Beck nimmt's sportlich

Maesi, Tuesday, 19.08.2008, 22:58 (vor 6334 Tagen) @ Antifeministikum

Hallo Antifeministikum

Na ja, die SPD hat bald das Männliche überwunden.

Bei den männlichen Wählern sind sie gut dabei diese zu überwinden ;)
Man(n) gönne es ihnen.

Das Problem ist nur: Außer uns ist kaum jemandem der ominöse Leitsatz
bekannt - Ergebnis einer Umfrage im Kollegenkreis im Zuge einer

Diskussion.

Die glauben Dir schlicht nicht!

Gilt doch für beinahe alles, was aus der Ecke kommt.

Auch heute hat keiner 'ne Ahnung, wo z.B. Gender Mainstreaming herkommt,
was es bedeutet und wo sich das bereits überall eingeschlichen hat.

Diese Heimlichtuerei/mangelnde Transparenz hat schon Sinn und Zweck.

Nur, was will man mit einer Regierung, die die Bevölkerung bewusst hinters
Licht führt?

Und was soll das für ein Gedankengut sein, welches da still, heimlich und
leise durch die Hintertür eingeführt werden muss?

Es ist noch nicht einmal so, dass das alles still, heimlich und leise durch die Hintertuer eingefuehrt werden muss. Gender Mainstreaming (GM) etwa ist keineswegs ein heimliches Komplott, sondern wurde oeffentlich eingefuehrt - bloss nahm es kaum jemand zur Kenntnis. Jeder, der will, kann auf den einschlaegigen Seiten der EU nachlesen, was GM beinhaltet. Das eigentliche Problem ist, dass staatlichen und supranationalen Organen inzwischen derart viele Kompetenzen zuerkannt werden, dass kein Buerger mehr auch nur annaehernd den Ueberblick behalten kann in diesem Wust von Gesetzen und Verordnungen, der basierend auf den vom Souveraen an die Staatsorgane abgetretenen Kompetenzen losgetreten wird. Da werden solche totalitaeren Instrumente wie GM nur noch kommentarlos durchgewunken; keine Chance, das alles serioes pruefen zu koennen. Man schaue sich nur einmal die EU-Verfassung bzw. die Lissaboner Vertraege an. Sogar jene, die sich von Berufs wegen eigentlich damit befassen muessten (Parlamentarier), haben die betr. Dokumente in den seltensten Faellen auch nur durchgelesen, geschweige denn richtig studiert; dafuer waren sie schlichtweg zu umfangreich. In allen EU-Staaten ausser Irland wurde somit etwas beschlossen, das man gar nicht kennt.

Fazit: Die Demokratie wird durch die schiere Masse von buerokratischen Massnahmen abgewuergt; der demos bzw. dessen Repraesentanten stehen dem Trommelfeuer der Buerokratie voellig hilflos gegenueber, haben es allerdings auch selbst erst erzeugt; sie ernten somit, was sie gesaet haben.

Deswegen ist dem Alphamädchentum, welches die Männer gönnerhaft
"mitnehmen" will, auch nicht zu vertrauen.

Timeo Danaos et dona ferentes.

Man soll doch nur wieder beschissen werden.

Zustimmung, wobei die Besch**sser eine wesentlich kleinere Gruppe darstellen als die formal verantwortlichen demokratischen Repraesentanten. Die Besch**sser sind so gut wie nie in legislativen Gremien vertreten und auch nur sehr selten in Exekutiven; fast immer findet man sie in miteinander vernetzten buerokratischen Netzwerken, die Parlamente und Regierungen 'beraten'. Innerhalb dieser Netzwerke sind sie die tonangebenden Autoritaeten, waehrend der grosse Rest in den Netzwerken wiederum bloss Mitlaeufer sind. Die Macht der grauen Eminenzen ist dabei hoechst selten formeller sondern fast ausschliesslich informeller Natur - ein typisches Weibersystem eben, das reale Macht ohne jegliche Verantwortung akkumuliert, so wie etwa in Form der beruechtigten Maetressenwirtschaft eines Louis XV. Und je mehr privates der Entscheidungskompetenz der Politik unterworfen wird, desto mehr Einfluss gewinnt der buerokratische Moloch.

Gruss

Maesi