Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Plenarprotokoll über gem. Sorgerecht, häusliche Gewalt und Genitalverstümmelung

Christine ⌂, Friday, 11.07.2008, 03:34 (vor 6374 Tagen)

letzteres natürlich nur gegen Frauen und Mädchen.

http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/16/16172.pdf

Das Thema gemeinsames Sorgerecht bei nichtverheirateten Eltern findet man im Lesezeichen unter Anlage 6, Seite 261 - 267

Eines ist mir beim lesen aufgefallen; allzuhäufig wird nachfolgender Satz sinngemäß immer wieder von verschiedenen Politikerinnen vorgetragen:

Wenn eine Mutter eine gemeinsame Sorgeerklärung verweigert, ist zunächst davon auszugehen, dass schwerwiegende Gründe für diese Entscheidung vorliegen und es kein Missbrauch der Machtposition gegenüber dem Vater ist.

Ich frage mich, wenn es nicht so ist, wie uns weiss gemacht werden soll, wieso wird es dann gebetsmühlenartig wiederholt? Na ja, wir kennen ja die Antwort.

Beim Tagesordnungspunkt 16 geht es um häusliche Gewalt und Genitalverstümmelung Seite 150 - 158.
Es wurde natürlich nichts uns unbekanntes vorgetragen, das übliche, verlogene Politikergeschwätz zieht sich nun mal durch alle Bereiche.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Plenarprotokoll über gem. Sorgerecht, häusliche Gewalt und Genitalverstümmelung

chrima, Friday, 11.07.2008, 07:00 (vor 6374 Tagen) @ Christine

letzteres natürlich nur gegen Frauen und Mädchen.

http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/16/16172.pdf

Das Thema gemeinsames Sorgerecht bei nichtverheirateten Eltern findet man
im Lesezeichen unter Anlage 6, Seite 261 - 267

Eines ist mir beim lesen aufgefallen; allzuhäufig wird nachfolgender Satz
sinngemäß immer wieder von verschiedenen Politikerinnen vorgetragen:

Wenn eine Mutter eine gemeinsame Sorgeerklärung verweigert, ist
zunächst davon auszugehen, dass schwerwiegende Gründe für diese
Entscheidung vorliegen und es kein Missbrauch der Machtposition gegenüber
dem Vater ist.

Ich frage mich, wenn es nicht so ist, wie uns weiss gemacht werden soll,
wieso wird es dann gebetsmühlenartig wiederholt? Na ja, wir kennen ja die
Antwort.

Beim Tagesordnungspunkt 16 geht es um häusliche Gewalt und
Genitalverstümmelung Seite 150 - 158.
Es wurde natürlich nichts uns unbekanntes vorgetragen, das übliche,
verlogene Politikergeschwätz zieht sich nun mal durch alle Bereiche.

Gruß - Christine

Tatsächlich das übliche verlogene Gelaber "unserer" Politiker. Zumindest was die "Debatte" über das Sorgerecht betrifft (mehr wollte ich mir erstmal nicht antun).
Bezeichnend, dass direkt im Anschluss an das Thema über die Lage der Menschenrechte in China/Tibet lamentiert wurde. Projektion?

Plenarprotokoll über gem. Sorgerecht, häusliche Gewalt und Genitalverstümmelung

Christine ⌂, Friday, 11.07.2008, 11:30 (vor 6374 Tagen) @ chrima

Hallo chrima,

Tatsächlich das übliche verlogene Gelaber "unserer" Politiker. Zumindest
was die "Debatte" über das Sorgerecht betrifft (mehr wollte ich mir erstmal
nicht antun).

Es ist in der Tat bezeichnend, wie sie sich winden und verlangen, das erst einmal eine wissenschaftliche Studie erstellt werden muss, welche die Gründe für die gemeinsame Sorge heraus finden soll.
Irgendjemand im Thread "Wurzeln des Feminismus" hatte es richtig beschrieben - Väter haben sich immer um ihre Kinder gekümmert, nur in der Zeit der Industrialisierung wurden sie von ihren Kindern fern gehalten. Dann kamen die beiden Kriege und danach war nichts mehr so, wie es mal war.
Aus diesem Umstand scheinen die meisten Politiker abzuleiten, das Väter wohl nicht so wichtig sind; Mutter wirds schon richten.

Bezeichnend, dass direkt im Anschluss an das Thema über die Lage der
Menschenrechte in China/Tibet lamentiert wurde. Projektion?

Bedeutend ist für mich vielmehr, das über die Kinderrechte bzw. der gemeinsamen Sorge nicht debattiert wurde, sondern das diese Reden lediglich zu Protokoll gegeben wurden.
Eine Rednerin bei dem Thema häusliche Gewalt/Genitalverstümmelung meinte sinngemäß: Es wäre mal wieder bezeichnend für das hohe Haus, das Frauenrechte in den späten Abendstunden behandelt würden und demnach nicht so wichtig wären. Kinderrechte liegen bei jenen Politikern aber noch weit hinter den Frauenrechten und das ist für mich fast nicht mehr zu überbieten.
Was allerdings für mich noch viel schlimmer ist, das nirgends auch nur mit einem Wort erwähnt wird, wie schlimm die physische sowie psychische Gewalt ist, die von Müttern ausgeht.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Plenarprotokoll über gem. Sorgerecht, häusliche Gewalt und Genitalverstümmelung

Christine ⌂, Friday, 11.07.2008, 11:58 (vor 6373 Tagen) @ Christine

Bevor es jedoch zu einer so weitreichenden,
unter Umständen gegen die Interessen alleinerziehender
Mütter gerichteten Regelung kommt, sollte auf jeden
Fall zuerst die vom Bundesjustizministerium in Auftrag
gegebene wissenschaftliche Untersuchung sorgfältig
ausgewertet werden. Es muss selbstverständlich sein, zunächst
mehr über die Motivlagen der Mütter zu erfahren,
warum diese nicht mit einem gemeinsamen Sorgerecht
einverstanden sind. Dies entspricht auch dem Kindeswohl.
Es ist davon auszugehen, dass die Mütter sich
nicht ohne Grund weigern werden, eine gemeinsame
Sorgeerklärung abzugeben. Nicht klar in dem Antrag ist,
warum der Gesetzgeber diesen Müttern von vorneherein
misstrauen sollte. Daher lehnen wir den Antrag ab.

Zitat aus dem Protokoll Seite 264 links.

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Plenarprotokoll über gem. Sorgerecht, häusliche Gewalt und Genitalverstümmelung

Lude, Friday, 11.07.2008, 19:46 (vor 6373 Tagen) @ Christine

Es ist davon auszugehen, dass die Mütter sich
nicht ohne Grund weigern werden, eine gemeinsame
Sorgeerklärung abzugeben. Nicht klar in dem Antrag ist,
warum der Gesetzgeber diesen Müttern von vorneherein
misstrauen sollte. Daher lehnen wir den Antrag ab.[/i]

Zitat aus dem Protokoll Seite 264 links.

Es ist schon seltsam. Der Schäuble will uns überwachen, weil er glaubt das wir alles Lügner, Banditen und Verbrecher sind. Den Frauen aber, gerade diesem Inbegriff der Lüge soll geglaubt werden. (La Donna e Mobile!)

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