Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Dampfkesseltheorie

Conny, NRW, Friday, 18.07.2008, 22:36 (vor 6366 Tagen) @ Melanie

Wie haben sehr wohl die Macht über unseren freien Willenzu verfügen.

Erst mal gehe ich davon aus, daß Du meinst daß wir die macht haben ...

Aber einen freien Willen scheinen wir nicht zu haben. Wir haben bestenfalls einen freien unwillen. Nur unser Geist läßt uns im Glauben, daß wir einen freien Willen hätten. Man merkt es auch daran, daß wir oftmals unbewußt Dinge tun und erst wenn sie getan sind, wird uns bewußt, daß wir das im Augenblick gar nicht tun wollten. Beispielsweise greift man oft unbewußt zur Schachtel Zigaretten und nimmt eine Zigarette heraus, zündet sie an und macht einen Zug. Erst dann sagt man sich, daß man das doch eigentlich nicht wollte. Freier Wille? Nun gut, das Rauchen ist eine Sucht. Es gibt aber auch viele andere Dinge, die wir tun und im Augenblick des tuns der bewußte Wille, den es scheinbar nicht gibt, gar nicht zum Zug kommt.

Studie nährt Zweifel an freiem Willen

Der Mensch will eine Entscheidung fällen, doch die Würfel sind längst gefallen: Forscher haben anhand der Hirnaktivitäten sieben Sekunden vor der vermeintlich bewussten Wahl vorhergesagt, wofür sich ein Mensch entschieden hat. Ist der freie Wille nur eine Illusion?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,547074,00.html

Das Experiment -- Der freie Unwille

Benjamin Libet will selbst nicht glauben, was sein Experiment nahelegt: Der freie Wille ist eine Illusion.

EINE SEKUNDE ist eine lange Zeit. Eine zu lange, fand Benjamin Libet. Der amerikanische Hirnforscher hörte zum ersten Mal 1977 an einem Wissenschaftskongress von dieser Sekunde, zwölf Jahre nachdem sie gemessen worden war. Eine Sekunde, das ist die Zeit, die bei einer willkürlichen Handbewegung verstreicht von den ersten Vorbereitungen im Gehirn bis zur Ausführung der Bewegung, so hatten es Hans Kornhuber und Lüder Deecke 1965 publiziert. Die beiden deutschen Neurologen hatten die vor einer Handlung auftretenden elektrischen Veränderungen im Gehirn damals entdeckt und Bereitschaftspotential getauft.
http://www.nzzfolio.ch/www/d80bd71b-b264-4db4-afd0-277884b93470/showarticle/3b8c7074-a4c6-4d96-b1fa-492c84951a24.aspx

Das ist in diesem Zusammenhang auch interessant:

http://video.google.com/videoplay?docid=3652255156139041867&hl=de
Das Video dauert knapp eine Stunde

Dabei frage ich mich dann schon, woher kommen wir, wie ist das Leben tatsächlich entstanden - an einen Zufall glaube ich schon lange nicht mehr -, ist das Leben vielleicht sogar an und für sich eine Illusion (Illusion und das ältere, heute ungebräuchliche und praktisch unbekannte Zeitwort „illudieren“ ist eine Ableitung vom lat. Verb illudere. Dieses wiederum ist eine Zusammensetzung des Verbs ludere für „spielen“ mit der lokalen Präposition in. http://de.wikipedia.org/wiki/Illusion )?

Ist das Leben also ein Spiel? Und wenn ja, wer spielt es und zu welchem Zweck läuft das Spiel?

Das Zitat von Winston Churchill paßt vielleicht noch hierzu, wenn man hierbei nicht an einen Club verschworener denkt:
"Derjenige muß blind sein, der nicht sehen kann, daß hier auf Erden ein großes Vorhaben, ein großer Plan ausgeführt wird, (…)"

Irgendwie hat man ja auch das Gefühl, daß hier auf Erden ein Plan, ein Spiel aufgeführt wird.

Darauf beruht übrigens auch unsere Rechtsordnung. Unsere Knäste wären
sonst wohl überflüssig, denn jeder könnte sich mit "hormonellen Zwang" raus
reden.

Wenn es ein hormoneller Zwang wäre, wäre nicht festgestellt worden, daß Frauen mit zu viel Testosteron hilfsbereiter und daher weniger egoistisch sind. Das Testosteron als Aggressionshormon zu sehen ist ein Kleschee, das dadurch schon sein sollte. Das Aggressionspotential hat die Frau genauso wie der Mann, nur führt die Frau ihre Aggression oft indirekt, ich würde schon fast sagen arglistig, aus. Entweder läßt sie ihre Aggression einem Mann ausführen uns sieht dem ganzen als Zuschauer zu oder sie schlägt auf die Psyche ein. In beiden Fällen geht sie Straffrei aus, wenn sie das nur Klug anstellt. Schon kleine Mädchen lernen dabei, wie das geht.

Ich glaube, daß Gefängnisse nur den einen Sinn haben können: Die Ehre der Opfer wieder herzustellen. In manchen Fällen vielleicht auch als Wiedergutmachung oder auch für Außenstehende eine Gerechtigkeit herzustellen - die es wohl nicht geben kann. Daher sind Strafen, die niemals gerecht sein werden in meinen Augen eine zweifelhafte Angelegenheit.


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