Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Feminismus-ein Relikt aus BRD-Zeiten

Aura, Saturday, 28.06.2008, 20:55 (vor 6386 Tagen)

Ich bin der Meinung, dass der Feminismus, ich denke mal an Alice Schwarzer, mit Sicherheit ein Problem für Menschen darstellt, die in der DDR sozialisiert wurden. dort war es Selbstverständlichkeit, dass Frauen berufstätig waren und dass sie auch in sogenannten typischen Männerberufen tätig waren.
In der BRD war das bei weitem nicht der Fall,hier musste eine Alice Schwarzer mit ihren radikalen feministischen Ansätzen die Gesellschaft aufrütteln,um zumindest im Ansatz zu bewirken, was in der DDR selbstverständlich war.Vermutlich hat man ihr deswegen das Bundesverdienstkreuz überreicht.

Wobei ich absolut kein Schwarzer-Fan bin, ich möchte nicht, dass es da zu Missverständissen kommt.Ich bin auch kein Fan der ehemaligen DDR, ich versuche nur die Hysterie zu begreifen, die in Punkto Feminismus teilweise herrscht, zumindest in einschlägigen Internetforen ist das zu beobachten.

Der Feminismus einer Alice Schwarzer ist meiner Meinung nach überholt, zumindest seit der Wiedervereinigung.Man sollte die Geschlechter einfach mal als Menschen sehen, als Menschen, die trotz ihrer Verschiedenartigkeiten ein Recht auf Respekt haben und sich gegenseitig achten sollten,bei aller Unterschiedlichkeit sowohl zwischen Mann und Frau an sich, als auch zwischen den Frauen und den Männern untereinander.Denn Frau ist nicht gleich Frau und Mann ist nicht gleich Mann.

Es sollte jeder Frau freigestellt sein, ob sie keinen Beruf oder einen typisch weiblichen Beruf oder einen Beruf ergreift, der traditionell der Männerdomäne zuzuordnen ist. Deswegen ist die eine Frau nicht mehr oder weniger wert als die andere.

Für Männer könnte man das analog formulieren...

Aber für diejenigen unter uns Deutschen die nicht von Wiedervereinigung sprechen sondern von der Wende, für die ist das schwer zu akzeptieren, dass immer noch alte Gesetze gültig sind, die einfach aus der Tradition der BRD zu verstehen sind,sogenannte Gleichstellungsgesetze zum Beispiel, obwohl sie in der Praxis eine Farce sind, damit kann ein Teil der heutigen Deutschen schlichtwegs nichts anfangen, die empfinden das als Benachteiligung für die Männer.Da kann man sich wenigstens in Internetforen Luft machen, sozusagen als Ventil für den Ärger darüber, dass man als Minderheit in Deutschland gewisse Gesetze zu akzeptieren gezwungen ist.

Feminismus ist ein Relikt aus Kommunismus/Sozialismus

Lude, Saturday, 28.06.2008, 21:02 (vor 6386 Tagen) @ Aura

Bei Stalin war das völlig klar, Mann und Frau je fünfzig. Und das durch alles. Das ist Sozial. Den Schänderström hatten die auch schon, denen ging es gleichmäßig beschissen.

Feminismus ist ein Relikt aus Kommunismus/Sozialismus

Femowech, Saturday, 28.06.2008, 22:47 (vor 6386 Tagen) @ Lude

Ist schon was dran. In der DDR mussten die Mädels - eher - jeden Drecksjob machen, der BRD-Wohlstandsfeminismus ("Waschen, aber blooooooooß nur nicht nass machen!!!!"), das gab's nur im Westen.

Deswegen werden das ja alles Journalistinnen und keine Bauingenieurinnen. Sie müssen es nicht, man(n) sorgt für sie, während sie über Männer schimpfen dürfen, um ihre Abhängigkeit zu kompensieren.

Feminismus ist was anderes als Gleichberechtigung

Peter @, Sunday, 29.06.2008, 14:16 (vor 6385 Tagen) @ Femowech

Ist schon was dran. In der DDR mussten die Mädels - eher - jeden Drecksjob
machen, der BRD-Wohlstandsfeminismus ("Waschen, aber blooooooooß nur nicht
nass machen!!!!"), das gab's nur im Westen.

Deswegen werden das ja alles Journalistinnen und keine Bauingenieurinnen.
Sie müssen es nicht, man(n) sorgt für sie, während sie über Männer
schimpfen dürfen, um ihre Abhängigkeit zu kompensieren.

Im Ostblock gab es Gleichberechtigung (bzw. korrekter: Gleichverpflichtung) der Geschlechter, keinen Feminismus.

Hier gibt es den Feminismus aber dafür keine Gleichberechtigung und schon gar keine Gleichverpflichtung. Dafür gibt es hier sexistischen Frauenkult, perverser Mutterkult, Quoten und andere Privilegien.

Feminismus ist eine Tochter des Kapitalismus

Dampflok, Monday, 30.06.2008, 14:01 (vor 6384 Tagen) @ Peter

Im Ostblock gab es Gleichberechtigung (bzw. korrekter:
Gleichverpflichtung) der Geschlechter, keinen Feminismus.

Hier gibt es den Feminismus aber dafür keine Gleichberechtigung und schon
gar keine Gleichverpflichtung. Dafür gibt es hier sexistischen Frauenkult,
perverser Mutterkult, Quoten und andere Privilegien.

So ist es. Das "Problem unterdrückter Frauen" wurde erst hier im Kapitalismus erfunden, erst von Leseben die aus ideologischen Gründen Männer - und Familienhaß betreiben, und seit etwa einem Jahrzehnt auch staatlicherseits (als Büttel der Wirtschaftsinteressen) um langfristig die Menschen - wie im Sozialismus - zu unterdrücken.

Dennoch entscheidet sich ja immer noch über die Hälfte der Frauen im wohlhabenden deutschen Kapitalismus ganz freiwillig gegen einen lebenslangen Vollzeitberuf und für ein Familienleben mit unterschiedlichen Rollen, wobei meist der Mann den Hauptverdienst anschafft.

Das Familienleben und die Paarbeziehungen tun den Lesben weh, es tut vor allem den Bossen weh. Die wollen nämlich beziehungslose Singles, die sich auf dem Arbeitsmarkt die Löhne kaputtmachen und fast doppelt so viel (Wohnung, Auto, Versicherungen etc) konsumieren müssen wie Familienmenschen.


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