Sturm der Entrüstung
Grünflächenamt von Berlin-Mitte erntet Empörung für Gelöbnisabsage. Selbst Grüne finden Militäraufzug vor dem Reichstag angemessen
Im Streit um das Rekrutengelöbnis am 20. Juli in Berlin sieht sich das Grünflächenamt von Berlin-Mitte einem wahren Trommelfeuer der Kritik durch die bürgerlichen Eliten ausgesetzt. Von >Anmaßung« ist die Rede, von einem >Schlag ins Gesicht« und >totalem Unverständnis« darüber, daß die Truppe ihren militaristischen Mummenschanz zum 64. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler nicht vor dem Berliner Reichstagsgebäude zelebrieren darf. Die Bezirksbehörde hatte dem Nutzungsantrag des Verteidigungsministeriums unter anderem mit Verweis auf die >Würde des Ortes als optischer Vorbereich des Zentrums der Deutschen Demokratie« eine Absage erteilt.
>Das ist instinktlos, schamlos, geschichtslos und dumm«, schoß vorneweg FDP-Chef Guido Westerwelle. Laut Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) gibt es >keinen geeigneteren Ort, das öffentliche Bekenntnis einer Armee zur parlamentarischen Demokratie zum Ausdruck zu bringen, als den Platz vor dem Parlamentsgebäude«. Selbst die einst so friedliebenden Grünen gaben sich verstimmt. Derartige Zeremonien mögen nicht jedermanns Sache sein, erklärte ihr parlamentarischer Geschäftsführer, Volker Beck. >Solange es solche Rituale aber noch gibt, warum nicht auch mal vor dem deutschen Bundestag.«
http://www.jungewelt.de/2008/07-10/041.php
(Hervorhebungen durch mich)
kein Kommentar – roger
fight sexism – fuck 12a GG
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