstzweck. Es geht nicht mehr darum, voruebergehende Hilfe zu leisten, worauf die Hilfsempfaenger wieder auf eigenen Fuessen stehen koennen sondern nur noch darum, die selbstinduzierte drohende soziale Katastrophe abzuwenden. Die Mitarbeit im Wohlfahrtssystem stabilisiert den gesamten (Sozial-)Staat, die einzelnen Menschen sind dabei beliebig austauschbar und somit voellig unbedeutend - Menschenmaterial, das behandelt wird, sozusagen.

In einigen Einrichtungen, in denen soziale Berufe ausgeuebt werden,
kann man sogar eher von grossflaechigen Schaeden als von Nutzen fuer

die

Gesellschaft sprechen (z.B. Jugendaemter). Da frage wohl nicht bloss

ich

mich, wie gut die Ausbildungen waren, die die dortigen Mitarbeiter

genossen

haben, wie fundiert die Theorien waren, die ihnen waehrend ihrer

Ausbildung

vermittelt wurden.


Soweit ich weiß, sind Jugenamtsmitarbeiter überwiegend
Verwaltungsangestellte! Die Sozialarbeiter kommen erst betreuend oder
beratend dazu, wenn die Kinder untergebracht werden müssen. Das ist
allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Soweit die Jugendamtsmitarbeiter aber beispielsweise Gutachten zuhanden von Gerichten abgeben, werden sie hoffentlich eine betr. Ausbildung vorweisen koennen. Es wuerde mich allerdings nicht wundern, wenn noch nicht einmal das gewaehrleistet waere.

Die Titulierung/Bevorschussung von Kindesunterhalt (eine der wichtigsten Taetigkeiten der Jugendaemter) ist natuerlich ein administrativer Akt, der allerdings genausogut von einem stinknormalen Sozialamt durchgefuehrt werden kann.

Die Schweiz und viele andere Laender leben recht gut ohne Jugendaemter.

Von "großflächigem Schaden" zu sprechen halte ich aber für übertrieben.
Oder meinst du speziell die Jugendämter? Dann könnte ich zustimmen, die
taugen wirklich nichts. Ämter eben ...

Ja, ich meine in diesem Beispiel speziell die Jugendaemter. Aber meine Kritik bezieht sich auf einen grossen Teil der Sozialhilfeindustrie. Siehe meine obige These von der verhaengnisvollen Wechselwirkung zwischen Helferindustrie und der von ihr betreuten Klientel mit den wechselseitigen Abhaengigkeiten.

Die Sozialhilfeindustrie ist heute derart eng mit der politischen Buerokratie verquickt, dass sie gar nicht mehr unabhaengig arbeiten kann. Dazu kommt natuerlich das Bestreben der darin Taetigen, ihre eigene Stellung abzusichern - ein geradezu klassisches buerokratisches Bestreben. Diese staatsweiten oder gar supranationalen Abhaengigkeiten und Gleichschaltungen haben eine aeusserst unangenehme Wirkung: wenn irgendetwas schief laeuft, dann laeuft es im ganzen Einzugsgebiet schief. Wenn europaweit einheitliche Sozialrichtlinien herausgegeben werden und die auch nur zum Teil ungerecht sind, wirkt diese Ungerechtigkeit gleich flaechendeckend in einem Einzugsgebiet von mehreren hundert Millionen Menschen. Wenn dieselben Sozialrichtlinien jedoch nur in Luxembourg installiert werden sind 'nur' ein paar Hunderttausend betroffen, und wenn sie nur in der fiktiven Gemeinde Hinterpotzdorf installiert werden sind es vielleicht bloss ein paar Tausend.

In den 45 Jahren muesste er genuegend Rentenabzuege fuer das
Umverteilungssystem generieren, dass er auch die restlichen 30 Jahre

davon

leben kann.


Das ist so nicht richtig! Er muss die Rente der jeweiligen
Rentengeneration monatlich erwirtschaften. Und die erwerbsfähige Generation
nach ihm die seine! Die heutige Rentengeneration hat kriegsbedingt selbst
kaum Rentner zu versorgen gehabt. Statt aber auf die eigene Rente zu
sparen, hat man weit über die Verhältnisse gelebt. In den 70er Jahren haben
die Rentenversichererso volle Kassen gehabt, so volle, dass sogar zinslose
Kredite vergeben wurden. Frauen konnten sich ihre bis dahin gezahlten
Beträge auszahlen lassen, z.B. für den Hausbau. Die Zeche dafür müssen
natürlich jetzt die jüngeren Generationen bezahlen. Vielen Dank dafür!

Du hast nicht verstanden, worum es mir eigentlich ging. Es ging mir bloss um das Verhaeltnis zwischen den Zeiten, in denen der Mensch im sozialen Wohlfahrtssystem Nettozahler und in denen er Nettoempfaenger ist. Waehrend der Zeit als Nettozahler muss er soviel erwirtschaften, dass auch die Zeit als Nettoempfaenger abgedeckt ist. Dass das von ihm erwirtschaftete Geld nicht ihm selbst sondern den jetzigen Nettoempfaengern zugute kommt, aendert nichts an der Tatsache, dass es nun mal von jemandem erwirtschaftet werden muss. Mein vereinfachtes Beispiel galt in einer statischen Gesellschaft mit stagnierender Bevoelkerungszahl und gleichbleibendem Verhaeltnis zwischen Nettozahlern und Nettoempfaengern. Die Wirklichkeit mit der sinkenden Geburtenzahl, mit der noch immer ansteigenden Lebenserwartung, mit der Tendenz frueher in Rente zu gehen aber infolge Studiums spaeter in die Nettozahlerperiode einzusteigen ist natuerlich noch schlimmer.

Wieviele Leute wuerden solch hohe Abgabenlasten zugunsten eines

anonymen

Umverteilungssystems freiwillig akzeptieren? Nicht viele. Ergo bleibt

bloss

entweder der totale Solidaritaetszwang im Zwangswohlfahrtsstaat oder

die

seit jeher praktizierte Alternative der privaten Solidaritaet in

Familien,

die nicht staatlich geregelt ist (und auch nicht sein kann) sondern
Ergebnis einer freiwillig eingegangenen Symbiose, die zwar eine gewisse
Einschraenkung der individuellen Freiheit bedeutet, aber eben auch
aeusserst oekonomisch ist.


Vollkommen richtig. Aber es ist nun mal der Arbeitsmarkt, der Flexibilität
verlangt - heute mehr denn je. Auch das, wenn nicht sogar vorrangig dieser
Faktor, führt zu einem Verlust wichtiger sozialer Bindungen und zu
zunehmener Isolation des Einzelnen. Durch den fehlenden familiären
Sozialverbund muss die Allgemeinheit auch diese indirekten Kosten einer
"modernen" Arbeitskultur zahlen.

In der Tat verlangt ein Arbeitsmarkt heute verstaerkte Flexibilitaet. In einer groesseren Stadt (Wirtschaftszentrum) ist diese allerdings weitestgehend gegeben. Deshalb verzeichnen Agglomerationen um Wirtschaftszentren herum Bevoelkerungszuwachs. Noch sind wir nicht zu Nomaden geworden, die von Arbeitsort zu Arbeitsort weiterziehen muessen.

Allerdings ist es genau umgekehrt: die weitere Vernichtung des familialen Sozialverbands wird durch eine zahlungsbereite Allgemeinheit ueberhaupt erst stimuliert. Wer die finanziellen Vorteile der staatlichen Wohlfahrt in Anspruch nimmt, macht sich zwar von der Familie als Versorgungsinstitution unabhaengig, aber dafuer vom Staat abhaengig; Familien werden somit obsolet, WEIL deren versorgende Rolle der anonyme Wohlfahrtsstaat uebernimmt.

Je nachdem, wie stark die sich abzeichnende
zukuenftige Rentnermehrheit sich an ihre 'Ansprueche' klammert und

diese

auch politisch gegenueber den nachfolgenden Nettozahlergenerationen
durchzusetzen vermag, wird der Kollaps heftiger oder weniger heftig
ausfallen.


Heftiger als heftig! Denn die Rentengeneration wird dann auch die Mehrheit
der Wählerstimmen stellen. Ich bin 39 Jahre alt, meine Zukunft sehe ich
nicht in Deutschland.

Ich bin 44 Jahre alt und sehe das aehnlich. In der Schweiz gibt es regelmaessig Umfragen zum Vertrauen ins staatliche Rentensystem (AHV). Die Ergebnisse sind ernuechternd. In meiner Altersgruppe glaubt schon seit Jahren nur noch eine Minderheit, dass sie dereinst eine angemessene Rente bekommen wird. Eine IMHO realistische Einschaetzung der Lage, die nichtsdestotrotz von zweckoptimistischen Politikern ignoriert oder schoengeredet wird.

Was das im
Zwangswohlfahrtsstaat bedeutet, brauche ich wohl nicht naeher

auszufuehren.

Wem zwangswohlfahrtsstaatlich die Knete abgenommen wird, dem kann
selbstverstaendlich auch das Leben genommen werden, wenn selbiges den
Sozialsystemen nuetzt.


Das meinst du doch nicht ernst, oder? Immerhin kann Deutschland auch noch
endgültig "europäisiert" werden. Es folgt: Die EU-Rente für alle. Die
Ostblockländer haben schließlich genug Nachwuchs ...

Ich beschreibe hier lediglich moegliche Szenarien, nichts weiter. Insofern meine ich meine Beschreibungen sehr wohl ernst; ob sie mir auch gefallen, ist fuer die Diskussion unerheblich.

Der (Zwangs-)Wohlfahrtsstaat entwickelt seine eigene macchiavellistische Dynamik, das ist der springende Punkt. Ich prophezeie nicht, dass dereinst massenhaft Alte von staatlich bezahlten Schergen ermordet werden, sondern dass Renten sukzessive einfach so stark gekuerzt werden oder durch Inflation dahinschmelzen, dass es zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel ist; siehe das Beispiel der ehemaligen Sowjetunion. Alternativ koennte auch das ganze Rentensystem kollabieren (der GAU) und dann gaebe es gar nichts mehr umzuverteilen mit den entsprechenden verheerenden Folgen.

Die in der Altenbetreuung Taetigen werden in Zukunft chronisch ueberlastet sein (sind sie teilweise schon heute), sodass selbst die Grundversorgung nicht mehr lueckenlos sichergestellt ist und die Alten einfach vermehrt an diversen Krankheiten wegsterben, sofern sie nicht selbst die notwendige Kohle fuer ihre medizinische Behandlung aufzubringen vermoegen.

Daneben werden auch vermehrt Alte erkennen, dass sie von der Gesellschaft bloss noch als Last empfunden werden und sich durch 'freiwilliges soziales Fuehableben' diesem permanenten emotionalen Druck entziehen. Es gibt jetzt schon Einzelfaelle von Depressiven, die diesen Weg waehlen und von gewissen Sterbehilfsorganisationen - trotz fehlender schwerer/unheilbarer Krankheit - darin unterstuetzt werden; gerade die Schweiz hat dabei traurige Beruehmtheit erlangt.

Manche alte Menschen werden auch von 'gutmeinenden Todesengeln' ins Jenseits befoerdert; kommt gelegentlich schon heute vor, wird jedoch in Zukunft bei der wachsenden Zahl von Pflegefaellen und noch staerker belastetem Pflegepersonal bestimmt noch kraeftig zunehmen. Soweit ich informiert bin, kann in den Niederlanden ein Arzt bei einem medizinisch hoffnungslosen Fall unter bestimmten Bedingungen schon heute legal 'Sterbehilfe' leisten, ohne dass der Patient vorgaengig sein Einverstaendnis dazu gegeben haben muss; noch ist das natuerlich sehr strikt geregelt, aber die Buechse der Pandora ist geoeffnet.

Der Bericht 'Kriminalitaet im Leben alter Menschen' vom KFN hat u.a. auch die Problematik von Gewaltuebergriffen des Pflegepersonals gegenueber ihren Schutzbefohlenen angeschnitten. Es waere zweifellos aufschlussreich, routinemaessig Obduktionen an Verstorbenen aus Alters- und Pflegeheimen durchzufuehren. So mancher Totschlag und viele Misshandlungen kaemen da wohl zusaetzlich ans Tageslicht. Das Ansehen der Pflegeberufe wuerde erheblich darunter leiden und nicht wenige Buerger begaennen daran zu zweifeln, ob die professionelle, bezahlte Altenbetreuung und -pflege im staatlichen Wohlfahrtsschlaraffia tatsaechlich so viel besser ist als dieselbe in den Familien geleistete Arbeit.

Die ehemaligen Ostblocklaender haben uebrigens ebenso tiefe Geburtenraten wie die Westeuropaeer, teilweise sogar noch tiefere. Hilfe aus der Rentenmisere ist von dort ganz bestimmt nicht zu erwarten.

Die EU-Rente mag kommen, aber damit verlagert man das grundsaetzliche Finanzierungsproblem bloss von der nationalen auf die supranationale Ebene. Hier wie dort steht eine Problemloesung aus. Der Kollaps tritt dann eben nicht mehr auf nationaler sondern auf EU Ebene auf und trifft demzufolge noch weit mehr Menschen gleichzeitig. Bestenfalls haben die derzeit aus dem letzten Loch pfeifenden Staaten (z.B. Schweden, Frankreich) noch eine kurze Galgenfrist erhalten, weil zunaechst noch die weniger stark betroffenen, etwas klueger haushaltenden Laender vollends ausgebeutet und damit entsprechend schneller in den Abgrund gezogen werden. Reine sozialpolitische Augenwischerei also. Aber man will das nicht wahrhaben, trotzdem muss man irgendwann die Folgen tragen.


Gruss

Maesi

"Wehe, wenn sie sehen, wie viele sie sind..."

Rosi, Saturday, 20.09.2008, 15:22 (vor 6303 Tagen) @ Mustermanni

Im alten Rom hat ein Senator einst vorgeschlagen, man solle alle Sklaven mit einem roten Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. "Nein", entgegnete der gescheiteste Senator. "Wenn sie sehen, wie viele es sind, gibt es einen Aufstand gegen uns."

Denk ich an Deutschland in der Nacht ...

Pööhser Frauenfeind, Wednesday, 27.08.2008, 14:06 (vor 6327 Tagen) @ Maesi
bearbeitet von Pööhser Frauenfeind, Wednesday, 27.08.2008, 14:10

ein Thema, in dem sich die Männerechtsbewegung schnell "vergalopieren"
kann, während die lila Fraktion ihre medial gewinnbringenden "Claims"
längst schon abgesteckt hat. So wird in Foren und einigen
Online-Publikationen von Männerrechtlern z.B. behauptet, dass die
Qualifikation sozialer Berufe hauptsächlich auf "Laberei" beruhen

würde.

Einer solchen diffamierenden Unterstellung muss ich allerdings aufgrund
eigener Erfahrungen widersprechen.

Meine Erfahrungen sagen mir, dass im Bereich der Sozialpädagogik feministische Glaubensdogmen unreflektiert gelehrt und weitertransportiert werden, dass die Sozialpädagogischen Ausbildungsgänge zu grossen Teilen ideologische Indoktrinationen, ja Gehirnwäschen sind. Das wird schon aus dem Umstand ersichtlich, dass die grosse Masse der SozialpädagogInnen uniform alle mehr oder weniger die gleichen politischen Inhalte transportieren. Die sind zwar deswegen nicht notwendigerweise falsch, aber die Uniformität der politischen Ausrichtung bezeugt die Zwanghaftigkeit des geführten ( linken ) Diskurses.

Wirkliche Wissenschaftlichkeit ist der Wahrheit verpflichtet, strebt nach Erkenntnis und ist ihrem Wesen nach nicht von irgendeiner politischen Agenda getrieben.

Die in den Sozialberufen vermittelten Inhalte sind konstruktivistisch ( von mir aus "poststrukturalistisch", das sind lediglich Wortklaubereien ) geprägt. Begriffe wie Erkenntnis oder Objektivität sind daher bedeutungslos. Das Streben nach Erkenntnis, da gemäss Lehre letztendlich sinnlos, wird durch die politische Agitation ersetzt.

Ebenso ergibt sich aus dem radikalkonstruktivistischen Ansatz die unbeschränkte Formbarkeit des Menschen, da ihm nichts natürlich - wesenhaftes eigen ist. Gruselig, dass eine solche im Kern totalitäre Anschauung für soziale Berufe die massgebende sein soll.

Die Variationen, Dynamiken und
Zusammenhänge des sozialen Zusammenlebens sind wesentlich komplexer

(und

wesentlich schwerer zu begreifen) als irgendwelche technischen- oder
wirtschaftsmathematischen Formeln!


Das ist korrekt. Genaugenommen sind sie so komplex, dass es bislang noch
nie gelungen ist, ein auch nur ein einigermassen taugliches soziologisches
Modell zu konstruieren, welches menschliche Gesellschaften zuverlaessig
beschreiben kann, welches verifizierbare oder falsifizierbare Voraussagen
erlaubt etc.

Gerade weil die Komplexität des "Systems" derart gross ist, sollten sich vermehrt naturwissenschaftlich gebildete Menschen mit den Sozialwissenschaften beschäftigen. Annemarie Gendertantchen ist da hoffnungslos überfordert. Es genügt nun mal nicht, Simone de Beauvoir und ihre Klone gelesen zu haben und dann zu glauben, frau hätte nun ausgelernt und wisse alles, was es in diesen Zusammenhängen zu wissen gebe.

Und auch geistig, sowie psychisch und
mental sind diese Berufe enorm anstrengend. Man(n) macht sich zudem
lächerlich, wenn man(n) mit angeblichen Fakten argumentiert, die in
Wirklichkeit lediglich auf (oberflächlichen) Klischees beruhen. Ich

will

meine Kritik an dieser Stelle aber nicht weiter vertiefen.

Ja, diese Berufe sind sehr anstrengend, aber nicht der Klientel wegen, sondern wegen der Masse an bornierten Ideologen, die, aus welchen Gründen auch immer, sich zu diesen Studienfächern hingezogen fühlen und mit denen man sich dann in der praktischen Arbeit herumschlagen muss.

Spaetestens nach dem Kollaps des Rentensystems werden jedoch Fragen nach
abstrakter (Umverteilungs-)Gerechtigkeit, wie Du sie stellst, voellig
obsolet sein. Und in der Haut der Rentner moechte ich dann nicht stecken.
'Sozialvertraegliches Fruehableben' wird in den naechsten Jahrzehnten ganz
bestimmt zunehmend ein wesentliches Thema werden. Was das im
Zwangswohlfahrtsstaat bedeutet, brauche ich wohl nicht naeher auszufuehren.
Wem zwangswohlfahrtsstaatlich die Knete abgenommen wird, dem kann
selbstverstaendlich auch das Leben genommen werden, wenn selbiges den
Sozialsystemen nuetzt. Wohl dem, der dann noch eine mit ihm solidarische
Familie/Freunde hat und nicht der Gnade des eiskalt kalkulierenden
Wohlfahrtsstaats ausgeliefert ist.

Also Maesi, ich schätze deine Beiträge, aber hier verrennst du dich ganz gewaltig. Diese Philosophie der "allein gerechten Marktwirtschaft, die alle Belange sozialpolitscher Art am besten zu regeln vermag" ist einfach Quatsch. Du brauchtst nur in die USA zu schauen und die USA mit Canada zu vergleichen um zu sehen, dass die neoliberale ( liberal natürlich im Sinne von wirtschaftsliberal )Politik Schiffbruch erlitten hat.
Wenn du denn die neoliberalen Auffassungen teilst, dann solltest du mal Milton Friedman als einer der Neokonservativen Ikonen im Original lesen, der ganz klar für ein bedingungsloses Einkommen plädiert, wohlwissend, dass ein von allen Regulierungen befreiter Markt die ( materiellen )Ungleichheiten akkumuliert.

PF

Denk ich an Deutschland in der Nacht ...

Maesi, Friday, 29.08.2008, 22:56 (vor 6324 Tagen) @ Pööhser Frauenfeind

Hallo Poeoehser Frauenfeind

[snip] Spaetestens nach dem Kollaps des Rentensystems werden jedoch Fragen

nach

abstrakter (Umverteilungs-)Gerechtigkeit, wie Du sie stellst, voellig
obsolet sein. Und in der Haut der Rentner moechte ich dann nicht

stecken.

'Sozialvertraegliches Fruehableben' wird in den naechsten Jahrzehnten

ganz

bestimmt zunehmend ein wesentliches Thema werden. Was das im
Zwangswohlfahrtsstaat bedeutet, brauche ich wohl nicht naeher

auszufuehren.

Wem zwangswohlfahrtsstaatlich die Knete abgenommen wird, dem kann
selbstverstaendlich auch das Leben genommen werden, wenn selbiges den
Sozialsystemen nuetzt. Wohl dem, der dann noch eine mit ihm

solidarische

Familie/Freunde hat und nicht der Gnade des eiskalt kalkulierenden
Wohlfahrtsstaats ausgeliefert ist.


Also Maesi, ich schätze deine Beiträge, aber hier verrennst du dich ganz
gewaltig. Diese Philosophie der "allein gerechten Marktwirtschaft, die alle
Belange sozialpolitscher Art am besten zu regeln vermag" ist einfach
Quatsch. Du brauchtst nur in die USA zu schauen und die USA mit Canada zu
vergleichen um zu sehen, dass die neoliberale ( liberal natürlich im Sinne
von wirtschaftsliberal )Politik Schiffbruch erlitten hat.
Wenn du denn die neoliberalen Auffassungen teilst, dann solltest du mal
Milton Friedman als einer der Neokonservativen Ikonen im Original lesen,
der ganz klar für ein bedingungsloses Einkommen plädiert, wohlwissend, dass
ein von allen Regulierungen befreiter Markt die ( materiellen
)Ungleichheiten akkumuliert.

Ich denke nicht, dass ich mich verrenne. Was wir in den USA und ansatzweise auch in Europa erleben, ist die Kombination von liberalem Gedankengut, Materialismus und persoenlicher Verantwortungslosigkeit. In dieser Kombination ist Liberalismus in der Tat schaedlich. Der Liberalismus als aeussere Form laesst eben Materialismus und Verantwortungsablehnung als moegliche Optionen ausdruecklich zu, sonst waere er nicht wirklich liberal. Was die einzelnen Menschen aus der Freiheit, die ihnen der Liberalismus laesst, dann machen, tja, das liegt in ihrer eigenen Verantwortung, und sie werden die Konsequenzen in jedem Fall tragen muessen.

Im Marxismus und dessen saemtlichen Derivaten sind hingegen Materialismus und individuelle Verantwortungslosigkeit (bzw. Verantwortungsverschiebung auf uebergeordnete kollektivistische Institutionen) jeweils integrale Bestandteile der Ideologie selbst.

Der Materialismus kennt keine immateriellen Werte. Vielmehr muss alles Immaterielle, das irgendeinen 'Wert' fuer den Materialisten haben koennte, zuerst materialisiert werden, bevor man es dann irgendwie handhaben kann. Die freie Marktwirtschaft, die ich durchaus befuerworte, kann nur den materiellen Gueter- und Dienstleistungsaustausch in unserer Gesellschaft regeln, sonst nichts. Nicht die Marktwirtschaft ist 'allein gerecht' sondern die Marktwirtschaft ist Ausdruck der Gerechtigkeit in einem kleinen beschraenkten Spektrum unserer Gesellschaft, ausserhalb dieses Spektrums ist sie sinn- und bedeutungslos. Fuer den liberalen Materialisten hoert jenseits der freien Marktwirtschaft die Welt auf, ebenso wie fuer den Sozialisten die Welt jenseits der staatskontrollierten Marktwirtschaft (die im Extremfall auch eine reine Staatswirtschaft sein kann) aufhoert; beide beschraenken sich somit selbst auf das enge Spektrum des Materialismus und bekaempfen sich auch nur dort mit ihren gegensaetzlichen Ideologien, in der Beschraenkung auf den Materialismus sind sie sich jedoch voellig einig.

Fuer mich ist Liberalismus ohne ethische Grundhaltung unsinnig, er kann so nicht funktionieren. Insofern stehen mir die materialistisch liberalen Theorien ebenso fern wie die sozialkollektivistischen Theorien der Sozialisten; Deine materialistisch eingeschraenkte Kritik an meinem Text trifft mich somit gar nicht. Die freie Marktwirtschaft oder eine etwas eingeschraenkte Form davon (soziale Marktwirtschaft) determiniert fuer mich nicht die ganze Welt; ich weise ihr einfach jenen Platz zu, der ihr zusteht; und dort, wo sie nichts zu suchen hat (z.B. Familie), anerkenne ich sie fuer mich auch nicht. Letzten Endes kommt es auf jedes einzelne Individuum an, wie es handelt und ob es vorgaengig die Konsequenzen wirklich bedacht hat und auch zu tragen bereit ist.

Zustimmung zum Rest Deines Postings.


Gruss

Maesi

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