Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Frühkindliche Sexualität

Aura, Saturday, 05.07.2008, 12:35 (vor 6379 Tagen)

Die frühere medizinische Auffasung war ja so, dass man meinte, Masturbieren/Onanieren würde geisteskrank machen.
Man war zu dieser Schlussfolgerung gekommen, weil man in psychiatrischen Anstalten beobachtet hatte, dass geistig minderbemittelte Patienten besonders exessive Selbstbefriedigung praktizierten.
Und so haben in späteren Jahren viele gutmeinende Muttis ihrem kleinen Sohnemann, der an seinem Pillermann rumspielte, eins auf die Finger gegeben, um ihn von dieser vermeintlich schädlichen Betätigung abzuhalten., was dazu führte dasss die später erwachsenen Männer Sexualität nur mit einem Schuldgefühl erleben konnten, weil ihnen schon früh eingetrichtert wurde, Lustempfinden mit diesem Organ sei etwas Böses, dass man bestrafen müsse.

Jetzt las ich letztens von der Forderung, Mädchen sollten im Kindergarten gezielt zum Masturbieren angeleitet werden, damit sie eventuelle Hemmungen und Verklemmungen ablegen können.Also wenn ich soetwas lese, dann fehlen mir die Worte,...fast.

Fakt ist, immer wenn man meint, sich erzieherisch in die Sexualität von Kindern, seien es Jungen oder Mädchen, einmischen zu müssen, dann kann dabei nur etwas Erzwungenes, Pervertiertes dabei herauskommen.

Natürlich gibt es in unserer Kultur gewisse Schahmgrenzen, die nicht überschritten werden sollten, indem zum Beispiel in aller Öffentlichkeit sexuelle Handlungen vollzogen werden. Das kann man seinen Kinder sehr wohl vermitteln, dass es sich dabei um Dinge handelt, die in den Intimbereich gehören,die in einer vertrauten geschützen Atmosphäre stattfinden eben...

Aber alles, was darüberhinausgeht an Einflussnahme von Erwachsenen, ist nicht nur überflüssig, sondern eventuell sogar schädlich fürs Kind.

Und deswegen:
Erwachsene Finger weg von der Sexualität bei Kindern!

Frühkindliche Sexualität

Conny, NRW, Sunday, 06.07.2008, 02:59 (vor 6379 Tagen) @ Aura

Mir ist durchaus klar, warum du auf dieses Thema hier in einem Männerrechtsforum keine Reaktion erhältst. Klar, paßt dieses Thema auch hier rein, aber was man darauf als Mann antwortet, es ist falsch und kann mit der Pädophilenkeule quitiert werden. Also läßt man das als Mann. Gabs dazu nicht auch schon die Verleumdung gegen die Männerbewegten, daß sie ein Club Pädophiler sei?

Außerdem gibts zu dem Thema hier schon Threads, als diese eine Broschüre - die ich nicht gut finde, da man damit nur auch ein in der Sexualität standardisierten Menschen heranzieht - noch verteilt wurde. Pervers ist in der Sexualität nur das, was man selbst als jenes definiert. Ich selbst finde es hier, wie auch sonst, gut, wenn es eine Buntheit gibt. Nichts ist langweiliger als einen Menschen kennen zu lernen und fest zu stellen, daß er ist wie sonst auch alle: Der Massenmensch, der so reagiert, wie es die Strippenzieher gerne haben.

"Während noch nie so volltönend von der >freien Persönlichkeit« geredet worden ist, sieht man nicht einmal Persönlichkeiten, geschweige denn freie, sondern lauter ängstlich verhüllte Universal-Menschen. Das Individuum hat sich ins Innerliche zurückgezogen: außen merkt man nichts mehr davon." Friedrich Nietzsche

Warum überläßt man es nun nicht den Eltern, wie sie ihr Kind erziehen? Warum muß alles bis ins kleinste von oben herab festgelegt und als das einzig Gute propagiert werden? Die einen sollten es so machen und die anderen anders und dadurch kommt schon eine Buntheit zustande. Wer etwas standardisiertes will, kann sich ja vor den PC setzen und hat eine standardisierte Benutzeroberfläche, hat standardisierte Protokolle, und teilweise auch standardisierte Dateien.

Das Menschliche dagegen sollte mit möglichst wenigen passenden Schnittstellen zu anderen Menschen auskommen. Dadurch macht man die Masse der Menschen resistent gegen einen Volkswahn, da es immer noch genügend gibt, die nicht dem Wahn weniger Meinungsbildner folgt.

Frühkindliche Sexualität

Sex-Dissident, Sunday, 06.07.2008, 21:40 (vor 6378 Tagen) @ Aura

Ja. Das vermeintliche Gift der Masturbation wird unter der Anleitung der Sexologen ein homöopathisches Mittel: Für die ideale sexuelle Biographie sei die richtige Dosis Masturbation zur richtigen Zeit unabdingbar, um eventuelle Spätschäden zu verhindern. Gemeinsam ist beiden Haltungen die Auffassung, sexuelles Verhalten kontrollieren und steuern zu müssen, bzw. zur Selbstkontrolle anzuleiten. Statt des Verbots vergangener Zeiten fordert die Gegenwart die öffentliche Entäußerung und den Abgleich mit Forschungsergebnissen und Statistiken.
Das Interessante ist, wie sie es geschafft haben, dieses sich dem lebenslangen Zwang zum Vergleichen und Unterordnen unter die Norm des optimalen Funktionierens und der Bereitwilligkeit, die Vorgaben und Einmischung anderer nicht nur zu akzeptieren, sondern auch noch als erstrebenswert zu begreifen, in den modernen Menschen zu erzeugen.

powered by my little forum