Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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relikt aus feministischen konjunkturzeiten

quaerere, Thursday, 24.07.2008, 20:15 (vor 6360 Tagen)

Auf einem Streifzug durchs Netz zum Themengebiet Feminismus bin ich auf folgendes gestossen, habs kaum glauben können als ich es zum ersten Mal las:
Oldenburger Frauentaxi

Es geht hier um die sexistische Institution names "Frauenmobil", was nichts anderes ist als ein ausschliesslich für Frauen subventioniertes Transportmittel.

Nicht nur, dass "Jungen und Männer ab 14 Jahren" vom Transport ausgeschlossen sind [allein das ist schon verfassungswidrig; Das Geschlecht stellt keinen zulässigen Grund dar, jemanden nicht zu transportieren...], es ist sogar noch so , dass man als Frau quasi umsonst fährt:

"Die Gutscheine haben einen Wert von 3,50 Euro und werden zu einem Preis von 0,50 Euro abgegeben. Die Differenz zwischen dem Gutscheinwert und dem tatsächlichen Fahrpreis bezahlt die Nutzerin.
Pro Fahrt ergibt sich somit eine Ersparnis von 3 Euro auf den regulären Fahrpreis, bei Fahrtkosten ab 7,50 Euro sogar 6 Euro, da dann zwei Gutscheine eingelöst werden können."

Verstehe ich es also richtig, dass es Frauen nicht zugemutet werden kann
1. sich der normalen öffentlichen Verkehrsmittel zu bedienen, so wie jeder/jede Normale Andere es auch tut, selbst alleine in einem Taxi?
2. für einen Transport in einem Taxi den normalen Fahrpreis zu entrichten, so wie jeder Andere es auch tut?

relikt aus feministischen konjunkturzeiten

Holger, Friday, 25.07.2008, 00:06 (vor 6360 Tagen) @ quaerere

Auf einem Streifzug durchs Netz zum Themengebiet Feminismus bin ich auf
folgendes gestossen, habs kaum glauben können als ich es zum ersten Mal
las:
Oldenburger
Frauentaxi

Es geht hier um die sexistische Institution names "Frauenmobil", was
nichts anderes ist als ein ausschliesslich für Frauen subventioniertes
Transportmittel.

Nicht nur, dass "Jungen und Männer ab 14 Jahren" vom Transport
ausgeschlossen sind [allein das ist schon verfassungswidrig; Das Geschlecht
stellt keinen zulässigen Grund dar, jemanden nicht zu transportieren...],
es ist sogar noch so , dass man als Frau quasi umsonst fährt:

"Die Gutscheine haben einen Wert von 3,50 Euro und werden zu einem
Preis von 0,50 Euro abgegeben. Die Differenz zwischen dem Gutscheinwert und
dem tatsächlichen Fahrpreis bezahlt die Nutzerin.
Pro Fahrt ergibt sich somit eine Ersparnis von 3 Euro auf den regulären
Fahrpreis, bei Fahrtkosten ab 7,50 Euro sogar 6 Euro, da dann zwei
Gutscheine eingelöst werden können."

Verstehe ich es also richtig, dass es Frauen nicht zugemutet werden kann
1. sich der normalen öffentlichen Verkehrsmittel zu bedienen, so wie
jeder/jede Normale Andere es auch tut, selbst alleine in einem Taxi?
2. für einen Transport in einem Taxi den normalen Fahrpreis zu entrichten,
so wie jeder Andere es auch tut?


Das sind feministische Peanuts.
In den Neunzigern wollten die grünroten Fotzen sogar ein nächtliches Ausgehverbot für Männer in Hamburg durchsetzen. So ganz viel zum Erfolg hat am Vorstoß der Fotze Saager nicht gefehlt. Einzig die Undurchführbarkeit ('Feuer frei' auf jeden männlichen, sich nächtens außerhalb bewegenden?) ließ es scheitern. Die Rotfotz Peschel- Gutzeit als Justizia tat sich in der Angelegenheit übrigens recht bezeichnend hervor.
Ihr ist übrigens auch der Vorschlag zu verdanken, Straßenschilder mit männlichen Namen zu ergänzen durch die Damen, die die Hauptlast tragend, mit den Chauvis verbandelt waren.
Wahre Blechstellände wären dereinst erforderlich z.B. für die Herren Schröder und Fischer. Da wollte nicht mal das rote Straßenverkehrsamt mitmachen.

Warum ich das erzähle? Es gibt beredt Zeugnis davon, was grünrote Politfotz ob der ungeheuerlichen Herausforderungen in diesem Land für wichtig hält.

relikt aus feministischen konjunkturzeiten

quaerere, Friday, 25.07.2008, 13:54 (vor 6360 Tagen) @ Holger

Das sind feministische Peanuts.

Das sind eben nicht feministische Peanuts. Hinter deinem Beispiel zur Ausgangsbeschränkung für Männer steckt die gleiche Denke, die auch zu diesem Frauentaxi führt. Zwar Relikte von Ideen aus den 80ern und 90ern, doch weitergetragen von Frauen, die sich die Berechtigung zur geschlechtlichen Segregation herbeiphantasieren.
Es ist die gleiche Denke, die die allgemeine Anspruchshaltung von Frauen heutzutage begründet.

Was hier als Wunsch nach "Frauenfreiräumen" ausgegeben wird, offenbart sich nur als Wunsch nach Subvention, Vorteilsnahme und Besserstellung.

schade..

Erklärbär, Sunday, 27.07.2008, 06:38 (vor 6358 Tagen) @ Holger

das es mit dem Ausgehverbot nicht geklappt hat. Das hätte vielleicht der 11. September werden können, an denen die tatsächlichen Machtverhältnisse der dummmblökenden Masse erstmals bewusst werden.

relikt aus feministischen konjunkturzeiten

Geschlechterkrieger, Friday, 25.07.2008, 01:07 (vor 6360 Tagen) @ quaerere

Auf einem Streifzug durchs Netz zum Themengebiet Feminismus bin ich auf
folgendes gestossen, habs kaum glauben können als ich es zum ersten Mal
las:
Oldenburger
Frauentaxi

Es geht hier um die sexistische Institution names "Frauenmobil", was
nichts anderes ist als ein ausschliesslich für Frauen subventioniertes
Transportmittel.

Nicht nur, dass "Jungen und Männer ab 14 Jahren" vom Transport
ausgeschlossen sind [allein das ist schon verfassungswidrig; Das Geschlecht
stellt keinen zulässigen Grund dar, jemanden nicht zu transportieren...],
es ist sogar noch so , dass man als Frau quasi umsonst fährt:

"Die Gutscheine haben einen Wert von 3,50 Euro und werden zu einem
Preis von 0,50 Euro abgegeben. Die Differenz zwischen dem Gutscheinwert und
dem tatsächlichen Fahrpreis bezahlt die Nutzerin.
Pro Fahrt ergibt sich somit eine Ersparnis von 3 Euro auf den regulären
Fahrpreis, bei Fahrtkosten ab 7,50 Euro sogar 6 Euro, da dann zwei
Gutscheine eingelöst werden können."

Verstehe ich es also richtig, dass es Frauen nicht zugemutet werden kann
1. sich der normalen öffentlichen Verkehrsmittel zu bedienen, so wie
jeder/jede Normale Andere es auch tut, selbst alleine in einem Taxi?
2. für einen Transport in einem Taxi den normalen Fahrpreis zu entrichten,
so wie jeder Andere es auch tut?


Dein Titel ist falsch gewählt. Es handelt sich nicht um ein "Relikt", sondern um ein weiteres, progressives Mosaiksteinchen Richtung Geschlechterapartheit.

Siehe auch die Stichworte "Frauenbusse in Mexiko"/"Frauenstadtteile".

Die "bessere Welt" steht vor der Tür. Und die Vision von George Orwell war ein Dreck dagegen!

relikt aus feministischen konjunkturzeiten

Stranger in a strange World, Friday, 25.07.2008, 09:53 (vor 6360 Tagen) @ Geschlechterkrieger

Die "bessere Welt" steht vor der Tür. Und die Vision von George Orwell war
ein Dreck dagegen!

Wie wir inzwischen wissen, war Georg Orwell zwar hoffnungsloser ein Optimist, aber sein "1984" passt hier nicht, sondern eher zu einer Diskussion über Wohngifte im Büro des Bundesinnenministers.

"Brave new World" (Schöne neue Welt) ist von Aldous Huxley. Und ich ertappe mich gelegentlich dabei, das Soma zu vermissen.

Müde Grüße,
M.

relikt aus feministischen konjunkturzeiten

Sven ⌂, Wolfsburg, Friday, 25.07.2008, 12:27 (vor 6360 Tagen) @ quaerere

Das ist so "vergangen" eigentlich gar nicht.

Es ist heute noch so, dass sich eine Frau explizit eine FahrerIN für ein Taxi bestellen kann. Diese Option gilt grundsätzlich nur dann, wenn die Auftraggeberin selber weiblich ist und auch mitfährt. Explizit einen Mann bestellen kann sich jedoch jeder, was in der Regel aber nur dann gemacht wird, wenn jemand körperliche Hilfe beim Einsteigen benötigt. Und dieses Angebot wird von vielen Frauen auch genutzt. Es zaubert mir allerdings jedes Mal ein Lächeln aufs Gesicht, wenn diesem Wunsch nicht nachgekommen werden kann, weil Frauen nächtens nicht fahren wollen.

Hingegen ist es trotz vielfachen Kundenwunsches nicht möglich, explizit einen deutschen Fahrer zu bestellen, da dies Diskriminierung der nicht-deutschen Fahrer bedeuten würde. Mit dem Ergebnis freilich, dass immer weniger Taxifahrer auch nur in der Lage sind, sich verständlich zu machen. Selbstverständlich aber kann man für jede andere Sprache explizit einen entsprechenden Fahrer bestellen, denn das ist ja schließlich keine Diskriminierung.

Analogien kann sich jeder selber bilden...

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