Fernsehtip: Sa, 05.07.08, 22.15 "Der große Unterschied? - Männer versus Frauen"
WissenschaftsFORUM Petersberg
Sa, 05.07.08, 22.15 - 23.15 Uhr & So, 06.07.08, 17.00 - 18.00 Uhrßäßä
(Quelle: PHOENIX/ Ingo Firley)
"Der große Unterschied? - Männer versus Frauen"
Vorurteile und Klischees über Männer und Frauen gibt es viele, wie beispielsweise "Männer können nicht zuhören, Frauen nicht einparken." Doch was stimmt wirklich? Abgesehen vom "kleinen Unterschied" - was sind die biologischen Besonderheiten? Inwieweit unterscheiden sich die Gehirne? Denken Männer anders als Frauen? Gibt es bestimmte Verhaltensmuster, was ist typisch männlich und was typisch weiblich? Und nicht zuletzt: Welchen Einfluss haben die Hormone? Haben Männer und Frauen unterschiedliche Krankheiten und Krankheitsverläufe?
Seit Jahrzehnten beschäftigt die Wissenschaftler die Debatte, ob Männer und Frauen bereits als solche geboren werden oder aber von der Umwelt dazu gemacht werden, welches Verhalten vererbt und was anerzogen ist.
Zu Gast:
Prof. Vera Regitz-Zagrosek (Zentrum für Geschlechterforschung in der Medizin, Charité Berlin)
Prof. Walter Hollstein (Männerforscher)
Brunhilde Raiser (Vorsitzende des Deutschen Frauenrates)
Dr. Markus Hausmann (Biopsychologe, Universität Durham)
Vor allem in jüngerer Zeit rückt die Frage in den Vordergrund, wie die Geschlechterrollen verteilt sind und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben. Ist der Mann inzwischen das "schwache Geschlecht"? Und ist generell eine Suche nach Unterschieden der Geschlechter gleich mit Diskriminierung verbunden? Inwieweit wird dieses Thema ideologisiert?
Nina Ruge diskutiert im WissenschaftsFORUM Petersberg diese und weitere Fragen mit ihren Gästen.
Moderation: Nina Ruge
Gruß
Flohgast
P.S.: Die Sendung wird später als Videostream im Internet zu sehen sein
Fernsehtip: Sa, 05.07.08, 22.15 "Der große Unterschied? - Männer versus Frauen"
Hallo
Prof. Vera Regitz-Zagrosek (Zentrum für Geschlechterforschung in der
Medizin, Charité Berlin)
Wenn man etwas genauer hinschaut, dann ist das ein Zentrum für Frauenforschung (steht auch so in den Beschreibungen).
Brunhilde Raiser (Vorsitzende des Deutschen Frauenrates)
Der Deutsche Frauenrat ist ein Zusammen- schluss von mehr als 50 bundesweit aktiven Frauenverbänden und -organisationen, die insgesamt rund elf Millionen Mitglieder vertreten. Er ist die größte politische Frauen- lobby in diesem Land.
Was sucht eine Ideologin in so einer Sendung?
Rainer
--
![[image]](Info/Img/feminismus-gegen-frau-kl-1.png)
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Fernsehtip: Sa, 05.07.08, 22.15 "Der große Unterschied? - Männer versus Frauen"
Prof. Vera Regitz-Zagrosek (Zentrum für Geschlechterforschung in der
Medizin, Charité Berlin)
Wenn man etwas genauer hinschaut, dann ist das ein Zentrum für
Frauenforschung (steht auch so in den Beschreibungen).
Brunhilde Raiser (Vorsitzende des Deutschen Frauenrates)
Der Deutsche Frauenrat ist ein Zusammen- schluss von mehr als 50
bundesweit aktiven Frauenverbänden und -organisationen, die insgesamt rund
elf Millionen Mitglieder vertreten. Er ist die größte politische Frauen-
lobby in diesem Land.
Na gut. Neben den beiden sind ja noch Dr. Markus Hausmann dabei, von dem ich nur das gefunden habe: Menstruationszyklus wirkt sich auf Leistungen aus. Scheint also die Dinge nicht ideologisch zu betrachten, sondern so wie sie eben sind.
Sowie der Männerforscher Prof. Walter Hollstein, dessen jüngste Buchveröffentlichung von uns insgesamt doch eher positiv beurteilt wurde.
Wie Nina Ruge moderiert bei so einem Thema weiß ich nicht, hatte mich nicht interessiert, wüßte aber auch nicht, daß sie mal negativ aufgefallen wäre.
Scheint mir insgesamt recht ausgewogen in der Zusammensetzung. Weniger Hart als bei Frank Plasberg, dafür aber Fair. Kann mann wahrscheinlich ansehen, ohne anschließend um den Schlaf gebracht zu sein oder zur Aufrechterhaltung der Selbstachtung reflexartig den Ausschaltknopf zu betätigen.
Phoenix
Sa, 05.07.08, 22.15 - 23.15 Uhr & So, 06.07.08, 17.00 - 18.00 Uhr
Gruß
adler
--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.
"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
Welcher Sender?
WissenschaftsFORUM Petersberg
Sa, 05.07.08, 22.15 - 23.15 Uhr & So, 06.07.08, 17.00 - 18.00 Uhrßäßä
(Quelle: PHOENIX/ Ingo Firley)
Welcher Sender? Auf Phoenix läuft jetzt was anderes.
Ach so
P.S.: Die Sendung wird später als Videostream im Internet zu sehen sein
Nix TV, nur Stream.
Welcher Sender?
Welcher Sender? Auf Phoenix läuft jetzt was anderes.
Ja, soll ja auch erst um 22:15 laufen.
Resueme:
Prinzipiell fand ich die Sendung relativ ausgewogen.
Gruß
Flohgast
Na ja ...
Prinzipiell fand ich die Sendung relativ ausgewogen.
Ich nicht! Der abartige Biologismus der Moderatorin war eine extrem einseitige Zumutung, ebenso das offenbar überwiegend weibliche Publikum, das sogar stellenweise höhnisch auflachte - zumindest wenn Hollstein den Mund aufmachte. Hollstein ist rethorisch schwach, viel zu schwach. Er besitzt weder Schlagfertigkeit noch verfügt er anscheinend über argumentativ verwertbares Grundlagenwissen.
Richtig geärgert habe ich mich, als er als Antwort auf die Analogiebildung der Moderatorin - 95% der Gefängnisinsassen sind Männer, also ist Kriminalität (biologisch) männlich verankert - nur wie blöd herumstammeln konnte, sich in seinen Gedanken verhedderte, und dann (hilflos) auf die Vaterlosigkeit us-amerikanischer Häftlinge zu sprechen kam. Die Moderatorin unterbrach ihn und verwies darauf, dass den Frauen diese Väter auch gefehlt hätten, diese aber trotzdem nicht kriminell geworden wären. Hollsteins Antwort: HILFLOSES SCHWEIGEN! Chance vertan, nächstes Thema ...
Der beste war immer noch der Neurobiologe (oder Psychologe), der den vulgärfemministischen Biologismus der Moderatorin sofort im Keim ersticken konnte, indem er immer wieder darauf verwies, dass die genannten Klischess keinesfalls wissenschaftlich gedeckt würden, es sich grundsätzlich nur um kontextuell abhängige Ergebnisse handelt, und es oft genug auch gegensätzliche Studienergebnisse gäbe. Mit seiner Ruhe und Schlichkeit hat er der vulgärfeministischen Moderatorin sehr viel Wind aus den Segeln nehmen können.
Insgesamt haben sich die Gäste tatsächlich überwiegend objektiv verhalten, keine extremen Positionen bezogen. Sogar die Genderwissenschaftlerin hat - soweit tatsächlich mal etwas erfreulich Neues. Aber was die Wirkung nach Außen angeht, bin ich mir ziemlich sicher, dass der biologistische Ansatz der Moderatorin mehr Zuspruch gefunden hat, als die nüchterne Wissenschaftlichkeit.
der mm
Vervollständigung
Im obigen Text ist mir ein Halbsatz flöten gegangen. Hier die Vervollständigung:
Sogar die Genderwissenschaftlerin hat darauf verwiesen, dass die Ergebnisse der Wissenschaft in den Medien maßlos überinterpretiert würden ("aus wissenschaftlichen Sandkörnern würden Elefanten gemacht") - soweit tatsächlich mal etwas erfreulich Neues.
der mm
Na ja ...
Ich habe nur halb zugehört. Am Ende ist mir aufgefallen wie versucht wurde die Ursachen, das Frauen weniger bei Nobelpreisträgern und in Führungsetagen zu finden sind, nicht im Wesen der der Frauen liegen. Männer und Frauen wären schließlich gleich und die Ursachen könnten somit nicht in der Verschiedenheit der Geschlechter liegen, die nur anerzogen wäre.
Dazu habe ich einen interessanten Beitrag vom Deutschlandfunk.
Das verordnete Geschlecht - Neue Einblicke in Trans- und Intersexualität
Da es in dem Beitrag weder um Frauen oder Gleichberechtigung im Besonderen geht ist die Thematik der sexuellen "Grundprogrammierung" weit neutraler dargestellt.
Na ja ...
Richtig geärgert habe ich mich, als er als Antwort auf die Analogiebildung
der Moderatorin - 95% der Gefängnisinsassen sind Männer, also ist
Kriminalität (biologisch) männlich verankert - nur wie blöd
herumstammeln konnte, sich in seinen Gedanken verhedderte, und dann
(hilflos) auf die Vaterlosigkeit us-amerikanischer Häftlinge zu sprechen
kam.
Wie kann man auf sowas keine schlagfertige Antwort bringen? Mit so einer Frage muß man in so einer Talkshow doch rechnen. Traditionell ist das Strafrecht nun mal an Männlichem orientiert, da früher der Mann auch für seine Frau verantwortlich war und die Frau schon durch ihren Mann bestraft wurde, falls sie sich trozdem im öffentlichen Raum - normalerweise war die Frau ja fürs Innere zuständig und der Mann fürs Äußere - eine Strafe begangen hat. Dieser These - Das Verbrechen ist männlich - braucht man nicht ausweichen.
Unser Strafrecht reicht zwar nur bis Hitler zurück, der aber sicher Teile aus einem älteren Rechtsverständnis übernommen hat. Daher ist es traditionell gewachsen und hat die Herausforderung voll mündiger Frauen noch nicht berücksichtigt. Samenraub ist meiner Meinung nach eine rein weibliche Straftat, wird in unserem Recht aber noch nicht berücksichtigt. Da wären sicher deutsch Gefängnisse auch schnell mit Frauen gefüllt.
Die Moderatorin unterbrach ihn und verwies darauf, dass den Frauen
diese Väter auch gefehlt hätten, diese aber trotzdem nicht kriminell
geworden wären. Hollsteins Antwort: HILFLOSES SCHWEIGEN! Chance vertan,
nächstes Thema ...
Hoffentlich sieht er sich die Sendung hinterher nochmal an, um daraus zu lernen. Falls er selbst merkt, daß er sich blamiert hat, wird er das bis zur nächsten Talkshow sicher besser drauf haben.
Du sagst es!
Wie kann man auf sowas keine schlagfertige Antwort bringen?
DAS habe ich mich auch gefragt! Mir sind da ganz locker sofort 10 Argumente eingefallen. Nur eines hätte ich ganz bestimmt nicht angeführt: die vaterlosigkeit us-amerikanischer Häftlinge. Wenn er denn schon auf die amerikanischen Häftlinge zu sprechen kommen muss, dann doch bitte auf die Tatsache, dass der überwiegende Teil der Gefängnisinsassen keine Weissen sind. Er hätte der Moderatorin dann sofort die Frage stellen müssen, ob sie denn auch glaube, dass dunkelhäutige Menschen angesichts ihrer Überzahl in den Gefängnissen (analog zu den Männern) von ihrer Biologie oder Genetik her krimineller als Weisse sind. Und dann nachhaken. Das dumme Gesicht der Mod hätte ich sehen wollen!
In diesem Zusammenhang muss ich fairerweise aber darauf hinweisen, dass die Moderatorin Hollstein immer sehr schnell ins Wort gefallen ist und ihn schon oft in den Ansätzen unterbrochen hat. Genau deshalb muss er aber schlagfertiger und pointierter werden; Und schneller, damit Antworten in der MAZ nicht so leicht geschnitten werden können.
Traditionell ist das
Strafrecht nun mal an Männlichem orientiert, da früher der Mann auch für
seine Frau verantwortlich war und die Frau schon durch ihren Mann bestraft
wurde, falls sie sich trozdem im öffentlichen Raum - normalerweise war die
Frau ja fürs Innere zuständig und der Mann fürs Äußere - eine Strafe
begangen hat.
Da hast du einen ganz wichtigen Punkt angesprochen: Das Strafrecht ist - obwohl oberflächlich neutral formuliert - auf männliche Verbrechen ausgelegt. Die Wertung und Wahrnehmung von Kriminalität ist extrem einseitig! Für uns ja aber nichts Neues.
Hoffentlich sieht er sich die Sendung hinterher nochmal an, um daraus zu
lernen. Falls er selbst merkt, daß er sich blamiert hat, wird er das bis
zur nächsten Talkshow sicher besser drauf haben.
Glaube ich nicht ... der Mann ist Wissenschaftler, kein Medienprofi. Mit akademischen Diskussionen wird er in den populistischen Medien allerdings nicht weit kommen. Egal! Wenn der seichte Hype um sein Buch wieder abgeebnet ist, wird man auch von Hollstein nur noch wenig zu hören und sehen bekommen. Als "Türöffner" für männerpolitische Themen sollte er uns allerdings keine Steine in den Weg legen ...
der mm