Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Von Femis, Maskus und Feminismusgegnern

Ekki, Tuesday, 27.06.2006, 13:33 (vor 6563 Tagen) @ Guildo

Hallo Guildo!

Zwar hast Du mit Deiner "Verschubladisierung" Unrecht.

Nichtsdestoweniger ist Dein Posting insoweit verdienstvoll, als es unser aller Augenmerk darauf lenken, daß es keine klar abgrenzbaren "Lager" gibt, sondern ein buntes Gemisch von Meinungen, aus dem sich sogar die berühmte "rote Linie" allenfalls mit Mühe herauskristallisieren läßt.

Da ich diesbezüglich nur für mich selbst sprechen kann, hier meine Stellungnahme zu den einzelnen "Schubladenfächern":

Bei den Femis heißt es:

1. Männer taugen nichts.
2. Wir brauchen keine Männer, wir kommen alleine zurecht.
3. Sex ist unwichtig und nur für triebgesteuerte Vollidioten.
4. Die traditionelle Familie unterdrückt die Frau.
5. Männer sind eine Gefahr für Kinder und müssen deshalb von ihnen
ferngehalten werden.
6. Mann und Frau sind nur soziale Konstrukte, erfunden vom bösen Mann.
7. Wir wollen alles und jeden gleichberechtigen und zwangsbeglücken.
8. Ein Mann, der keine Frau abbekommt, ist natürlich selbst schuld - eben
ein Totalversager!

Für mich ist keine dieser Aussagen zustimmungsfähig.

Bei den Maskus heißt es:

1. Frauen taugen nichts.

Falsch. Bestimmte Menschen taugen nichts - wobei auch das wieder ein hartes und subjektives Urteil ist.

2. Wir brauchen keine Frauen, wir kommen alleine zurecht.

Einverstanden. Trotzdem nehmen Männer und Frauen einander unendlich viel weg, wenn sie sich gegenseitig zu ignorieren versuchen.

3. Sex ist unwichtig und nur für triebgesteuerte Vollidioten.

Nicht einverstanden.

4. Die traditionelle Familie unterdrückt den Mann.

Einverstanden.

5. Frauen sind eine Gefahr für Kinder und müssen deshalb von ihnen
ferngehalten werden.

Nicht einverstanden. Ist von Fall zu Fall zu beurteilen.

6. Mann und Frau sind nur soziale Konstrukte, erfunden von der bösen
Frau.

Nicht einverstanden.

7. Wir wollen alles und jeden gleichberechtigen und zwangsbeglücken.

Eine sehr schwammige Aussage, aber nach allem, was ich über die Jahren in den Foren gelesen und geschrieben haben, würdest Du mir wohl diese Aussage zuschreiben.

8. Ein Mann, der keine Frau abbekommt, ist natürlich selbst schuld - eben
ein Totalversager!

Nicht einverstanden.


Merkt ihr was????

Ich merke, daß ich manchem zustimmen kann, manchem nicht.


Dagegen die Feminismusgegner (hier im Forum als Hardliner verunglimpft):

1. Mann und Frau sind vor Natur aus verschieden, haben aus ihrer
Verschiedenheit heraus unterschiedliche Aufgaben im Leben.

Erster Teil des Satzes: Voll einverstanden.
Zweiter Teil des Satzes: Man sollte Ausnahmen nicht als "Defizit-Wesen" oder "Abartige" bezeichnen und behandeln. Es gibt technisch begabte Frauen und technisch unbegabte Männer - um nur zwei Beispiele zu nennen.

2. Mann und Frau brauchen einander.

Nein, aber sie nehmen einander unendlich viel weg, wenn sie sich gegenseitig zu ignorieren versuchen.

3. Männer wollen mehr Sex, Frauen mehr Nähe und Zuwendung.

Schlimm, wenn das stimmen sollte.

4. Die traditionelle Familie ist die Grundlage jeder Kultur.

Nein, sie ist eine von mehreren Möglichkeiten des Zusammenlebens.

5. Der Versuch, Frauen zu Männern und Männer zu Frauen zu machen, führt
geradewegs in den Untergang.

Einvefstanden.

6. Es existieren zwar Menschen, die nicht in diese Normen passen - aber
schließlich gibt es auch siamesische Zwillinge und Kälber mit fünf Beinen.
Solche Menschen sollten zwar toleriert werden, sie sind aber auf keinem
Fall die Norm, sondern jene Ausnahme, die die Regel nur bestätigt.

Hier beschleicht mich ein ungutes Gefühl. "Sie sollten zwar toleriert werden" - das klingt für mich nach: "Also gut, wir bringen niemanden um, aber Menschen, die nicht in diese Normen passen, sollen sich als Gegenleistung für unsere ach so großherzige Toleranz dann auch damit abfinden, daß sie einsam und ausgestoßen sind. Man läßt sie am Leben - aber auch nicht mehr. Vor allem bekommen sie keine Liebe und Zuwendung. Die gibt's nämlich nur dann, wenn man schön brav hinter einem Kinderwagen herdackelt, denn die Familie ist bekanntlich die Grundlage jeder Kultur."

ABSCHEULICH - SO EINE EINSTELLUNG![/u]

Gruß - Guildo - bekennender Feminismusgegner

Gruß - Ekki - bekennender Liberaler

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum