Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Geschlechtergerechtigkeit aus Männersicht

neuer Mann, Thursday, 31.07.2008, 20:04 (vor 6353 Tagen)

Gender Mainstreaming, Gleichstellung und
Geschlechtergerechtigkeit sind Themen, die
immer noch allzu oft ausschließlich aus der weib-
lichen Perspektive diskutiert werden.
Dass aber eine veränderte Arbeitsteilung nicht
nur verstärktes Engagement der Männer in
Sachen Haushalt und Familie bedeutet, sondern
auch ein verändertes Berufsumfeld erfordert, dar-
über wird kaum diskutiert. Immer noch dominiert
in vielen Köpfen das Bild vom Mann als Haupter-
nährer und Alleinverdiener, dessen Identität allein
vom beruflichen Erfolg abhängt.
Auf der anderen Seite ist das Dasein als Teilzeit-
oder Hausmann angesichts gängiger Klischees für
die meisten Männer keine besonders attraktive
Alternative. Und in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit
riskiert „Mann“ doch nicht den Job, um ein wenig
Teilzeit zu arbeiten.
Arbeit genießt nicht nur Vorrang vor der Familie,
sie genießt auch Vorrang vor der Gesundheit. Der
Ausspruch: „Männer fühlen sich kerngesund bis
sie tot umfallen“ gilt als Binsenweisheit. Männer
achten weniger auf ihre Gesundheit als Frauen, sie
sterben deutlich früher und negieren Warnsignale
oft hartnäckig. In der Gesundheitspolitik werden
solche geschlechtsspezifischen Unterschiede bis-
lang wenig berücksichtigt.
Das männliche Rollenbild ist brüchig geworden,
aber dennoch sollen Männer Männer bleiben: Sie
sollen Karriere machen. Zusätzlich aber sollen sie
gute Väter und verständnisvolle Partner sein,
ihren Anteil an der Hausarbeit leisten, kommuni-
kativ sein und auf sich selbst achten. Ist es auch
das, was Männer selbst wollen?


gesamter Thread:

 

powered by my little forum